Zum Thema "Einschläfern"

  • Vielen lieben Dank für die gefühlvollen Worte und Wünsche :smile: an
    CLAUDIA,DOROTHEE,MARIA,UTE,BAGEERAH,
    ELIBABA(Tumor o.Schlaganfall IST schon die Diagnose des Neurologen,das VestibularSyndrom ist definitiv auszuschließen) und
    TINA-deine berührende Schneeflockenszene beschreibt exakt DAS,worum es im Endeffekt eigentlich geht...


    Acidsmile-wenn du im Zusammenhang mit meinen Zeilen den nach Verwesung stinkenden,mit Wundmalen versehrten Hund und sein Herrchen erwähnst,der das Tier in DEM(!) Zustand 5x die Woche abgab und-wie du meinst-ähnlich wie ich über seine Hündin erzählte...
    dann hast du meine Zeilen zwar gelesen-aber NICHT VERSTANDEN!!!

  • Zitat


    Acidsmile-wenn du im Zusammenhang mit meinen Zeilen den nach Verwesung stinkenden,mit Wundmalen versehrten Hund und sein Herrchen erwähnst,der das Tier in DEM(!) Zustand 5x die Woche abgab und-wie du meinst-ähnlich wie ich über seine Hündin erzählte...
    dann hast du meine Zeilen zwar gelesen-aber NICHT VERSTANDEN!!!


    Ich denke schon, dass sie verstanden hat, sie wollte Dich wohl eher vor "Betriebsblindheit" warnen, weil viele Menschen halt blind sind und nicht merken, wann es zu Ende ist. :( :


    Gruß
    Bibi

  • Hallo Suga,


    ich finde deinen Text wunderschön geschrieben.
    Und noch dazu finde ich es eine wahnsinnige Leistung die du bringst, trotz deiner Krankheiten.


    Aber eines viel mir auf, kann es sein das dein Hund das Vestibularsyndrom hat? Klar sie wird auch demenz haben, aber dieses im kreis laufen und sich nich hinlegen können, hört sich für mich ein klein wenig nach dem VB an. Da es damals auch bei mir war. Und keiner wikrlich KEINER an diese krankheit geglaubt hat und sogar schon ein Termin zum einschläfern stand.


    Bis ich alle davon überzeugt habe das es doch das Vestibularsyndrom ist. Und sie hat sich davon weitesgehend erholt.


    Wenn es noch nicht untersucht wurde, kannst du ja mal deinen TA drauf ansprechen.


    Ich hoffe du hast noch die nötige Kraft deine kleine weiterhin zu betreuen und sie dann auch irgendwann auf ihrem letzten Weg zu begleiten...!


    Ich wünsche dir alles gute!


    Liebe Grüé Jenny und Bella

  • Wunderschön geschrieben .
    Manchmal wünschte ich das ich meine Gefühle auch so gut in Worte fassen könnte wie du .
    Der Text ist echt zum heulen schön.


    ich wünsche euch noch eine LANGE und vorallem wunderschöne Zeit. :wahreliebe:

  • auch ich habe tränen der rührung in den augen, nicht alle würden so handeln, fragt sich tut man dem Tier damit etwas gutes festzuhalten????
    ich habe hier auch einen Opi mit 16 jahren sitzen, und frage mich manchmal bin ich auch " betriebsblind" will ich nicht sehen, das Maxl eigentlich am Ende angekommen ist?
    dann aber wenn er mit Micky spielt, sich zu mir setzt und seine Streicheleinheiten einfordert, mit appetit frisst, mich mit seinen treuen braunen wunderschönen augen ansieht, mit einem gefühl darin, das nur liebe sein kann, die andere Seite, wenn des nachts rumirrt und weint, ja das ist weinen
    ich lass ihm auch das nachtlicht brennen, steh auf beruhige ihn
    geb ihm seine Medizin gegen seine Athroseschmerzen, wenn er geht wie ein uralter Mann am Stock
    eine schwere entscheidung, merkt man es wirklich??
    ich hoffe das Maxl mir diese Entscheidung abnimmt, und sich selber auf den Weg macht
    ich habe angst davor, ich will nicht das er leidet, aber ein gewisses maß an schmerzen ist erträglich oder?
    meine söhne rufen jeden Tag an,( sie sind erwachsen und 2 von drei leben woanders) und ihre zweite Frage ist, wie gehts es maxl, es ist ihr freund und kamerad aus kindertagen, ohne ihn wird was entscheidenes fehlen
    ich liebe ihn

