Nachdem so viele über andere HH meckern
-
-
Ich lese ja immer mal wieder, dass einige über andere Hundehalter meckern weil sie sich nicht genauso verhalten wie man es selbst tut. Oder eben die Hunde sind nicht wie die eigenen.
Und dann immer das Martin Rütter-Posting usw usw usw.
Ich war früher voll und ganz zufrieden mit meiner Maus. Sie zog zwar gerne wie ein Ochse an der Leine und pöpelte gerne fremde Hunde sehr freundlich an.
Aber wenn wir im Wald unterwegs waren und sie leinenfrei war, dann war sie zu jedem Hund lieb den sie traf.
Bloß eben angeleint entwickelte sie sich zur Bestie.
Mich hatte das aber nie so wirklich gestört und es regte sich im Umfeld auch nie jemand auf.
Aber nun in den letzten 1-2 Jahren hat sich das irgendwie extrem gewandelt. Seitdem sieht man überall die Hundetrainer aus dem Boden wachsen und überall Hundehalter mit gefährlichem Halbwissen die alles besser wissen und den eigenen Hund richtig schlecht machen.
Ich liebe meinen Hund und auch seine Macken und lebe damit schon viele Jahre, da kommts auf die nächsten 5 nun auch nicht mehr an
Mich nervts nur, dass andere plötzlich meinen an allem rum meckern zu müssen und den Hund gleich als aggressiv abzustempeln, nur weil er sich von Fremden nicht einfach antatschen lassen will oder eben an der Leine eine Bestie ist.
Sie tut keinem was, hat noch nie jemanden gebissen.
Es ist halt schon immer so, dass sie angeleint gerne andere Hunde verbellt. Aber es passiert ja keinem was dabei und es ist ja mein Ding, ob ich damit klar komme.
Aber diese ganze Hunderziehungswahn der nun herrscht nervt mich so langsam wirklich ab.
Überall fragt jemand nach Tips wie man dies und das abtrainieren kann und dann bekommt man oftmals keine Tips sondern noch eine Rüge oben drauf gesetzt.Ich hatte mich von dem Wahn auch anstecken lassen und durch das TV habe ich plötzlich meinen lieben Hund gar nicht mehrso lieb gehabt. Ich habe nur noch das schlechte in ihm gesehen und mein Mann war richtig erschrocken wie ich mich verändert hatte. Hundi war auch total verdutzt, wieso Frauchen nach sooo vielen Jahren plötzlich so anderst wird.
Es dauerte auch nicht lange, bis ich merkte, dass es uns allen nicht gut dabei ging den Hund auf Teufel komm raus ändern zu wollen.
Somit habe ich es gelassen und nun ist der Haussege wieder grade
Ich frage mich oft - gibts überhaupt noch die "normalen" Hunde mit Ihren Fehlern? Oder sind die vom aussterben bedroht?
Ich meine, es gibt auch genug Menschen die aus der Reihe tanzen, wo keiner was sagt. Aber beim Hund wird gelästert.
Solange der Hund nicht bissig ist oder anderen irgendwie schaden zufügt, ist es doch Sache des Herrchens, ob es für ihn wichtig ist, dass der Hund gewisse Sachen macht oder eben nicht.
Eine Freundin von mir hat z.b. einen Hund aus dem Tierschutz und der Hund fühlt sich pudelwohl und ist super lieb.
Aber die Nachbarn regen sich darüber auf, weil der Hund kein Sitz oder Platz kann
Was interessiert es die????
Ich finde jeder sollte selbst am besten wissen, was für ihn uns sein tierisches Familienmitglied wichtig ist und solange man sich selbst wohl fühlt ist doch alles ok.
Ich habe nun lange gebraucht um meine alte Erkenntnis wieder zu erlangen und ich bin froh sie wieder zu haben.
Sollen die anderen denken was sie wollen, aber das musste ich jetzt einfach mal los werden.
