Rüden Rangelei. Versicherungsfrage

  • Ich hätte da gerne mal eine Frage :smile:
    Galo und ein Rüde von guten Bekannten sind am Samstag aneinander geraten.
    Galo hat ein Loch in der Schnauze davon getragen, was aber nicht allzu tief war und auch schon wieder verheilt.
    Der andere Rüde hat eine ca. 6cm lange Wunde am Vorderlauf, die wir erst spät entdeckt haben. Unsere Bekannten haben auch erstmal nur desinfiziert, waren dann aber Sonntag morgen doch in der Tierklinik weil das Bein ziemlich angeschwollen war. Die Wunde wurde gespült und genäht und der Hund bekam Antibiotika. Das alles wird inkl. Nachuntersuchung schätzungsweise so 150-200,- € kosten. Ich habe sofort angeboten das über meine Versicherung laufen zu lassen. Hab in diesem Moment garnicht groß drüber nachgedacht, fand das einfach nur höflich irgendwie. Jetzt haben mir mehrere Leute gesagt, dass das wohl ziemlich voreilig von mir war. Ich muss dazu erwähnen, dass "der Streit" absolut nicht von Galo ausging. Er hat beschwichtigt und wollte flüchten. Der andere Rüde hat ihn von hinten angegriffen und nicht abgelassen als er auf dem Rücken lag. Er ist ein ziemlicher Rüpel und wir Menschen waren einfach viel zu lahmarschig in dieser Situation, sonst wäre es garnicht erst dazu gekommen. Also jedenfalls habe ich nun schon ein paar mal gehört "Warum solltest du/deine Versicherung zahlen wenn dein Hund doch unschuldig ist?"
    Ja aber wozu hat man denn eine Versicherung? Die Leute haben mich auch nicht angerufen und das eingefordert. Das Angebot kam von mir. Mein Hund hat einen anderen Hund verletzt also zahle ich. Ist doch in dem Fall egal wer angefangen hat, oder? Wie seht ihr das? Ich bin jetzt echt ein bisschen verwirrt :???:

  • hmm ich weiß auch nicht ob du da zahlen solltest. dein hund wurde doch auch dem TA vorgestellt oder? weil der andere gebissen hat und da zahlen die anderen auch nicht oder?


    ich habe auch mal gezahlt aber da hat auch nur amy gebissen, der andere hat nichts gemacht.

  • Du musst zahlen, was dein Hund "kaputt" gemacht hat. Wer "schuld" ist, ist erstmal außen vor.


    Der Versicherung melden würde ich defintiv, die klären dann ja, ob sie zahlen und wenn ja, wieviel. Also ein Anruf mit genauem Schildern des "Hergangs" wird nicht schaden.

  • Rein rechtlich liegst du mit deiner Einschätzung richtig: man haftet für den Schaden, den das eigene Tier verursacht und zwar verschuldensunabhängig (Gefährdungshaftung).
    So wie bei euch der Fall jetzt gelagert ist, ist es richtig, dass du deiner Versicherung Bescheid gibst, wie du schon selber sagtest: dafür ist sie ja da (und für ein weiteres friedliches Einvernehmen mit den Bekannten ist das auch nur fair und hilfreich ....)

  • Achso, nein mit Galo war ich nicht bei TA. Die Wunde war wie gesagt nicht allzu dramatisch.
    Ja, so dachte ich das auch. Wer kaputt macht zahlt. Aber ich war dann doch etwas irritiert von den Gegenstimmen.

  • Also wenn beide Hunde frei waren zahlt die Versicherung die Hälfte. Der, der gebissen hat, ist ja nicht unbedingt auch Schuld an der Rangelei.
    Wenn 1 Hund angeleint war sieht die Sache anders aus.
    LG Ina

  • Zitat

    Also wenn beide Hunde frei waren zahlt die Versicherung die Hälfte.


    Beide Hunde liefen frei. Ich werd mal meinen Versicherungsmenschen kontaktieren. Scheint mein Sinn für Moral also doch noch ganz gut zu funktionieren, danke :)

  • hallo,



    ich hätte genauso angeboten meine versicherung einzusetzen.
    verbinde ich auch mit anstand und höflichkeit.


    genau für solche fälle habe ich schliesslich die versicherung
    abgeschlossen. die ganz so nebenbei auch nicht gerade günstig
    ist.

  • Wenn die Versicherung zahlt, zahlt sie nicht alles, weil beide frei waren.


    Wenn der Betrag nicht allzu hoch ist, würde ich es aus eigener Tasche zahlen, denn wenn mehrere Schäden zusammen kommen, fliegt m<n auch schnell mal raus.

  • Ich sehe das ein wenig anders. :???:


    Hauen sich zwei prollende Hunde und wird dabei ein Hund verletzt, ist es selbstverständlich für die Arztrechnung aufzukommen.


    Macht dein Hund nichts und will eigentlich flüchten und der andere Hund rennt hinterher und beißt dann zu, ist die Situation anders. Gut, nun hat sich dein Hund auch gewehrt und den Angreifer verletzt, aber da hätte ich kein schlechtes Gewissen. Ist so ähnlich wie bei den Menschen Opfer - Täterverdrehung.



    Es gibt ja noch eine dritte Variante, die wir leider immer durchleben.


    Unsere Hunde werden immer grundlos angegriffen und wehren sich nicht.


    Wir sind dann die Dummen, die immer zum Arzt müssen um Wunden zu nähen und die gegnerische Versicherung zahlt dann nur die Hälfte.


    Mir wurde von den Versicherern mitgeteilt, da unser Hund auf der Welt ist und lebt, trägt er dadurch schon eine Teilschuld. =)


    Nach dem unsere Hündin vor 3 Jahren schwerst zerbissen wurde und die Halterin alles bezahlen wollte, bis die Versicherung nur die Hälfte bezahlte und ich den Rest zusteuern sollte, schaue ich nach Zeugen und zeige die HH gegebenfalls an.
    Bei diesem Vorfall hatte ich genügend Zeugen und die andere Hündin hatte nicht zum ersten Mal zugeschlagen. Erst nach Androhung einer Anzeige zahlte die Halterin den Rest.


    Auf den restlichen Arztrechnungen unserer Hunde blieben wir sitzen, da die Halter mit samt Hunden geflitzt sind.


    Unsere Hunde haben noch "nie" einen anderen Hund gebissen!


    Ich sehe das schon von Fall zu Fall anders und entscheide dann erst. Meistens besitzen gerade die HH keine Moral und Anstand, deren Hunde zugebissen haben. :ops:

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