Hund zu aggressiv an der Leine!

  • Hallo!


    Also, seit nem guten Jahr habe ich eine Schäferhundmix-Hündin, namens Sheila aus dem Tierheim. Damals war sie 9 Monate und mittlerweile ist sie 2 Jahre alt. Zur Zeit sind wir mitten in der Ausbildung zur Begleithundeprüfung, die wir hoffentlich erfolgreich Ende September ablegen werden.
    Ein Problem dominiert aber im Gegensatz zu den vielen kleinen Sachen an denen man arbeiten kann: Als ich sie geholt habe, war sie überhaupt nicht leinenführig - sie zog wie ne Verrückte und war an der Leine aggressiv anderen Hunden gegenüber, was aber zu den noch "normalen" bzw öfter vorkommenden Verhaltensweisen gehört.
    Anfangs haben wir uns dann gleich mit einer Hundetrainerin in Verbindung gesetzt und sind das Problem der Leinenführigkeit angegangen, welches wir auch gut in den Griff bekommen haben. Dann bin ich zur Hundeschule gewechselt wegen der Begleithundeausbildung. Dort spielen die Hunde vor der Stunde allesamt miteinander, so dass sie im Unterricht keine übermäßigen Aggressionen gegenüber den anderen Hunden zeigt.
    Da man sich die Leute, denen man zuhause begegnet aber ja nicht aussuchen kann, besteht dieses Problem immer noch. Sämtliche Tipps waren wirkungslos, darunter als erstes das Ignorierendes Hundes beim Vorbeigehen bzw der Situation keiner weitere Bedeutung beizumessen, Dann sie in 5 m Entfernung Sitz machen lassen und loben, wenn andere Hunde vorbeigehen..was soweit geklappt hat, solange der Abstand groß genug war und sie tatsähclih saß und wir nicht gegangen sind...irgendwann schlug der Trainer vor, dass man einigen Hunden halt was negatives geben muss, um etwas positives zu bekommen,
    d.h. ich sollte sie von nun an, wenn uns ein Hund begegnet und sie wieder anfängt sich in die Leine zu hängen mit einem kräftigen Ruck ( "Sie darf ruhig n paar Meter fliegen" Zitat Trainer) ohne was zu sagen zurückzuziehen. Das hat in der Hundeschule auch einmal geklappt, weil sie ziemlich überrascht war und sich erstmal sammeln musste. Hier zuhause wurde das ganze dann wirkungslos, weil sie sich richtig hineinsteigert in ihr Verhalten, wenn sie nem Hund begegnet.
    Das ganze sieht so aus: Sie sieht nen Hund, bekommt sofort ne riesige Bürste, hängt sich tierisch in die Leine. Als Konsequenz muss ich sie kürzer nehmen, weil sie sonst den anderen Hund direkt anspringt. Sobald wir auf gleicher Höhe mit dem anderenm Hund sind läuft sie nur noch auf den Hinterbeinen, knurrt, bellt und reisst mich mit ihren knapp 20 Kilo fast von den Socken. Andere Besitzer reagieren natürlich auf ihr Verhalten und machen nen riesen Bogen um uns, erzählen sich gegenseitig Schauermärchen über meinen "Kampfhund" oder geben mir kluge, vllt gutgemeinte Ratschläge, wieso ihr Fiffi sowas nicht tut.
    Alles in allem nicht sehr erbaulich unsere Spaziergänge.
    Was ich noch erwähnen sollte: Ohne Leine geht sich zwar auch nicht schwanzwedelnd auf andere Hunde zu, sie kriegt ebenfalls ne Bürste, schleicht sie an, legt sie auf die Lauer, bis die beiden Hunde Nase an Nase sind, dann schnuppert sie, entscheidet, ob sie den anderen mag, wenn ja, fordert sie ihn sofort mit viel Schwung zum Spielen auf, wenn der andere mitmacht, spielt sie gerne stundenlang, wenn der amdere micht mit,acht, ist sie etwas penetranter und versucht es nochmal, sobald der andere Hund dann seine Meinung sagt, gibt sie auf und lässt ihn in Frieden.
    Sollte sie bei er Begegnung den anderen hund für doof halten, dann geht sie meistens weiter oder versucht ihn etwas zu provozieren um ihre Dominaz unter Beweis zu stellen. Hier ebenfalls, wenn sich der Hund wehrt, dann gibt sie sofort klein bei, wenn der andere Hund wegläuft vor Angst, geht sie hinterher und macht sich nen Spaß draus...


