Hund dominiert Zweithund
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Hallo,
ich habe eine 9jährige Dobermannhündin (hatte von ihr mal berichtet: sie hatte Krebs und ist Herzkrank, wurde vor ein paar Wochen operiert, muss Herztabletten nehmen) und eine knapp 3jährige Ridgebackhündin.
Das sind nicht unsere ersten Hunde, wir hatten eigentlich immer Hunde (Bernhardiner, Bluthund, Terriermix, Irish Setter), haben auch (mit einer mittlerweile verstorbenen Hündin, Jagdterriermix) den Hundeführer gemacht. Die Erziehung ist uns also nicht fremd.
Die Dobermannhündin war eigentlich, gerade zu Hause, eher schüchtern. Sie ist zurückhaltend, misstrauisch und mag Fremde nicht besonders. Seit sie operiert wurde (eine Zehe wurde amputiert) ist sie körperlich natürlich schwächer. Sie ist abgemagert, läuft aber relativ gut spazieren. Spielen will sie kaum mehr mit dem RR, Ball oder dergleichen fand sie schon als Welpe dämlich.
Die Ridgebackhündin ist vom Wesen schon immer etwas anders. Sie ist wie ein Gummiball und möchte am liebsten immer Aktion. Die Rasse ist natürlich schon vom Wesen anders: der Dobermann eher kühl, der RR eher ein Clown.
Das ist aber nicht das Problem.
Der RR dominiert meinen Dobermann immer stärker, vor allem zu Hause. Sie legt sich ins Körbchen des Dobermanns, lässt sie dann nicht mehr da rein. Liegt der RR auf dem Sonnenplatz, knurrt sie den Dobermann an, wenn sie sich auch dahin legen möchte. Liegt aber der Dobermann da, legt sie sich einfach dazu. Liegt der RR vor dem Kamin, lässt sie den Dobermann teilweise nicht zum Wasser - sie knurrt sie dann an, mein Dobermann jammert dann lautstark und gibt ein Klagebellen von sich. Das wird immer schlimmer. Sie zeigt deutliche Dominanzgesten wie Kopfauflegen, anknurren mit gleichzeitigem Anstarren und Beobachten, Nachrennen und Pöbeln. Wenn ich meinen Dobermann im Haus rufe und sie beispielsweise festhalte, kommt der RR und legt ihr den Kopf auf den Rücken. Mein Vater hat den Dobermann wiegen wollen, da kam der RR, hupfte um meinen Vater wie ein Irrer rum. Ich hab sie kaum halten können, sie hat sich aufgeführt, als würde er mit Würstchen um sich werfen. Sperrt man den RR dann mal weg, rennt sie, sobald sie wieder kann, zum Dobermann und rempelt sie an.
Menschen gegenüber zeigt sie so ein Verhalten nicht. Wenn sie sich bei mir so verhalten würde - kurz und knapp - rempel ich genauso zurück. Ich lasse mir von meinem Hund nichts gefallen, sie steht auch unter uns. Nur kann ich natürlich nicht immer dem Dobermann helfen - allerdings unternimmt sie auch nichts. Der Dobi geht dann in die Totaldefensive, beschwichtigt mit Lippenlecken, jammern, Kopfabwenden, tippeln etc pp.
Bei fremden Hunden ist sie nicht so.
Habt ihr eine Idee, was ich machen kann? Generell kann man sagen, dass es schlimmer wird. Zu Beginn ein paar mal stänkern, jetzt wird sie 'machtgeil' und demonstriert ihre Macht ununterbrochen. Wir haben eine Schepperdose, aber die werfe ich ungern zwischen beide. Der Dobermann ist ein Sensibelchen, die schon auf laute Stimme reagiert. Wasserspritze hilft nicht, weil es den RR einfach nicht beeindruckt.
Ich möchte, dass sie sich nicht so dominant verhält. Klar hat sie als ranghörere mehr Vorzüge, aber nicht zum Wasser lassen, anstänkern, wenn sie irgendwo liegt oder sofort eifersüchtig werden, wenn man sich mal mit dem Dobi beschäftig geht nicht. Ich schubse sie weg, wenn ich mit dem Dobi schmusen will, sie sich aber dazwischen drängt.
Langsam gehen uns die Ideen aus... Wer hat einen Tipp? Der Haussegen hängt bei den Hunden schief und ich werde nicht einen 9jährigen, herzkranken Dobermann sich selbst überlassen...
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Hallo,
ich würde der RR-Hündin ganz klar sagen was sie zu tun und vor allem auch zu lassen hat.
Ronja möchte auch nicht, dass sich jemand direkt an sie dran kuschelt, was ich auch respektiere, aber ich würde es nicht dulden wenn einer meiner Hunde den anderen von einem Liegeplatz wegknurrt.Ebenso käme es bei mir nicht soweit, dass eine die anderen nicht ans Wasser lässt. Wenn es doch passieren würde, dann gäbe es ein Donnerwetter.
Filou hatte die Angewohnheit unseren Couchtisch zu verteidigen.
