Die letzte Reise...

  • da ich unsere tiere auf unserem grund begraben kann, mach ich mir um das wo keine Gedanken
    wichtiger find ich das wie, sie sollen in würde und frieden gehen können, und wenn es geht, möchte ich dabei sein.
    Jetzt schon eine urne daheim zu haben, find ich öhm ein wenig pervers, wär ja gerade so als müssten meine Viecher jetzt schon probeliegen :( : ob das loch auch groß genug ist

  • Als Tierarzthelferin sehe ich Minimum 2-3 x pro Woche Menschen in dieser Situation, in der es schwer ist überhaupt nen klaren Gedanken zu fassen.
    Bei alten und kranken Tieren ist es meist schon überlegt worden und klar was passieren wird. Dennoch gibt es schreckliche Sachen wie Unfälle, überraschende niederschmetternde Diagnosen und plötzlich steht man da.
    Manch einer lässt sein Tier dann bei uns, bei dem ich mir fast sicher bin, er würde eigentlich lieber was anderes machen. So jemanden lassen wir manchmal ein paar Tage sich umzuentscheiden.


    Aber genau aus diesem Grund habe ich mir auch schon viele Gedanken darüber gemacht und für mich steht fest, dass meine Tiere eingeäschert werden. Ob ich mir ne Urne hinstelle, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht lass ich die Asche im Rosengarten verstreuen. Oder ich nehm ne schlichte Urne die mich begleitet, bis ich den Ort gefunden hab an dem ich ganz sicher bleiben werde und begrabe sie dort. Denn die Vorstellung meinen Hund irgendwo zu begraben kann ich auch nicht haben.


    meine Eltern haben nämlich nachdem wir Kinder ausgezogen sind, das Haus verkauft und dort im Garten unter der Tanne, sind alle meine Hasi's begraben und da ist kein rankommen mehr. Das könnte ich mit meinem Hund nicht ertragen.

  • Hi,


    also ich hoffe sehr für meine Hunde und auch für uns, dass ich sie zuhause gehen lassen kann, in Ruhe und in gewohnter Umgebung! Auf keinen Fall werde ich sie beim TA lassen, ich werde sie einäschern lassen und nach momentaner Sicht (gut wir haben ja Gott sei Dank noch ne Menge Zeit) werde ich die Urne auch mit nachhause nehmen um dann zu entscheiden ob ich sie aufbewahre oder vergrabe!


    LG

  • Zitat

    Das einzige was ich hundertprozentig weiß,ist das meine Hunde nicht beim Tierarzt bleiben.Alles Andere hat Zeit bis es soweit ist und ich hoffe das ist noch sehr lange.
    Nie würde ich auf die Idee kommen jetzt schon für eine Urne zu sparen,da ist es meiner Meinung nach besser,das Geld für eventuell auftretende Tierarztkosten beiseite zu legen.




    Hast Du Dir über Deine eigene Beerdigung auch schon solche Gedanken gemacht?


    Ja hab ich, ich weis das ich sterben werde, das einzige was unbekannt ist, wann und wo. Ich tu es nicht um mit dem Tod besser umgehen zu können sondern einfach weil er zum Leben dauzu gehört und jeder macht sich über sein Leben Gedanken also wieso nciht auch ums Sterben.

  • Pebbles trugen wir damals in ihrem Körbchen zum Tierarzt, ich nahm sie drinnen auf meinen Schoß, mein Vater massierte ihr die Pfötchen. So entschlief sie langsam.
    Wir bezahlten den Tierarzt, damit sie nicht in die Körperverwertung kam, das war das einzige, worauf ich Wert legte. Sie kam in eine Verbrennungsanlage.


    Ich brauche kein Grab und keine Urne - im Allgemeinen halte ich nicht viel davon, tote Biomasse besuchen zu gehen oder deren verbrannte Überreste im Wohnzimmer stehen zu haben. Denn meiner Empfindung nach ist eine Leiche nicht mehr und nicht weniger; aber in keinem Fall ist es das Lebewesen, das ich einst so sehr geliebt habe.