    Wie ganz am Anfang schon erwähnt, kommt sie aus nem Tierheim, in dem sie 3 Wochen war (vermutlich war sie n zu großgewordenes zu dominantes Weihnachtsgeschenk), sie ist draußen ein neugieriger aber auch sehr unsicherer Hund, was ihr Verhalten an der Leine erklärt (is wohl jedem hier bekannt, wer nicht fliehen kann, der greift an) und drinnen Schmuse- und Spielhund. Ihr dominatntes Verhalten legt sie nur bei anderen Hunden an den Tag, Menschen gegenüber hat sie gemerkt, dass sie damit nicht weit fährt.
    Joa, langer text geworden, hoffe, ihr seid des Lesens nicht müde geworden..vielleicht kann mir ja jmd nen Tipp geben, wie ich mit ihr an der Leine umgehen soll, damit ne Besserung eintritt. Sie immer ohne Leine laufen lassen geht ja nicht... :help:

  • Hey,


    hast du es mal mit nem halti versucht? ich glaub, einige hier sind gegen ein halti.. ob du es im endeffekt machst, ist deine entscheidung..


    Die Leine wird an an halti UND halsband/geschirr gemacht!! das heißt, dass du den hund im grunde noch normal an der leine führst, und nicht dran rum zerrst...
    wenn du einem hund begegnest, stopfst du ihm ein leckerlie ins maul, am besten noch bevor er den hund gesehen hat (auf keinen fall lecker geben, wenn er den hund anknurrt/anbellt).. direkt, wenn das lecker drin ist, kommt schon wieder das nächste nach.. fängt er an, den hund anzubellen hälst du ihn am halti (nicht nur am halti!) zurück und sagst NEIN.. konzentrier dich dabei nur auf deinen hund. hört er auf, lobst du ihn ganz doll und stopfst wieder leckerlies rein.
    mit dem halti hast du eine bessere kontrolle, sodass du ihn gut zügeln kannst und hast die möglichkeit, dich mehr auf deinen hund zu konzentrieren anstatt darauf, den hund irgendwie zurück zu halten..
    war jetzt sehr knapp.. ganz wichtig dabei ist der richtige umgang mit halti! und das leckerlie-geben im richtigen moment...


    als du den hund mit nem ruck zurück gezogen hast, sodass er "ruhig mal ein paar meter fliegen kann", hatte er ein geschirr an?
    wenn du bis jetzt nur mit halsband gegangen bist, kannst du es ja mal mit geschirr ausprobieren. die meisten hunde stacheln sich mit halsband noch mehr auf, als mit geschirr!

  • hey!


    also, die sache mit dem halti hab ich auch schon ausprobiert und ansich hast du recht, ich hab sie damit besser unter kontrolle, bloß hab ich die ausbildung im nacken bei der sie ohne halti laufen muss. d.h. zwar nicht, dass die sache mit dem an anderen hunden vorbeigehen klappen muss, weils ne einzelprüfung und ne gruppenprüfung in der stadt ist (in der gruppe ist sie halt nicht so wie oben beschrieben), aber das fuss gehen muss sie ohne halti beherrschen und das üben wir, was auch sehr gut klappt..nur wär das blöd, wenn ich für jede hundebegenung extra das halt anschnallen müsste..und wenn ichs einfach so dran lass und es nicht benutze nur im falle des hundekontakts verhält sie sich auch anders als ohne halti...also..ich weiß nicht, ob ich das so direkt rüberbringen kann was ich sagen möchte..es ist bloß im moment nur n sehr schlechter moment für das halti..obwohl man sich ja keinen zeitdruck machen sollte in der hunderziehung, aber die stadt hamburg ist da nicht gerade hundefreundlich, so dass ne möglichst frühe prüfung von reinem vorteil wäre, was auch klappen wird..bloß haben wir dann immer noch das leinenproblem.
    und der leckerlie tipp klingt auch super und normalerweise würde ich sagen, dass es damit klappen könnte, wenn ich es nicht auch schon versucht hätte und festegstellt hätte, dass sie sich nicht fürs leckerlie interessiert sobald sie einen anderen hund sieht...blöd irgendwie, weil sie sonst total verfressen ist...
    sie trägt n schmales halsband, weil sie mit ihrem guten breiten halsband jeden ruck ignoriert hat und nur noch schnurstracks weitergezogen hat..ähnliches gilt für ein geschirr..damit hat man sie zwar mit ihrem ganzen gewicht unter kontrolle, aber das zurückziehen gestaltet sich dann auch um 20 kilo schwerer...zudem wieder die auflage zur prüfung besteht, dass der hund nur mit einem halsband ohne sonstiger hilfmittel oder anderweitigem geschirren laufen muss... oh mann...also, selbst wenn die prüfung nicht wäre, wäre halti und geschirr keine option.
    komme gerade eben wieder und war nochmal eben draußen und da hat sich sich trotz 10 meter entfernung bellend und knurrend in die leine gehängt und war gar nicht mehr runterzukriegen...ich hab sie einfach weiter mitgeschleift ohne was zu sagen..ich hab echt keine ahnung mehr, was ich tun soll...

