Der krasseste Film den ich je sehen musste...

  • Zitat


    Schade dass hier lieber diskutiert wird ob man hätte alles schon früher wissen müssen, anstatt zu hinterfragen wie man an manchen Dingen etwas ändern kann. :/


    Greta, wenn das dein Resume aus dieser Diskussion ist, dann hast Du sie nicht verstanden.


    6,9 Milliarden (geschätzte Weltbevölkerung) wollen versorgt werden. Glaubst Du im Ernst, das ist ohne Massentierhaltung möglich?


    Es ist nur eine Frage, wie die aus zu sehen hat. Für unser Land können wir von Kontrollen und Verbesserung der Lebensqualität für Nutztiere ausgehen. In die Hoheit fremder Länder können, wollen und dürfen wir nicht eingreifen.
    Wir können nur appellieren.


    Mir ging es einfach nur darum aufzuzeigen, daß es scheinheilig - bigott ist, nach solch einem Film Vegetarier zu werden und zu meinen, damit ausreichend zu protestieren.


    Sämtliche anderen Mißstände Kinderarbeit, Tiermißbrauch, Raubbau an der Natur werden geflissentlich ignoriert.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Hallo,


    ich lese hier die ganze Zeit interessiert mit, aber ich kann die Diskussionsgrundlage ehrlich gesagt immer weniger nachvollziehen... :???:


    Es kommt mir streckenweise so vor, als würde hier gegen jemanden argumentiert werden, der behauptet:
    Jeder muss diesen Film sehen und dann Vegetarier werden.
    Nur dieser Film und andere "Horrorvideos" leisten Aufklärung.
    Überhaupt sollte man Vegetarier werden, um alles Tierleid auf der Welt zu beenden. Vegetarierer und Verganer sind die Guten, alle anderen sind schuldig.
    Wer sich gegen Tierleid einsetzt, dem kann Menschenleid ja dann egal sein.
    Mich interessiert nur das Leid, das in diesem Film gezeigt wird, alles andere (Kinderarbeit, versklavte Orang Utans, ...) ist weniger wichtig.
    Und jetzt da ich diesen allein seligmachenden Film gesehen habe und nur einzig und allein deshalb Vegetarier geworden bin, kann ich meine Hände in den Schoß legen, meine Augen vor allem anderen verschließen und stolz auf mich sein...


    Schreibt so einer hier? Wo denn? Habe ich den überlesen? :hilfe:


    Liebe Grüße
    Toki


  • danke..besser hätte ich es auch nicht schreiben können :gut:

  • Zitat

    6,9 Milliarden (geschätzte Weltbevölkerung) wollen versorgt werden. Glaubst Du im Ernst, das ist ohne Massentierhaltung möglich?


    Ja.
    Man könnte geschätzte 10 Milliarden Menschen vegetarisch ernähren .("Die Zukunft des Lebens" - Edward Wilson)


  • Danke Toki! :gott: So langsam fing ich schon an an meinem Verstand zu zweifeln!
    Gabi, ich denke ich habe sehr wohl verstanden um was es hier geht!
    Jemand postet einen Link und auf Grund dessen überdenkt er sein Konsumverhalten. Dann kommen ein paar User die argumentieren dass es noch weitaus mehr Elend gibt. Anstatt seinen Hut vor so viel Mitgefühl zu ziehen, wird derjenige als scheinheilig und naiv betitelt. Andern vorhalten was sie alles nicht tun, anstatt das zu würdigen was sie tun, das ist natürlich auch ein Weg mit solchen Dingen umzugehn.
    Kein Mensch kann alles auf dieser Welt in Ordnung bringen. Person X kämpft für kranke Kinder, ein anderer holt sich einen Auslandshund. Ein Dritter tut beides gleichzeitig, und manche tun gar nix! Gott sei dank, kann das jeder selbst entscheiden. Aber wo steht denn" Ich bin Vegetarier und pfeif auf den Rest? " oder "nur Vegetarier sind gute Menschen"?
    Ist es denn auch bigott, wenn ich mir auch Tierschutz-Gründen nur einen Tierheimhund hole, aber Platz für zehn hätte? Oder wenn ich in der Armenküche helfe, aber nicht gleichzeitig jeden Monat mein Gehalt nach Afrika spende? Manchmal versteh ich nicht mit welchem Maß hier gemessen wird.
    Kein Mensch hat gesagt dieser Film wäre die einzige Wahrheit, aber es ist doch toll wenn er zum Denken anregt.
    Zum Einwand nur Massentierhaltung könnte die Weltbevölkerung ernähren: Schon Einstein wusste das nur eine fleischlose Ernährung unser Überleben sichert. Ich glaube das Zitat hier im Forum auch schon gelesen zu haben. Schade, dass man sich noch nicht mal informiert bevor man eine Sache verurteilt! :/ Mit dieser Feststellung verabschiede ich mich aus dem Thread, das macht für mich keinen Sinn.

