Sollen wir ihn wirklich einschläfern?
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Ich habe schon etliche alte Hunde gehabt, auch welche, die ich einschläfern lassen mußte.
Aber nachdem was du schreibst, würde ich keinen Hund einschläfern lassen.
Das sind Alterserscheinungen, die man in den Griff bekommen kann.
Ich würde ihn auch erstmal dem TA vorstellen, warum hat er Durchfall (viell.verträgt er sein Futter nicht mehr) und mit dem TA einmal über Karsivan sprechen, dieses Mittel wird sehr gerne bei alten Hunden eingesetzt, zur Durchblutung.
Auch gegen Inkontinenz gibt es mittlerweile gute Mittel. -
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Hallo,
alte Hunde bekommen die gleichen "Altersbeschwerden", wie wir Menschen auch - in erster Linie die typischen Zipperlein, aber auch Demenz/Altersverwirrtheit kommen bei Hunden häufig vor.Dazu gehören auch so Dinge, wie es grad bei Euch passiert:
Dass die ehemalige Stubenreinheit verloren geht und dass die Hunde manchmal nicht mehr wissen, wohin des Weges...Wir haben das vor Kurzem erst ein 3/4 Jahr mitgemacht - unsere Hündin ist erst dann eingeschläfert worden, als sie soweit war.
Bis dahin haben wir uns in Sachen Stubenreinheit eben zahlreicher Tricks bedient - z. B. haben wir in dem Bereich, in dem die Hunde sind (da kann man ja eventuell die Räumlichkeiten ein wenig eingrenzen, so dass der Hund sich wohl fühlt, aber nicht überall seine Spuren hinterlassen kann) - mit einem Billig-Teppich ausgelegt, sind wesentlich häufiger mit der Omi rausgegangen, haben die Fütterungszeiten ein wenig vorverlegt, damit nachts nichts pressiert (Durchfall kommt übrigens oft daher, dass der Hund muss, aber unbedingt einhalten will!), nachts sicherheitshalber den Wecker gestellt und die Omi nochmal rauskompimentiert... und all sowas...
Das lies sich in einen erträglichen Rahmen bringen.
Eventuell könnt Ihr nachts ein Licht brennen lassen - in der Dunkelheit sind alte Hunde wie alte Menschen auch, oft noch tüdeliger.
Dann gibt es ein Medikament Karsivan, was die Durchblutungssituation bei alten Hunden dramatisch verbessern kann und so die Folgen einer Demenz ein wenig verringern kann.Gerade nachts war unsere Omi immer noch einen Hauch "durcheinanderer" als sonst schon, was für uns z. B. bedeutet hat, dass wir nachts MIT ihr rausgegangen sind, an der Leine gesichert - sie hätte auch den Weg nicht mehr zurückgefunden - und dann gerät so ein Hundetier nur noch mehr in Streß und das ist Gift für tüdelige Hundesenioren...
Wer auch gut weiterhelfen kann, ist ein THP - gerade die Homöopathie hat für Altersbeschwerden viel in petto!
Ich würde es schade finden, wenn der Kerle in erster Linie wegen der mangelnden Stubenreinheit sterben müßte, obwohl er ansonsten durchaus noch seine Lebensqualität hat!
Vorher gäbe es noch den ein oder anderen sinnvollen Versuch zur "Erträglichkmachung" der Situation.
LG, Chris
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Ich überlege halt, dass wenn meine Eltern einfach nicht mehr können ich ihn zu mir hole. Ich hab nur Angst, dass er sich in der neuen Wohnung nicht mehr zurecht finden wird?
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Zitat
Ich überlege halt, dass wenn meine Eltern einfach nicht mehr können ich ihn zu mir hole. Ich hab nur Angst, dass er sich in der neuen Wohnung nicht mehr zurecht finden wird?
Sind denn deine Eltern schon so taddrig
Wenn er die richtigen Medis bekommt, macht er doch nicht mehr soviel Arbeit. So ein alter Hund schläft doch auch viel.
