Wer lebt mit seinen Hunden ohne Huschu & Co.?

  • Ich geh in keine Hundeschule, und werde wohl so schnell auch in keine mehr gehen.


    Die paar, die in unserer Nähe sind (= weniger als 1 Stunde Fahrt), sind alle nicht soder Hammer, oder urteuer (30 Euro die STUNDE).


    Einem Hund die Leinenführigkeit, Sitz, Platz und Hier beibringen kann ich einem Hund auch alleine. Ich wäre gerne mit den Welpen in Welpenspielkurse gegangen, damit sie auch mal mit anderen Rassen spielen. Leider gibt es das aber hier nirgendst.


    Gut erzogen ist ein Hund sowieso nur, wenn man daheim und beim Spazierengehen konsequent ist. Hundeschule wäre mit unseren erwachsenen reine Zeitverschwendung. Weil die Ablenkung zu niedrig ist (kein jagdbares Getier) und wir nun mal andere Ziele haben als die Leute dort.

  • Also wir waren mit unserem ersten Hund nie in einer Huschu. Wir waren mit ihm auf einer reinen Welpenspielwiese. Die wurde von einer Hundeschule zur verfügung gestellt. Aber es war kein Trainer dabei. Da konnte jeder hinkommen und gehen. Die Hunde liefen da rum und spielten und die HH standen da und haben sich unterhalten.



    Mit unserer kleinen waren wir in einer Huschu in einem Welpenkurs weil wir uns das mal anschauen wollten wie die das machen. Zusätzlich ahben wir auf unseren Spaziergängen viele Welpen getroffen und dann so eine Art Welpentreff gemacht. Wir waren immer zu selben Zeit da.
    Nach dem Welpenkurs waren wir nicht mehr in der Huschu, da wir gesehen haben, dass die es auch nicht anders machen als wir.


    Und sie ist eine gut erzogenen und brave Hündin. Sie hört sehr gut. Wir werden auch schon immer gefragt wie wir das gemacht haben, dass sie so gut hört und so brav ist.


    Sie hat es uns aber auch nicht schwer gemacht. Sie hatte auch nie eine rüpelphase. Wir erklären den Leuten das, die uns fragen und die sind begeistert und wollen es auch versuchen.


    Lg
    Sacco

  • Ich finde das Thema sehr interessant.


    Meine Kleine und ich haben mittlerweile 4! Hundetrainer "ausprobiert" und alle haben sich in meinen Augen disqualifiziert :| Entweder durch Aggressivität gegenüber meiner Hündin oder durch Empfehlung eines Haltis nach 5 Minuten, etc...


    Ich muss dazu sagen, dass meine Hündin ein TS Hund aus Italien ist, die nichts kannte. Sie steht in neuer Umgebung sehr unter Stress und sichert sich in alle Richtungen ab, ohne auf mich zu achten. Sie ist erst 3 wochen bei mir und in dieser Zeit habe ich es mit viel Geduld und Ruhe geschafft, dass sie mittlerweile OHNE knurren & bellen an Radfahrern, Joggern und Fußgängern vorbeigeht. Ein Jogger kann an uns vorbeilaufen und sie guckt trotzdem mich an. :D
    Ich würde eigentlich sehr gerne eine HuSchu besuchen, aber wohl eher um mich zu korrigieren. Ich finde nur keine HuSchu und bin mittlerweile deshalb auch richtig deprimiert :( :


    Wir haben uns nun einen Verein angeschlossen, mit denen wir 2 mal die Woche spazieren gehen...

  • Mit der Motte war ich genau 2mal in einer HuSchu, das war nicht so pralle und nachdem sie einmal an den Zaun gek**** hatte, waren wir unten durch :???: Also hab ich sie allein erzogen, ohne jegliche Hundeerfahrung und das bei nem Border-JK-Mix. Ok, die Hundis meiner Nachbarin, mit denen wir täglich gelaufen sind, haben dazu viel beigetragen. Natürlich hab ich viele Fehler gemacht, einige waren nimmer wegzukriegen, da war ich nicht konsequent genug, doch sie war gut leinenführig, hörte außer bei den meisten Rehen sehr sehr gut, lief am Fahrrad, ging beim Essen aus dem Zimmer etc... und hörte sonst aufs Wort!


    Bei Tilly (aus dem TS) hatte ich einmal eine Hundetrainerin da, einmal sind wir mit ihr spazierengegangen. Sie war der Ansicht, dass ich erziehungstechnisch gut drauf bin und ihr eben noch viel beibringen müsste. An der Leinenaggression müsste ich arbeiten - machen wir auch, ist schon viel besser geworden - und ansonsten bräucht ich keine Hilfe. Wenn doch, soll ich anrufen. Bislang war das nicht nötig und wird es wohl auch nimmer.


    Finanziell machte mir das schon Sorgen, doch hauptsächlich will ich meinen Hunden das Beste geben, also hab ich das vorsichtshalber gemacht.

