Die Saison der Huskies 2010/11

  • wow absoluter Wahninn *neid*


    Ich bin gespannt, wie das Training in dieser Saison weiter geht und welcher Youngstar die Rolle von Roots übernehmen wird

  • Aaah, hallo Tipex! Freut mich total, dass du ein Auge auf das Video geworfen hast!


    Ja, also wie du weisst, sind wir ja die totalen Anfänger und probieren sehr viel mit Daumen mal Pi herum, versuchen die Hunde so gut wie möglich zu beobachten und dann entsprechend anzupassen.


    Die 3 km deswegen weil "lieber zu wenig als zu viel". Ich hatte Schiss Ewok zu überfordern und wusste auch bei Jaakko voll nicht, wie er auf das Training reagieren wird.


    Fahren wir zwischen 18 und 20, ist das für die Oldies praktisch Sprint. Vor allem Roots streikt dann. Jaakko kann ja Dank seiner Grösse und Körperbau bis 22 km/h bequem traben. Roots galoppiert ab 16 km/h und weigert sich länger als 1-2 km zu galoppieren. Er geht irgendwann einfach in den Trab und basta (wenn ich nicht bremse überholen ihn die anderen!). Das will ich auf jeden Fall vermeiden!


    *Blätter, blätter* in meinen Bücher über das Training von Langstreckenhunden fahren sie alle relativ langsam und fast alles im (langsamen bis sehr schnellen) Trab, zumindest die ersten 2 - 4 Monate der Saison. An das lehne ich mich an, nachdem unser Ziel eher "ziehen von grossen Lasten" (= Vier Hunde vor Schlitten mit meinem Mann drauf, auf gespurter Piste bergauf bergab wenn geht bis zu 2 Stunden lang).


    Sind 8 km/h wirklich automatisch gemütlich für die Hunde? Ich dachte ja, die ziehen dann einfach stärker, und sind dann trotzdem KO. Was bei Daika und Roots auch definitiv der Fall war (beide haben geackert wie die Blöden, um so mehr je langsamer wir wurden). Die Yearlings haben das zugegebenermassen noch nicht kapiert und Jaakko schont sich so wieso.


    Ich habe Schiss den gleichen Fehler zu machen wie in unserer allerersten Saison: die Hunde immer schnell und mit relativ wenig Widerstand laufen lassen und dann am Schlitten gibt es beim kleinsten Bergauf totalen Stillstand, die Hunde drehen sich um und schauen einen mit einem "Hallo, absteigen und schieben!!!" an. War echt total öd!


    Was meinst du? Wie trainierst du, und was ist dein Ziel (Sprint??? Rennen???) ?

  • Ich möcht mich hier mal eben kurz einklinken :ops:


    Iris: Wie machst Du das jetzt mit dem Training am Quad...ich hätte Bedenken, das richtige Tempo zu finden und ... wie reagieren die Hunde danach, wenn man mit Wagen oder Schlitten fährt ?


    Ich hab´noch ´ne Menge Fragen....vielleicht können wir uns mal gegenseitig austauschen :ops:

  • Hallo Iris...


    Damit die Hunde in der Lage sind Lasten zu bewegen... muss der Muskel gut traniert werden....du hast wie beim Menschen auch mehrere Muskelgruppen.... und du hast die Kondition...das Betrifft Lunge und Herzkreislauf... also diese Beiden Komponenten sind gegenspieler:-) Wenn du viel Muskelmasse hast...benötigst du eine super Kondition..sonst wird der Muskel zu wenig mit Sauerstoff und Nährstoffen für die Synthese versorgt...



    Viele machen eben den Fehler (unbewusst) das sie nur das eine Trainieren und das andere Vergessen... also im klartext...wenn du sehr langsam trainierst mit viel Kraft... werden nur die Muskeln wirklich strapaziert...du bekommst Muskelmasse... doch zuviel Muskelmasse verhindert das die Bewegung gut umgesetzt wird... Kleines Beispiel... Hast du schon mal einen bodybuildner gesehen Joggen? :lol: Die sind sehr langsam...trotz viel Muskelmasse...