Das hat er einmal gemacht und dann gab es da Liegeverbot. Es ist ein Privileg so nah bei mir zu liegen und wer sich nicht benehmen kann, hat es verspielt.Die RR-Hündin ist nun erwachsen, aber deshalb darf sie sich trotzdem nicht so aufführen.
Ich würde sie auch jedes Mal aus dem Korb in ihren eigenen schicken.Wegeabsperren gibt es nicht. Auch da schreite ich ein.
Also ich würde die Dobermannhündin wesentlich mehr unterstützen und der RR-Hündin ihre Grenzen aufzeigen.
Das geht ganz ohne Härte, aber mit viel Konsequenz und Durchsetzungesvermögen.Liebe Grüße
Steffi
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hallöchen,
wir haben auch eine rr hündin und nen labbi mix rüden, sie 9 monate und er 21 monate.
das verhalten was du schreibst was deine rr hündin zeigt ist bei unserer genauso muss aber dazu sagen das sie nicht knurrt oder ihn auf welche weise auch immer das körbchen oder den wasser napf streitig macht.
aber dieses anrempeln oder kopf auf legen , finde ich hat nichts mit dominaz zutun. wenn du mal rr beim spiel siehst wirst du festellen das sie alle rempeln, es gehört dazu warum auch immer sie sind in ihrer art etwas drauf gängerischer. und wenn sie den kopf auflegt ist es meiner meinung nach ein beschwichtigungssignal, genauso als wenn sie ihre pfote auf den rücken legt. und hier ist auch ganz klar der rüde der rang höhere untereiander. ich selber bevorzuge keinen. wenn wir kuscheln kommt sie auch dazu aber das liegt ja an dir ob du es duldest oder ob du sie weg schickst. ich finde das kommt immer auf die situation an. aber du musst ganz klar die regeln aufstellen was du nicht möchtest musst du ihnen dann schon begreiflich machen. da du ja schon festgestellt hast das es den rr nicht juckt wenn du mit der wasserspritze kommst, brauchst du noch viiiiiiiel geduld, sind halt etwas kacken dreist die süssen
und wieso hat der ranghöhere mehr vorzüge was meinst du damit?
wie gesagt ich selber entscheide so ich wie ich es möchte und nicht wie die rangfolge untereinander ist habe damit keine probleme.
lg michaela -
Zitat
Hallo,
Der RR dominiert meinen Dobermann immer stärker, vor allem zu Hause. Sie legt sich ins Körbchen des Dobermanns, lässt sie dann nicht mehr da rein. Liegt der RR auf dem Sonnenplatz, knurrt sie den Dobermann an, wenn sie sich auch dahin legen möchte. Liegt aber der Dobermann da, legt sie sich einfach dazu. Liegt der RR vor dem Kamin, lässt sie den Dobermann teilweise nicht zum Wasser - sie knurrt sie dann an, mein Dobermann jammert dann lautstark und gibt ein Klagebellen von sich. Das wird immer schlimmer.
Dieses Verhalten hat was mit Beanspruchung der Ressourcen zu tun.
Die aufgezählten Liegeplätze und der Wassernapf sind die Ressource der RR-Hündin.
Das sind aber deine Plätze und es ist dein Wassernapf.
Bei festen Schlafplätzen kenne ich kein Pardon - jeder Hund hat seinen, der andere Hund hat sich da nicht hereinzulegen!
Genauso handhabe ich es mit "lockeren" Liegeplätzen, liegt Hund A auf einem Platz, hat Hund B in nicht zu vertreiben. Punkt.
Hund B wird weggeschickt!
Lasse so etwas nicht zu.
Das gleiche mit dem Wassernapf.ZitatSie zeigt deutliche Dominanzgesten wie Kopfauflegen, anknurren mit gleichzeitigem Anstarren und Beobachten,
Bis dahin würde ich noch nicht eingreifen, wenn es dadurch keine Konflikte gibt.
ZitatNachrennen und Pöbeln.
Das würde ich definitiv abblocken.
ZitatWenn ich meinen Dobermann im Haus rufe und sie beispielsweise festhalte, kommt der RR und legt ihr den Kopf auf den Rücken.
Schicke den RR gleich im Ansatz weg - Du bestimmst, welchem Hund du dich widmest, kein Hund hat das vorzugeben.
ZitatMein Vater hat den Dobermann wiegen wollen, da kam der RR, hupfte um meinen Vater wie ein Irrer rum. Ich hab sie kaum halten können, sie hat sich aufgeführt, als würde er mit Würstchen um sich werfen. Sperrt man den RR dann mal weg, rennt sie, sobald sie wieder kann, zum Dobermann und rempelt sie an.
Übt es, dass die RR-Hündin auf Kommando weggeht, ab auf ihren Platz, dort hat sie auf Ansage eurerseits zu bleiben.
Konditioniert es positiv, dass sie dort auch gerne liegt.
Der feste Platz sollte keine Strafe sein, sondern eine einfache Anordnung, wie Sitz oder Platz.Sollte es weiterhin Probleme mit dem Wassernapf geben, sollte jede Hündin einen bekommen, der für die andere Hündin jeweils tabu ist!