Viele sehen Probleme in Ihren Hunden die nicht wirklich extreme "Probleme" sind.
Man kann es auch übertreiben!
Ich liebe meinen Hund, auch wenn er für viele andere nicht perfekt ist.
Zuhause ist sie der absolute Traumhund. Nur eben an der Leine ist sie nicht ganz so supi, aber die maximal 30minuten am Tag an der Leine sind verhältnismäßig zu den 23,5 Stunden vom restlichen Tag wo sie super lieb ist doch ein Klaks, oder?
Was mich eigentlich zu dem Anlass gebracht hatte war das Posting über die Dame die Ihren Hund auf den Arm genommen hatte und sich mal wieder jemand drüber aufregen musste.
Ich habe auch eine kleine Hündin von nur knapp 2kg und was glaubt ihr wie oft ich sie auf den Arm nehmen MUSS weil ein 40kg Hund auf sie zukommt.
1 Biss und sie wäre tot!
Da können von mir aus alle drüber lästern, aber ich nehme meinen Hund lieber auf den Arm und beschütze ihn, denn sie könnte es alleine nicht.
Die Große wurde letzte Woche von einem Dobermann gebissen, der nicht auf sein Herrchen hörte und auf sie zurannte. Hätte ich es körperlich gekonnt hätte ich sie auch am liebsten auf den Arm genommen, aber mit ihren 30kg war das nicht möglich. Es tat mir weh mit anzusehen wieviel Angst sie vor dem bissigen Hund hatte.
Tja und da sind wir wieder beim Thema. Egal wie schrecklich sie an der Leine pöbelt, aber wenns draf ankommt ist sie das allerliebste Hündchen und würde am liebsten unter Mamis Rockzipfel *lach*
Manchmal sollte man es nicht ganz so eng sehen.
Leben und Leben lassen!
NIEMAND ist perfekt und solange es keinem Schadet: NA UND ????
Was für mich ein wirklicher Grund ist sich aufzuregen ist, wenn HH Ihre Hunde schlecht behandeln / misshandeln.
Da hört bei mir die Freundschaft auch auf.Aber würde niemals über jemanden lästern, der einen Leinen-Pöbler-Hund hat oder der gewissen Grundkommandos nicht kann.
Dafür hab ich genaug eigene und andere Probleme, als das ich mich über so einen Mist aufrege. *gg*
Mein Hund ist NICHT perfekt und das ist auch gut so, denn sie ist ein Lebewesen und kein Roboter!
Sie pöbelt an der Leine, bellt wenns zuhause klingelt und mag nicht von jedem angefasst werden.
Und???? Geht davon die Welt unter???
Wenn ich im Gegenzug all Ihre positiven Eigenschaften aufrufe, dann is das negative ein nichts dagegen :-)
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich musste schmunzeln. ÜBer dieses Thema denke ich auch drüber nach.
Ich denke man sollte immer zu erst vor seiner eigenen Haustür kehren und jeder Mensch hat nun mal eine andere Vorstellung davon was sein Hund können muss und was nicht und jeder setzt andere Maßstäbe an erster Stelle.
Ich denke das sollte man respektieren.Was mich ehrlich gesagt aufregt und da nehme ich kein Blatt vorm Mund, wenn Hunde aus Bequemlichkeit einfach vor die Haustüre gelassen werden und ohne seinen Menschen durch die Gegend streift. Selbst wenn der Hund noch so lieb sein kann. Ich denke da immer an die Menschen, die den Hund a) nicht kennen und b) dann vielleicht auch noch Angst vor dem haben. Ich bin schon mehrfach mit Hunden im Schlepptau (wenn wusste wo sie hingehören) heim gelaufen und habe die Besitzer gefragt warum sie überhaupt einen Hund haben, wenn sie sich doch augenscheinlich nicht um ihren Hund kümmern wollen. Ein NO-Go für mich. Gerade auch wenn viele Kinder dort spielen.