  • hm..
    hast schon recht..
    wenn du das mit den leckerlies nochmal versuchen möchtest, dann stopf sie deinem hund wirklich rein.. desswegen hab ich auch "stopfen" gesagt;)
    mein hund nimmt auch keinerlei lecker an, wenn er abgelenkt ist.. einfach in den mund stecken, und nicht nur anbieten.. wenn dein hund dann nämlich merkt, dass er belohnt wird wenn er sich auf die konzentriert und nicht bellt, hat er es ganz schnell raus;)
    Wenn du es weiterhin mit dem ruckartigen zurückziehen machen möchtest, empfehle ich dir auf jeden fall, dabei ein geschirr anzuziehen.. bzw deinem hund;)! Denn diese rucke gehen dermaßen auf die halswirbelsäule! das ist ganz schlech für den rücken!
    und keinen würger benutzen.. weil das ja "konstant zudrückt".
    hast du es mit dem geschirr schonmal bei hundebegegnungen versucht? einfach zurück ziehen und laut nein sagen.. wenn du damit klar kommst;)
    es ist oft so, dass hunde am halsband sogar noch mehr ziehen und sich reinsteigern, weil sie versuchen vor dem schmerz wegzulaufen.
    ich habe meinem hund auch immer halsbänder angezogen! habe aber wirklich die erfahrung gemacht, dass er nach zwei mal bellen (hat anderen hund angebellt) wirklich aufgehört hat.. obwohl der andere doggie weiter gebellt hat..
    am alten hundeplatz hat der trainer meinen hund auch mal mit voller wucht reinrennen lassen und hat dann so arg zurückgezogen, dass er wirklich geflogen ist. und das ist für den rücken großer mist!


    das halti würde ich an deiner stelle auch nicht zum bei-fuß-gehen üben anziehen, bzw nutzen.. erst recht nicht, wenn du grad mitten im training für die bh prüfung bist.. hat dein hund denn wenig kontakt mit anderen hunden, sodass dadruch die unsicherheit entsteht?
    das wäre erklärbar. denn wenn dein hund kaum fremde hunde trifft, ist es zu verstehen das er die, die er dann trifft aus unsicherheit anbellt...
    sollte es der fall sein, rate ich dir gaanz viel mit deinem doggie in die stadt zu gehen und zu üben.. sodass er gaanz viele fremde hunde trifft, und sich hinterher garnicht mehr dafür interessiert.


    und sobald du damit angefangen hast, deinen hund wenn er bei begegnungen mit andere hunden ruhig ist, mit leckerlies voll zu stopfen, lasse ihn am besten garnicht mehr zu den anderen hunden hin. denn wenn er genau weiß, das er eh nicht hin darf, interessiert er sich nach intensivem training garnicht mehr dafür... weiß er aber, dass es doch manchmal die chance gibt, an einen fremden hund ranzukommen, wird er bei jeder begegnung angespannt sein... denn es KÖNNTE ja sein, das er wieder dran darf.


    viel spaß und viel glück bei der prüfung!!

  • Hi OWM,


    wiedermal ein gutes Beispiel für unsere ach so fähigen Hundeschulen und dafür, daß Platzgehorsam absolut nix mit einer guten, vertrauensvollen Beziehung zu tun hat !