  • Ich war mit unserem ersten Hund (Oskar, jetzt 13 Jahre alt, Schäferhund-Dalmatiner-Riesen-Mix) nie in einer Hundeschule. Ach nee, stimmt nicht, einmal war ich schon. Da wurde dann der 15 Wochen alte Welpe mit 2 ausgewachsenen Dobermännern (ich glaube, es waren Dobermänner, jedenfalls die Größe und Farbe) in ein eingezäuntes Gehege gesteckt und "eingenordet". :shocked: Dort habe ich ihn wieder rausgeholt, nachdem ich mein 15monatiges Kind im Auto in Sicherheit gebracht hatte und wir wurden dort nicht noch einmal gesehen. Ich besaß noch nicht mal ein Hundebuch.


    Vier Jahre lang habe ich allein am Hund herumerzogen, dann wechselten wir den Wohnort, ich nahm Kontakt mit einer Hundetrainerin auf, nachdem wir mehrmals Äger mit ein und demselben Schäferhundrüden hatten und mein Hund beim Anblick dieses Rüden einfach nur noch "rot" sah. :hilfe: In dieser Hundeschule hatten wir ein paar Gruppenstunden, waren danach nur noch als "Erziehungshund" mit bei den Sonntagspaziergängen, wo Oskar immer auf alle aufgepasst hat.


    Der zweite Hund kam 10 Jahre später. Eine Dalmatinerhündin vom Züchter, ich hatte Bücher gekauft, war zur Welpenspiel- und zur Junghundegruppe und danach noch zum Mobility ... Dann war Winter und der Punktehund fror erbärmlich. Zum Frühjahr habe ich dann noch einiges an Hundeschulen/Trainern ausprobiert teilweise auch nur angesehen und dann für mich beschlossen ... das ist nicht meins.


    Noch bin ich am Überlegen, ob ich nicht doch noch die Begleithundeprüfung machen möchte. Einfach nur um diesen "Schein" zu haben. Aber noch bin ich nicht soweit.


    Interessanterweise empfinde ich es in den letzten Jahren so, dass Hundeschulen/trainer ohne Ende aus dem Boden schießen, mir die Hunde insgesamt aber immer unerzogener erscheinen. :hilfe:


    Neulich treffe ich eine Hundetrainerin, die ihren Welpen auf den Arm hochreißt und ruft, halten Sie ihren Hund fest, mein Hund darf keinen Kontakt mit anderen Hunden haben. *ichhatteeinriesenfragezeichenimgesicht* Wir waren fernab irgendwelcher Straßen, meine Hündin hatte den Welpen bisher nicht einmal gesehen. Okay, es hätte ja sein können, dass der Welpe krank ist. Aber: die Erklärung war dann, die Trainerin würde meinen Hund ja nicht kennen und ihrer müsse sich erst nur auf sie konzentrieren, bevor er andere Vierbeiner kennen lernen dürfte. *aha*


    Nun ja ... es gibt ja immer wieder neue Methoden und ich staune, wenn ich das Internet durchforste. In einer anderen Hundeschule gibt's hier z. B. keine Welpenspielstunde mehr, sondern nur noch Einzelstunden und dann kommt später das Tischtraining hinzu.


    Aber ich muss einfach auch nicht mehr jeden Trend mitmachen. :hust: Mein Hund (der jüngere, der ältere ist jetzt alt und taub und darf einfach nur noch sein) wird einfach weiterhin mit liebevoller, aber absoluter Konsequenz (nein heißt nein und ich meine wirklich nein und nicht ja vielleicht :roll: ), viel Lob, Streicheleinheiten und ab und an Leckerlies durchs Leben gehen dürfen.

  • Hatte mit meiner Hündin das glück, das grad viele andere Welpen und Junghunde in mein Wohngebiet gezogen sind, da hat ich jeden Tag kontakt zu und brauchte keine Welpengruppe.
    Wäre auch nicht gegangen, weil ich an Straßen kaum einen Meter vorwärts kam, weil die so Ängstlich war. HuSchu haben wir uns auch gespart, weil ich für den 1km mit der gut 1 Stunden gebraucht hätte um dahinzukommen und da wär die sicher schon vom Weg total ausgelaugt gewesen.


    Dafür hat meine irgendwie besser gehört als alle Hunde die zu dieser HuSchu gingen :D . Die haben da aber auch quatsch beigebracht bekommen...


    Wenn mich mal etwas genauer interessierte, hab ich mir einfach ein passendes Buch gekauft. Wie über Körpersprache...
    Als ich bei einer Sache wirklich nicht mehr weiter wusste, hab ich einfach die Frau die immer mit ner ganzen Meute Hunde unterwegs war die alle super gehört hatten angesprochen. War an 3 tagen mit der unterwegs und hab viel beigebracht bekommen, weil sich auch rausstellte das sie ne Trainerin ist :p .


    Wär Angie kein Angsthund gewesen, noch dazu mein Ersthund, hät ich es aber wohl auch komplett ohne Hilfe geschafft.