-
Zitat
Ich musste schmunzeln. ÜBer dieses Thema denke ich auch drüber nach.
Ich denke man sollte immer zu erst vor seiner eigenen Haustür kehren und jeder Mensch hat nun mal eine andere Vorstellung davon was sein Hund können muss und was nicht und jeder setzt andere Maßstäbe an erster Stelle.
Ich denke das sollte man respektieren.Was mich ehrlich gesagt aufregt und da nehme ich kein Blatt vorm Mund, wenn Hunde aus Bequemlichkeit einfach vor die Haustüre gelassen werden und ohne seinen Menschen durch die Gegend streift. Selbst wenn der Hund noch so lieb sein kann. Ich denke da immer an die Menschen, die den Hund a) nicht kennen und b) dann vielleicht auch noch Angst vor dem haben. Ich bin schon mehrfach mit Hunden im Schlepptau (wenn wusste wo sie hingehören) heim gelaufen und habe die Besitzer gefragt warum sie überhaupt einen Hund haben, wenn sie sich doch augenscheinlich nicht um ihren Hund kümmern wollen. Ein NO-Go für mich. Gerade auch wenn viele Kinder dort spielen.
Das sind diese Punkte die ich meine.
Solange es KEINEM Schadet.
Einen Hund einfach herum sträunern zu lassen finde ich auch nicht so toll. Das ist doch gerade das tolle, wenn man einen Hund hat, dass man dann "gewungen" ist sich zu bewegen
Ich geniese diese 1,5 - 2 Stunden am Tag sehr im Wald.
Ohne Hund würde ich das niemals machen *schäm*
-
JAA! gut gesagt!
gefährliches Halbwissen ist mist.
was du beobachtest, zB dass die "Hundetrainer aus dem Boden wachsen", fällt mir auch auf.
jedoch wenn viele anfangen, sich mehr für ihre Hunde zu interessieren, das ist doch gut, oder? dauert halt manchmal ne Weile bis man richtig was gelernt hat.
ich wette du lernst auch jeden Tag was Neues u wirst immer besser. umso besser wenn du's gelassen angehst.
das versuche ich genau so zu machen.
den "Veränderungsdruck" kann ich nicht leiden. aber Möglichkeiten, was Neues zu erfahren u zu probieren, ob das für uns passen könnte - die liebe ich! -
Das hast Du sehr schön geschrieben! Ja, es gibt sie noch die Hunde, die Hunde sein dürfen, mit ihren Macken und Fehlern. Solange man auf andere Rücksicht nimmt und niemand zu schaden kommt und man selber gut lebt, was solls? Ich glaube, dass u.a. die Medien ein schräges Hundbild vermittelt wird, das jeder einen perfekten Hund haben möchte, wie war das noch mit "Ein Hund namens Beethoven", "101 dalmatiner", "Hachiko"....
Es gibt ihn nicht, DEN perfekten Hund und man sollte sich davor hüten, einen "machen" zu wollen.LG Kerstin
-
-
Hihi, ich musste gerade ein wenig schmunzeln. Eienn ähnlichen Gedanken hatte ich letztens auch.
Zoe, sonst macht sie so etwas seit Jahren nicht mehr, hat sich letztens vom Tisch 5 Schokomuffins geklaut und verdrückt udn den 6. bei meinem Bruder vor die Türe gelegt. Die Dinger standen auf dem Tisch.