  • Dieser Film gab mir quasi den letzten Antstoß dazu, entgültig Veganer zu werden. Und das ist, im Nachhinein betrachtet, das Beste, was ich je in meinem Leben gemacht habe.


    Zitat

    Die Massentierhaltung resultierte aus diesem immensen Konsum. Würden nun alle anfangen, Bio zu kaufen, könnte der Bedarf gar nicht gedeckt werden. Nicht, ohne dass man die Anforderungen an "Bio" ändern müsste.


    Danke, genau das ist es doch!


    Es würde absolut nichts bringen, wenn die Menscheit ab morgen auf Bio umsteigt. Wie du bereits sagtest...unter den jetzigen Bio-Anforderungen könnte der Bedarf eben nicht gedeckt werden...und Bio-Haltung wäre deswegen ganz schnell genau das, was wir alle verteufeln...


    Darum verstehe ich solche Aussagen wie "Die Menschen sollten beim Bauern kaufen..." nicht wirklich. Ja, und dann? Was würde dann passieren? Der Bauer müsste aufstocken...viel mehr produzieren...und die Tiere würden abermals darunter leiden. Was die Masse will, muss in Massen hergestellt werden. So einfach ist das. Und so lange die Masse der Menschen Tierprodukte konsumieren will, müssen diese auch in Massen produziert werden. Ohne Tierleid kann dies nicht funktionieren.

  • Zitat

    Mir ging es einfach nur darum aufzuzeigen, daß es scheinheilig - bigott ist, nach solch einem Film Vegetarier zu werden und zu meinen, damit ausreichend zu protestieren.


    Sämtliche anderen Mißstände Kinderarbeit, Tiermißbrauch, Raubbau an der Natur werden geflissentlich ignoriert.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    1. Wer hat denn das gesagt? Wer hat hier gesagt, er wurde Vegetarier und damit habe er die Welt gerettet? Niemand... Vegetarier sein ist EIN Weg überhaupt etwas zu tun. Ich weiß nicht wie oft das jetzt hier schon erwähnt wurde...


    2. Wer sagt, dass jemand Kinderarbeit, Tiermissbrauch etc. ignoriert, nur weil er den Film anschaut und/oder Vegetarier wird? Hat doch hier niemand mit einem Wort erwähnt... oder irre ich mich?


    Zitat

    Mir ging es einfach nur darum aufzuzeigen, daß es scheinheilig - bigott ist, nach solch einem Film Vegetarier zu werden und zu meinen, damit ausreichend zu protestieren.


    Nochmal bitte: Wo steht das? Ich fühl mich davon zwar nicht persönlich angegriffen, aber auf mich trifft zu, dass ich seither keinen Happen Fleisch mehr angerührt hab, auch eben am Frühstückstisch meine geliebte Paprika Lyoner vom Metzger.
    Aber ich lehn mich jetzt doch nicht zurück und schau zu, wie die Welt langsam untergeht? Hab ich das je gesagt? Hat das je jemand gesagt? Ich würde sogar behaupten, dass die meisten Menschen, die sich vegetarisch ernähren, ein sehr gutes Bewusstsein dafür haben was da draußen in der Welt abgeht, mehr als manch anderer. Was als Umkehrschluss nicht heißt, dass jeder Fleischesser sich null Gedanken um sonst was macht. Aber die wenigstens Vegetarier essen kein Fleisch NUR aus dem Grund, weil es ihnen nicht schmeckt, sondern aus Überzeugung. Und die Überzeugung müssen sie sich irgendwoher erworben haben, so kommt man ja nicht auf die Welt.
    Sie sind deswegen nicht die besseren Menschen, aber Menschen, die zumindest ETWAS getan haben, genauso wie ein Fleischesser, der jeden Monat an eine Tierschutzorga spendet, einen TH Hund holt, eine Pflegestelle für Hunde beherbergt, Klamotten, die nicht aus Kinderhand kommen, kauft etc.


