Zähne fletschen...
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Ich habe auch einen Hund kennengelernt, der bei Begrüßung und bei Wohlgefallen lächelt, also die Zähne zeigt. Wenn das bei Eurem auch so ist (nicht in Verbindung mit Knurren und Schnappen, aber der Hund kann ja möglicherweise beide Ausdrucksweisen haben), dann ist es
natürlich doppelt verwirrend für den Hund, dafür ein "nein" oder eine Zurechtweisung zu bekommen. -
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Ich sag nur EINE WOCHE!
Ich finde deinen Hund echt klasse, denn in nur einer Woche hat er sich anscheinend schon total an euch gebunden (schaut sich beim Spazierengehen regelmässig nach dir um, lasst sich von dir befummeln, ist niedergeschlagen wenn er geschimpft wird) und ist noch dazu mega-gelehrig (das Programm, was du in einer Woche gefahren bist, fahren wir hier in 6 bis 12 MONATEN!).
Aber die Hündin hat Angst vor Fremden, und das wusstet ihr auch, als ihr sie aus dem TH geholt habt. Also lass ihr einfach Zeit! Mit der Zeit wird sie eucht mehr und mehr vertrauen, sehen dass Besuch keine Bedrohung ist und einfach langsam immer mehr in den Alltag reinfinden.
Nur so als Vergleich: Als wir Roots übernommen habe hat es 2 MONATE gedauert, bis er uns nicht mehr angeschaut hat wie ein geschlagener Hund, sobald wir uns ihm näherten (und merke: der Hund wurde sein ganzes Leben lang gut behandelt!). 1 JAHR bis er sich zum ersten mal in einen Hundekorb legte! Jetzt ist er 2 Jahre bei uns, und erst JETZT habe ich das Gefühl, dass er sich wirklich offen und frei verhaltet.
Es ist also alles nur eine Frage der Zeit, dass der Hund einfach immer mehr Vertrauen in euch und in sein neues Leben fasst.
Bis dahin würde ich Situationen, die ihn zum Fletschen bringen einfach vermeiden. Wenn er fletscht, weggehen und dem Hund sagen, dass er daran Schuld ist, dass du weg gehst ("Schade, dann spiele ich halt nicht mit dir!"). Eventuell dem Hund auch beibringen auf Kommando selber weg zu gehen (bei uns ist das "Geh!", oder "Raus!" wenn er aus dem Raum soll), und ihn dann auch wegschicken, wenn er fletscht.
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Zitat
Sie knurrt und Besuch an und fletscht auch wieder.
Zitatseitdem sie im Tierheim war, sehr große Probleme hatte, Vertrauen in Menschen zu fassen und sich auch nicht anfassen lassen mochte.
ZitatMeine Oma ist heute zu Besuch gekommen und Shila hat sie auch angeknurrt und fing dann auch noch an, ihr in die Waden und in die Füße zu schnappen.
Ich habe den Hund zwar in diesen "Zähnefletsch-Situationen" nicht gesehen, aber diesen Beschreibungen nach zu urteilen, halte ich es für sehr gefährlich, das Verhalten des Hundes in diesem Fall als "Lächeln" zu interpretieren.
Der Hund ist in der ersten Woche sehr überfordert worden, viele zu viele neue Kommandos gelernt.
Ein unsicherer Hund aus dem Tierheim, der nicht gerne von Fremden angefasst wird, deutliche Unsicherheit zeigt, sich in einer neuen Umgebung mit einer neuen Familie befindet, unbekannte Vorgeschichte, ein Bordermix, der sowieso schon Fremden gegenüber zurückhaltender ist.
Dieser Hündin fehlt die Sicherheit, zeigt es deutlich, indem sie es regelt, weil sie niemand aus der unbehaglichen Situation nimmt, mit Knurren und Zähnefletschen!
Das Verhalten sollte weder bestraft noch als nettes Lächeln abgetan werden - es sollte als ernstzunehmendes Problem eingeschätzt und entsprechend umgelenkt werden.
Der Hund sollte 1. nicht in die Lage gebracht werden, sich selber verständlich machen zu müssen, sondern vorab von Fremden erst mal ferngehalten und von diesen vollständig ignoriert werden.
