Natural Dogmanship - brutal oder artgerecht?
- Andi26
- Geschlossen
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Wir gehen mit unserem Hund auch in eine Hundeschule von einer Natural-Dogmanship-Instruktorin (wie sich das schimpft)
und ich muss sagen, dass da noch nie irgendwas mit Gewalt gehandhabt wurde.
Ganz im Gegenteil, es war die erste Hundeschule, wo Bonny sich endlich mal was getraut hat und keine Angst hatte. Die Ausbildung wird spielerisch über eine Mischung aus jagen, Fährtenarbeit und Agility gemacht. Es werden sehr viel Denkspiele mit eingebaut und sehr viel Wert auf die Kommunikation Hund-Mensch wertgelegt. Und "betraft" wird weder laut noch brutal, sondern es gibt einfach keine "Belohnung" und man probierts nochmal. Und falls da auch net geht, wird was einfaches gemacht, um nen positiven Abschluss zu haben.
Ausserdem geht unsere Trainerin sehr auf Hütehunde ein, weil sie selbst begeistert von ihnen ist. Bonny ist zwar ein Mischling, aber manchmal hab ich das Gefühl, sie hat nicht nur 100% Hütehund abbekommen. :freude:Ich muss sagen, dass sich in der kurzen Zeit viel verändert hat in der Beziehung von Bonny zu uns. Wir haben sie ja von einer Tierhilfe und das Vertrauen von ihr komplett zu gewinnen wird wohl noch lang dauern. :|
Wenn ich dann vergleiche, dass uns in der anderen Hundschule davor geraten wurde, den Hund mit Wiener zu "bestechen", damit sie bei fuss geht und beim ersten Besuch gleich 5 Hunde auf sie losgelassen wurden, allesamt ohne Leine und wir sollten sie auch noch ignorieren als sie bei uns Hilfe suchte, dann fällt mir die Entscheidung sicher nicht schwer, was ich besser finde.
Und zu der ganzheitlichen Philosophie - naja, ich seh das im allgemeinen so, dass man nicht zwingend alles umsetzen muss, um den "perfekten Hund" zu haben. Es sollten sich Hund und Mensch dabei wohlfühlen. Und die Grundlagen in der Hundeschule haben uns dabei wirklich eine große Hilfe geboten.
Allerdings will und kann ich das nicht auf Natural-Dogmanship beziehen, sondern es sind lediglich meine Erfahrungen über eine Trainerin, die nach dem Prinzip lehrt.
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Kann mir mal jemand erklären was dieser blödsinn mit dem "sei das alphatier" soll??! jeder kommt mir mit der begründung ich muss über meinem hund stehen...
ich habe zu jesse eine art freundschaft, sie vertraut mir und tut was ich ihr sage weil sie weiß sie bekommt auch was dafür! natürlich werd ich manchmal schon mal lauter, aber das ist schon das schlimmste für sie.
Diese ND ist übrigens das bekloppteste was ich je gsehen habe.... :runterdrueck: -
Ich seh das auch so ähnlich wie Viviane, obwohl ich in eine ND Hundschule gehe. Das meinte ich ja auch mit dem umsetzen bis zum letzten Punkt.
Wir sehen unseren Hund auch nicht so extrem in der Beziehung wir alpha er omega. Bonny gehört halt zur Familie und das ist ein Freundschaftsverhältnis. Was ich allerdings nicht will ist, dass sie sich von ihrem Rang her so hoch sieht, dass sie mir zb. mit knurren oä. den Couchplatz streitig macht. Den Anspruch möcht ich dann schon haben, dass ich da ein Vorrecht hab. Sorry, weiss jetzt net besser wie ichs ausdrücken soll.
Aber ich will auch keinesfalls Vertrauen auf der Basis von Unterordnung haben.
Wie ich schon sagte, das was ich geschrieben habe, war allein auf die Hundeschule bezogen, bei der wir sind und nicht auf ND allgemein.
Mir kommt es einfach darauf an, dass wir und Bonny mit dem Training zurechtkommen, dass es ihr Spass macht und etwas bringt. Wenn mir da etwas aufgezwungen werden würde, was ich nicht will für meinen Hund, würde ich das auch nicht machen. Und Bonny darf einiges, was nach ND falsch is.Und trotzdem funktionierts im Training.
