Wesens- und Temperamentsveränderung nach der Kastration

  • Hallo ihr lieben Foris,


    leider beschäftige ich mich schon seit langer Zeit mit dem Thema Kastration. Es gibt bereits viele Threats darüber und ich möchte jetzt keinen neuen aufmachen der sich mit pro & kontra befasst, sondern ich mache mir zur Zeit Gedanken über mögliche Wesens- und Temperamentsveränderungen bei kastrierten Hündinnen und habe daher die Frage, ob ihr solche beobachten konntet und wie eure Erfahrungen in diesem Zusammenhang mit der Kastration sind?


    Nun zu unserer Geschichte: Meine Luna wird jetzt bald ein Jahr alt und wurde Ende Mai das erste Mal läufig. Soweit erst mal kein Problem, sie war zwar anhänglich, aber alles war total ok. Nach vier, fünf Wochen nach Beginn der Läufigkeit wurde ich stutzig, denn Luna hatte immer noch Ausfluss, ihre Vulva und Zitzen waren stark geschwollen. So bin ich aus Angst vor einer Gebärmutterentzündung zum TA. Diese TÄ sagte mir dass Luna scheinschwanger sei. Da ich das nicht glauben konnte, normalerweise gehen Läufigkeit und Scheinschwangerschaft ja nicht ineinander über, war ich jetzt bereits bei mehreren TÄ und alle bestätigten mir diese Scheinschwangerschaft. Ich weiß dass eine Scheinschwangerschaft was ganz normales ist und wollte erst mal weiter abwarten. Zu der Zeit hatte ich mich schon gegen eine Kastration entschieden und wollte erst noch die zweite Läufigkeit abwarten.
    Mittlerweile habe ich meine Meinung aber geändert, denn Luna leidet sehr. Sie ist jetzt bereits seit zwei Monaten scheinschwanger (!), sie ist extrem anhänglich, mag nicht alleine bleiben, fiept und jankert sehr viel, ist sehr lethargisch, hat große Angst vor anderen Hunden, spielt nicht mehr und riecht leider für Rüden immer noch sehr attraktiv... Ich habe schon viel probiert um ihr zu helfen. Ich war bei der THP (sie bekommt Globolis), habe sie abgelenkt (wir waren u.a. drei Wochen im Urlaub in Dänemark, dachte da würde sie auf andere Gedanken kommen...), habe sie auf Diät gesetzt, ... Jetzt hat sogar die THP mir geraten sie möglichst bald kastrieren zu lassen, obwohl sie sonst dagegen ist...
    Nun habe ich mich für eine endoskopische Kastration in einer Tierklinik entschieden, wir waren dort heute bei einem Vorgespräch. Ich habe mich auch schon ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Da Luna ein Labimix ist, ist sie ziiiiiemlich verfressen und war vor ein paar Monaten schon recht pummelig. Jetzt hat sie abgenommen, wiegt nur noch 19kg (statt 23kg) und die TÄ war heute sehr zufrieden (sie sagt, Luna sei sehr schlank und sehe super aus, ich sollte das so beibehalten). Wegen dem Futter werde ich wohl besonders auch nach der Kastration weiterhin meine Linie fahren müssen (sprich: Futter abwiegen; wenn nichts mehr da ist, dann gibts halt nix mehr :)) und ich werde jetzt auf ein spezielles Futter für kastrierte Hündinnen umstellen (Basic Plain von Vet Concept).
    Dennoch ist meine größte Sorge, dass Luna ein "wanderndes Schlafsofa" wird. Klar, dicke Hunde sind oft träge, und darauf kann ich ja achten. Aber was ist mit der Temperaments- und Wesensveränderung? Luna ist ohnehin ziemlich ruhig, außer draußen, da kann sie auch mal aufdrehen, ist aber im Grunde anhänglich und eher ruhig... Könnte sie wirklich träge und lustlos werden?


    Wie sehen eure Erfahrungen aus? Würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.


    PS: Die TÄ heute in der Klinik hat Luna jetzt Galastop verschrieben, dass soll die Scheinschwangerschaft jetzt beenden...

  • Meine Hündin wurde früh kastriert und ist nach wie vor hibbelig und sehr aktiv.
    Also eigentlich keinerlei Wesensveränderung.
    Sie wurde etwas selbstsicherer, aber das führe ich nicht unbedingt auf die Kastra zurück.
    Zugenommen hat Bonnie nach der Kastra nicht, eher im Gegenteil. Aber da reagiert jeder Hund anders denk ich.


    Bonnie ist also im Haus ausgeglichen und schläft bzw döst meistens, draußen dagegen dreht sie voll auf und is 100% da.
    Keine Anzeichen von Trägheit :)


    Ich glaube, dass mit den Träge werden und dick werden hängt vom Halter ab. Also weiterhin bewegen und spielen und Spaß haben und über das Futter hast du dir ja sowieso schon gut Gedanken gemacht.


