Brief eines Perrera Mitarbeiters

  • Zitat

    bis eine solche aufklärung der menschen in den ursprungsländern greift, wird es weiterhin notwendig sein, hunde aus dem ausland zu retten. und zwar ohne wenn und aber!


    Hier stimme ich 100% zu - aber wenn, dann würde ich einen Hund über eine Organisation retten, von der ich weiß, daß sie eben auf dem Gebiet mit Kastrationen und Aufklärungsarbeit vor Ort arbeitet und die Gesamtsituation zu verändern sucht, nicht über eine Organisation, die einfach nur wahllos Hunde "rettet", um sie hier dann im Tierheim landen zu lassen, sodaß irgendwann zwangsläufig der Verdacht entsteht, daß die wirklich mit Absicht im Herkunftsland vermehrt werden... und dazu muß man sich eben gut informieren über die jeweilige Situation der Organisation; die, die es so handhaben, schreiben das auch ausführlich auf der Website, und wenn ich ganz sicher gehen möchte, dann bekomme ich bestimmt gerne die Gelegenheit, in meinem Urlaub mal dort hinzugehen, zu helfen oder mir die Auffangstationen etc. anzusehen und gezeigt zu bekommen, wie dort noch gearbeitet wird. DIESE Organisation brauchen die Unterstützung, nur so kann wirklich dauerhaft geholfen werden zum Nutzen der Tiere, die dort geboren werden und leben (müssen).
    LG,
    BieBoss

  • Zitat


    Hier stimme ich 100% zu - aber wenn, dann würde ich einen Hund über eine Organisation retten, von der ich weiß, daß sie eben auf dem Gebiet mit Kastrationen und Aufklärungsarbeit vor Ort arbeitet und die Gesamtsituation zu verändern sucht, nicht über eine Organisation, die einfach nur wahllos Hunde "rettet", um sie hier dann im Tierheim landen zu lassen, sodaß irgendwann zwangsläufig der Verdacht entsteht, daß die wirklich mit Absicht im Herkunftsland vermehrt werden... und dazu muß man sich eben gut informieren über die jeweilige Situation der Organisation; die, die es so handhaben, schreiben das auch ausführlich auf der Website, und wenn ich ganz sicher gehen möchte, dann bekomme ich bestimmt gerne die Gelegenheit, in meinem Urlaub mal dort hinzugehen, zu helfen oder mir die Auffangstationen etc. anzusehen und gezeigt zu bekommen, wie dort noch gearbeitet wird. DIESE Organisation brauchen die Unterstützung, nur so kann wirklich dauerhaft geholfen werden zum Nutzen der Tiere, die dort geboren werden und leben (müssen).
    LG,
    BieBoss

    [/quote]


    Und genau solche Orgas sind es, die ich als seriös bezeichne.
    Wo ich jederzeit bedenkenlos einen Hund von aufnehmen würde.
    Wo ich jederzeit Geld für die Arbeit vor Ort spende.
    Und davon gibt es wirklich viele.


    LG, Chris


    PS keine Ahnung, warum das Zitierte so seltsam ist...

  • Hallo,


    also ich habe diesen Brief nun gelesen und ich weiß nicht was ich dazu sagen soll?
    Ja es furchtbar traurig wie einige viele Menschen mit Tieren umgehen. Und ja die Tiere sind mit Sicherheit auch alle wundervolle Tiere, die es verdienen "gerettet" zu werden. Doch was soll da so ein Brief?
    Soll ich nun ein Tier aufnehmen aus Mitleid? Das ist wohl der absolut falsche Weg. Und jeder der diesen Brief liest, sich folglich in Foren rumtreibt, der hat doch zumindest eine kleine Vorstellung von der abartigen Handhabe der Tiere in solchen Ländern. ( Obwohl es in unserem Land manchmal auch nicht besser käuft)
    Und sorry dieser ständige Ausruf der Tierschützer keine Hunde mehr zu züchten und doch nur die (Zitat) "armen Seelen" aufzunehmen ist wirklich lästig und nichtmal von heute bis morgen weitergedacht.


    Ne, also so könnte man mich beim besten Willen nicht dazu bringen einen Hund aus dem Auslandtierschutz zu nehmen. Ganz im Gegenteil.



    lg
    Sandra

  • Nun wenn ich mich an die Reportage von dem Mädel aus Hamburg erinnere, die nach Spanien ist und dort in einer örtlichen Tierschutzorganisation mitzuhelfen.
    Was ich da gesehen habe fand ich - und das ist noch untertrieben - unter aller Sau.


