Ergebnisse Stiftung Warentest

  • hallo,


    wuerde denn nun wirklich jemand anhand von so einem Test das Futter umstellen?
    Meist kommt man doch sowieso durch Mundpropaganda von Freunden, Zuechtern etc zum Fertigfutter und wenn es mit dem Empfohlenem nicht klappt dann gehts ans Ausprobieren. Wer wechselt denn wegen so einem Test das Futter, v.a. wenn es gern gefressen und gut vertragen wird.


    Ich fuetter Halbe Halbe, also Rohfleisch, Gemuese etc und immer nen bischen TF mit, klappt super, Hund gesund und munter.


    zD

  • Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass man nur wegen diesem Test von einem funktionierenden Trofu wegkommen will. Nur gibt es Leute, die mit dem Futter nicht zufrieden sind, das sie derzeit füttern, und neue Hundehalter, die überhaupt irgendeinen Anhaltspunkt suchen -- da kann es gut sein, dass so ein Test als Anhaltspunkt herangezogen wird.


    Was ich sehr schade finde, denn es gibt soviele Sachen, die nicht in Betracht gezogen wurden, dass m.E. der Test wertlos ist. Es wurden z.B. komplett außer Acht gelassen, welcher Bestandteil an tierischen (also besser verdaulichen) Proteinen im Futter drin sind, was für ein Spektrum an Aminosäuren da ist, ob das Futter Bestandteile enthält, die bewiesenermaßen oft unverträglich sind (z.B. Weizen, Soja), ob Konservierungsstoffe drin sind, die anderorts in Verruf geraten sind (z.B. das für menschliche Lebensmittel unzulässige "Vitamin K3"), ob Farbstoffe drin sind, Zucker, usw. usw.


    Wirklich enttäuschend. Die Marke Stiftung Warentest hat ein Prestige, dem dieser Test überhaupt nicht gerecht wird -- oder meine ich das andersrum? Jedenfalls frage ich mich, warum in aller Welt so eine angesehene Institution wie Stiftung Warentest es schafft, so viele ausschlaggebende Faktoren in ihrem Test völlig außer Acht zu lassen.


    LG
    Kay

  • Mich stört am Test lediglich, dass nicht unterschieden wurde, ob der Hersteller Tierversuche durchführt oder nicht.


    Grundsätzlich finde ich die Tests gut. Der Hersteller wird immer sein Produkt an den Mann - in diesem Fall an den Hund - bringen wollen. Und auf persönliche Empfehlungen würde ich mich nur bei wenigen Personen verlassen.


    Der Streit ums richtige Hundefutter wird oft mit einer Vehemenz geführt, der an Sektiererei grenzt. Das beginnt bei der uns auf dem Feld auflauernden Aras-Verkäuferin und endet bei der Werbung von Herstellern, die uns das "einzig wahre" Produkt verkaufen wollen. Ich glaub, dass das vieles überzogen dargestellt wird. Man wundert sich manchmal, dass die Hunde ihre Fütterung überhaupt überleben. :wink:


    Sobald die Tests - egal um welches Produkt es geht - veröffentlicht werden, geht erst mal ein Aufschrei durch die Republik und nach jedem Test reagieren die Hersteller mit beleidigten Stellungnahmen.


    Wer meint, die Test entsprechen nicht den wissenschaftlichen Standards, kann sich dagegen wehren. Stellungnahmen allein beeindrucken da allerdings wenig.


    Stiftung Warentest wird ab und an mal verklagt. Verloren haben die nie. Zuletzt gabs einen Rechtsstreit wegen der Uschi-Glas-Pampe (war so Kosmetik-Zeug, das mit mangelhaft beurteilt wurde.


    Ich erinnere mich noch an ein Waschmittel, das unter Angabe des Wollsiegels bis zum Test verkauft wurde und auch mit mangelhaft beurteilt wurde. Danach wurde das Zeug mit veränderter Rezeptur wieder auf den Markt gebracht und beim nächsten Test besser beurteilt. (Öh, der letzte Absatz hatte jetzt nicht ganz so viel mit dem Thema zu tun, aber nu stehts schon mal da...)

  • Hallo,


    ob Oekotest oder Stiftung Waretest:
    In den allermeisten Fällen wird die prozentuale Zusammensetzung getestet ( z.B. Verhältnis Fleisch-Getreide etc. )
    Es wird leider NICHT die Qualität oder Herkunft des Fleisches getestet!!
    Und die Zusatzstoffe sind auch nicht testrelevant.
    Traurig aber war, denen ist z.B. auch egal, ob für das Futter Tierversuche
    gemacht werden.
    Die Testmethoden werden kleingedruckt beschrieben.
    Habe das alles mit meiner Beraterin aus der Zoohandlung auseinanderklamüsert, die sich auch über das Testergebnis Aldifutter etc. wunderte.
    Es ist ja auch logisch ( ! ), dass in Billigfutter kein hochwertiges Fleisch
    enthalten sein kann, oder?
    Mal abgesehen davon, dass mein Hund nur selten Fertigfutter bekommt, würde ich kein Futter im Supermarkt kaufen.