Sie sollte einen festen Platz erhalten, weg vom Besuchergeschehen, da, wo sie sich sicher fühlen kann.
Auf diese Weise kann sie lernen, dass Besucher nicht bedrohlich sind, sondern dass sie von ihnen nicht bedrängt, angefasst und belästigt wird.
Hat sie das erst mal verstanden, indem sie keinerlei Drohverhalten zeigt, kann man langsam anfangen, dass die Hündin freiwillig Kontakt zu Fremden aufnimmt und diesen positiv bestärkt.
Keinesfalls darf das erzwungen werden, auch bei Fortschritten muss man stets langsam vorangehen. Selbst bei neugieriger Kontaktaufnahme sollten Besucher sie nicht gleich anstarren oder anfassen, höchstens aus dem Abstand heraus ein Leckerlie werfen, ansonsten sollte sie nicht großartig beachtet werden.Und noch mal:
Unterbinde ihre Kommunikation nicht und das Verhalten hat nichts mit Rangfolge und Höhenflügen nichts zu tun.
Hilf deinem Hund aus der Situation heraus, bzw. bringe sie erst nicht in Bedrängnis, sich so verhalten zu müssen.Gruß
Leo -
moin,
mir fällt spontan "Reizüberflutung" ein. Der Hund fängt an Vertrauen aufzubauen und wird überfordert. Richtig angekommen ist er nämlich noch nicht.
Nimm ihm die dabei entstehende Unsicherheit. z.b. kannst du dich zu ihm auf die Decke setzen und deinen Kaffee bei ihm trinken. Eine leichte Massage kann seine Verspannung lösen und ihm das runterfahren erleichtern.
Weniger ist wirklich oft mehr.
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Erstmal danke für die ganzen Anworten.
Ich weiß, das hörte sich jetzt alles sehr viel an, was ich in Bezug auf "Tricks", die sie schon kann, und Besucher geschrieben habe... Es ist nicht so, dass ich auf Zwang versuche, ihr irgendetwas beizubringen. Auf gar keinen Fall! Mir ist erstmal wichtig, dass sie die alltäglichen Dinge lernt, z.B. dass sie nicht aufs Sofa darf oder sich kein Essen vom Tisch nimmt, dass sie weiß, wer zur Familie gehört usw.
Was das Sitz oder Platz usw. angeht, das hat sich einfach so eingespielt, weil sie das auch von sich aus irgendwann angeboten hat. Ich sitz nicht da und versuche ihr zwanghaft irgendein Verhalten anzueignen.
Zu der Sache mit dem "Komm": Ist das denn jetzt so schlimm, wenn sie das nach einer Woche schon macht? Ich meine, wenn sie das nunmal von sich aus anbietet?Und es ist auch nicht so, dass hier ständig Besuch ein und ausgeht. Ich pass schon auf, dass ich sie nicht überfordere, was das angeht. Bis jetzt kam halt der Nachhilfe-Lehrer von meinem Bruder, mein Freund und meine Oma. Und sie soll auch nicht zwanghaft mit ihnen Kontakt aufnehmen! Ich habe es so gemacht, wie ihr es beschrieben habt, sie auf ihre Decke gelegt und mich das regeln lassen. Sie muss überhaupt nichts tun.
Trotzdem springt sie dann auf und fängt an zu zwicken. Und genau da setzt meine Frage an: Was mache ich DANN?Und ich habe ja selbst schon geschrieben, dass das mit dem Zähne fletschen jetzt weniger "schlimm" ist und ich selbst glaube, dass sich das mit der Zeit legt und man mit ihr daran arbeiten könnte.
Mir ging es in erster Linie um das anknurren und "beißen" von Besuchern.
Nochmal ganz konkret: Was soll ich in der Situation jetzt machen? Wirklich anleinen? Ich glaube dann würde sie trotzdem von ihrem Platz aus schnappen. Erstmal gar keinen Besuch kommen lassen?
Klar, es ist alles noch ganz am Anfang und ich will sie ja um Gottes Willen auch nicht ständig ausschimpfen, aber ich möchte nicht, dass sich das Verhalten festigt, wenn ich das nicht unterbinde.