Einen Tag später klaut sie sich ein Stück Erdbeerkuchen der auf dem Tisch stand (bis auf die Erdbeeren, die lagen noch da). Tja, ansonsten konnte man beim Grillen einen Teller mit Fleisch auf dem Boden stehen lassen und weggehen und Zoe hat sich zusammengerissen. Und mein erster Gedanke war "wie kriege ich das Problem jetzt in den Griff", einen Moment später hab ich mich selbst gedanklich geohrfeigt so etwas als Problem zu betitelnNee, Du hast ganz recht. So lange keinem zu Schaden kommt, sollte es eigentlich nicht wirklich wichtig sein. Aber eine entscheidende Rolle sollte dabei der Hund spielen. Da fängt's dann meiner Meinung nach schon beim Leineziehen an, weil der Hund darunter ja auch leidet, weil er unter Stress steht. Genauso wichtig finde ich eben auch ein ordnetliches Abrufkommando oder ein Bleib, Steh, Platz oder Sitz - Hauptsache etwas zur Sicherung im Alltag
-
Ich denke beides ist nicht gut: sich zu sehr beeinflussen lassen vom Geschwätz anderer (wobei es sich wirklich oft um Halbwissen, alte Dogmen oder einfach nur Besserwisserei handelt).
Aber auch Engstirnigkeit. Beharren auf etwas, das schon immer so war, nur weil es immer schon so war. Die Zeiten ändern sich und damit zum Glück auch die Sicht auf "Haustiere".
Jeder sollte seine goldene Mitte finden, sich aus seriösen Quellen informieren, und v.a. dann individuell schauen, was für das eigene Hund/Mensch Team relevant ist.
Das ist oft schwierig bei dem heutigen Überangebot an Information, und oft stehen einem dann auch noch die eigenen Gefühle im Weg.Ich merke es selber: ich erkenne uns ein ums andere Mal z.B. in den Fällen Rütters wieder. Und manchmal kann ich drüber lachen. Andere Sachen, ja, da hab ich gemerkt: hier muss was geändert werden. Das ist Stress für den Hund, oder kontraproduktiv für unsere Beziehung. Und dann gehe ich es an. Viele anscheinend "harmlose Probleme" hängen dann mit "dem Großen Ganzen" zusammen, das ganz und gar nicht harmlos ist, weil z.B. der Hund oder die Beziehung drunter leidet. Weil sie an sich vielleicht nicht schlimm sind, aber doch Symptom dafür, das etwas im Ganzen nicht stimmt. Da sollte ich allerdings nicht das Problem, das Symptom angehen, sondern analysieren: woher kommt das, und was hat es für Auswirkungen?
Für mich gibt es drei Gründe, die es unerlässlich machen, ein Problem, und zwar völlig unabhängig vom Gerede anderer, anzugehen.
1. wenn das Problem wie gesagt ein Symptom ist, dass der Hund Stress hat bzw. die Beziehung zum Hund ungesund ist
2. wenn das Problem eine Gefahr für den Hund darstellen könnte (Stichwort Abruf, Straßenverkehr, Verhalten gegenüber anderen Hunden...)
3. wenn das Problem sich auf meine Umwelt auswirkt; andere Menschen oder auch Tiere beeinträchtigt, gestört oder gar gefährdet werden - eine Sache von Höflichkeit und Respekt.
Da sollten die Alarmglocken schrillen.
Aber nicht irgendwas ändern wollen, unreflektiert, nur weil es irgend ein anderer als Problem sieht. Da geb ich dir recht. Denn was bringt es, ein Problem anzugehen, das man selbst nicht als solches sieht? Bei dem man die Zusammenhänge nicht erkennt? Da werden auch von "Fremden" vorgeschlagene Erziehungsmethoden nichts bringen... -
Jetzt mal auf Dein Posting bezogen, so habe ich auch lange gedacht.
Meine Hündin ist/war leinenaggressiv.
Ich habe das hingenommen, habe andere Hunde gemieden, sie wollte auch ohne Leine keinen Kontakt mehr.
Wir haben also nur noch Hunde getroffen, die sie kennt und mag und gut war.
Sozialkontakt hatte sie durch meine zweite Hündin, alles kein Thema.Aber nach den vielen Jahren habe ich doch viele gelernt.
Und ja, auch durch das Forum, durch Bücher und Seminare.
Und ich weiß, dass ein Hund, der an der Leine austickt, in dem Moment Stress hat.