  • Hallo,


    habe das aktuelle Test-Heft 9/2006 (gibt auch von Ökotest ein Heft 1/2006) zum Trockenfutter gekauft und mir die Testberichte mal angesehen.
    (Wer einzelne Testergebnisse haben möchte, kann sich gern an mich wenden).


    Ich füttere derzeit Marengo und habe auch schon mal vetconcept ausprobiert und war natürlich erstmal erschrocken, dass Marengo mit mangelhaft abgeschnitten hat. Natürlich mußte Marengo sofort reagieren: Gegendarstellung siehe unter http://www.marengo.de/news/Testergebnis.htm.
    Marengo führt keine künstlichen Vitamine zu, was ich grundsätzlich positiv finde, jedoch auf der anderen Seite fehlen laut Warentest eben wichtige Stoffe:
    Cu,Zn und Se-Versorgung erheblich unter Bedarf; Vitamin A und E nicht nachweisbar. Die P-Versorgung ist knapp.


    Ein Test ist nur so gut wie die Kriterien, die angelegt wurden; so können untersch. Tests auch ganz untersch. Ergebnisse bringen. Man muß also auch einen Warentest kritisch beurteilen und sich fragen: was wurde getestet und wie wurde es getestet und mit welcher Gewichtung. Sind die Kriterien wirklich von Bedeutung und welche weiteren wichtigen Kriterien wurden evtl. vernachlässigt ?


    Die Kriterien waren grob:


    ernährungsphysiologische Qualität 55 %
    Schadstofffreiheit 20 %
    mikrobiologische Qualität 10 %
    Deklaration 15 %


    Hierzu später.


    Ich suche auch schon lange nach der optimalen Fütterung für meinen Hund. Man darf nicht vergessen, dass der Heimtierbedarf zu einem großen und hart umkämpften Industriezweig geworden ist. Ca. 900 Millionen Euro werden jährlich in Deutschland allein für Tierfutter ausgegeben. Und es wird ein millionenschweres Marketing gefahren. Für den Verbraucher ist es sehr schwer, ein Fertigfutter zu beurteilen.


    Da sieht man schöne Dosen mit leckerem Putenfleisch aufgedruckt - wenn man sich jedoch das Kleingedruckte näher anschaut, ist nur 4 % Pute enthalten !! Sicherlich nicht die besten Fleischstücke von der Pute. Und was sind die restlichen 96 % !! Mal ganz davon abgesehen, dass man beim Dosenfleisch 80% Wasser kauft, die Umwelt verschmutzt und von der tatsächlichen Masse her beim Metzger ein gutes Stück Fleisch zum selben Preis und besserer Qualität bekommt. Außerdem wird häufig minderwertiges Material verwendet, dass außerdem aufgrund des relativ hohen Eiweißanteils für viele Hunde auch schlecht verträglich ist – auf jeden Fall Dosenfutter nicht als Alleinfutter verwenden (wenn überhaupt).


    Seit Jahrhunderten kommt der Hund ohne Industriefutter aus, aber die Futtermittelindustrie suggeriert uns, dass nur industriell hergestelltes mit Konservierungsstoffen und Vitaminen versetztes Futter das Beste für unseren Hund ist.
    M.E. ist es für den Menschen als auch für den Hund das Beste die Nahrung so natürlich wie möglich zu halten.(siehe auch „Unsere Nahrung unser Schicksal“ von Bruker – lesenswert - jedoch ein anderes Thema). Seinen Hund komplett zu bekochen ist zugegeben aufwendiger und auch kostenintensiver. Man benötigt Kenntnisse über den Bedarf eines Hundes an Nährstoffen und Mineralien.(Meyer/Zentek) Dann stellte sich für mich auch immer die Frage: bekommt mein Hund alles, was er braucht (laut Nahrungsmittelindustrie natürlich nur,wenn man ein teures Premiumfutter kauft).
    Hier muß man natürlich auch wissen, wie viel Vitamine und Mineralien in den einzelnen Nahrungsmitteln enthalten sind. Wobei heutzutage auch nur noch ein Bruchteil der Vitamine/Mineralien in den Nahrungsmitteln enthalten sind.


    Ein interessanter und m. E. auch gerechtfertigt kritischer Artikel zum Thema Hundefutter ist "Die Industrie und ihr Futter" - bitte lest ihn mal
    unter:
    http://hundewohl.de/phpkit/inc…t/content.php&contentid=4
    (falls nicht mehr vorhanden: kann ihn auch direkt zusenden).
    Zugegebenermaßen auch einige Zitate von Marengo dabei, aber vom Grundtenor zu empfehlen.