    Dominant ist dein Hund in keinster Weise, wann und wo sollte das denn sein ?? Du schreibst doch selber, daß er unsicher ist und so hört sich deine Beschreibung und sein Verhalten, ob fest oder lose auch an.
    Wie gehst du Alltags mit deinem Hund um ?
    Bist du ausser auf dem Hundeplatz jederzeit konsequent und gradlinieg zu deinem Hund ?
    Sagst und zeigst du was du meinst, bist du eindeutig verständlich für deinen Hund ?
    Das Leinenproblem darfst du nie alleine betrachten, da hängt der ganze Alltag, der gesamte Umgang – eure Beziehung mit zusammen !


    Den Leinenterror wird dein Hund aus zwei Gründen machen:
    1. ist er unsicher, du gehst relativ frontal auf einen anderen zu, er kann nicht ausweichen, befindet sich in einer ausweglosen Situation und da fehlt ihm
    2. deine Sicherheit ! Für deinen Hund bist du absolut nicht in der Lage fremden Hunden zu begegnen und irgendeine Entscheidung zu treffen. Du wirst selber nervös, hast schon diverse verschiedene Varianten ausprobiert, bist also unberechenbar … wie soll sich der Hund da auf dich verlassen können ?? Er wird quasi von dir gezwungen nach vorne zu gehen, den möglichen Feind sofort einzuschüchtern, um euer „Leben zu retten“ !


    Klar, auf dem HuPl macht er das nicht, da bist du selbst ruhiger, kennst die anderen Menschen und Hunde, der Trainer ist anwesend, keiner würde sich aufregen, wenn er doch mal bellt …. Draussen jedoch mußt du alleine klarkommen und wie du ja selber gemerkt hast, betrachtet dein Hund dich nicht als vertrauensvollen „Führer“, der Sicherheit gibt, Entscheidungen treffen kann und immer gelassen, souverän bleibt.


    Sein Verhalten ändern heißt DEIN Verhalten ändern, darüber mußt du dir erst mal klar werden. Der Hund hat ein Problem mit dir, nicht du mit dem Hund !
    Hunde brauchen Führung (wie soll ich was tun, was erwarterst du von mir) und Sicherheit (auf Frauchen ist Verlaß, da fühl ich mich beschützt).


    Meide erstmal alles, wo du Hunden mit geringem Abstand begegnen mußt. Jeder Hund hat seine Individualdistanz, bei jedem unterschiedlich (steig mal in nen vollen Fahrstuhl, da vermeidet jeder Körper- und Blickkontakt, auf der Straße siehts gleich ganz anders aus). Taste dich langsam dichter an andere Hunde, halte erstmal soviel Abstand, wie er „ertragen“ kann. Dein Blick ist nur auf deinem Hund, sobald du merkst, er starrt den anderen an, der Schwanz, Nackenhaare, etc. gehen hoch SOFORT ein ruhiges, vollkommen gelassenes „Lass es“, zupf leicht an der Leine, sei zwischen dir und dem anderen Hund, konzentrier dich ganz darauf, der andere ist unwichtig. Schaut er dich an, oder zumindest weg SOFORT loben „feiner Hund“. Wenn du an dieser Abstandsgrenze wo er anfängt bist, geh geradeaus weiter oder weg von dem anderen. Sobald du ihn geistig wieder bei dir hast laß ihn ein Kommando befolgen, was er 100% kann (Sitz) und lob ihn dafür ausgiebig. Jede Übung muß positiv enden. Meist ist das anfangs ein ständiger Dialog von „Lass es“ – „Fein, jawohl“ - … er muß erstmal wissen, was du von ihm willst !


