Die Saison der Huskies 2010/11

  • Ich lese hier ja immer still mit. ;)
    Und ich finde deine Arbeit mit den Hunden top!
    Da kann sich manch einer ne Scheibe abschneiden ;)


    Das doch mal eine gute Idee :lol: ;)

  • Realität und Theorie... ja ja...dazwischen liegen viele Erfahrungswerte:-)



    Grauzonen.... lg tipex


    Und man darf nicht vergessen....das man die Strategie nach Jahreszeit und Strecken..ect.. anpassen muss...

  • Wie gesagt, dürfen wir rein aus rechtlichen Gründen da wo wir wohnen (und wir haben immerhin gekauft) nie mehr als 9 Hunde haben. Gerade wenn wir doch mal einen Wurf machen, aber auch so, finde ich wir sollten nicht mehr als 8 haben, damit wir immer einen Platz für Notfälle frei haben.


    Deswegen auch die eventuelle Idee, mal 6 ziehende Hunde + die zwei Oldies zu haben. Aber wie gesagt ist das nur so ne Idee und überhaupt nicht entschieden. Weil es ja nicht nur den Winter gibt, sondern die Hunde im Sommer im Normalfall alle auf Urlaub nach Österreich mitkommen. Zu meinen Eltern in die 120qm Wohnung :hust: . Ausserdem übe ich gerne mit den Hunden und bringe ihnen viel bei, das wird mit jedem Hund mehr immer schwieriger, einfach weil man nicht mehr die gleiche Zeit für jeden Einzelnen hat.


    So, nun aber zum Hundetraining! Gestern waren wir wieder draussen. Wir haben jetzt ne tolle Routine gefunden, mit dem "Abends nach der Arbeit Trainieren". Damit haben wir jetzt viel mehr Möglichkeiten!


    Wir waren wieder 5.5 km unterwegs und haben 27 Minuten gebraucht, macht also einen Durchschnitt von ca. 12.5, dieses mal aber mit besser eingestelltem GPS.


    Gestern war ein bisschen Experimental-training, weil wir versucht haben das Problem mit Roots zu lösen. Also haben wir versuchsweise einfach mal Jaakko neben ihn getan. Mit der Idee, dass Jaakko Roots moralisch unterstützt (auch wenn der null Plan vom Leader-job hat) und die Youngster hinten in Ruhe Routine sammeln können. Der Plan ging nur zur Hälfte auf. Die erste Hälfte hat es super funktionniert, danach hat das Seniorenteam aber beschlossen, dass man es jetzt gemütlicher angehen will :roll: . Und sind so mit 11 km/h ohne nennenswert zu ziehen dahingezottelt, während die Youngster hinten geackert haben wie die Blöden. Okay, das war nicht Sinn der Sache! Also neues Experiment: Roots und Jaakko ins Wheel und Daika mit Ewok ins Lead. Mal schauen was passiert: Daika war wie immer etwas unsicher (sie ist echt lieber hinten als vorne), hat dann aber brav ihren Job gemacht. Ewok fand das am Anfang mehr als seltsam und hat sich öfters nach uns umgedreht, wurde dann aber immer sicherer und hat am Schluss sogar richtig schön Tempo gemacht.


    Also ein Erfolg! Nur dass ich weder Ewok noch Ebi permanent vor tun will, ich gönn ihnen das, erst mal hinten Erfahrung zu sammeln. Mal sehen. Vielleicht tun wir doch wieder Roots und Daika als Paar vor, und dann einfach immer wieder mal Daika mit einem der Yearlings (Ebi ist das nächste mal dran).