    Also wenns besser für den Hund ist, pro Kasta :)

  • Ich kann deine Bedenken verstehen, doch "ich" kann nur positives berichten.


    Wir haben drei kastrierte Hunde, 2 Rüden - 1 Hündin.


    Bei keinem der Hunde hat sich das Wesen geändert, eher sind die Rüden anhänglicher und haben keine Watte mehr in den Ohren.


    Unsere Hüdin ist sehr ausgeglichen (sie wurde nach der ersten Läufigkeit kastriert, jetzt 8,5 Jahre alt) und auch immer noch schlank. Wenn Futter und Auslauf stimmen, braucht man auch kein extra Diätfutter zu kaufen.
    Hat sie viel Bewegung gibt es ein wenig mehr, wenig Bewegung - weniger Futter, das kann ich gut sehen und händeln.


    Die Hündin kam aus dem Tierschutz und war sehr ängstlich. Trotz Kastration ist sie innerhalb von3 Jahren sehr gereift und selbstbewusst geworden. ;)


    LG

  • Aaaaalso,


    Alanna wurde im November 2007 kastriert, also knapp 1,5Jahre alt.


    Nachteile:


    VERFRESSEN...okay, sie hat vorher gerne gefuttert, setzt aber meiner Meinung nach jetzt schneller an. Aber ob es nun wirklich von der Kastration kommt??? :???:


    Aber mit dem richtigen Futter und vernünftiger Bewegung geht es.


    Da sie erst 4 Jahre ist, kann ich zum Thema Inkontinenz noch nicht mitreden. Soll nein KANN ja auch oftmals bei kastrierten Hündinnen vorkommen.


    Wesensänderung?
    Nö.

  • Meine Hündin wurde damals vom Vorbesitzer kastriert nach der ersten Läufigkeit, aber da ich sie vorher schon kannte (war die Urlaubsbetreuung) kann ich auch ein wenig dazu sagen...


    Verfressen war die Kleine immer schon, aber zu genommen hat sie nicht, obwohl sie so weit ich weiß das selbe Futter auch an Menge wie vorher bekommen hat.


    Auch ruhiger ist sie nicht geworden, sie ist immer noch ein sehr aktiver Hund, der bei jedem Mist mitmacht und auch sehr gerne arbeitet!


    Unsere alte Hündin starb auch Krebs, der laut TA durch eine Kastration evtl. vermeidbar gewesen wäre. Doch auch ich kenne die Argumente gegen eine Kastration und diese sind auch sehr einleuchend für mich...Weiß also wirklich nicht ob ich sie von alleine hätte kastrieren lassen....


    Aber es gab keinerlei Veränderung vom Gewicht oder vom Wesen! Auch sonst kann ich nichts negatives sagen.

  • Meine war kein junger Hund mehr, so mag das nur bedingt interessant sein:
    Wir mussten unsere jetzt siebenjährige Chaosmischung mit 5,5, Jahren und nach 5 Läufigkeiten (welch ein Glück nur alle 11 - 12 Monate den Ärger :D ) wegen Eierstock und Gebärmuttervereiterung "leerräumen" lassen. Sie hatte in den ersten Monaten massive Fellprobleme, die sich aber wieder gelegt haben und ist etwas leichtfutteriger. Sie bekommt halt die entsprechende Futtermenge, nicht mehr, und hat immer noch ihre schlanke Sportlerfigur. Wesensveränderungen habe ich bei ihr nicht bemerkt.

  • Stimmt...Alanna hat KOMPLETT abgehaart und ging dann kurze Zeit als Deutscher Schäferhund durch die Welt :D


    Das dauerte eeeeeeeeeewig...aber mit Fermentgetreide haben wir es wieder hinbekommen.


    Heute hat sie ein seidenweiches Fell

  • Hallo
    Marcy wurde vor ca. 4 Jahren nach der 3.Läufigkeit kastriert.Sie hat sich weder im Wesen noch im Temperament verändert.Zugenommen hat sie auch nicht.Jetzt ist sie 6,5 Jahre.
    LG Beate und Marcy

  • Meine Maja wurde ende April kastriert war etwas über ein Jahr alt und es war 3 monate nach ihrer 1 hitze ,
    sie sit nachwievor ein schlanke hund tolles Fell ist selbstbewusster , aufmerksamer ist sie auch .


    mein Rüde wurde mit 14 monaten Kastriert er wird jetzt 6 Jahre alt er wird nun ruhiger , er ist halt auch älter , dicker geworden ist er auch nicht.
    er ist sozialer geworden , er ist vom charater ein schluff war er aber auch schon immer halt labrador

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