Wer lebt mit seinen Hunden ohne Huschu & Co.?

  • Sicherlich haben wir Menschen unterschiedliche Ambitionen, uns für einen Vierbeiner zu entscheiden. Wir haben verschiedene Geschmäcker was Rassen angeht usw.


    Aber eine Beziehung/Erziehung braucht jede Hund-Mensch-Konstellation denke ich.


    Mich interessiert, wer mit seinen Hunde instinktiv umgeht und so eine Bindung aufgebaut und seinen Vierbeiner ggfls. erzogen hat fernab von Hundeschulen, Hundebüchern & Co.


    Gibt es diese Menschen überhaupt noch und wie kommt ihr und eure Vierbeiner damit in euer Umwelt zurecht? Wieviel Freiheit lasst ihr eurem Hund?


    Bitte macht darauf keine Pro/Kontra HS/HT Diskussion. Mich interessiert nur eure Erfahrung. ;)

  • Ich habe meine beiden jetzt 3 Monate und war bislang noch in keiner Hundeschule. (Die Große ist ein spanischer Mischling vom TS, die kleine ein Mops mit jetzt 6 Monaten.)
    Die Kleine ist auch ohne HS top erzogen und hört eigentlich aufs Wort. Außer sie ist seeehr abgelenkt, von anderen Hunden, mit denen sie unbedingt spielen will, dann lässt sie sich evtl. mal nicht abrufen.


    Mit der Großen klappt es auch immer besser. Rückruf ist noch nicht ideal, vor allem, da sie einen starken Jagdtrieb hat. Daher läuft sie noch an der Schleppleine ... Mir war es aber wichtig, dass sie erstmal ganz ankommen darf.


    Eventuell würde ich mir der Kleinen gern in eine Spielgruppe für Welpen/Junghunde bzw. für kleinwüchsige Hunde gehen, da die Hunde in meinem Bekanntenkreis alle recht groß sind, und sie hier nicht ernst genommen wird, wenn sie diese zum Spielen auffordert. Und die Kleine würde sooo gerne mit anderen Hunden spielen. Ich hatte mich daher auch schon in einer HS angemeldet, allerdings ist das Hundespielen damals ausgefallen, weil sich sonst niemand angemeldet hatte. Zur Erziehung der Kleinen brauche ich keine HS.


    Bei der Großen wird sich zeigen, inwieweit ich die Erziehung alleine hin bekomme. Da ich hier im Forum schon mitbekommen habe, dass viele HT gaanz unterschiedliche Ansichten von Erziehung haben, möchte ich erst einmal für mich heraus finden, was für mich und meine Große stimmig ist.
    Ich habe auch 2 HT im Bekannten- bzw. Verwandtenkreis, die auch schon etwas unterschiedliche Meinungen zu bestimmten Themen haben ... Ich hole mir dort gerne Rat ein und habe schon einige hilfreiche Tipss bekommen, die ich angewendet habe (oder auch nicht). Ansonsten versuche ich auch, intuitiv vorzugehen, und erst einmal MEINE Hunde mit ihrem Wesen, ihren Bedürfnissen und ihrer ganz eigenen Art zu studieren und zu erspüren.
    Und ich glaube, dass das bislang ganz gut funktioniert.

  • Hallo :D


    Ich mache das genau so. Da hat mehrere Gründe. Zum einen habe ich schlichtweg kein Geld und keine Zeit für eine Hundeschule(wenn es aber wirklich nötig gewese wäre,weil sich größere Probleme anbahnen,dann hätte ich auch eine HS aufgesucht).
    Dann habe ich das Gück einen Hund wie Maja zu haben, die es mir noch nie wirklich schwer gemacht hat.
    Als sie bei mir einzog, habe ich mir überlegt, was ich auf gar keinen Fall haben möchte und mit welchen Dingen ich leben kann.


    Wir kommen damit sehr gut zurecht und werden aber des Öfteren angeprochen ob und bei welcher HS wir sind. Die Meisten gucken recht verdutzt, wenn ich ihnen sagen da wir noch nie bei einer HS waren ;)


    Wir machen sehr viel zusammen, weshalb Maja auch eine starke Bindung zu mir aufgebaut hat.

