Bellen, knurren, wuffen...wie abgewöhnen??

  • Zitat

    Nee nee, ich meinte die Leute, weil die sich immer und ständig bemühen dem Hund zu zeigen dass sie ihm ja gar nix böses wollen... Und sei es nur durch anstarrende, analysierende, mitleidige Blicke... :headbash:


    Ach du meinst solche Männer wie der auf dem Feld, der sich "beruhigend" nach vorne beugte, die Hände hob und mit tiefer Stimme meinem Hund zurief "Sei lieb, ich tu dir doch nichts" ..... während mein Hund vor ihn stand und wie irre bellte? :headbash: :D

  • Man sollte doch immer irgendwie einen Knüppel in der Tasche haben den man manchen Leuten vor den Kopf schlägt.
    Ich war mit Debbie im Fressnapf bei uns und fragte nach einer Futtersorte. Die Frau stand vor uns und Debbie knurrte mal wieder.
    Habe sie ins Sitz gebracht und mich vor sie gestellt, der Dame sagte ich, dass sie meinen Hund bitte ignorieren solle (sie bückte sich zu ihr).
    Die Frau sagte mir dann....och ich hab doch selber 2..bückte sich wieder und machte diese typischen doofen Geräusche mitm Mund.
    Debbie knurrte natürlich noch viel mehr und zuckte zusammen als die Damen sie anfassen wollte.
    Das ging alles so schnell und ich muss es wohl auch noch lernen schneller zu reagieren. Die Frau hätte ich gegen die Wand klatschen können.


    Gestern hatten wir Besuch von meiner Cousine und ihrer Tochter, die ist 3 Jahre alt.
    Debbie lag lieb unterm Tisch, war interessiert und hat keinen Ton gesagt.
    Später ist die Tochter meiner Cousine, Antonia, wilder geworden und ist immer in meine Arme gerannt, hinter mir hergelaufen...
    Debbie find dann an zu bellen. Ich habe sie dann wortlos genommen und auf ihre Decke ins Wohnzimmer gebracht. Dort bellte sie auch noch eine Zeit und als sie ruhiger wurde bin ich zu ihr hin und habe sie gelobt.


    Ich hoffe das klappt bald alles. Schwierig sind bei der ganzen Sache wirklich die anderen Leute die es nicht schaffen sie zu ignorieren und ihr dadurch ja dann auch Stress machen.

  • hm...
    sie ist so jung und eigentlich noch nicht solange bei dir...
    Wenn sie soviel Stress hat mit Menschen, eben auch Zuhause
    oder Draussen, würde ich den Hund nicht solchen Situationen
    wie z.B. Fressn... etc. aussetzten... dann bleibt der Hund eben mal
    im Auto oder Zuhause.
    Ich kenn diese och ... der wird mich doch nicht ... Situationen
    bis zum Erbrechen. Ebenso wie den Satz ... er mag das nicht ...
    Nein... BITTE nicht anfassen...
    Lass dem Hund mehr Zeit ;)


    Grüße
    Susanne

  • PlaysPretty:
    "Ich will, dass sie ausschließlich von mir erzogen werden kann."
    --> das hat absolut nichts mit Leckerli zu tun. Der Halter erzieht den Hund, sonst niemand - und das liegt bestimmt nicht an der Frage Leckerli oder nicht. Wenn jemand anderes Dir da reinpfuschen möchte, brems ihn aus. Punkt.


    "Ich sehe es auch immer wieder, dass Hunde wie blöd auf die Beutel starren"
    Dann wird falsch damit gearbeitet. Wenn Du richtig arbeitest, hast Du VORHER schon das Leckerli bereit, und es fliegt zum Hund, sobald er die richtige Bewegung gemacht hat. Dann sieht der Hund nämlich nicht, wo´s herkommt. Selbst wenn - dann schick ihn weg, und fertig (mein Zauberwort hier: "Schluß"). Außerdem ist der Hund trotzdem auf Dich fixiert, weil er ja -hoffentlich, wenn richtig gearbeitet wird- nicht fürs Fixieren belohnt wird, sondern erst, wenn er gemacht hat, was Du willst, also wenn er auf Dich konzentriert ist - sonst kriegt er Deine Kommandos ja nicht mit.