  • Habe zwar noch keinen Hund über die RBB geschickt,
    wirv mussten aber im Februar unseren alten Kater der 15 Jahre ein treuer Begleiter war einschläfern lassen-Diagnose Krebs.
    Die letzten 6 Monate wahren ein Wechselspiel zwischen Inkontinenz,Koordinationsstörungen auf der einen Seite und aktiven Tagen an denen er sogar manchmsl noch ne Maus erwischt hat auf der Anderen.
    Am Abend bevor wir ihn gehen lassen mussten kam er zu jedem einzelnen auf den Schoss zum schmusen.
    Morgens dann ging es ihm so schlecht das uns keine Alternative blieb.
    Ich denke Carlito wusste das es sein letzter Abend war uind er sich von jedem verabschiedet hat.

  • Noch einmal:Wer mich nach dem Lesen meiner Zeilen vor Betriebsblindheit warnen möchte,hat diese Zeilen weder aufmerksam,
    noch mit dem Herzen gelesen-
    und ganz offensichtlich die Grundaussage nicht verstanden!
    Ein erbärmliches Szenario,wie es von ACIDSMILE beschrieben wird,
    stünde im total krassen Gegensatz zu dem,was ich dargelegt habe und wäre völlig widersprüchlich zu meiner Auffassung von Würde und Ethik!

    Es ist doch im Prinzip ganz einfach:
    Ich habe genau die selben Aufgaben wie all jene Menschen,die
    -zuhause oder in Heimen-demente Senioren betreuen!
    Mein Hund,und ich wiederhole mich gerne,wird ständig als Junghund verkannt,sieht putzig aus wie ein Plüschtier,das man einfach nur ununterbrochen Knuddeln möchte,hat dichtes,angenehm duftendes Fell,
    klare und strahlende Augen,schöne Zähne,fantastische Blutwerte..
    nur sein Gehirn ist eben altersbedingt verändert!
    Aber ich kann doch einem körperlich dermaßen "funktionierenden" Tier nicht das Recht auf Leben absprechen,nur,weil der Geist nicht mehr ganz so funktioniert,wie er sollte!
    Was ist denn mit all den alten Menschen,die exakt die gleichen Symptome in ihrer Demenz entwickeln-wer würde sich denn da anmaßen,
    jemandem,der nachts auf den Gängen des Altersheimes herumschlurft und vielleicht Hilfe beim Trinken oder eine Windel braucht,das Recht auf Leben abzusprechen??!


    Meine Tierärztin hat einmal sehr trocken und punktgenau,wie ich finde,
    meine(bzw unsere) Situation kommentiert!
    Als ich sie zu ihrer Meinung bezüglich "Erlösen" fragte,meinte sie,das stünde aus ihrer Sicht überhaupt nicht zur Debatte und sagte den treffenden Satz,der für mich mittlerweile,wenn ich wieder mal so richtig erschöpft von meinem Pflegeeinsatz bin,schon zum "running gag" wurde:
    "Schauen sie-SIE sind eigentlich diejenige,die Probleme hat-
    dem Hund gehts GUT,denn der Hund hat ja sie!"
    Und das ist der Punkt!Ich betreue einen körperlich nahezu topfitten Hund,der sich nicht mehr so ganz zurechtfindet im Alltag-
    nicht mehr,und nicht weniger!
    Und ich mache das so gut und so umfassend,daß es ihr an nichts mangelt.


    Wie gesagt:Wer meine Worte WIRKLICH verstanden,und meine endlos große LIEBE zu Pixi WIRKLICH begriffen hat,
    sollte damit gleichzeitig eigentlich auch begriffen haben,daß sich eben diese Liebe und Betriebsblindheit KATEGORISCH AUSSCHLIESSEN!!!

  • Suga.
    So schön deine Zeilen auch geschrieben sind (mein Lob dafür), die Situation mit dementen Menschen vergleichen hinkt gewaltig.


    "Erlösen" gibt es leider nicht auf humanitärer Basis.


    Wieso leider?
    Wer von euch will denn so "enden"? Windel tragen, nicht mehr wissen wo man ist, Nachts herumirren, nicht mehr richtig Essen und Trinken können?
    Niemand will das. Und ich denke, hättenwir die Chance zur "Erlösung" auf freien Willen (zB einer vorher angefertigten Patientenverfügung), dann würde die Situation in deutschen Altersheimen ganz anders aussehen.