  • hi,


    ich selber besuche gern die Huschu, von Anfang an mit beiden Hunden, mittlerweile aber nur noch zum Agility. Ich finde den Kontakt udn austausch mit anderen Haltern wichtig und auch für die Hunde und man bekommt immer wieder neue Tipps etc..


    Ich habe allerdings eine Freundin die mit ihrem Jack nie in einer Huschu war, sie macht auch nicht viel mit ihm außer spazieren gehen und die absoluten Grundkommandos und es scheint a zu funktionieren.

  • Hi,


    also ich bin seit ich 14 bin als Hundesitterin unterwegs (bis vor kurzem). Jetzt bin ich 20.


    Mit den Sitterhunden habe ich nie eine Hundeschule besucht (allerhöchstens mal einen Spiel und Spaßkurs).


    Angefangen habe ich mit einem gut erzogenen kleinen Mischling, danach kam ein guterzogener Goldie. Das war also alles kein Problem.



    Viel Erfahrung habe ich dann mit Luna und Charly gesammelt. Beide hatte ich teils (später erst) gleichzeit.


    Luna ist eine dt. Dogge gewesen. Ich kannte sie von ihrem 2-5 Lebensjahr. Sie hat zwar eine leichte Grunderziehung erhalten, aber ich habe mit ihr viel gelernt.


    Charly, ein Tibet Terrier habe ich auch in einem Zeitraum von 3 Jahren betreut (2.5-5.5Jahre).
    Er kannte gar nichts, weder an der Leine laufen, noch andere Hunde noch sonst irgendwar.
    Ihn habe ich komplett alleine erzogen. Die Besitzer hatten keine Lust und Zeit sich um den Hund zu kümmern und so bin eigtl. täglich mit Charly 1-4Std. unterwegs gewesen.
    Nachdem er seine Grunderziehung von mir erhalten hat sind wir dann gelegentlich in eine Fun-Agility-Stunde gegangen, aber keine richtige Hundeschule, sondern ein Hundespielplatz.
    Charly ist inzwischen ein guterzogener Hund mit einer kleinen Macke, die wir nicht ganz rausbekommen haben (Leinen-kläffer). Das ist aber schon viiiiel besser geworden.



    Dazwischen hatte ich auch noch Lucky zu betreuen, ein kleiner Mix, gut erzogen, aber nicht so sehr mit Hunden verträglich. Durch ihn habe ich viel an Körpersprache gelernt


    Kasper, einen größeren Mix, halbwegs erzogen, Jäger. Mit ihm habe ich super Erfahrungen mit der Schleppleine gesammelt.



    Mit diesen Hunden bin ich dann auch teils zusammen unterwegs gewesen. Mal mit Luna, Lucky, Charly (Dogge, kl. Mix, Tibet Terrier) und später dann mit Kasper, Lucky und Charly.



    Bis dahin habe ich nie eine Hundeschule gesehen. Dann hatte ich in der Vorbereitungszeit zum Abi endlich Zeit und habe mir es zugetraut einen eigenen Hund zu kaufen.



    Milo, Dalmatinerrüde, inzwischen 7,5Monate jung.
    Erst mit Milo bin ich in die Hundeschule gegangen bzw. Welpenstunde und jetzt Junghundestunde, weil ich das für die Prägung als sehr wichtig empfinde und ein Junghunde/Welpe doch eine ganz andere Erziehung braucht, wie ein Erwachsener Hund.


    Lucky, Charly und Luna waren auch sehr gute Reitbegleithunde, wozu ich sie ausgebildet hatte.



    Mein Fazit: Mit erwachsenen Hunden kann man gut ohne Hundeschule zurecht kommen, wenn der Hund nicht sehr große Probleme hat.
    Ich habe mir immer viel angelesen und dann auch "ausprobiert" was so funktioniert. Viele Kommandos haben sich aber auch instinktiv eingeschlichen (z.B. Halt an der Straße, Hopp für auf den Bürgersteig usw.).


    Für Welpen und Junghunde finde ich eine Hundeschule/Welpengruppe unumgäglich.


    Ich hatte zu "meinen" Hunden immer eine super Beziehung und wurde oft auch von Fremden gelobt für die gute Erziehung. Besonders, wenn man mit 3-4 Hunden unterwegs ist und alle schnell zu einem kommen und brav sitzen bleiben, bis der Jogger/Fahrradfahrer/Fußgänger oder Reiter vorbei ist.