    Somit musst du zuerst im Herbst schauen das du die Kondition hochbringst...damit die Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden... dies erreicht man durch Flachestrecken... aber dafür etwas länger eben 4 Km und einer höheren geschwindigkeit... wo der Hund immer so zwischen Galopp und Trab...ist.. denn die Kondition ist immer etwas gemein...man muss immer etwas an das Limit gehen...damit diese sich steigert...wenn du immer gemühtlich im Wohlfühltempo bist...hat deine Kondition das gefühl...warum solch ich da mehr Energie umsetzten...


    Erst wenn die da ist...würde ich dann über Kraft gehen...also reduziertes Tempo,..aber harte arbeit... eher so Bergpässe... wo es auch wirklich hoch geht.. .sonst stehst du im Winter wieder gleich... .ausserdem darfst du nicht vergessen...das man im 4 er Gespann eigentlich immer mithelfen sollte... bei so Hanglagen... erst so ab 6 kann man drauf stehen bleiben:-)


    LG Tipex


    Sieht aber gut aus... Und der Hund ganz ganz Vorne ist wirklich ein Toller Leithund...... das ein Husky vorne alleine Laufen kann ist wirklich selten... und ein super Zeugniss...

  • Ich als absoluter Laie möchte diese Saison gern mit dir hier erleben. ;)


    Hätte auch gleich eins, zwei Fragen:


    Wie könnt ihr mit dem Quad das Gefühl bekommen, wie schnell eure Hunde laufen können?? Stelle ich mir sehr schwierig vor. :???:


    Auf dem Video sieht man deine beiden hintersten Hunde (Entschuldigung wenn ich nicht die Fachbegriffe kenne und auch deine Hunde noch nicht auseinander halten kann :ops: ) am Besten vom Lauf her. Teilweise laufen sie sehr breitbeinig, vor allem der Rechte, und "hopsen" so. Magst du mir bitte was über ihre Gangart sagen!!!


    Roots finde ich toll. :gut: Wie er seine Gruppe an den Kühen rechts vorbei geführt hat. Wahnsinn. Kann mir gut vorstellen, dass es schwer ist, einen so guten Leeder wieder zu finden bzw. zu trainieren. =)

  • So viele Fragen :D !


    Lausemaus


    Die Wahl des richtigen Tempos mit dem Quad ist der Crux des Trainings schlechthin. Darin haben wir auch noch null Erfahrung und da werden wir uns diese Saison langsam hintasten. Im Prinzip muss ich mit dem Gashebel das simulieren, was ich letzte Saison mit dem Kart hatte. Also in Funktion von Steigung und Bodenuntergrund den Widerstand verringern oder erhöhen. Die Hunde müssen lernen, dass es normal ist, wenn es bergauf und auf tiefem Boden langsamer geht und noch mehr: dass es bergauf und auf tiefem Boden GAR NICHT weiter geht, wenn sie sich nicht anstrengen.


    Und damit kann ich auch die Frage von Ati und Aaron beantworten:


    Wir sehen an der Körperhaltung der Hunde, ob sie einfach nur laufen, oder ob sie sich voll ins Geschirr legen. Bei manchen Hunden leichter als bei anderen. Bei Daika zB sieht man es einfach super: zieht sie nicht sieht man den ganz normalen Trab und Galopp. Zieht sie, wird der galopp immer "flacher", und im Trab gehen die Hinterbeine immer weiter auseinander. Auch streckt sie den Schwanz steif aus und verwendet ihn wie ein Ruder.


    Jaakko und Ewok "hoppeln" wirklich, wenn sie ziehend galoppieren. Sie haben nicht diesen "flachen" Galopp, den Daika hat. Bei Ewok wird das wohl noch kommen, bei Jaakko ist es wohl purer Übermut.