Will ich meinem Hund Stress antun?
Nein, will ich nicht.
Mein Hund bellt auch, wenn es klingelt, auch das ist Stress, wenn auch kurzweilig, denn ich kläre für sie, dass alles okay ist.
Rennt im Garten eine Katze rum, sie rennt hinterher und bellt, dann ist das auch Stress.
Sie kriegt von mir ne Ansage und fährt wieder runter.Ich sehe nicht die anderen Leute, die sind mir sowas von schnurzegal. Ich sehe meinen Hund und mein Hund hatte extremen Stress.
Schon wenn ein Hund über zig hunderte Meter ersichtlich war, war sie stocksteif, sie stand sofort unter Stress.
Und nein, ich wollte das nicht mehr, denn ich habe eben gelernt und bin sehr froh darüber.
Heute kann ich sie innerhalb von Sekunden runterbringen, dass hat ein paar Monate gedauert, weil sie das Verhalten über Jahre verinnerlicht hat.
Ich bin sehr froh, dass ich trotz ihrer knapp 10 Jahre noch den Schritt gegangen bin, denn sie ist ein wesentlich entspannterer Hund geworden.Und was Grundkommandos angeht, wie von Deiner Bekannten das Beispiel.
Hunde brauchen das nicht, völlig richtig, solange ich sie im Alltag so führen kann, dass sie niemanden gefährden oder belästigen, sind Grundkommandos völlig Wurscht.Gruß
Bibi -
Genau Kerstin, den Film mit Beethoven haben wir hier auch schon gut 10x geschaut und obwohl er soooo viel kaputt gemacht und vieles angestellt hat sagten mein Mann und mein Sohn danach - DEN hätte ich auch gerne. Der ist ja soooo lieb....
Ich finde man trampelt zuviel auf diesem "perfekten Hund-Bild" herum.
Überall in den Medien wird man vollgestopft damit und der eigene Hund wird richtig schlecht gemacht, denn er erfüllt ja nicht alle "wichtigen" Kriterien.
Ich finde das ganze Hundeerziehungsprogramm mittlerweile echt übertrieben.
Wenn ich da ca. 15 Jahre zurück denke, da waren die Hunde noch richtige Hunde. Die haben auch mal den Postmann angeknurrt oder sind durchs Gartentor abgehauen der haben den Besuch schön vollgesabbert und mit den Kindern das Eis geteilt
Aber mittlerweile hat fast jeder NICHT-Hundebesitzer Panik vor Hunden und wechselt die Straßenseite.
Es werden verachtende Blicke geworfen usw usw.
Ich rede hierbei nicht nur von mir alleine. In meinem Bekanntenkreis geht es allen Hundebesitzern so.
Das Hundebild ist ein völlig neues geworden und ich frage mich oft, ob das überhaupt ein Hund auf Dauer schafft so perfekt zu sein
Mein Mann hat nach über 12 Jahren nicht gelernt die Zahnpastatube wiede zuzumachen nach dem benutzen. Oder die dreckigen Socken IN den Wäschekorb und nicht neben dran zu werfen.
Ja und, hole ich mir deswegen einen Männer-Trainer ins Haus????
Wenn ich jetzt grad mal daran zurück denke, als ich der Großen das Bellen abgewöhnen wollte, denn es an der haustür klingelt. Das war der reinste Horror.
Die Verhältnismäßigkeit stimmte da überhaupt nicht!
Bei uns klingelt es in der Woche wenn es hoch kommt 2x an der Tür. Also wirklich nicht oft und sie bellt dann ca. 30sekunden und dann ist wieder ruhe.
Als ich dann versuchte das weg zu tranieren mit hilfe eines tollen Trainerbuches
musste ich schnell feststellen, dass das bei weitem schlimmer war, wie die 1 Minute in der Woche bellen
Mein Mann und ich standen jeden Tag unendich oft an der Klingel um sie zu betätigen, um dann dem Hund beizubringen, dass er nicht bellen darf.