    Sorry fürs Offtopic, und nein, ich möchte jetzt keine Sterbehilfedisskusion vom Zaun brechen. Ich wollte es nur mal anmerken.


    Mich grault es schon gewaltig vor dem Tag, wenn ich die Entscheidung treffen muss. Mir kommen schon beim bloßen Gedanke daran die Tränen.
    Ihr habt meinen vollsten Respekt.

  • Na und wenn du sie aufgesetzt hast,deine Patientenverfügung-
    WER bestimmt dann,WANN du gehen sollst???
    Der Pfleger,sobald du deine Schnabeltasse fallen läßt?
    Oder nach der dritten verbrauchten Windel?


    Du hast da einen kleinen Schönheitsfehler übersehen-man kommt beim Thema "Demenz"eben nicht drumherum,daß der Zeitpunkt der"Erlösung" IMMER fremdbestimmt sein muß,Patientenverfügung hin oder her-
    das liegt ja im Wesen der Demenz!


    Und damit wären wir wieder bei der Frage nach dem "richtigen"Zeitpunkt, sowie der unheilvollen Pflicht,daß jemand anderer entscheiden muß-
    und deshalb würde auch eine Patientenverfügung die Situation nicht vereinfachen!
    Also ist mein Vergleich im Endeffekt zulässig!
    Und letztlich sind eben die Probleme,aber auch Freuden die selben,
    beim dementen Menschen wie beim dementen Hund...

  • Zitat

    "Erlösen" gibt es leider nicht auf humanitärer Basis.


    Wieso leider?
    Wer von euch will denn so "enden"? Windel tragen, nicht mehr wissen wo man ist, Nachts herumirren, nicht mehr richtig Essen und Trinken können?
    Niemand will das. Und ich denke, hättenwir die Chance zur "Erlösung" auf freien Willen (zB einer vorher angefertigten Patientenverfügung), dann würde die Situation in deutschen Altersheimen ganz anders aussehen.


    ICH wünsche mir, dass ich meinen letzten Lebensabschnitt nicht so verbringen muss
    und ich bin mir eigentlich sicher, dass sich das kein Mensch wünscht. Darum frage ich mich auch immer wieder, warum tun Menschen, dass ihren Tieren an? Tiere die schon recht alt für ihre Rasse sind, nicht mehr in der Lage sind, die Wohnung zu verlassen, nicht mehr richtig fressen können, nicht ohne Hilfe aufstehen können, nachts umgebettet werden müssen, weil sie nicht mehr wissen wo sie sind und oft auch noch Schmerzen haben, über Monate hin am Leben erhalten werden. Tiere, die ihr ganzes Leben lang gelernt haben, dass es nicht „erwünscht“ ist, ihre Notdurft in der Wohnung/Haus zu verrichten, können Altersbedingt und den daraus resultierenden Krankheiten, dieses „absolute Tabu“ nicht mehr erfüllen, soll heißen, sie wissen eigentlich, dass das nicht OK ist. Sie werden aber von uns Menschen „gezwungen“ das Tag für Tag zutun. Wenn ich da nur an meine Hunde denke, wie die sich aufführen, wenn sie mal Durchfall haben, sich bloß nicht in der Wohnung zulösen, weil das eigene „Nest“ nicht beschmutzt wird. Dann frage ich mich auch immer, wie muss sich ein Tier fühlen, dass es aus oben genannten Gründen, eben nicht mehr halten kann. Tut man seinem alten Tier damit wirklich einen Gefallen, es
    in solchen Situationen weiter am „Leben“, zuhalten, weil es aus Sicht der Menschen, noch kein Zeichen gegeben hat, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, dass es gehen will? Die Tiermedizin hat in den letzten 15-20 Jahren enorme Fortschritte gemacht, auch hier frage ich mich oft, ist es ein Segen oder ein Fluch für unsere Tiere? Wie schon geschrieben, ich wünsche mir für mich, dass mir das mal erspart bleibt, wer oder was gibt mir dann das Recht, meinem Tier ein würdevolles Sterben zu verweigern, in dem ich alles was die Tiermedizin hergibt, an meinem Tier anwende? Für mich bedeutet lieben auch loszulassen. Ich bin überzeugt, dass ich meinen Tieren, den größten Liebesbeweis und den größten Respekt zolle wenn ich für sie entscheide, dass die Zeit gekommen ist, zusagen: „Time to say Goodbye“.
    Bei unserem Bobtail, entschuldige ich mich in Gedanken immer noch, dass ich die Entscheidung, nicht drei Monate früher getroffen habe.

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