    ..."die ihre Besitzer am Gürtel tragen und dann vielleicht sogar frech sind wenn ein andere Hund in die Nähe davon kommt."
    Das ist völlig normales Verhalten: Ressourcenverteidigung. Wenn andere Hunde kommen, gibts bei mir ein "Schluß", die Tüte schließt sich und verschwindet in der Jackentasche - dann wissen die Mäuse, daß es nix mehr gibt, auch für Fremde nicht, und keiner motzt die anderen Hunde an. Grundsatz: "begegnen Dir fremde Hunde, steck alles weg, das für Ärger sorgen könnte: Leckerli und Spielzeug".


    "Es gibt ganz einfach "Griffe" um dem Hund z.B. SITZ beizubringen ohne ihm ein Leckerchen über die Nase zu halten. Man muss nur leicht unter die Schnauze fassen. Bei Debbie reicht es schon, wenn ich sie dort berühre und sie setzt sich."
    Logo - gibt tausend Möglichkeiten, etwas beizubringen. Aaaber hier geht´s ja um die Belohnung für die richtige Ausführung: ICH belohne so, wie das für den HUND in dem Moment am tollsten ist. Mein Großer nimmt innen gerne Leckerli, wenn ich das draußen versuche, ist ihm das ziemlich wurscht. Der Hase ist nunmal interessanter als ein Leckerli. Wenn ich aber draußen spiele mit ihm, bin ich wichtiger als jeder andere Hund, zu dem er vielleicht grad rennen möchte. D.h., man muß, um optimalen Erfolg zu haben, mit DEM belohnen, was FÜR DEN HUND ZU DIESEM ZEITPUNKT toll ist - ob DU gerne damit arbeitest, ist VÖLLIG irrelevant. Stell Dir vor, Du arbeitest für mich, und ich geb Dir jeden Abend ´nen Schokoriegel, eine Sorte, die Du am Ende noch eklig findest. Ich bin aber überzeugt "ich belohne NUR mit diesem Schokoriegel, nein kein Gehalt, der Schokoriegel muß es sein..." Ich glaube nicht, daß wir dann lange zusammen arbeiten würden... *gg


    "Belohnt wird sie ausschließlich durch Lob."
    Und genau damit nimmst Du Dir gaaanz viel! Finde also heraus, WAS für Deinen Hund WANN (zeitlich und situationsabhängig!!) WIRKLICH toll ist. Denn nur, wenn er die Kommandos als SUPERTOLL verknüpft, wird er sie später gerne und zuverlässig ausführen. Ansonsten wirst Du wohl wesentlich länger brauchen, bis die Kommandos sitzen, oder aber nie die nötige Zuverlässigkeit kriegen, weils dem Hund eigentlich wurscht ist, ob er jetzt das Leckerli kriegt oder net, weil er z.B. eigentlich ein Spiel-/Laufhund ist. Ich belohne zB so: wenn er ungebeten nicht zum anderen Hund gehen soll, soll er Fuß gehen. Macht er das ne kleine Strecke, DANN darf er zu dem anderen Hund (nach Absprache mit dem Halter natürlich). Er möchte rennen? Ok, dann wird er halt fürs Herankommen damit belohnt, daß er wieder abdüsen darf. Mein Hund soll herkommen, ihm ist aber nach Toben? Dann belohne ich eben mit einem Zerrspiel, wenn er schön herkommt.
    Verstehst Du, was ich meine? Ich habe den erfolg, daß mein Hund immer, wenn ich ihn rufe, blitzartig umkehrt und freudig zu mir herrast, mit einem Affenzahn, daß einem unbeteiligten Angst und bange wird (nunja, zumindest, wenn grad kein Reh am Weg steht... *gg)


    "Wenn es mal drauf ankommt und sie vielleicht hinter einem Häschen hinterher jagt, dann ist die Bindung an mich im Zweifel immer stärker als die Belohnung durch ein Leckerchen."
    :lachtot: ....wir sprechen uns wieder....