    Aber das Wichtigste: Du mußt die Ruhe selbst sein, in keiner Sekunde darfst du unsicher werden, dir muß der andere Hund völlig egal sein, alle Kommandos werden ernsthaft, konsequent, aber ruhig, gelassen gegeben. Wenn du ausstrahlst, daß die Welt in Ordnung ist, der andere Hund unwichtig und du die Situation unter Kontrolle hat, nur dann wird er sich auf dich verlassen und den anderen zwar anschauen, aber auch gelassen bleiben. Er hat ja keinen Grund mehr nach vorne zu gehen. Üb das nur an Tagen, wo du selber entspannt bist, ansonsten geh in der Einsamkeit spazieren. Marschier fröhlich los, freu dich auf dein erstes Trainingsopfer, lauf einen Bogen und nimm dir vor ruhig und selbstbewußt diesen zu „umrunden“. Freu dich über jede gelungene Sekunde, bleib gelassen wenn er trotzdem knurrt. Und vor allem, reagiere bevor er überhaupt anfängt zu knurren. Wenn du ihn genau beobachtest, fallen dir nach und nach mehr Anzeichen bei ihm auf, die ein Knurren vorhersagen. Näher dich den anderen in kleinen Schritten, immer so, daß ihr noch kommunizieren könnt. Es bringt absolut nix, gleich auf Konfrontation zu gehen (die Tiernanny läßt grüßen L). Wenn du auf 100m mit lockerer Leine an anderen vorbeiläufst und ein kurzes „Och, lass man, komm hier längst“ reicht, geh auf 90m – ihr habt alle Zeit der Welt !


    Wenn´s eskaliert, du nicht mehr an ihn rankommst, geh zügig von dem anderen weg, ohne Kommentar – ihr bekommt genug neue Chancen. Und vergiß den „das ist mir peinlich Gedanken“ – irgendwann wirst du stolz auf eure Erfolge sein und Verständnis für die haben, die ihren „aggressiven Kläffer“ an deinem vorbeizerren.


    Und nie NIEMALS schlagen, hauen, schubsen, würgen, ….. er soll dich ja als konsequenten, aber gerechten „Führer“ akzeptieren. Körpersprache ist viel deutlicher und verständlicher als einmal zuschlagen, da wird er nur von dir enttäuscht sein und sein Vertrauen verlieren (ich hoffe, dieser Satz war unnötig!).


    Grüße, Silja



  • Hallo,


    ich habe noch nicht gepeilt, wie man hier PNs verschickt und ich weiß nicht ob man hier Namen von Hundeschulen/Trainern rausrücken darf, aber ich weiß, dass es bei "Dir um die Ecke" wirklich kompetente Hilfe zu genau Deinem Thema gibt -> Klär mich auf wie das mit der PN geht...


    Vorab: der Tipp mit dem Hundeerhängen mußte voll nach hinten los gehen, denn minus + minus gibt nicht plus... nicht mal in Mathe! Dein Hund hat eine für ihn eh schon doofe Situation nun auch noch mit einem supernegativen Erlebnis verknüpft - ist doch klar, dass andere Hunde jetzt noch gefährlicher für ihn sind (man könnte erhängt werden, wenn so ein Vierbeiner auftaucht...).


    Was Du machen mußt ist Gegenkonditionieren: Spric h der Anblick eines anderen Hundes muß das Signal für eine POSITIVE Konsequenz werden.
    Ich würde das clickern - oder zumindest mit einem Markerwort arbeiten. Immer wenn ein anderer Hund auftaucht, wird geclickt&Leckerchen gegeben - ganz egal was Dein Hund macht! Am Besten ist es natürlich wenn er sich noch nicht über die Anwesenheit des anderen Hund aufregt, aber er muß ihn erst mal gesehen haben, sonst klappt das nämlich mit der Signalübertragung nicht: Wenn Du zuerst clickst/Futter gibst, verbindet der Hund das nicht mit dem anderen Hund, sondern mit irgend was anderem. Wenn er das erhalten des Futers aber mit dem Erscheinen eines anderen Hundes verknüpft, hast Du die Basis fürs weitere Training.
    Also clickt man sobald und solange der Hund den anderen Hund sieht.
    Mit der Zeit wird der Anblick für Deinen Vierbeiner immer weniger unangenehm und du kannst langsam anfangen, ihn für besseres Benehmen zu clicken.

  • Martina, hätte der Hund ein Hundeproblem, lägst du nicht so verkehrt. Aber da sich der Hund auf dem Platz, sowie auch freilaufend mit Hunden versteht, normal kommuniziert, liegt das Problem eindeutig am Mißverständnis mit dem anderen Ende der Leine ...


    PN gibts hier nicht. Das geht nur per email, sofern man seine addy öffentlich bekannt gibt (was für einige hier scheinbar ein Problem ist :gruebel: ) !

