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Da ich keine Lust habe, dass hier eine Hexenjagd auf mich veranstaltet wird...ich kenn ja langsam dieses Forum...
...versuch ichs mal vorsichtig. Weder schlage noch trete ich meine Hunde. "Körperlich werden" fängt auf der Eskalationsleiter ja bei Dingen an, die wohl jeder Hundehalter nutzt und endet im absoluten Extremfall bei mir damit, dass dem Hund irgendwas hinterherfliegt...und ja, ich versuche dann auch den Hund zu treffen...oder ich ihn irgendwo im Fell packe und zu Boden drücke. Wie gesagt...IM EXTREMFALL...ich hab jetzt schon mit so vielen Hunden gearbeitet...bei einigen ist dieser Extremfall nie aufgetreten und bei allen anderen kann ich diese Situationen an einer Hand abzählen!
Und positive Bestrafung ist ja einfach ein Begriff der Lerntheorie, der aussagt, dass ein für den Hund unangenehmer Reiz hinzugefügt wird.
naja, also nachdem wie du oben geschrieben hattest, hätte ich jetzt schlimmeres erwartet... ;-)
p.s. bei den unerzogenen hunden in deinem (und ich glaube in unser aller) umfeld glaube ich jetzt net, dass das an softer und nicht ganz softer erziehung liegt, sondern eher an falsch angewendeter oder gar keiner...
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Hi
hast du hier Seichte Erziehung vs. negative Bestrafung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich erziehe meinen Hund fast ausschliesslich positiv über Stimme, Körpersprache und Belohnung.
Das "Nein" habe ich aber durchaus 1x negativ (mit positiver Bestrafung) gefestigt, da ich keine Lust habe dass er hier in Feld, Wald und Wiesen jagen geht.Deswegen musste er aber nicht mehrere Male richtig Stress haben, ich war einmal sehr deutlich und seitdem ist es gut.
Ich halte aber nichts davon zu Schlagen , Treten, Schnauzengriff oder den Hund zu Boden zu drücken, das ist für mich einfach das Mittel der Hilflosen.
Aber bei der Erziehung ist es nunmal so, dass kein Hund wie der Andere ist und nur weil der Eigene leichtführig ist, heisst das nicht, dass ein Anderer nicht mal eine deutlichere Ansage braucht.
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nun ja, ich habe bei dieser hündin zuerst nur!!!!!! rein positiv gearbeitet.
da sie allerdings durchaus auch ihren eigenen kopf entwickelt hat, worüber ich mich im prinzip sehr freue, denn das sah 2 jahre nicht danach aus merke ich, dass sie -klingt jetzt irgendwie doof- fast auch mal ne "negativ-erfahrung mit mir" einfordert.
ich habe das gefühl, sie testet mich z.Zt. und will wissen, wie weit sie gehen kann. sie hat ein gewisses selbstbewusstsein entwickelt, puh, das find ich zum einen sooooo klasse, daran habe ich 2 1/2 jahre echt hart gearbeitet, aber jetzt bild ich mir ein sollte ich ihr ab und an die grenze setzen.
und ich frag mich eben: wie sag ich's meinem kinde/hund?
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Deswegen musste er aber nicht mehrere Male richtig Stress haben, ich war einmal sehr deutlich und seitdem ist es gut.
Das ist natürlich der Idealfall. Ist man deutlich genug und der "Reiz des Verbotenen" ist nicht allzu groß dann reicht das auch. Bestes Beispiel...Essen von unserem niedrigen Wohnzimmertisch klauen...das machen die meisten Hunde genau ein einziges Mal bei mir. Bei sehr gefestigten Verhaltensweisen reicht eine einmalige Einwirkung aber oft nicht. Will ich z.B. eine jahrelang gefestigte Leinenaggression damit bearbeiten oder bei einem sehr jagdtriebigen Hund einen Jagdabbruch herbeiführen, dann reicht eine einmalige Einwirkung oftmals leider nicht!
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Das ist natürlich der Idealfall. Ist man deutlich genug und der "Reiz des Verbotenen" ist nicht allzu groß dann reicht das auch. Bestes Beispiel...Essen von unserem niedrigen Wohnzimmertisch klauen...das machen die meisten Hunde genau ein einziges Mal bei mir. Bei sehr gefestigten Verhaltensweisen reicht eine einmalige Einwirkung aber oft nicht. Will ich z.B. eine jahrelang gefestigte Leinenaggression damit bearbeiten oder bei einem sehr jagdtriebigen Hund einen Jagdabbruch herbeiführen, dann reicht eine einmalige Einwirkung oftmals leider nicht!
Deswegen schrieb ich ja auch dass man nicht von seinem auf andere Hunde schliessen kann.
Ich weiß noch was passierte als ich hier schrieb, dass ich die Verwendung von Disc in Sonderfällen befürworte... -
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nun ja, ich habe bei dieser hündin zuerst nur!!!!!! rein positiv gearbeitet.
da sie allerdings durchaus auch ihren eigenen kopf entwickelt hat, worüber ich mich im prinzip sehr freue, denn das sah 2 jahre nicht danach aus merke ich, dass sie -klingt jetzt irgendwie doof- fast auch mal ne "negativ-erfahrung mit mir" einfordert.
ich habe das gefühl, sie testet mich z.Zt. und will wissen, wie weit sie gehen kann. sie hat ein gewisses selbstbewusstsein entwickelt, puh, das find ich zum einen sooooo klasse, daran habe ich 2 1/2 jahre echt hart gearbeitet, aber jetzt bild ich mir ein sollte ich ihr ab und an die grenze setzen.
und ich frag mich eben: wie sag ich's meinem kinde/hund?