    Natürlich hat jeder seine Meinung zum Thema Ernährung des Hundes und wahrlich gibt es mehr als eine.
    Es gibt auch recht extreme Richtungen wie das BARFEn – also Rohfütterung. Also für mich muß es nicht unbedingt rohes Fleisch sein– auch aus hygienischen Gründen; auch müssen es nicht gerade spitze Hühnerknochen sein, die durchaus innere Organe verletzen können.
    Auf jeden Fall sollte man kritisch sein, mit Hundebüchern zur Ernährung, die von Laien geschrieben wurden. Das sind teilweise subjektive Ansichten (Erfahrungen mit dem eigenen Hund) ohne wissenschaftlichen Background.


    Bei dem Test von Warentest muß man sich genau die Kriterien anschauen, die bewertet wurden. So wurde z.B. der Nährstoffbedarf mit 55 % berechnet, aber es stellt sich doch die Frage der Qualität. D.h. es sind keine natürlichen Vitamine, sondern im Labor synthetisch hergestellte. Häufig geben die Hersteller auch nur an was ZUSÄTZLICH zugefügt wurde - auch eine Überversorgung kann schädlich sein. Des weiteren stellt sich für mich die Frage der künstlichen Konservierungsstoffe, der Farbstoffe, der Geschmacksverstärker etc. Wie sieht es aus mit der Qualität der Ausgangsstoffe ? Also wenn Huhn drin ist: sind das dann gemahlene Krallen und Schnäbel etc. oder welche Teile wurden verwendet ? Man soll doch bitte nicht glauben, dass vom Huhn das Brustfleisch verwendet wird – es sind Abfälle, also Bestandteile von Tieren, die vom Menschen nicht verzehrt werden, die in das Hundefutter kommen.


    Dann wurde z.T. auch der Welpenbedarf als Richtwert genommen. Dann stellt sich grundsätzlich die Frage der Korrektheit der Bedarfstabellen, die laut o.g. Artikel auf Waltham zurückgehen – einem Futtermittelhersteller ! Es reicht auch nicht das Rohprotein anzugeben, sondern auch die Qualität des Rohproteins. Wie wertvoll ist es und wie kann es verarbeitet werden. Also nur rein auf den Proteingehalt zu schauen ist auch nicht sinnvoll – wenn bsplw. nur 20 % vom Hund verarbeitet werden können.


    Also viele Fragen stellen sich – und bitte kritisch betrachten ! und sich intensiv mit dem Thema Hundeernährung auseinandersetzen.
    Die Kriterien müssen sinnvoll und umfassend gewählt werden. Wenn man z.B. die Farbe der Verpackung als Kriterium anführt, verzerrt dies das ganze Bild, denn dieses Kriterium ist unwichtig.


    Würdet Ihr bei der Ernährung Eurer Kinder einen sonnenverwöhnten, unbehandelten Apfel vom Baum oder eine im Labor synthetisch hergestellte Vitamintablette vorziehen ?
    Wenn Euer Kind nur von Tabletten lebt, dann bekommt es doch alles was es braucht !


    Wir haben das logische Denken verlernt und lassen uns vom Marketing blenden und überzeugen.


    Es gibt nichts industrielles, konserviertes, dass dem Naturprodukt nahe kommt.


    Ich habe auch noch nicht das Optimale gefunden. Derzeit ergänze ich das Trofu mit frischen Sachen wie Nudeln, Reis, geraspelten Möhren, Eiern, Sonnblumenöl, Fisch oder Rindfleisch sowie Kartoffeln – nur da weiß man was man was drin ist – bei der Futtermittelindustrie – auch aufgrund der schlechten und missverständlichen Deklaration – weiß man es nie.


    Also dass Aldi-Futter wirklich gut sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Hier fehlen einfach aus meiner Sicht wichtige Kriterien. Das ist ein Discounter, der niedrige Preise hat. Da wird man wohl kaum hochwertige Ausgangsprodukte verwenden.
    Gute Ausgangsstoffe sind nun mal teuer und treiben den Preis hoch.


    Wer viel wert legt auf eine gesunde Ernährung seines Hundes, der muß einfach begreifen, dass es nicht mit Industriefutter zu machen ist. Egal welcher Hersteller und welche Marke und egal was versprochen wird. Sie haben nicht die Transparenz der Inhaltsstoffe. Ein Kompromiss wäre evlt. das Trofu mit wertvollen Lebensmittel zu kombinieren.



    Gesunder Menschenverstand und das Bewusstsein, dass die Industrie natürlich ihren Umsatz durch gezieltes Marketing, Hochglanzprospekte und TV-Werbung.. maximieren will, sollte unseren Geist schärfen – nicht nur wenn es um unsere vierbeinigen Lieblinge geht, sondern auch was unsere Ernährung angeht.


  • Meine Meinung..... So eine Institution wie Stiftung Warentest, an der sich wirklich viele Leute orientieren, sollte doch so kompetent sein und wirklich ALLES in einem Hundefutter zu testen und nicht nur die "kleinen Dinge" wie Calcium-Phosphor-Verhältnis etc.!


    Find ich echt besch****, hatte mich auf den Test gefreut und dann les ich solche halben Sachen!


    LG, Tamara

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