    Dort waren so viele Hund in kleinen Ausläufen gefercht, das sie hätten gestapelt werden müssen. Dann waren dort alle in einem Auslauf und wurde mehr als ruppig wieder in ihre Zwinger verfrachtet und da würde es mich nicht wundern, wenn diese danach Angst vor Menschen haben - wenn sie es nicht schon vorher hatten. Wenn man das ganze genau gesehen hat, haben die Mitarbeiter einfach jegliche Übersicht über die Hunde verloren.
    Die Welpen kamen in Ausläufe, die einfach alles andere als welpengerecht waren.


    Klar hat man sie zum Ta gebracht und klar hat man den TA die in ihrem Urlaub das Hotel zum Op verwandelte die Katzen eingesammelt und diese dann kastriert und dann war man am Flughafen und hat Flugpaten gesucht.
    Wenn man dann mal bei den Menschen vor Ort war, dann hat man nur gesehen, das man eher keine Aufklärung betrieben hat, sondern die mit Vorwürfen überschüttet. und das die dann dicht machen ist ja wohl auch klar.


    Ich persönlich fände es nur gut und richtig, wenn die Hunde nur ausgeflogen werden, wenn diese einen Endplatz haben. Und ich habe größten Respekt vor der handvoll Vereinen und Menschen vor Ort, die genau so vorgehen und die gezielte Auswahlen in den Perreras treffen, welcher Hund eine Chance hat und für welchen es wohl besser ist, auf die letzte Reise zu gehen. Die immer ein Auge darauf haben und den Einheimischen die Chance geben, diese Tiere zu adoptieren.
    Denn was nützt es einem Hund, der auch in Deutschland 0 Vermittlungschancen hat, gerettet zu werden.

  • Ja, das sagt sich natürlich leicht vom Schreibtisch in Deutschland aus.


    "Erlöst die Hunde die keine Chance auf Vermittlung haben"


    Bei uns sitzen zur Zeit acht Hunde, die aus verschiedenen Gründen nicht
    nach Deutschland vermittelt werden können. Wer mag die Verantwortung übernehmen diese armen Hunde "zu erlösen" ? Ich nicht, und unsere Helferinnen in der Perrera auch nicht. Sie können nichts dafür, das sie
    "alt" sind, oder groß und schwarz, oder ängstlich, ja einer sogar aggressiv.


    Wir verstehen unter Tierschutz eben NICHT Hundehandel, wir versuchen jeden Hund der zu uns gebracht wird, so gut wie es eben geht medizinsch
    zu versorgen, aufzupäppeln, und ihm ein Mindestmass an Lebensqualität zu bieten, oder auch einen angemessenen Lebensabend zu bereiten.
    Für viele Hunde ist ein Leben in der Perrera um ein vielfaches angenehmer,
    als das was Sie kennen. Und Wunder gibt es immer wieder, erst vor zwei
    Wochen konnten wir einen von Ihnen auf Mallorca vermitteln. Er sass
    geschlagene zwei Jahre bei uns! Hätten wir ihn einschläfern sollen???

  • Wie so oft dreht sich diese Diskussion im Kreis - es soll ja nun niemand gegen seinen Willen zur Aufnahme eines Auslands-TS-Hundes gezwungen werden.


    In dem Brief wird sicher auch auf die Mitleidsdrüse gedrückt - aber in erster Linie werden dort einfach sachlich die Zustände beschrieben, die in einem EU-Land mit anderer Einstellung zu Tieren herrschen.
    Und es werden die Emotionen von dort arbeitenden Menschen beschrieben, die angesichts dieses Elends um Hilfe bitten - was ist daran so schlimm, dass mit aller Macht gegen Auslands-TS argumentiert werden muss?


    Um mir einen Hund von einem guten Züchter zu holen, muss ich mich sehr genau informieren - viel mehr Zeit braucht es nicht, um sich im Netz über die verschiedenen Auslands-Orgas zu informieren, sich deren Arbeit anzusehen und sich eine Meinung zu bilden, ob diese Orga seriös arbeitet oder nicht. Orgas, die seriös arbeiten, sind immer überprüfbar, haben auf ihren Seiten immer zahlreiche Infos zu den Projekten vor Ort und bemühen sich nach bestem Wissen und Gewissen, die betreuten Hunde in geeignete Hände zu vermitteln. Und als informations-williger Mensch ist das eine leicht zu erbringende Leistung.