    Tempomässig fahren wir immer noch "Daumen mal Pi". Vor allem weil ja ich eher unsere Trainingstaktik erstelle, mein Mann dann aber im Endeffekt am Steuer sitzt. Da sind wir noch nicht 100% koordiniert. Daher war auch die erste Hälfte recht langsames, starkes ziehen und die zweite Hälfte dann (da habe ich mich durchgesetzt :roll: ) flottes traben/galoppieren (so zwischen 14 und 16 km/h der beste Youngster - Oldie Kompromiss). Testweise haben wir auch anfangs immer wieder mal probiert, was passiert, wenn wir den Motor in Leerlauf schalten. Bergab funktionniert das wunderbar, aber auch am Flachen ziehen uns die Hunde, wenn auch unter grosser Anstrengung (bei Bedarf spring ich dann einfach ab und geh neben her). Das ist schon mal gut, weil wir so besser das Motorgeräusch desensibilieren können. Also die Hunde etwas wegkriegen von dem Motor heult = jetzt wirds schneller, Motor leise = jetzt gehts langsam. Weil wir den Motor im Leerlauf einfach nach Lust und Laune hoch und runter drehen können, ohne dass es eine Auswirkung auf die Hunde hat.



    Hier die Hunde am Schluss. Ewok hat das für sein Alter und seinen Entwicklungsstand (Baby :hust: ) echt super gemacht.


    http://www.youtube.com/watch?v=aIMSKV_oATU


    Ach ja, noch mal zur Trainingsplanung: ich halte jetzt ein Trainingslog mit Excel, über wann wir wo zu welcher Temperatur, mit was für Trainingsgerät und in welcher Anspannung gefahren bin und schreibe dann auch jedes mal Kommentare dazu. Ich plane aber relativ wenig voraus, sonder wir werden das wohl viel nach Feeling machen. Es spielen einfach zu viele Faktoren rein: Temperatur, Wetter, Laune der Hunde,... zB sieht man mit jedem Grad mehr, wie Roots sich schwerer tut. Bei einem Temperaturunterschied von nur 5 Grad ist bei ihm bereits ein enormer Leistungsunterschied zu sehen (alles über 10 Grad ist für ihn einfach nur megawarm, über 13 spannen wir nicht mal mehr an, weil es nichts bringt).


    Bei meinem Lauftraining hat die Strategie auch super funktionniert. Je nach Tagesverfassung und Laune mal mehr, weniger, schneller oder langsamer laufen als geplant. Wenn man sich gut fühlt, ruhig ein bisschen ans Limit gehen, wenn man sich schlecht fühlt ruhig mal nur eine kleine Bummel-runde drehen, auch wenn Tempotraining geplant war. Auf die Art bleibt man fit, behaltet Spass daran und fahrt sich nicht selber in den Graben.

  • So, aus organisatorischen Gründen waren die Hunde weder dieses Wochenende draussen (weil Vorbereitung für Semimarathon) noch wie geplant vorgestern (ging jobmässig nicht bei meinem Mann).


    Also habe ich gestern Abend kurzerhand den Roller in den Kofferraum getan, alle 5 Hunde drau (okay, es war etwas eng :roll: ) und ab gehts. Hab dann leider am Trainingsort festgestellt, dass die Reifen voll keinen Druck haben und ich blöderweise keine Pumpe dabei habe. Also was tun? Nach einigem Grübelgrübel habe ich beschlossen trotzdem zu fahren, aber nur mit 2 x 2 Hunden davor (ich wollte eigentlich eine Runde mit 3 machen). Der Reifen ist ja Gott sei Dank sehr steif (eben Mopedreifen) und solange ich nicht zu viel Bremse fahre ich nicht auf den Felgen.


    Also eine Runde (3 km) mit Daika und Ebi, und dann noch eine mit Roots und Ewok. Jaakko darf dafür heute Abend im Canicross helfen den Nachbars-Labrador anzutrainieren :D .