  • hey martina,


    was davon war jetzt an mich gerichtet? habs nicht ganz kapiert..


    mit dem leckerlies geben, sobald ein hund kommt hab ich ja auch schon gesagt... es ist klar, das dein hund in dem moment kein leckerlie annimmt weil alles andere viel interessanter ist. aber hast du ihn erstmal soweit, das er die leckerlies nimmt, kannst du sie zb auch auf den boden werfen.. somit ist dein hund auch abgelenkt, und das fixieren wird gelöst.

  • Zitat

    hey martina,


    was davon war jetzt an mich gerichtet? habs nicht ganz kapiert..


    mit dem leckerlies geben, sobald ein hund kommt hab ich ja auch schon gesagt... es ist klar, das dein hund in dem moment kein leckerlie annimmt weil alles andere viel interessanter ist. aber hast du ihn erstmal soweit, das er die leckerlies nimmt, kannst du sie zb auch auf den boden werfen.. somit ist dein hund auch abgelenkt, und das fixieren wird gelöst.



    ähhh, ich glaube ich habe falsch zitiert...


    Komisch...


    Jedenfalls - ich will den Hund mit den Leckerchen nicht ablenken, sondern seine Stimmung ins positive verändern - daher muß der Reiz (anderer Hund taucht auf) auch vor Clicker/Leckerchen erscheinen.
    Weil das Geräusch des Clickers genau auch in dem Teil des Gehirn "landet" in dem die Gefühle entstehen, funktioniert der eben auch noch, wenn Hund keine Leckerchen annimmt - man clickt einfach ein paar mal - wenn Hund die Leckerchen nicht nimmt auch nicht schlimm. Mit der Zeit wird sich die Stimmung angesichts eines anderen Hundes ins positive verschieben und dann wird er auch Leckerchen nehmen.


    Gutes Buch zum Thema: "Click to calm" von Emma Parsons oder das Aggressionsbuch von James O`Heare.

  • Ich hab das selbe problem mit meinem Hund gehabt. Nun ist es nicht so schön wenn sich 50 kilo Hund in die Leine legen und du darfst nichts machen wegen einer starken Spondylarthrose, ich bin auch eh gegen Leinendruck.
    Also hab ich mir da was neues ausgedacht.
    Leckerlies sind in dem Moment sogar meinem Fresstier egal.


    Also erstmal hab ich mal geguckt wie ich den reagiere sobalt mir ein großer Hund endgegen kommt. Und da hatte ich es schon. Angespannte Körperhaltung und Leine straff, nervös.
    Also mich gezwungen zumindest nach außen ruhiger zu bleiben. Die Leine locker zu lassen. Was nach ca 5 begegnugen breits den erfolg hatte das mein Hund sich nicht mehr wie irre in die Leine geworfen hat sondern sich erstmal auf das Bellen konzentriert hat.
    Da einem das ja aber auf dauer auch zu blöde wird bin ich da auch noch ran gegangen.
    Soweit es die gegebenheiten zu ließen und lassen den ich mach es immer noch. Bin ich auf den anderen Hund zu, selbstsicher aber so als würde mich das gar nicht kümmern.
    Und sobalt mein Hund reagiert hat, sprich sich groß gemacht hat und seine "ich mach dich platt" pose eingenommen hat bin ich mit einem scharfen schritt nach rechts (wo mein Hund geht) hab ihn so gezwungen mit mir zu gehen und hab ihn auch mal angerempelt, mit einem "nein hier" und bin dann in einem kleinen Bogen weiter um den anderen Hund rum.
    Hinterher dann immer Keks.


    Naja heute gehen wir an 95% der bekannten großen Rüden und an 70% der unbekannten großen Rüden ohne großes Tam tam vorbei, alles was mal kommt ist ein ansatz und da unterbreche ich gleich, was mein Hund auch verstanden hat ohne das ich ihm das einmal deutlicher machen musste.
    Jeder noch so gut erzogene Hund hat seinen "Feind".
    Bei meinem ist es jeder Deutsche Schäferhund und ein Leonberger.
    Da kann man nichts mehr machen, der Hund ist 10 Jahre alt.
    Aber ich renn hier kein Spiezrutenlauf weil der Herr meint er müsse im Revier den dicken raus hängen lassen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!