    "mein Hund soll meinetwegen absolut loyal sein und nicht aus der Hoffnung heraus etwas zu futtern zu bekommen."
    Da denkst Du definitiv zu menschlich... Außerdem hat Loyalität absolut nichts mit Gehorsam zu tun. Wenn Dich einer angreift, wird fast jeder Hund dazwischenzugehen versuchen - das heißt aber noch lange nicht, daß er das tut, weil er auf Futter hofft. Und Begriffe wie Loyalität kennt ein Tier nicht!


    "Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden wie man am Besten mit seinem Tier arbeiten kann." Jein - ich würde es anders ausdrücken: das muß jeder selbst LERNEN (durch Erfahrung mit seinem Tier), wie Er mit seinem Tier am besten arbeiten kann. Sprich, worauf das Tier am besten reagiert. Tut man das nicht und entscheidet danach, was einem selbst grad gefällt, interessiert das Tier das dann eben nicht, ganz einfach, und man fällt dabei auf die Nase.


    Nun ja - das war nochmal OffTopic, aber das konnte ich einfach so nicht stehen lassen.... Sorry deswegen.


    Zum eigentlichen Thema: scheint mir, als sei der Hund etwas unsicher. Hatte meine Kleine auch lange. Ich hab so gearbeitet, daß ich immer bei Situationen, in denen sie vermutlich bellen/knurren würde, den Hund VORHER zu mir gerufen habe (also gut aufgepaßt habe), und dann angeleint oder ins Fuß genommen, daheim eben ins Körbchen geschickt habe etc., sodaß der Hund lernt, was er alternativ zum Bellen/Knurren tun soll, wenn jemand kommt. Inzwischen wissen meine, daß, wenns klingelt, Körbchen angesagt ist, und wenn einer entgegenkommt, der unheimlich ist, sie bei mir gut aufgehoben sind, und nicht die Leute anzuknuren brauchen.


    Vielleicht hilft Dir dasw ein Stückchen weiter...


    LG,
    BieBoss

  • Hallo,


    wenn die TS ohne Leckerli arbeiten will, dann ist das doch absolut ok.
    Filou ist weder für Leckerli (Hähnchenherzen, oder Leber, Schinken und Käse, Leberwurst etc), noch wirklich für Spielzeug. Drinnen und im Garten ja, aber draußen nicht!


    Mir bleibt nichts anderes übrig als ihn verbal zu loben, oder ihn eben wieder rennen zu lassen.


    Er war früher auch sehr unsicher was Menschen anging. Sie durften ihn nicht mal anschauen und schon ging das Theater los.
    Ich habe es einfach mit einem "Nein" unterbunden und ihm ein Sitz-Kommando neben mir gegeben. Hat er das gemacht, hab ich ihn kurz gelobt und mich mit den Menschen unterhalten, ihn aber ansonsten ignoriert.


    Ebenso hab ich ihm die Möglichkeit des Weggehens gezeigt.
    Er ignoriert mittlerweile Menschen die ihn ansprechen und läuft weiter, oder kommt zu mir.


    Das hat aber auch bestimmt ein Jahr gedauert bis ich mich darauf verlassen konnte, dass er diesen Weg nimmt.


    Mittlerweile kann ich mit ihm durch die Stadt laufen und es ist kein Problem mehr. Menschen, die sich komisch verhalten (in Abständen bücken, in Hecken rumkriechen, oder einfach mitten im Acker stehen) werden kurz gemeldet, aber sein Blick geht zu mir und wenn ich sage, dass es ok ist, dann ist es das für ihn auch.


    Das dauert aber es wird sich legen.


    Liebe Grüße


    Steffi

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