    Zitat

    also ehrlich, wer sagt das es keine aufklärung gibt, der schaut m.m.n nicht genau hin.


    ich erinnere mich an seitenlange bravo-reportagen über gequälte tiere, sei es massentransporte, tierversuche oder über legebatterien.
    und da war ich selbst 12..also ist schon eine weile her.
    seitdem hat sich nichts verändert und es wird sogar mehr aufgeklärt als früher.


    Hätte es einen Unterschied gemacht, wenn ich hier einen Link von einer BRAVO Reportage gepostet hätte? Dann hätte der nächste gesagt: "Pff, in meinem Tierbuch, das ich mit fünf bekommen hab, stand auch, dass es nur noch ganz wenige Tiger auf der Welt gab. Das hat mir voll zur Aufklärung gereicht."


    Ich versteh das Argument nicht, sorry.
    Übrigens hab ich sehr lange BRAVO gelesen, aber solche Reportagen kamen bei mir nicht dauernd vor.


    Gestern abend kam auf ZDF eine Kurzreportage über ein Buch von J. S. Foer, der Vegetarier wurde, nachdem er sich darüber informieren wollte, wie Fleisch hergestellt wird, weil er Vater wurde. Daraufhin hat er nach eigener Aussage unzählige Betriebe angeschrieben und KEIN EINZIGER wollte, dass er zu Besuch kommt.


    Ihr seht: Nur weil ich den Film gesehen hab, vergess ich nicht sonst alles, im Gegenteil: Hätte ich den Film nicht gesehen, hätte ich wohl nicht 5min mit meinem Freund diskutiert, dass wir die Kurzreportage anschauen.


    So ein Film kann eigtl. nichts schlechter machen. Er kann nicht helfen, nichts bringen, aber schlechter machen kann er nicht, und in manchen Fälle eben auch Dinge besser machen lassen. Und das ist es doch, worum es uns, als Tierliebende Menschen gehen sollte, oder?


    Zitat

    Ging an der Jugend alles vorbei?


    Erst Earthling rüttelt sie wach?


    Ob Earthling die Jugend komplett wachrüttelt, wage ich zu bezweifeln, aber er macht etwas. Mal besser als nichts in einer Jugend, die gezwungen ist, sich immer früher immer mehr mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen, um später nicht im Sumpf der Randgesellschaft zu versinken. In einer Zeit, in der man vor lauter Praktika machen, weil man sonst später keine 30-seitige Bewerbungsmappe hat, keine Zeit mehr hat. Da muss man eben alles kurz und knackig verpacken. Da schaut keiner mehr 20 Dokus über 20 verschiedene Themen, da schaut man Reportagen, die alles zusammenfassen, und das was man persönlich am Schlimmsten fand, darüber informiert man sich weiter. Der Film hat ja fünf Themenbereiche behandelt. Ich kann nicht überall alles richtig machen, aber etwas. Warum ist das so verwerflich? Ich verstehs nicht...


    Und wenn jemand bis er meinetwegen 30 ist, "dumm" war in euren Augen, weil er seine Informationen nicht von dem abgeleitet hat, was er täglich im Supermarkt sieht, dann ist es doch toll, wenn er mit 30 aufwacht. Besser spät als nie.

  • :gut: Moglie!! Auch, wenn das jetzt antiquiert klingt, aber ich ziehe echt meinen immaginären Hut vor der "Jugend von Heute". Ihr habt's nicht leicht und ich staune immer wieder, wie positiv Leute wie Du damit umgehen. Mein Respekt! Liquid Sky genauso!


    Es zeigt sich hier in der Diskussion sehr gut, warum die Misstände sich so wenig ändern. Die, die das Leid beklagen, bekämpfen sich untereinander, anstatt zu sehen, um was es wirklich geht. :headbash:


    Und in der Zwischenzeit verarschen uns die, die das Leid verursachen und machen heimlich still und leise weiter mit ihren Untaten. Sie zählen auf Vergessen, Bequemlichkeit, Unwissenheit....


    Wenn man so will, kommen wir überhaupt nicht aus. Wir sind alle mittendrin und KÖNNEN uns gar nicht entziehen, selbst wenn wir das wollten, ausser, wir gehen in die Wüste als Eremiten und essen Wurzeln. Und selbst dann unterlassen wir noch Hilfe.