ZitatWir haben eine Schepperdose, aber die werfe ich ungern zwischen beide. Der Dobermann ist ein Sensibelchen, die schon auf laute Stimme reagiert. Wasserspritze hilft nicht, weil es den RR einfach nicht beeindruckt.
Zwei Hunde, erst recht gleichgeschlechtlich, müssen klar und deutlich von euch gemanaged werden.
Das habt ihr bis jetzt nicht übernommen, sondern die RR-Hündin hielt das wohl für nötig.
Da nutzen Schepperdosen & Co. nichts, im Gegenteil:
Bei sensiblen Hunden richten sie Schaden an, kein Hund weiß, wer gemeint ist.ZitatIch möchte, dass sie sich nicht so dominant verhält. Klar hat sie als ranghörere mehr Vorzüge
Kein Hund sollte bevorzugt bzw. benachteiligt werden, diese These ist längs überholt.
Dadurch wird keine "Rangordnung" festgelegt.Gruß
Leo -
Leo dein Beitrag ist einfach
Leider kann man nicht mehr smilies vergeben! -
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Zitat
Sie legt sich ins Körbchen des Dobermanns, lässt sie dann nicht mehr da rein. ...warum läßt du das zu?
ZitatLiegt der RR vor dem Kamin, lässt sie den Dobermann teilweise nicht zum Wasser - sie knurrt sie dann an, ...
sowas geht gar nicht. warum greifst du da nicht ein? warum liegt der rr nicht auf seinem platz, wenn sie solche anwandlungen hat?
ZitatIch lasse mir von meinem Hund nichts gefallen, sie steht auch unter uns. ...
sorry, dein hund sieht das auch so? glaube ich nicht.
ZitatNur kann ich natürlich nicht immer dem Dobermann helfen - ...
warum denn nicht? warum stärkst du den rr, aber meinst, dem dobi nicht helfen zu können?
ZitatHabt ihr eine Idee, was ich machen kann? Generell kann man sagen, dass es schlimmer wird. ...
ja, die idee, mal über einen trainer, der ins haus kommt, nachzudenken.
ZitatZu Beginn ein paar mal stänkern, jetzt wird sie 'machtgeil' und demonstriert ihre Macht ununterbrochen. ...
nimm ihr die "macht" zeige ihr, dass du so ein verhalten nicht wünscht.
ZitatIch möchte, dass sie sich nicht so dominant verhält. Klar hat sie als ranghörere mehr Vorzüge, ...
dann würde ich ihr diese vorzüge sofort nehmen. warum soll sie bevorzugt werden? behandel beide gleich.
Zitataber nicht zum Wasser lassen, anstänkern, wenn sie irgendwo liegt oder sofort eifersüchtig werden, wenn man sich mal mit dem Dobi beschäftig geht nicht. Ich schubse sie weg, wenn ich mit dem Dobi schmusen will, sie sich aber dazwischen drängt....
da hast du recht, das geht nicht. wegschubsen wird sicher nicht den gewünschten erfolg bringen. schick sie auf ihren platz.
ZitatDer Haussegen hängt bei den Hunden schief und ich werde nicht einen 9jährigen, herzkranken Dobermann sich selbst überlassen...
das freut mich für den dobi. rück den haussegen wieder gerade, zeig dem rr, was du möchtest, dass du dieses verhalten nicht duldest. der rr hat längst oberwasser bei euch.
ich hab jetzt nur den eingangsthread gelesen, sorry.
gruß marion
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jetzt habe ich den rest gelesen und muß sagen, dass leo es viel schöner geschrieben hat.
es ist ein hausgemachtes problem.
gruß marion
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Danke, Conny
@TS:
Eure Dobermann-Hündin könnte durch das ständige Reglementieren seitens der Ridgeback-Hündin schon ganz schön unter Stress stehen.
Jetzt müsst ihr wirklich "aufräumen" und das Sagen übernehmen.
Genau das hat nämlich die RR-Hündin, nicht ihr.ZitatIch lasse mir von meinem Hund nichts gefallen, sie steht auch unter uns.
Nun muss ich ein wenig schmunzeln.
Inwiefern steht sie unter euch?
Das glaube ich nicht.
Was lässt dich darauf schließen?
Ich denke schon, dass du das annimmst, aber ich behaupte in den obigen Punkten einfach mal genau das Gegenteil.
Sie bestimmt eine ganze Menge und ihr werdet nicht mal gefragt, braucht sie auch nicht, da ihr es zulasst. -
Zitat
jetzt habe ich den rest gelesen und muß sagen, dass leo es viel schöner geschrieben hat.
es ist ein hausgemachtes problem.
gruß marion
Och Marion, dein Beitrag war auch
Hauptsache der TS helfen eure Tipps.
Ich war zu blöd dazu! :/ -
Zitat
Ich war zu blöd dazu! :/das glaube ich nicht.
ja, ich hoffe, es öffnet ihr die augen.
von außen ist es immer leichter, etwas zu sehen, als wenn man mittendrin steckt.
gruß marion -
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