  • Das ist ein interessanter Thread!


    Sean ist ein Tierheimhund und stammt aus nicht so tollen Verhältnissen; er war nach Absetzen vom Wurf knapp 1,5 Jahre allein in einer Scheune eingesperrt, ist somit entsprechend unsicher und hat Sozialisierungsdefizite, die mittlerweile gut abgebaut werden konnten - allerdings ohne HuSchu.
    Ich war anfangs mit Sean mehrmals in zwei HuSchus, zum Testen. Die eine war ein Verein, die andere kommerziell. Beides hat nicht geklappt, da Sean zu dem Zeitpunkt einfach noch zu nervös und unsicher war und mit dem ganzen Trubel dort nicht klarkam. Nach den Testbesuchen war er die Tage danach völlig durch den Wind, hatte Durchfall, litt an Erbrechen und war das reinste Nervenbündel. Lernfaktor = Null.
    Hinzu kam, dass er direkt beim ersten Besuch mit einem Münsterländer zusammentraf, der schwarze Hunde wie die Pest hasste, dazu extrem aggressiv war und das Ganze somit noch stressiger für meinen zittrigen Eumel machte (der Trainer bestand darauf, dass der Münsti im unmittelbaren Dunstkreis von uns seine Übungen absolvierte, was nicht so toll klappte).


    Ich habe danach auf die HuSchu verzichtet. Da Sean mein 5. Hund ist (alle anderen waren in der HuSchu, haben Agility gemacht etc.)., klappte es auch so ganz gut und für ihn wesentlich streßfreier. Er reagiert jetzt sehr gelassen auf Begegnungen mit anderen Hunden, auch wenn diese sich wie blöde an der Leine gebärden, und er hört auch bei Ablenkungen richtig gut.
    Allerdings dauert es in Eigenregie doch etwas länger, da man nicht immer Übungspartner hat. Und die sind unabdingbar, wenn der Hund auch dann hören soll, wenn sein bester Kumpel oder die tolle Hündin da hinten entlangläuft.


    Für Neu-Hundebesitzer ist eine HuSchu immer noch das Beste.
    Die Übungen im Alltag kann der Hundeplatz aber nicht ersetzen, da halte die gute alte Schleppe für wesentlich effektiver.

  • Wozu HuSchu? Gibt doch euch und Rütter. :lol:


    Nee, ernsthaft, ich denke manchmal, ich verlange der kleinen Fellnase zu viel ab, aber insgesamt klappt's echt gut so. Neulich hat mir jemand tatsächlich gesagt: "Wie, 16 Wochen erst? Da hat sie aber in der Hundeschule schon viel gelernt." :D
    Liegt aber bloß daran, dass ich so einen verträglichen Anfängerhund habe.


    Die Schleppleine ist mein verhasster Freund (es wäre soooo viel entspannter ohne das Gewurschtel), Hunde treffen wir auf der Straße, und die Leckerlis sind auch prima Helfer.
    Aber ich habe auch nicht die Mega-Ansprüche. Ich will nur, dass sie im Garten bleibt (nicht abgezäunt), dass sie im Platz bleibt, wenn's klingelt anstatt den Besuch anzuspringen, dass sie 100% rückrufbar ist und halbwegs stadtfest. Und sich mit Kindern und Hunden versteht. (Sitz, Platz usw. mal vorausgesetzt.)
    Ich denke, das sind Ziele, die gut in einem oder 2 Jahren erreichbar sind - und ob wir dann mehr wollen, sehen wir dann.
    An guten Tagen ist sie sogar vom Graben an Maulwurfslöchern abrufbar. :smile: Ist aber nicht jeder Tag ein guter Tag. :headbash:

  • Ich war mit Daisy auch in keiner Hundeschule. Ich habe sie vor drei Jahren im Alter von 5 Jahren aus einer Familie übernommen. Voher war sie aber noch woanders. Dieser Hund hört ,ist total lieb auch zu Kindern,sowieso ein ruhiges Wesen . Einfach Klasse. Sie muß in jungen jahren wirklich schon gut erzogen worden sein. Sie macht sitz und abrufen kann ich sie auch. Platz habe ich ihr beigebracht auch das sie Sitz und Platz ohne Worte sondern nur auf mein Handzeichen achtet. Sie ist wirklich weitgehends Problemlos und die ein zwei Macken die sie hat kann ich mit leben.Brauche keinen perfekten Hund.
    Wobei ich Hundeschulen bestimmt nicht verteufel. Finde es gut das es sie gibt Nur ich habe keinen Bedarf.

  • Ich war auch nie in einer Hundeschule. Viele Dinge mache ich aus dem Bauch heraus und vieles finde ich auch in den Konzepten der Hundetrainer wieder, von denen man regelmäßig liest.


    Sollte sich mal ein Problem auftun, dass ich nicht selber lösen kann, dann habe ich allerding schon eine Hundetrainerin, zu der ich gehen werde.

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