    Daika und Ebi waren so richtig, richtig gut. Wir haben die Runde in guten 11 Minuten gemacht. Beide laufen unglaublich harmonisch zusammen, das fallt mir erst jetzt auf, wo ich sie nebeneinander laufen sehe. Sie haben exakt die gleiche Grösse und auch ähnlichen Körperbau und laufen fast komplett synchron. Daika kann nach wie vor die Richtungskommandos sehr gut, und ist aber nach wie vor total abgelenkt. Kaum raschelt irgendwas irgendwo im Gebüsch, geht sofort der Kopf rüber und ich seh sie förmlich nachdenken, ob sich ein schneller Abstecher lohnt. Ebi dagegen... im Gespann war sie so unauffällig, dass sie mir nicht bewusst aufgefallen ist... die lauft und lauft und lauft. So konstant und zuverlässig, dass es fast nicht auffallt. Nie geht der Kopf links oder rechts, nie dreht sie sich um, egal ob sie vorne oder hinten lauft. Das schaut echt, echt gut aus. Vor allem neben Daika wurde der Kontrast erst so richtig klar. Daika die auch im vollen Lauf permanent die Gegend abcheckt, und Ebi, die einfach nur lauft wie auf Schienen. Das macht mir grosse Hoffnungen!


    Roots und Ewok sind dann auch voll durchgestartet. Roots hat tempomässig richtig gut mitgehalten, kein einziges Mal war die Zugleine schlaff. Ewok hat eine Kraft und ein Tempo, der ist das reinste Phänomen. Dafür ist er noch recht unsicher und dreht sich oft nach mir um. Bei plötzlichem Tempowechsel (wenns bergauf geht), bei komischen Geräuschen vom Roller,... Mit ein bisschen verbaler Aufmunterung geht er aber sofort wieder Vollgas nach vorne. Die Burschen haben etwas länger gebraucht als die Mädels, etwas mehr als 12 Minuten.


    Ich hab die Hunde übrigens einfach laufen lassen. Also bergauf nicht geholfen, da hatten wir so einen 10er drauf, und bergab vollgas, ausser dort wo es mir zu gefährlich war. Beim Rollerfahren wurde mir auch wieder klar, warum ich mir meinen Integralhelm gekauft habe. Denn bergab, auf Schotterweg mit grossen Steinen, 25 km/h + Finster und man sieht gerade mal 3 Meter vor die Hunde mit der Stirnlampe... Nervenkitzel pur!


    Jetzt wo ich mein Lauftraining wieder runter schalte, würde ich gerne mit Ewok und Ebi jeweils ein mal pro Woche Canicrossen gehen, damit sie sicherer werden und die Kommandos sicher können. Und ein mal die Bande in zwei Gruppen trainieren, 1 x 2 Hunde am Roller, 1 x 3 Hunde. So kann ich einerseits bei Bedarf auf die Oldies eingehen, andererseits können sich die Youngster stressfrei an die Leadposition gewöhnen (weil kein Druck von hinten). Auch finde ich es nicht blöd, wenn die Hunde nach wie vor mit verschiedenen Trainingsgeräten trainiert werden, also Rad, Roller, Trike und Quad. Das bringt mehr Abwechslung ins Training, nachdem man ja mit jedem Gerät ein bisschen anders Fahren muss.

  • & wie hat sich der Labrador gemacht?? Neugierig nicht bin... :D


    Zitat

    Jetzt wo ich mein Lauftraining wieder runter schalte, würde ich gerne mit Ewok und Ebi jeweils ein mal pro Woche Canicrossen gehen, damit sie sicherer werden und die Kommandos sicher können. Und ein mal die Bande in zwei Gruppen trainieren, 1 x 2 Hunde am Roller, 1 x 3 Hunde. So kann ich einerseits bei Bedarf auf die Oldies eingehen, andererseits können sich die Youngster stressfrei an die Leadposition gewöhnen (weil kein Druck von hinten). Auch finde ich es nicht blöd, wenn die Hunde nach wie vor mit verschiedenen Trainingsgeräten trainiert werden, also Rad, Roller, Trike und Quad. Das bringt mehr Abwechslung ins Training, nachdem man ja mit jedem Gerät ein bisschen anders Fahren muss.


    den Plan find ich super! :gut:

  • Inzwischen waren wir wieder mehrmals unterwegs. Joggend, am Roller (zu 2t und zu 3t), am Rad (zu 2t aber jetzt ein mal testweise auch zu 3t) und mit dem Quad.