Ich finde es ist am besten, wenn man für die individuelle Situation von allem das anwendet, was funktioniert. -
Hi Viviane,
"Alphatier" heißt einfach nur, daß der Rund nicht mich (an der LEINE) führt, sondern ich ihn. Er soll/muß nicht vorweglaufen und die Entscheidungen treffen, sondern ich. Alphatier vorweg hatte ich 10 Jahre und ist ein Knochenjob mit einer kräftigen Schäferhündin. Und ich möchte auch Partnerschaft mit dem Hund haben und hatte sie auch mit der Schäferhündin.Das heißt nun aber nicht wirklich, alle sollen/müssen das so machen, wenn es anders funktioniert, ist es doch toll. Ich hätte es auch gerne einfacher, aber Altdeutsche Hütehunde sind wohl ein besonderes Hundevolk. Nicht umsonst haben die meisten ND_Trainer selber einen altdeutschen und kommen von der herkömmlichen Hundeerziehung.
VLG
Aenne -
wenn ich nicht möchte dass mein hund an der leine zieht oder vorwegläuft, kein problem dann bringe ich ihm bei ,auf mich zu achten und bei fuß zu gehen. wenn mein hund zu mir aufsieht weil er vertauen in mich hat, weil er weiß dass ihm nur gutes bei mir passiert und ich dass durchsetzt was ich von ihm möchte dann passiert es automatisch dass der hund sich einem "unterordnet", sich leiten lässt. der Begriff alpha sein finde ich ist in einer hund-mensch beziehung falsch.
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Das hätte ich meiner alten Schäferhündin gerne vermittelt, aber wenn Du einen 5 Jahre alten Hund bekommst, der schon durch 3 Hände, teilweise mit Schläge, gegangen ist, hast Du schlechte Karten.
Und unsere neue haben wir erst mit kanpp 6 Monaten bekommen, aus schlechten Bedingungen mit schlechter Menschenprägung. Ich habe alle Ratschläge der Hundeschule befolgt, mich auch bei anderen erkundigt. Viel Geduld und Liebe aufgebracht. Sie hat bei uns nicht die Sicherheit gefunden, sondern wir haben ihr vermittelt, daß sie nicht sicher bei uns ist. Im Gegenteil, sie wollte/mußte uns beschützen. So dachte sie und war überfordert. Warum dachte sie es? Weil wir ihr falsche Liegplätze an strategischen Bewacherplätzen gegeben haben. Wir haben sie am Anfang an der langen Leine vorweg laufen lassen. Und dies bei einem Hund der zuhause im Rudel an letzter Stelle der Rangordnung stand.
Wenn Du alles richtig gemacht hast für diesen deinen Hund, dann ist das einfach toll für Euch beide. Und nicht jede Maßnahme ist für jeden Hund richtig.
VLG und Schönes Wochenende Annie -
Na prost Mahlzeit.
Ich habe am kommenden Samstag eine Schnupperstunde mit meiner Bonny bei einer Hundetrainerin, die nach dem ND- Prinzip arbeitet.
Bin ja ziemlich geschockt, wenn ich die Beiträge hier so lese.
Was ich bisher gegooglet habe, liest sich eigentlich recht positiv...Für mich ist völlig klar, dass meine Hunde Familienmitglieder sind, und gewaltfrei erzogen werden.
Wenn ich hier so lese, hören sich einige Erfahrungen aber ganz anders an.Gibt es hier jemanden, der mal aktuell über Erfahrungen mit ND berichten kann?
Verwunderte Grüße, Ines
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Also meine Erfahrungen passen immer noch.
Sicher ist nicht alles positiv, aber ich finde es kommt auch auf den Trainer an.
Und bei uns gabs definitiv weder Gewalt, noch Zwang noch sonst irgendwas.
Ganz im Gegenteil. Es war die erste Hundeschule wo wirklich individuell auf Bonny eingegangen wurde.Hab dir PN geschrieben.
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Guten Morgen zusammen,
also eine Bekannte von mir macht mit ihrem Hund ND, oder sagen wir lieber: Sie hat eine neue Religion gefunden...