    Ich gestehe, ich bin nicht so abgebrüht, dass ich von 20 Hunden ganz sachlich die zwei raussuchen könnte, die überleben dürfen.


    Für mich ist jeder Hund ein Hund, auch ein häßlicher, alter, kranker. ein "deutscher" genauso wie ein ausländischer.


    Mir gefällt es nicht, wie durch unseriöse Massen-Importeure, der gesamte Auslands-TS in den Schmutz gezogen wird.
    Und ich finde es schade, dass diese als Argument gegen den Auslands-TS an sich immer wieder herangezogen werden.


    Hinweise, auf die Seriösität der TS-Orga zu achten, finde ich gut und richtig. Auch die Meinungs-Äußerung "für mich wäre das nichts" finde ich völlig in Ordnung. Aber teilweise wird so hart gegen Auslands-TS an sich argumentiert, dass ich mich frage, welcher Nerv da wohl getroffen wurde.



    LG, Chris

  • Zitat

    Hinweise, auf die Seriösität der TS-Orga zu achten, finde ich gut und richtig. Auch die Meinungs-Äußerung "für mich wäre das nichts" finde ich völlig in Ordnung. Aber teilweise wird so hart gegen Auslands-TS an sich argumentiert, dass ich mich frage, welcher Nerv da wohl getroffen wurde.



    LG, Chris


    Auf die Seriösität zu achten ist nicht nur gut und richtig, sondern das mindeste was man tun sollte.


    Welcher Nerv getroffen wurde kann ich Dir genau sagen.


    Ich sehe z. B. in unserem TH, daß immer weniger Hunde vermittelt werden, dagegen immer mehr eindeutig Auslandshunde dazu kommen. Hunde, mit denen die Halter nicht klar kommen, Hunde, die mit dem Umfeld, in das sie ad hoc befördert wurden, auch nicht.


    Ist das im Sinne des Tierschutzes?


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Ich sehe z. B. in unserem TH, daß immer weniger Hunde vermittelt werden, dagegen immer mehr eindeutig Auslandshunde dazu kommen. Hunde, mit denen die Halter nicht klar kommen, Hunde, die mit dem Umfeld, in das sie ad hoc befördert wurden, auch nicht.


    Ist das im Sinne des Tierschutzes?


    Genau das ist doch der Punkt.
    Die Tiere müssen aus der Perrera raus, egal unter welchen Umständen und ob sie dann vom Regen in die Traufe kommen.


    Wenn eine Organisation diese Tiere auch auf Dauer betreuen kann, dann spricht auch nichts dagegen, diese zu holen, aber wenn dort die Plätze nicht sind, dann geht es halt nicht.


    Das betrifft auch nicht nur alt oder krank oder ähnliches. Aber wenn ein Angsthund der bis dato nur streunte und keinen Bezug zu Menschen hatte, dann mit einem mal eingefangen wird und dann einfach mal ausgeflogen wird und in eine Großstadt kommt, zu Menschen die dem Problem nicht gewachsen sind.

  • Der Brief ist einfach nur traurig, ich musste erstmal schlucken vorallem jetz wo ich auf Gran Canaria bei den Hunden war, obwohl diese weder getötet werden noch ihr Leben unbedingt schlecht ist.


    Ich bin froh dass Maya hier sitzt und ich würde mich immer für einen TH/TS-Hund entscheiden.
    Trotzdem fahr ich nächsten Monat mit einem Freund zu einem Züchter, ich verurteile ihn auch nicht dafür, dass er sich irgendwann genau diese Hunderasse holen wird bzw. möchte. Es ist seine Einstellung und sein gutes Recht es so zu machen, wie er will. Und wenn für ihn kein TS-Hund in Frage kommt, ist das halt so und nicht anders.


    Hab mich ja mit Frau M. unterhalten die auf Gran Canaria auch vor Ort kastriert um die Welpenproduktion einzudämmen..sie hat erzählt, dass das alles andere als einfach ist, weil es Menschen gibt, die das unmenschlich finden..ihre Hündin dann aber bei der jeder Läufigkeit decken lassen :no:


    Sowas find ich einfach nur unmenschlich...

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