    Auf diesem Video (ganz am Anfang und ab 1:10) sieht man Daikas "Ziehgalopp" sehr schön:
    http://www.youtube.com/watch?v=zaAwn2NrhXs


    Und hier beim harten ziehen:
    http://irisgug.multiply.com/vi…aining_Entrainement_lourd


    tipex


    So, jetzt bin ich total verwirrt! Denn einerseits hört sich deine Taktik total logisch an, und ist auch die Methode die ich verwende um mich selber beim Laufen zu trainieren. Andererseits wunder ich mich jetzt, warum dann überall geschrieben steht, dass man die ersten Monate der Saison auf keinen Fall zu schnell trainieren soll, sondern die Muskulatur aufbauen, damit sie später, wenn das Tempo kommt, die Gelenke schützt :???: .


    Hm, nicht einfach! Aber ich sehe absolut ein, dass Grundlagenausdauer die Basis ist und bleibt, und jedes spezifische Training, sei es Kraft oder Tempo, erst kommen kann, wenn diese Basis solide da ist.


    Also die Hunde lieber an der Trab/Galopp-grenze über etwas längere Distanzen laufen lassen?


    Dann lass ich wohl wieder die Bücher weg, und gehe nach Bauchgefühl :lol: . Immerhin habe ich dieses Jahr auch mich selber konstant auf Langstreckenjoggen hochgearbeitet, mit jetzt (3 Wochen vor dem Halbmarathon) auch mal Intervalltraining, gezielte Tempoläufe und weiterhin lange Läufe zum Verbessern der Ausdauer. Das lege ich jetzt einfach mehr oder weniger 1 zu 1 auf die Hunde um!


    Zum Mithelfen im 4er-Team: ich nehme da die Hunde meiner Züchterin als Referenz. Als wir mal bei ihr waren und eine Schlittentour (wir waren ca. 2 Stunden unterwegs) gebucht haben, hatten wir jeder ein 4-Hunde team. Das waren nicht mal meine eigenen Hunde (ergo gaben die auch absolut nicht ihr letztes), und trotzdem haben sie mich eine fast 1 km lange Steigung konstant (wenn auch natürlich im Schritt, also sehr langsam) hochgezogen, ohne dass ich helfe (ein bisschen pedalen, aber nicht mehr). Das will ich mit unseren auch schaffen!


    Und Roots IST ein Traum :liebhab: , weil er die Richtungskommandos kann wie kein zweiter (er biegt bei Richtungskommando echt 90° ab, egal ob da ein Weg ist oder nicht! Inzwischen hat er sogar noch dazu die 45° drauf :gott: ), und weil er einfach total fleissig und zuverlässig ist. Alleine ist er im Lead sogar fast noch besser als mit Daika, weil er sie nicht permanent in die richtige Richtung zerren muss (was er übrigens ohne Rücksicht tut, ganz im Gegenteil zu seinem schüchternen Verhalten daheim!).

  • Hallo Iris,


    von Seiten der Trainingslehre hat Tipex schon recht: Du brauchst ne Grundlagenausdauer, um Herzkreislauf und Muskeldurchblutung zu trainieren. (Bei den Hounds wird ja auch viel schon im Sommer im Freilauf trainiert.)


    Grundlagenausdauer trainierst du im anaeroben Bereich: d.h. die Hunde dürfen zwar galoppieren, aber ich würde schauen, dass sich das Hecheln in Grenzen hält. Also: extensives Intervalltraining, runterbremsen, aber nicht so stark wie bisher, Pausen bis zur vollständigen Erholung.
    Bei Menschen ist es einfacher, weil du da mit Verstand arbeiten kannst. Die Schwierigkeit bei Hunden sehe ich darin, dass du sie ja konditionierst.
    Deshalb meinte Michael auch auf dem Better Mushing Seminar -- gibt da wohl unterschiedliche Ansichten unter den Mushern - dass er die Hunde - auch für Mittelstrecken - immer im Galopp trainiert.. (aktive Pausen dann vll. im Trab). Er meinte, seiner Erfahrung nach wäre es viel schwieriger Hunde, die sich schon mal ans Traben gewöhnt hätten, wieder in den Galopp zu kriegen.