  • Wir haben jetzt den zweiten Mischling aus dem Tierheim und waren noch nie in einer Hundeschule.
    Entweder hatten wir mit beiden einfach Glück oder es funktioniert irgendwie von selbst. Mein Mann hat neulich gesagt „wenn man mit so einem Tier normal und vernünftig umgeht, passt es sich der Familie schon an“.
    Ich weiss es nicht.
    Ein paar Tipps hole ich mir (seit diesem aber Jahr erst) hier bei Euch. Weder konnte Alisa früher noch kann Elmo heute Kunststückchen oder richtig coole Sachen. Aber er kommt draussen gut zu mir und macht zu Hause keinen Schaden. Das finde ich schon nicht schlecht.

  • Ich habe meine Hunde immer selbst erzogen, ohne HS. Den Jack Russel habe ich von Kleinauf, ist mittlerweile 13 Jahre alt und läuft immer ohne Leine. Er war immer abrufbar und hat, ausser ein paar Ratten im Garten keinem anderen Tier etwas getan. Er beherrscht die Grundkomandos sowohl als Sicht- als auch Lautbefehle. Hört sich krass an, "Befehle". Meine Schäfihündin ist aus dem Tierschutz und kam mit 9 Jahren zu mir, ohne irgendwelche Grundausbildung. Sie wurde massiv misshandelt und war am Anfang nur ein Bündel Angst. Auch sie läuft ohne Leine und ist abrufbar. Den Colliemixrüden habe ich nach einem Jahr jetzt soweit, das er ohne Aggressionen an anderen Hunden und Menschen vorbeigehen kann, Sitz, Platz und Bleib funzt. Auch er ist jetzt 10 Jahre alt, kam mit 9 Jahren aus Polen zu mir und hat sein Leben an der Kette verbracht, ohne menschlichen Zuspruch und ohne Spielkontakten zu anderen Hunden.

  • Eigentlich kann man die Frage in einem Forum nicht wahr beantworten.
    Denn sobald man in einem Forum liest/schreibt ist man ja nicht mehr frei von sowas.
    Ob ich nun ein Buch lese oder Beiträge von anderen Usern, ist doch ziemlich ähnlich.
    Ich finde es aber interessant zu erfahren warum manche Leute nicht in die HuSchu gehen.
    Also *Lesezeichen setz* :smile:

  • Ich gehe zwar in einem Hundeverein,aber nicht des lernens wegen ;)
    Sondern wegen dem Sport den ich nur im Verein ausführen kann,zwecks Geräte und Mitgliedschaft,ausserdem kann man da so nett plaudern :D


    Dennoch glaube ich kann ich hier einschreiben,denn im Prinzip arbeite ich ganz für mich selber ohne Anleitung,und damit fahre ich persönlich auch am besten!
    Mir muss kein Trainer erklären wie ich was mache,
    denn ich kenne meine Hunde am besten!
    Was nicht heißt dass ich Tips die ich für gut befinde nicht annehme ;)

  • Ich erziehe meinen Hund nur nach meiner eigenen Methode. Also sehr viel aus dem Bauch heraus und mit dem gesunden Menschenverstand.
    In einem Thread von mir -->Hundeerziehung ohne Methode habe ich das auch schon mal zur Diskussion gestellt.


    Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass man einen Welpen nicht nach irgend welchen spezifischen Methoden erziehen muss, um das gewollte Ergebnis zu bekommen.


    Bei einem älteren Hund den man sich aus dem TS oder Ausland holt, kann das, bei speziell vorhandenen Problemen, allerdings hilfreich, oder sogar notwendig sein.


    Mein Hund hat durch fehlende Hundeschule/-vereine keine Probleme bekommen (im Welpenalter war ich in einer HS, da ich ihm sonst nicht den sozialen Kontakt zu anderen Welpen bieten konnte), ich kann ihn überall mit hin nehmen, er liebt Menschen und insbesondere Kinder, und auch sonst bin ich rundum zufrieden mit ihm.


    Und das alles nur mit liebevoller, konsequenter Erziehung aus dem Bauch heraus mit eingeschaltetem Menschenverstand.


    Schöne Grüße
    flatbo

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