Ich nehme also jeden Ratschlag gerne an!Sie ist aber auch nicht ständig unruhig. Sie kann sich auch gut mal zwei Stunden hinlegen und sich ausruhen, dabei wirkt sie dann auch durchaus entspannt.
Sie genießt es inzwischen auch wenn man sie streichelt und schläft dabei ein.Wir haben das so geregelt, dass sie auf ihrem Platz immer ihre Rückzugsmöglichkeit hat, wenn ihr etwas zu viel wird. Dort wird sie nicht angefasst und kann sich zurückziehen und sicher fühlen, wenn sie mal keine Ansprache haben will.
Ist das richtig so?
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ich denke das es das berühmte dalmatiner lachen ist.
macht meiner auch immer.total süüüüüüß.
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Zitat
Und sie soll auch nicht zwanghaft mit ihnen Kontakt aufnehmen! Ich habe es so gemacht, wie ihr es beschrieben habt, sie auf ihre Decke gelegt und mich das regeln lassen. Sie muss überhaupt nichts tun.
Trotzdem springt sie dann auf und fängt an zu zwicken. Und genau da setzt meine Frage an: Was mache ich DANN?ZitatMir ging es in erster Linie um das anknurren und "beißen" von Besuchern.
"DANN"... war es eigentlich zu spät. Du sollst es erst gar nicht zulassen, dass sie so weit kommt, indem du....
ZitatWirklich anleinen?
... genau DAS tust, wenn es klingelt! Führe sie, meinetwegen an einer Hausleine auf ihren Platz.
Dieses Kommando solltest du jetzt erst mal üben. Positiv belegt. Alles andere an Kommandos würde ich nun hinten anstellen.
Da so etwas länger geübt werden muss, bis es klappt, leinst du sie tatsächlich an dort an.ZitatIch glaube dann würde sie trotzdem von ihrem Platz aus schnappen. Erstmal gar keinen Besuch kommen lassen?
Wie und wen soll sie von ihrem Platz aus schnappen können?
Der Platz liegt an einem strategisch ungünstigen Ort, dort wird sie gesichert! Sie KANN dann nicht schnappen.
Besuch so viel wie nötig und so wenig wie möglich, noch ist sie bei euch nicht angekommen, auch wenn du das annimmst.ZitatKlar, es ist alles noch ganz am Anfang und ich will sie ja um Gottes Willen auch nicht ständig ausschimpfen, aber ich möchte nicht, dass sich das Verhalten festigt, wenn ich das nicht unterbinde.
Noch mal:
Wenn du das unterbindest, undrückst du ihre hündische Sprache, die dir nichts anderes mitteilen möchte:
"Der Besuch verunsichert mich, macht mich ängstlich, ich fühle mich bedroht und bedrängt, ich kenne sie nicht, ich brauche sie nicht und ich will das nicht."
Stell dir vor, dich sperrt man in ein Gehege mit Wölfen, du fühlst dich unsicher, bedroht, bedrängt und unwohl mit der Situation.
Die Wölfe sehen dich an, kommen näher, beschnuppern dich...
Du wirst nervös, bekommst Schweißausbrüche und rufst "Lasst mich, geht weg, ich will das nicht, ich bin überfordert."
Die Wölfe verstehen dich nicht, machen einfach weiter. Ein Tierpfleger kommt dazu und du hoffst, dass er dich aus dieser misslichen Lage befreit, aber dieser schimpft nur:
"Hör auf, sei ruhig, nein" und geht wieder und widmet sich anderen Dingen.
Wäre dir nicht wohler, wenn dich einfach aus der Situation nehmen würde, dich einfach nehmen und weg vom Geschehen, an einen sicheren Ort, wo sie dich nicht belästigen können?
So etwa fühlt sich dein Hund - deswegen nutzt es nichts, wenn du ihm schimpfst.