Einen blinden, alten Hund umzugewöhnen, wird schwierig sein, glaube ich. -
Ich würde dir aktuell Folgendes vorschlagen: geh mit zum TA. Sprich mit dem Doc. über die Möglichkeit einer medikamentösen Demenz-und Inkontinenzbehandlung. Wenn es deinen Eltern zu viel ist, nimm ihn zu dir. Die neuen Gerüche und Eindrücke könnten dafür sorgen, dass Opi etwas heller in der Birne wird. Und wenn es deine Eltern so sehr stresst, dass Opi tüddelig ist und seine Geschäfte nicht mehr kontrollieren kann überträgt sich das auch auf ihn. In einer ruhigeren Umgebung und medikamentös abgedeckt können kleine Wunder geschehen. *daumendrück* dem kleinen Opi!
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Meine Eltern sind in den fortgeschrittenen 60ern und zudem haben wir noch einen unglücklichen unfallbedingten Pflegefall der zusätzlich sorgen macht.
Ich weiß nicht was ich denken soll. Ich kann wie gesagt nur aus der ferne urteilen, lebe nicht mit ihm tag täglich zusammen. Ich weiß, dass mein Vater diesen Schritt sicherlich nicht unüberlegt oder voreilig gehen würde. -
..und einen Versuch, dass der Hundeopi durch Medis besser dran ist, willst du nicht starten?
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Ich muss mal in Erfahrung bringen, was er an Medikamenten bekommt! Ich weiß das er Medikamentös eingestellt ist, was er allerdings bekommt kann ich im Moment nicht sagen. Ich wäre sicherlich bereit dazu!
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Zitat
Ich überlege halt, dass wenn meine Eltern einfach nicht mehr können ich ihn zu mir hole. Ich hab nur Angst, dass er sich in der neuen Wohnung nicht mehr zurecht finden wird?
Diese Idee kann ich zwar nachvollziehen, aber bei alten Hunden, grad wenn sie schon die erste Verwirrtheit zeigen, kommt der Spruch "Alte Bäume verpflanzt man nicht" zum Tragen - das wird für einige Zeit alles nur noch schlimmer machen.
Was genau macht denn Deinen Eltern so zu schaffen?
Der fehlende Schlaf?
Die ruinierte Wohnung?Vielleicht hat der TA ja noch ein paar gute Ideen.
Ich z. B. habe meiner Omi, die uns des Nachts mit ihrem Wandern in den Wahnsinn getrieben hat, abends mit einer Spritze ohne Kanüle einen "Schlaf- und Nerventee" mit Hopfen, Melisse und Baldrian, ganz popelig aus dem Supermarkt, gegeben - sie konnte danach deutlich besser zur Ruhe kommen und dementsprechend die anderen Hunde und wir auch...Es gibt noch soviele Optionen, die Situation für den Kerle und Deine Eltern zu verbessern!
LG, Chris
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Meine Mutter hat vor einigen Jahren eine ähnliche Entscheidung getroffen. Der Hund war zwar körperlich noch einigermassen fit, allerdings scheinbar auch dement und nicht mehr Herr über seine Körperfunktionen.
Meine Mutter war selbst schwer rheumakrank und hätte es niemals geschafft, mit Max mehrmals nachts rauszugehen bzw. ihn in den Garten zu lassen. Sie hat medikamentöse Behandlung ausprobiert, lange Zeit mit einem bettnässenden Hund auf Inkontinenzunterlagen gelebt, bis sie selbst es nicht mehr schaffte, damit zu leben.Meine Schwester lebte zwar ebenfalls mit im Haus, hat sich aber um Max nie wirklich gekümmert, er war ihr nur lästig.
Mein Mann und ich hatten zu dieser Zeit noch keine Möglichkeit, einen Hund bei uns aufzunehmen, daher mussten wir leider die Entscheidung meiner Mutter akzeptieren.
Max war 13 Jahre alt und ein Jagdhundmix - er hat es sicher hinter der Regenbogenbrücke besser, als er es in der letzten Zeit im Haus meiner Mutter hatte.
Ich weiss nicht, wie ich entscheiden würde - es kommt halt auch drauf an, "was der Hund sagt". Ich hoffe, dass für uns die Zeit für eine solche Entscheidung noch lange nicht kommt.
Gruss
GudrunPS: Meine Mutter war damals Anfang 70 und schwer gehbehindert.
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