Sprühhalsband - Tipps?!

  • Zitat


    henrike: danke ich habe das Buch von Clarissa v. Reinhardt und habe es auch gelesen. Dort habe ich das auch gelesen und bisher versuche ich auch nach ihrer "Anleitung" zu handeln. Der Auszug kommt mir daher sehr bekannt vor und ich konnte auch schon beim Lesen alles nachvollziehen... aber es gibt ja immer unterschiedliche Ansichten, deshalb meine Frage


    Sorry, meine Tastatur wollte gestern nicht mehr so wie ich, deswegen hab ich mir da einen längeren Beitrag erspart - und euch auch, da sind nämlich sehr lustige Dinge bei rumgekommen :D


    Meine prinzipielle Meinung/Erfahrung bzgl. solcher Geschichten ist immer, dass bei wirklich tiefsitzenden Trieben genau zwei Dinge passieren können. Entweder, der Trieb ist so stark, dass den Hund der aversive Reiz einfach nicht mehr wirklich kümmert (die dabei ausgeschütteten Hormone verhindern einfach, dass sowas noch bei ihm ankommt) oder der Hund lässt sich zwar von dem aversiven Reiz beeindrucken, aber nicht auf Dauer, da der Jagdinstinkt halt doch immer wieder durchkommt.


    Beides ist ja nicht im Sinne desjenigen, der nicht will, dass sein Hund unkontrolliert abzischt.
    Deswegen vertrete ich hier grundsätzlich die Meinung, dass es wenig bis gar nichts bringt, dem Hund das, was so tief in seinen Genen verankert ist, zu verbieten. Der Hund muss stattdessen mehrere Dinge lernen: Der erste und allerwichtigste Punkt: Der Hund muss lernen, sich zurückzunehmen, nicht sofort loszuspringen, sondern dem Reiz auch mal zu widerstehen. Zweitens: Der Hund muss lernen, dass es viel spaßiger, spannender und vor allem erfolgreicher ist, wenn man mit dem Frauchen zusammenarbeitet und auf ihre Kommandos hört. Und zu guter Letzt: Der Hund muss seine Triebe irgendwo ausleben dürfen. Nur in dieser Kombination kann es in meinen Augen funktionieren, dass ein wirklich ambitionierter Jäger nicht mehr losstürmt. Das Sprühhalsband leistet leider in keinem dieser Punkte irgendwie sinnvolle Arbeit.


    Und das ist dann meine persönliche Begründung, warum ich nicht denke, dass ein Sprühhalsband euch irgendwie helfen könnte ;)


    LG, Henrike

  • Zitat

    Außerdem ist es für deinen Hund ja nicht schädlich, du musst es eben nur im absolut richtigen Moment einsetzen,nämlich dann wenn dein Hund gerade eine Fährte gewittert hat, einsetzen..sonst könnte es passieren das du die Wirkung verfehlst.


    tja.


    genau das ist ja der springende punkt.


    schädlich im sinne von der hund hat hinterher körperliche beschwerden oder schmerzen: wohl eher nicht.


    schädlich im sinne von der hund verknüpft das ganze völlig falsch allerdings sehr wohl!


    wie du schon geschrieben hast: im absolut richtigen moment. und genau da liegt der hase im pfeffer: wenn du so im timing bist, so schnell reagieren kannst (sprich: fast schneller als dein hund) - dann, ganz ehrlich, brauchst du kein sprühhalsband - dann schafft man das anti-jagd-training auch ohne. wenn du dieses timing, diese reaktion nicht hast: dann hilft dir das halsband gar nüscht und kann auch - je nach situation - zu richtig blöden verknüpfungen führen - oder eben auch bei verschiedenen hunde überhaupt nix bringen - denn schalten vollblutjäger erstmal auf jagdmodus - ist ihnen das gesprühe entweder von anfang an völlig wurscht oder es interessiert sie nach 2,3 mal nicht mehr.....

  • Wenn du den doch erst 3 Monate hast dann probier doch erstmal alles andere aus. Oder lass dir mehr Zeit.


    Konnte die Schlepp erst vor kurzem im Wald mal Fallen lassen, weil da irgendwie alles geklappt hatte. Nur auf dem Feld ist der Reiz noch zu groß und die Straßen sind mir zu nah.


    Trotzdem hab ich im Wald gemerkt das sogar mein Schleppleinen Training auf den Feldern wo wir Täglich unterwegs sind schon was gebracht hatte.
    Da sind mir auch erstmal die Fortschritte aufgefallen die wir auf den Feldern schon haben. Auch wenn meiner da noch weit entfernt ist von Offline Laufen.


    Im Wald hab ich ganz deutlich gemerkt das meiner schon die Worte "Warte" und "Weiter" gelernt und begriffen hat durch das Schleppleinen Training. Nur auf den Feldern sind soviele Gerüche und er Jagd gut auf Sicht, also ist er bei den ganzen Vogelschwärmen die da zurzeit sind nur zur hälfte bei mir.


    Muss da halt einfach noch mehr Tranieren und andere Übungen einbauen auf den Feldern, die speziel dafür sind.


    Ich glaube mit nem Druck auf nen Knöpfchen hät ich es nicht geschafft ihm vorallem das Wort "Weiter" beizubringen.


    Im Wald hatte er sich selbstständig nach mir umgeguckt und ist nie zu weit weggelaufen. Er kannte es ja schon vom Schleppleinen Training, das das öfter mal vorkommen kann, dass ich die richtung wechsel. auf den Feldern muss ich halt Weiter sagen, weil er zuviele Visuele reize hat und ohne das "Weiter" dann Vögel Fixiert. Trotzdem hat er schon gelernt das bei "Weiter" richtungswechsel angesagt ist und hört mit dem Fixieren auf.

  • Mal ganz abgesehen vom Timing, das kann man oder man sollte sich diesbezüglich an einen damit erfahrenen Trainer wenden.


    Wenn damit gearbeitet wird, muss der Erfolg eher eintreten als der Hund einen Zusammenhang mit dem Sprühhalsband bemerkt. Denn die Dinger sind anders als normale Halsbänder. Hat der Hund das geschnallt, wird er nur dann wunschgemäß reagieren, wenn er das Sprühhalsband um hat.


    Ist also wirklich nur etwas für Experten. Bei Amateuren ist das in den allermeisten Fällen nur Beutelschneiderei.

  • Nur für den Fall, dass du das tatsächlich ausprobieren willst, solltest du auch dran denken, dass der Hund dieses Halsband erstmal eine Zeitlang tragen müßte, ohne das ein Sprühstoß ausgelöst wird. Denn sonst zeigt er das gewünschte Verhalten (wenn er es überhaupt zeigt) nur, wenn er das Halsband umhat.


    Also alles ausprobieren und dann halt mal, weil ja sonst nix nützt, das Sprühhalsband, iss nicht. :???:

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