Bellt anderswo Besucher an
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Hallo zusammen,
wir haben folgendes Problem:
Vor ein paar Tagen waren wir bei meiner Schwägerin zu Besuch. Spike kennt sich dort aus und es war alles prima. Als wir gehen wollten, kam noch ein Freund zu Besuch. Spike, der ja leider immer noch gerne fremde Männer verbellt, hat diesen Besucher wie wild angebellt. Ich bin mit ihm zurückgegewichen und habe -leider erfolglos- versucht, das Bellen zu unterbinden. Das war leider nicht das erste Mal, dass Spike in einem fremden "Revier" Besucher anbellt.
Wie kann ich das vermeiden? Hat jemand eine Idee? -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo,
Du solltest ein Abbruchkommando aufbauen.
Wie reagierst Du denn bisher wenn er Menschen anbellt?Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Steffi,
bisher sage ich "Nein, Schluss" (was er eigentlich kennt und in anderem Zusammenhang auch beherrscht) und versuche ihn abzudrängen. Was in dem Moment aber nicht wirklich gut geklappt hat. Mein Mann sagte mir hinterher, ich hätte mich nicht wirklich durchgesetzt. Mein Befehl klang wohl zu zögerlich und zu "brav". Ich war aber auch gerade ziemlich gestresst.
Wie könnte ich denn ein Abbruchsignal noch besser festigen? -
Hallo nochmal,
Wie alt ist er denn und was für eine Rasse?
Wo habt ihr ihn her?
Macht er das bei Euch zu Hause auch so?
Wie reagiert ihr und er wenn Besucher zu Euch nach Hause kommen?Was ist Deiner Meinung nach der Grund für sein Anbellen von Fremden?
Meinst Du er würde beissen?
Wie reagiert er auf Fremde auf der Straße?
Seit wann macht er das?
Geht ihr in eine Hundeschule?
Wie ist sonst euer Umgang miteinander?
Gibt es noch mehr Probleme?Sorry wegen der Fragen aber vielleicht kannst Du einfach noch ein bisschen mehr erzählen.
Es ist immer gut wenn man sich ein Bild machen kann.Liebe Grüße
Steffi
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Hallo,
hab mir mal ein bisschen Deine alten Beiträge angesehen und das Problem mit dem Anbellen bestand ja schon letztes Jahr.
Was habt ihr denn bis jetzt gemacht mit ihm?
Wie ist es mit seinem Kontollverhalten was Du angesprochen hattest?Liebe Grüße
Steffi
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Also ok, ich schreib mal ein bisschen:
Wir haben ihn jetzt seit gut 1 1/2 Jahren. Er kam aus dem Tierheim und wurde dort als lieb beschrieben. Er ist auch lieb, aber gleichzeitig auch etwas ängstlich und hatte von Anfang an Probleme mit Fremden. Wir vermuten, dass er geschlagen und/oder getreten wurde.
Wenn es klingelt, muss er in sein Körbchen und dort bleiben. Das klappt inzwischen meistens, aber er bellt nach wie vor von dort aus Besucher an. Mal mehr und mal weniger.
Die erste Hundetrainerin empfahl uns damals, ihn am Körbchen festzubinden. Das hatte den Erfolg, dass er zwar da blieb, aber er sich überhaupt nicht mehr eingekriegt hat, wenn Besuch kam. Zuerst wurde gebellt ohne Ende und dann gejammert. Aber eine wirkliche Verbesserung brachte es nicht.
Dann kam unsere jetzige Trainerin nach Hause und hat gezieltes Klingeltraining mit uns gemacht und dabei das positive Verhalten sehr gezielt unterstützt. Das hat uns weiter gebracht und es hat sich insgesamt ziemlich verbessert. Wenn wir zu zweit sind und einer zur Tür gehen und einer beim Hund bleiben kann, klappt es natürlich am besten, geht aber leider nicht immer. Wenn mein Mann alleine ist, bellt er schon noch, hört aber schnell wieder auf. Wenn ich alleine bin, bellt er mehr und bleibt auch nicht immer in seinem Körbchen sondern stellt sich hinter die Tür. Beim Trockentraining (also ohne echten Besuch) bleibt er übrigens ruhig.
Wenn ich mit ihm unterwegs bin, kommt es vor, dass er fremde Personen (meistens Männer) anbellt, die uns entgegenkommen. Ich habe noch nicht feststellen können, was diese Leute gemeinsam haben.Wenn mein Mann mit ihm losgeht, passiert das eigentlich nicht. Bei den Kindern (sind 17 und älter) auch eher selten.
Wie gesagt, es ist jetzt das zweite Mal vorgekommen, dass wir anderswo zu Besuch waren und er dazukommenden Besuch angebellt hat. Ob er beißen würde, weiß ich nicht. Bisher hat er nur wie wild gekläfft.
Die Hauptbezugsperson bin ich (Gebe ihm meistens das Futter, gehe fast immer mit ihm raus, besuche mit ihm die Hundeschule, etc) und ich denke, er will besonders mich beschützen. Ich kriege ihm einfach nicht 100%ig vermittelt, dass ich keinen Schutz brauche.
Meine Trainerin aus der Hundeschule rät mir, noch mehr Blickkontakt einzufordern. Nach Möglichkeit sollte es jede Ressource (Futter, Streicheln, Rausgehen) nur noch nach vorherigem Blick zu mir geben. Außerdem soll ich gezielt Männerbegegnungen üben (was ja nicht so einfach ist, denn wer lässt sich schon gerne anbellen?).
Alle anderen Dinge klappen gut:
- er hört gut (nicht wie ein BorderCollie, aber er ist ja auch keiner),
- wenn er einen Rüden nicht mag, lässt er sich mit einem "Nein, Schluss" davon abhalten, ihn anzupöbeln
- er ist total verschmust und liebt es, gestreichelt zu werden.
Ich frage mich, ob wir ihn nicht tatsächlich mal alle eine Zeit lang zu Hause ignoreren sollen. Damit haben ja andere schon gute Erfolge erzielt. Was meinst du?
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