Ich finde es auch wichtig zuerst nur positiv halt ohne Strafe zu arbeiten...die Beziehung zum Hund , halt das ganze Vertrauen sind ja die Grundstrukur im Mensch Hunde Geflecht...aber es kommt halt manchmal der Tag, da helfen nur andere Maßnahmen, wie rausschicken oder eine gewisse Körperlichkeit...ich halte das in Maßen für gar kein Problem.
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So...bringen wir mal etwas Schwung in die Diskussion.
Ich arbeite in der Hundeerziehung mit positiver Bestrafung und werde dabei auch durchaus körperlich.
Bei mir wird jeder Trainingsschritt, jedes Kommando anfänglich rein durch positive Bestärkung aufgebaut. Der Hund soll gern mit mir zusammenarbeiten und Spass an der Sache haben. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem dieses Kommando im Alltag funktionieren muss und für den Hund evtl. mal ne lebensrettende Funktion hat (z.B. Halt an einer Straße). D. h. ich bin bestrebt dieses Kommando abzusichern und dem Hund klar zu machen, dass das Ganze kein Spielchen ist, sondern er auf dieses Kommando hören MUSS. Und da lässt sich positive Bestrafung wunderbar mit positiver Bestärkung verbinden. Ich hab somit ein System an der Hand, mit dem ich wahnsinnig schnell, präzise und zeitnah den Hund in jede Richtung entweder bestärken oder korrigieren kann. Wichtig, wenn positive Bestrafung eingesetzt wird ist allerdings, dass der Hund das entsprechende Kommando wirklich verinnerlicht hat, also für ihn nachvollziehbar ist warum er korrigiert wird und die positive Bestrafung IMMER den kleineren Teil der Erziehungsarbeit ausmacht. Weiterhin sollte die positive Bestrafung in einem minimal kurzen Zeitfenster geschehen und der Hund wird augenblicklich wieder "hoch geholt", sobald er auch nur kleinste Schritte in die von mir gewünschte Richtung zeigt. Wenn das so praktiziert wird wüsste ich nicht, warum der Hund im Alltag irgendein Meideverhalten zeigen sollte oder sonstige Schäden davonträgt. Die positive Bestrafung wird vom Hund, bei entsprechendem Trainingsaufbau, nämlich nur mit der konkreten Situation in Zusammenhang gebracht.Ich seh täglich soviele unerzogene Hunde. Hunde, die jahrelang an der Schleppleine hängen, Hunde die zu den verschiedensten Örtlichkeiten nicht mitgenommen werden können, weil sie sich nicht benehmen, Hunde, die nur an ganz bestimmten Stellen Freilauf haben können usw. usw.
Und da hab ich einfach keine Lust drauf. Meine Hunde sollen mich im Alltag begleiten und zwar ohne Leine, egal ob im Wald oder mitten im Ort. Und ich persönlich bin der festen Überzeugung (aber das kann ja jeder anders sehen!), dass ich dem Hund den größeren Gefallen tue, wenn er zwar einige Male richtigen Stress hat, danach aber ein Leben in größtmöglicher Freiheit führen kann als dass ich jahrelang mit Schleppleine und Futterbeutelchen herumkaspere und der Hund trotzdem kein sicheren Grundgehorsam zeigt!Genau so seh ich das auch.
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Ich arbeite ebenfalls mit positiver Bestrafung. Und zwar beim Abbruchkommando. Das sichere ich so ab. Hunde untereinander strafen auch - ich finde da nichts Schlimmes dran. Wenn ich von dem Hund etwas verlange - ein Kommando, ein "Tu dies oder das", dann mache ich das über Motivation und positive Verstärkung und nicht über Absicherung mit Strafe. Wenn ich ein "lass es" verlange, dann strafe ich.
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Ich kann jedem mal das Bucht "Die Welt in seinem Kopf" von Dorothee Schneider empfehlen.
Ist zwar vom Animal Learn Verlag, steht aber sehr viel Interessantes über das Lernverhalten von Hunde drin.
Für mich eigentlich eine Pflichtlektüre für Hundehalter. -
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Ingrid, das ist natürlich ne sehr theoretische Frage, ohne den Hund live erlebt zu haben.
Erziehungsarbeit mit positiver Bestrafung muss ja immer dem jeweiligen Hund angepasst werden und gleicht trotzdem einem Ritt auf der Rasierklinge.
Die Bestrafung muss für den jeweiligen Hund absolut passend und situationsgerecht sein. Bin ich zu "lasch" nimmt der Hund mich gar nicht richtig war und stumpft im Zweifelsfall ab, bin ich zu hart, fängt der Hund an zu meiden.
Die von dir beschriebene Konstellation ist natürlich ziemlich ungünstig.
Ich würde wohl versuchen...wie bei jedem anderen Hund auch...die Intensität des Strafreizes zu finden, die den Hund zu einem Handlungsabbruch veranlasst OHNE ihn ins Meiden fallen zu lassen. Bei diesem Hund dürfte es das allerwichtigste sein den Strafreiz so kurz wie nur irgend möglich zu halten und ihn SOFORT wieder aufzubauen...Was mich wirklich stört ist die Begrifflichkeit" Positives Bestrafen". Das ist ein Widersprich in sich, entweder es wird bestraft oder es wird nicht bestraft. Und Bestrafung ist niemals positiv, wenn überhaupt, im Ergebnis.
Ich möchte Deine Erziehungsmaßnahmen nicht bewerten, merke aber an der Vorsicht, mit der Du Deine Methoden schilderst, daß Du schon häufiger Unverständnis oder Kritik gehört hast. Ich bin Verfechterin einer gewaltlosen Hundeerziehung, insofern würden wir wahrscheinlich auch keinen Konsens finden.
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