    Wenn mich die Trauer überkommt, habe ich eine kleine Blechkiste, in der sich ein paar Sachen von ihr befinden - dann quietsche ich mit ihrem Ball und schnupper an ihrem Stofftier, betrachte ihr Bild und erinnere mich an die schönen Jahre, die wir hatten. Dann ist sie mir für kurze Zeit wieder Nahe.


    Den Rest ihrer Sachen habe ich sofort aus dem Haus geschafft, mir eine Wagenladung Putzmittel besorgt und alle Hundehaare, jeden Blutfleck entfernt. Nur das T-Shirt von diesem Tag habe ich nicht gewaschen, keine Ahnung, warum.


    Aber so werde ich es, hoffentlich in ferner, ferner Zukunft, auch handhaben, wenn Fiete gehen muss.


    Liebe Grüße


  • Hy,
    also pervers fass ich etwas als Beleidgung auf.
    Ich kug keines Weges jeden morgen nach ihr um zu kugen ob sie Tod oder Lebendig ist. Warum auch, sie ist 1,5 und hat ihr Leben noch vor sich.


    Andere machen sich mit 12 Jahren Gedanken wie ihr Hochzeitskleid aussieht, ich mach mir Gedanken wie die Urne aussehen soll.


    Und bevor ichs vergess. Für mich ist auch schon vorgesorgt. Das Grab ist jedenfalls schon vorhanden.
    Gruß

  • Menschenskind...


    Du bist so jung...komm mal auf andere Gedanken ...


    ... live is to short, to drink bad wine ...


    Grüße
    Susanne

  • Öhm, sorry, ich finde nicht, dass sie sich zur falschen Zeit Gedanken macht.


    Sind wir doch mal realistisch.
    Angenommen, ich habe noch keine Kinder.
    Angenommen, ich habe keine Geschwister.
    Gehen wir mal davon aus, dass ich meine Eltern überlebe.
    Dann ist es doch richtig, wenn man sich vorher Gedanken darüber macht, wo man später liegen möchte und das auch irgendwo schriftlich verankert.


    Und bei den Hunden sehe ich das genauso.


    Meine Freundin hat von Anfang an gesagt, ihr Hund wird eingeäschert. Da war Schimi noch kein Jahr alt.
    Sie hatte in der TA Praxis, vor über 10 Jahren, einen Flyer gesehen.
    Und die Asche streut sie irgendwann über die See, weil er die so geliebt hat.
    Und so ist es auch geschehen und das mit dem verstreuen wird im nächsten Urlaub geschehen.


    Ich finde es sogar sehr vernünftig, sich das zu überlegen.
    Schaut doch mal in die Regenbogenbrücke, wie jung zum Teil die Hunde gehen mussten, sei es wegen Krankheit oder Unfall.


    Gruß
    Bibi

  • Ich finde auch nicht, dass man sie dafür jetzt als "pervers" bezeichnen muss. Es mag befremdlich sein, sich in diesem jungen Alter Gedanken um den Tod zu machen, aber es bleibt nun Mal nicht aus.
    Kommen kann er jederzeit.
    Solange man sich durch diesen Gedanken nicht selbst im Leben einschränkt, ist doch Alles schick.


    Ich habe zum Beispiel einen Organspendeausweis, schon seitdem ich volljährig bin. Das liegt nicht daran, dass ich irgendetwas erwarte oder erahne, aber warum nicht?
    Wenn es kommt, bin ich wenigstens noch für was gut und so abwesend, wie ich mich teilweise durch diese Welt bewege, könnte es schon passieren, dass mich ein Auto erwischt :ka:


    Dass ich mir um meine Grabstelle keine Gedanken mache, liegt schlicht daran, dass es mir sehr egal ist, was mit meinem Körper nach meinem Ableben passiert - von mir aus könnten sie auch Tierfutter aus mir machen. Deshalb überlasse ich es den Hinterbliebenen; sie sollen entscheiden, was für sie die beste Möglichkeit wäre, damit umzugehen, ob sie sich um ein Grab kümmern oder lieber eine Urne im Wohnzimmer haben wollen.

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