    Das einzige, was wir tun können - jeder einzelne - ist, seine eigene Welt so "sauber" wie möglich zu halten, durch sein moralisches und ethisches Verhalten. Aber bigott - wie du es nennst, Gaby - sind wir dann, genau genommen, allesamt! Da sollten wir uns nichts vormachen. Wir sind alle Täter und ein sauberes Gewissen können wir alle nicht haben, uns nur bemühen. Trotzdem sehe ich mich (und andere, die sich in irgendeiner Form bemühen) nicht als scheinheilig an.... ich versuche nur, damit zu leben, so gut ich es kann und finde es gut, wenn das auch andere in ihrem Rahmen tun. Und wenn dieser Film dazu gedient hat, ist das gut! :gut:


    LG Falbala

  • Zitat

    6,9 Milliarden (geschätzte Weltbevölkerung) wollen versorgt werden. Glaubst Du im Ernst, das ist ohne Massentierhaltung möglich?


    natürlich ist das möglich, kein mensch braucht fleisch zum überleben. wir könnten genausogut von pflanzlichen nahrungsmitteln leben, dann müsste gar keine tiere gehalten und gezüchtet werden. es müssten weniger flächen gerodet werden, weil viel weniger pflanzen angebaut werden müssten. damit würde man mehrere fliegen mit einer klappe schlagen: der raubbau an der natur würde minimiert werden (weniger rodungsfläche=mehr regenwald), die preise könnte endlich auch für die bauern adäquat gestaltet werden (keine massen-tier-produktion=weniger pflanzenanbau für die tiere=bessere preise für pflanzliche erzeugnisse=faire bezahlungen). fleisch wird sehr stark subventioniert, nur deshalb können diese geringen preise entstehen. und deshalb weil futtermittel in den dritte-welt-ländern von billiglöhnern angebaut werden.


    Zitat

    Sämtliche anderen Mißstände Kinderarbeit, Tiermißbrauch, Raubbau an der Natur werden geflissentlich ignoriert.


    wer ignoriert diese missstände? wie komst du darauf, dass vegetarier andere misstände ignorieren? wie hilfst du den tieren, die missbraucht werden? was machst du gegen kinderarbeit? wie gehst du persönlich gegen den raubbau an der natur vor?


    ich will ja nicht immer die veganer als gutes beispiel anführen, denn ich denke, jeder kann und muss etwas tun. schließlich leben wir alles auf dieser erde.
    aber als veganer gehe ich automatisch mit meinem konsumverhalten gegen den raubbau an der natur vor, für mich müssen keine tierfutternutzflächen gerodet werden; da ich keine tierprodukte konsumiere.


    ich versuche, wie die meisten veganer nach möglichkeit fair trade zu kaufen.
    es geht nicht darum mein gewissen zu beruhigen, sondern etwas zu tun und nicht nur darüber zu reden, wer alles leid verursacht und wer nicht.
    als erzieherin habe ich die möglichkeit, kindern den wert des lebens näherzubringen und ich denke, dieser aufgabe komme ich definitiv nach, egal ob es um eine ameise oder ein anderes tier geht.


    und denkst du, dass der schutz der schwächeren als vegetarier/veganer beim eigenen konsumverhalten aufhört? wie kommst du darauf? wer von uns hat hier geschieben: ich bin vegetarier und damit ist genug getan?


    die meisten denken weiter, versuchen etwas zu verändern. die ganze zeit nur darüber zu diskutieren, wie bigott das alles wäre hilft doch keinem und ist meiner meinung nach einfach nur ein schutzverhalten deinerseis.


    ich finde es bigott über misstände zu schimpfen und nichts dagegen zu tun.
    klar können wir wenig gegen die ausbeutung der urang utans machen. wir könnten mal in unserem land anfangen, etwas gegen die ausbeutung der tiere zu tun. und dazu braucht jeder nur erst einmal vor der eigenen haustüre zu kehren.

  • Zitat

    6,9 Milliarden (geschätzte Weltbevölkerung) wollen versorgt werden. Glaubst Du im Ernst, das ist ohne Massentierhaltung möglich?


    Mir ist durchaus bewußt, daß das jetzt politisch unkorrekt ist, aber wieso müssen es denn überhaupt so viele Menschen sein? Bei Tieren wird darauf geachtet, daß sie sich nicht sinnlos vermehren, aber der Mensch, der durch seine Lebensweise den ganzen Schaden erst anrichtet, wird über kurz oder lang den Planeten überschwemmen. Und selbst wenn man theoretisch 10 Milliarden Menschen vegetarisch ernähren könnte, würde es ja nicht bei 10 Milliarden bleiben.


    Das Elend wird wachsen, egal auf welchem Sektor.

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