Sie ist davon so überzeugt, dass sie mich mal zu einer Stunde mitnahm, kurz bevor Rabauke zu uns kam. Leider waren die "Instrukteure" nicht mal halb so kompetent, wie Purzelchen es beschrieben hat, dafür aber restlos von sich und ihrer Methode überzeugt und absolut intolerant gegenüber jedweder Kritik oder Unverständnis.
Ich bin nicht sicher, ob das, was mir da geboten wurde, tatsächlich die Richtung des ND widerspiegelt oder jemand "seine persönliche Auslegung" praktiziert hat, jedenfalls war ich von diesem ganzen überpsychologisierten Tamtam ziemlich wenig beeindruckt...Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war dieser Unfehlbarkeitsanspruch, (Zitat: "Nur wer mit ND erzieht, kann mit seinem Hund richtig kommunizieren") gekoppelt mit der irrigen Annahme, Menschen müssten sich wie Hunde benehmen, damit Hunde sie verstehen könnten. Ein Hund ist doch nicht dumm, der erkennt doch, dass ich eine andere Spezies bin? Davon abgesehen habe ich hier schon an anderer Stelle ausgeführt, dass ich persönlich nichts davon halte, mit meinem Hund auf eine Weise zu kommunizieren, die ich niemals richtig lernen werde, geschweige denn überhaupt verstehen kann und mein Hund demzufolge nur vor meiner "Tierverhalten-Imitation" steht wie die Kuh vorm Berg, weil ich in meinem Versuch, etwas anderes darzustellen, als einen Menschen, von vorneherein gnadenlos zum Scheitern verurteilt bin, da mir garantiert haufenweise "Fehler" in Körpersprache, Gestik, Geruch, Geräusch etc. unterlaufen, die ihn nur noch mehr verwirren würden. (Es wurde da ernsthaft empfohlen, erstmal auf allen vieren diesen komischen Futterdings zu verteidigen, damit man dem Hund "Respekt" einflößt...also BITTE!)
Dann versuche ich doch lieber, meinem Hund meine menschliche Form der Kommunikation nahe zu bringen, indem ich einen Kompromiss eingehe, den ich auch halten und ausführen kann, anstatt mich "zum Hund" zu machen.
Das Thema "Leinenführigkeit" war übrigens bei der Stunde ebenfalls dran. Ich habe eingeworfen, dass ich bei einem Spaziergang eigentlich ganz gerne meine Hunde vor mir laufen ließ, da ich ja hinten keine Augen habe und sie doch gerne im Blick behalte - daraufhin wurde mir dann gesagt, ich wäre dann ja wohl kein guter "Rudelchef" gewesen! So eine Aussage über eine Person zu treffen, die noch nicht einmal einen Hund dabei hatte, fand ich äußerst frech und bin dann gegangen.
Der Hund meiner Bekannten ist jetzt 11 Monate alt und sie hat inzwischen ziemliche Probleme mit ihm. Natürlich weiß ich niche, wie er ohne ND drauf wäre, aber sie ist auch unter keinen Umständen bereit, sich auf eine andere Erziehungsmethode einzulassen, obwohl sie sieht, dass ich mit Rabauke keine Rangordnungeprobleme habe, obwohl ich kein Pipi verschütte....
LG, Sub.
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Subleyras: :2thumbs:
Besser hätte ich es auch nicht sagen können!!! Hab ja damals schon meine Meinung zu diesem Thema kundgetan, und muß sagen du hast vollkommen recht! Die meisten( vielleicht nicht alle ND-Trainer) halten sich für unfehlbar, nur sie können mit Hunden kommunizieren und sie arbeiten viel (zu viel) über die Psychologieschiene(auch auf den Halter bezogen).
Ich bin mit meiner Hündin ja mit dieser Erziehungsphilosophie auch nicht vernünftig weitergekommen. Wir haben beispielsweise das Fußgehen monatelang erfolglos geübt, dann die Hundeschule gewechselt und siehe da, in nur wenigen Wochen ging sie super bei Fuß(nur durch üben in unterschiedlichen Situationen und im richtigen Moment betätigen).Viele Grüße
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- Vor einem Moment
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