    Wir lassen Roots jetzt nicht mehr alleine vorne laufen und rotieren alle Hunde regelmässig in allen Positionen. Erst Dienstag hatten wir die erste Hälfte der Runde (= 5.5km) Roots und Ebi vorne, dann war irgendwie die Luft raus (Roots packte das Tempo nicht mehr, Ebi pushte ihn auch nicht) und wir haben die beiden ins Wheel gepackt und Daika und Ewok vor getan. Im Wheel drehten die beiden wieder auf wie nur was (vor allem Roots :roll: , der Hund ist voll irre, ist der erste der bei einer Pause zu schreien anfangt, weil er wieder los will) und Daike und Ewok im Lead ging auch recht gut.


    Ewok war mit mir auch zum ersten mal Joggen. Er hat einen guten Vorwärtsdrang, auch wenn er noch sehr unsicher und ablenkbar ist. Teilweise lauft er im Zickzack vor mir her, von einem Hofeingang zum nächsten. Mit einem simplen "Voran" geht er aber an fast allem vorbei. Im Gespann dreht er sich kaum noch um, wenn er vorne ist. Und er arbeitet echt total fleissig, egal ob im Tempo oder bergauf. Immer voll dabei!


    Ebi ist ein echtes Leadertalent, beim Laufen kann sie die Richtungskommandos schon echt gut, im Gespann traut sie sich noch nicht sich durchzusetzen. Sie haut sich nur etwas weniger rein als Ewok. Vor allem bergauf hat sie noch nicht so recht kapiert, dass sie sich ins Geschirr muss, wenn sie will dass es weiter geht. Ich denke mal das liegt am Quad? Deswegen lasse ich sie jetzt auch so viel wie geht am Rad und Roller zu 2t laufen. Da merken sie sofort: ist einer faul, geht nichts weiter.


    Im Moment ist deswegen das Hundetraining echt total abwechslungsreich. Rein als Beispiel diese Woche:


    Montag früh eine Runde mit dem Rad mit Ebi-Daika und Roots-Jaakko. Am Nachmittag eine Runde joggen mit Ewok, und am Abend mit der Nachbarin einen kleinen Spaziergang mit Hund am Bauchgurt mit Ebi und Daika.


    Dienstag Abend eine Runde mit dem Quad mit allen 5en.


    Donnerstag früh eine Runde laufen mit Ebi, und am Abend alle Hunde ans Rad: Roots-Ebi, Jaakko gemeinsam (3 Hunde am Rad ist meeeegahaarig, unser Roller hat aber gerade technische Probleme) und dann noch mal mit Ewok-Daika.


    Find ich gut so!


    Im Moment sind die Runden so gute 5 km lang. Mal mehr, mal weniger. Nächste Woche werden wir wohl auf 6 km oder so steigern, mal sehen. Daika und Ewok würden jetzt schon mehr schaffen, Ebi eher nicht, bei Roots müssen wir echt schauen wie er sich anstellt und bei Jaakko ist eh alles egal, weil er kaum zieht und hauptsächlich nur mitlauft.


    Beim Joggen ist alles anders, da laufen wir zwischen 5 und 10 km, so 30 bis 60 Minuten, aber da muss (soll!) der Hund ja auch nicht so ziehen. Mir geht es mehr um Disziplin- und Kommandotraining.

  • Na da absolvierst Du ja ein mega Programm im Moment :gut:


    Bei Roots klingt es ja beinah so, als ob er einfach müde wäre im Lead zu laufen (falls es sowas gibt). Toll, daß er am Wheel dann aber wieder richtig mit macht.


    Warte gespannt auf weitere Berichte. =)

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