IN der Situation, wenn sie Gäste schon anknurrt (was ja eigentlich nicht mehr passieren dürfte...), nimmst du sie wortlos von den Besuchern weg. -
sieht das in etwa so aus?
http://www.tierarzt-laubach.de/Bongolacht1.jpg
http://dogsitter.hund-in-berli…/laechelnder_Hund_141.jpg
http://www.nibu.de/bilderj/Tizian_3J_Orange_lacht.jpg
http://view.stern.de/de/pictur…-Harzer-Fuchs-510x510.jpg
http://www.leveste.de/biggy/lachen1.jpg
also fletschen ohne einen aggressiven gesichtsausdruck? das alles sind keine aggressiven hunde, sondern sie lächeln...sieht echt bekloppt aus, oder
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Ja, so in etwa sieht das aus, aber ich glaube nicht, dass das bei ihr nur grinsen ist. Das passt nicht zu ihrem Gesamteindruck.
@dieschweizer: Ich habe nicht gesagt, dass sie hier schon angekommen ist. Ich meinte nur, dass sie sich auch mal entspannen kann und es genießt, wenn sie gekrault wird. Dann dreht sie sich irgendwann auf den Rücken und gibt so ein wohliges "Grunzen" von sich. Jetzt zum Beispiel schläft sie tief und fest zu meinen Füßen.
Ganz unerfahren bin ich auch nicht. Ich denke schon, dass ich ihr Verhalten ganz gut deuten kann. Natürlich ist keiner perfekt und gerade weil ich gemerkt habe, dass ich mit dieser einen Situation nicht ganz klar komme, habe ich ja hier nachgefragt, damit es gerade NICHT schlimmer wird und ich Shila helfen kann.
ZitatWie und wen soll sie von ihrem Platz aus schnappen können?
Naja, ihr Platz ist auf dem Flur, den hat sie sich aber selber ausgesucht und geht dort am liebsten hin. Von dort aus kann sie dir Haustür sehen. Wir bieten ihr auch einen Platz im Wohnzimmer an, der etwas ruhiger ist, aber den nimmt sie nicht so gut an.
Wenn jetzt im Flur jemand an ihrem Platz vorbei geht, könnte ich mir vorstellen, dass sie den von da aus schnappt, auch wenn sie angeleint ist. Wenn ich sie so kurz anbinden würde, dass sie sich kaum noch bewegen kann, fühlt sie sich doch erst recht bedrängt.
Gestern, als meine Oma kam, habe ich sie auch auf ihren Platz gebracht, bevor ich die Tür geöffnet habe. Als sie dann da vorbei ging, hat ihr Shila von ihrem Platz aus in die Füße geschnappt, obwohl sie sie weder angesprochen noch angeguckt hat (sie stand mit dem Rücken zu ihr).Aber ich werde es jetzt mal so versuchen, wie du es gesagt hast. Was mache ich denn, wenn sie an der Leine anfängt zu winseln? Ignorieren und erst loben, sobald sie ruhig ist, oder gar nichts?
Die anderen Befehle stelle ich wirklich erstmal hinten an. Ich muss zugeben, mir selbst kam es gar nicht so viel vor, aber jetzt, wo ich mir meinen eigenen Beitrag nochmal durchgelesen habe, war ich selbst etwas zögerlich.
Aber sie freut sich auch immer so, wenn man sie anspricht, und ist dann ganz erwartungsvoll. Ich habe das Gefühl, dass sie Spaß am Lernen hat! -
Was mir gerade noch einfiel, was vielleicht nicht so deutlich wurde:
Das mit dem Zähne fletschen macht sie ja nicht nur in Situationen, in denen man glauben könnte, dass sie sich bedrängt fühlt.
Zum Beispiel wenn man sie streichelt und sie sich irgendwann hinlegt, um sich am Bauch kraulen zu lassen, und wenn man dann aufhört, DANN fletscht sie. Sie fletscht öfter NACH dem kraulen als währenddessen.Außerdem macht sie das, wenn sie einem VON SICH AUS zum Spielen auffordert, indem sie sich mit dem Vorderbeinen "hinlegt" und den Hintern in die Luft streckt und dabei den Ball umherwirft, und man dann nicht darauf eingeht. Sie springt dann vor einem hin- und her und wenn man sich nicht auf ihr Spiel einlässt, fängt sie auch schonmal an, einen anzuraunzen.
Deswegen meinte ich, dass ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich immer nur Unsicherheit ist.
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