Wir alle 3 waren dadurch komplett gestreßt und es war einfach nur schrecklich.
Da stellten sich mein Mann und ich die frage was denn nun schlimmer ist.
Das 2x in der Woche bellen oder die vielen Wochen am Stück.
Ich glaube unser Nachbar war damals auch dankbar, dass wir uns dazu entschieden es nicht weiter abzutrainieren
-
Vorne weg: Wenn hier von Ich und Du geredet ist im Text, dann ist das bitte absolut nicht persönlich zu nehmen, sondern soll nur meinen Gedankengang verdeutlichen und ist vom Schreiben her jetzt einfacher.
Ich finde das hat 2 Seiten. Die eine Seite ist ganz richtig, wenn du damit klar kommst, die Terrortöle an der Leine zu haben, dann ist das ja ok. Andererseits gibt es aber schon Berühungspunkte mit anderen Menschen. Damit meine ich jetzt nicht nur Leinenaggressive Hunde. Sondern alle, die Hunde haben, die nicht "perfekt" erzogen sind (und meine ist es sicherlich auch nicht).
Wenn mir 3 jugendliche Kerle entgegen kommen, rennend den Gehweg, mit schweren Schulrucksäcken und nicht besonders aufpassen und mir beim vorbeirennen auf den Fuss treten und/oder den Rucksack in die Rippen hauen, dann finde ich das nicht gut. Genauso wenig finde ich es gut, wenn mir ein Tut-Nix-Labbie entgegengerast kommt (so wie gestern, Frauchen noch ausser Sicht) und ich gucken kann, wie ich das geregelt kriege mit Hund an Leine, zweitem Hund frei und Kinderwagen.
Wenn auf der anderen Strassenseite eine 2 gehen und der eine brüllt permanent Beleidigungen heraus (muss damit ja nicht mal unbedingt mich meinen) finde ich das ätzend und frag mich, was der zuhause wohl an Erziehung genossen hat. Genauso find ich es blöd, wenn auf der anderen Straßenseite einer mit Hund geht, der die ganze Nachbarschaft zusammen kläfft.
Gerade das Gekläffe an Leine tut mir zwar nix, aber heisst, dass der dämliche Hund der die Straße hoch wohnt, das auch regelmäßig im Sommer gegen Mitternacht unter meinem Schlafzimmerfenster macht. Das finde ich dann wiederum nicht so beifallwürdig. Obwohl er sicherlich nicht beisst und Herrchen damit klar kommt. Ausserdem heisst es auch, dass ich meinem Hund nicht nur beibringen muss, ruhig an anderen Hunden vorbeizugehen, sondern auch noch den erhöhten Reiz - nämlich ruhig zu bleiben, wenn von anderer Seite total provoziert wird. Sprich, durch dieses Verhalten auf der einen Seite, muss ich mein Training erhöhen.
Es ist mir egal, wenn mir einer entgegen kommt, der nach landläufiger Definition als Goth, Punk oder "Alternativer" gekleidet ist. Genauso wie es mir egal sein kann (und höchstens für amüsante Lästerattacken herhält), wenn einer seinem Hund rosa Rüschenteile anzieht oder Spängen mit Schleifen in die Haare klemmt. Wenn ein Hund zeitlebens an der Leine bleiben muss, weil er jagt stört mich das auch nicht, der weckt ja mein Kind nicht aus dem Mittagsschlaf und der fällt mir auch nicht weiter auf, wenn er auf der anderen Straßenseite mir begegnet.
Warum darf also (um mal bei deinem Beispiel der Leinenaggression zu bleiben) ein Hund pöbeln und ein Mensch aber nicht?
Kein Hund muss perfekt sein. Kein Hund muss 30 Tricks beherrschen und im Fuss exakt mit seiner Schulter an meinem Knie hängen. Aber jeder Hund sollte so viel können, dass andere nicht beeinträchtigt werden.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!