    Die Betonung des Muskelaufbaus am Anfang der Saison - ist ja auch nach wie vor richtig - so Ende Oktober/Anfang November mit Bergtraining, erhöhtem Bremsen , etc. beginnst, kommt daher, dass viele Musher oft noch nicht mal Intervalltraining gemacht haben, sondern die Hunde ohne Sinn und Verstand in Maximalgeschwindigkeit über den Trail gehetzt haben und sich dann wunderten, warum die Hunde immer langsamer wurden :hust:



    Der Trick ist also, ein Gleichgewicht zu finden zwischen guter Muskeldurchblutung und Muskelaufbau --- und ganz, ganz wichtig - für mich eigentlich das wichtigste überhaupt: Die MOTIVATION der Hunde hoch zu halten :)


    Wie und welche Geschwindigkeiten dafür am besten geeignet sind, hängt natürlich auch vom Trainingsstand der Wuffels ab.
    Sylvia kann dir aus ihrer Erfahrung heraus sicherlich am besten helfen bei der konkreten Trainingsplanung.




    P.S.:
    Kraftsportler können enorm schnell beschleunigen, wenn sie gut trainiert sind -- aber eben nur über kurze Distanzen (so ca. 20-30 m) , weil ihnen der Ausdaueranteil fehlt. Aber Schnellkraft haben sie schon ne gewaltige ;)

  • Zitat

    Grundlagenausdauer trainierst du im anaeroben Bereich: d.h. die Hunde dürfen zwar galoppieren, aber ich würde schauen, dass sich das Hecheln in Grenzen hält. Also: extensives Intervalltraining, runterbremsen, aber nicht so stark wie bisher, Pausen bis zur vollständigen Erholung.


    Meinst du nicht aerober Bereich? Anaerob wirds doch erst, wenn man sich mehr anstrengt, also der aufgenommene Sauerstoff nicht mehr genügt um Energie freizusetzen...


    Melonie

  • nein Falsch...anaerob stimmt... man muss über dem level Trainieren...sonst wird nichts erreicht...



    wenn du aerob trainierst...dann ist es momentan für deinen Organismus entlastend...da er sich ja in dem sinne nicht plagt... und der Stoffwechsel auch keine Probleme hat mit der Zucker Muskel umsetztung.. aber damit wird deine Ausdauer eher sehr sehr langsam...besser...


    Wenn du aber z.B. für einen Halbmarathon trainierst...dann wirst du mit so einem Training leide... :-) ... Lieber man Quält sich im Training...als Live am Halbmarathon... ... aber eben...gibt glaub so viele Ideen wie es Musher gibt... Ich mache das halt schon sehr lange...und man lernt halt jedes Jahr was dazu... und ich denke unsere Trainingsmethoden geben uns etwas recht... weil unsere Hunde auch noch mit 9 Jahren im A-Team spitzenzeiten laufen können... ... wir verkaufen unsere Hunde nicht mit 4 Jahren...sondern behalten sie ein Lebenlang... und dann sieht man halt auch was Trainings so bewirken:-)


    Bungee..ich habe selber So zwei süsse schlappohren...das kann und darf man mit einem Husky nicht vergleichen...der Husky gibt nie nie nie 100% LOL der gibt immer nur 80% ist einfach so.... ein Schlappohr den kannst du kaputt fahren...einen Husky nicht...der Bremst dir vorher ab... und will einfach nicht mehr... das sollte man nicht mixen..ist meine Erfahrung dazu.. sind unterschiedliche Trainingsaufbauten... Bei einem Schlappohr sollte man selber die Grenzen sehen...und mit viel Verstand fahren...bei den Huskys darfst du dir es leisten...die Hunde etwas zu fördern:-) Die Verarschen einem noch gerne:-) Man sieht das gut wenn rehe durch den Wald jagen:-) Da denkt man die sind Kaputt...aber woow da legen die einen Turbo ein....


    LG Tipex

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