Hund hat Autoimmunerkrankung :-(
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Hallo an alle,
ich muss mal meinen Kummer niederschreiben und nachfragen ob hier noch mehr Leute sind, die Hunde haben mit solch einer Erkrankung...
Vorletzten Montag wäre unsere spanische Mischlungshündin (3Jahre), die wir seid dem 8.4. haben, fast gestorben
Montag morgen bin ich & mein freund sofort zum TA weil sie nur noch in der Ecke lag, nicht fressen wollte und sehr orange-farbenen Stulgang ins Wohnzimmer gemacht hatte, was sie noch nie gemacht hat.Das alles kam absolut plötzlich, über Nacht sozusagen!
Der TA hat Laborwerte abgenommen und sie untersucht und ERSTMAL nichts gefunden, wir druften wieder heim und am nächsten Tag nochmal kommen zur Laborwertbesprechung.
Daraus wurde aber nichts - da sie sich im laufe des nachmittags so akut verschlechtert hat und beim aufstehen komplett in sich zusammengebrochen sind, das wir sofort wieder zum TA sind - der hat dann die Schleimhäute betrachtet und sagte, das die weiß anstatt rosa sind.
Er machte eine sofortige Bestimmung der Leukozyten und des Hämatokritwertes und in der Zwischenzeit machte er ein Bauch-Sono um Blutungen auszuschliesen - die ausgeschlossen wurden.
Als er den Hämatokritwert bestimmt hatte, sagte er "oh gott, ich überweise sie sofort in eine tierklinik, ihr hund ist in einem lebensbedrohlichem Zustand, er hat kaum noch rote blutkörperchen und brauch dringend eine Bluttransfusion"
In der Tierklinik Hofheim im Taunus sagte man uns das die Chancen 50/50 stehen und das dass ganze nun eine sehr teure Angelegenheit wird - ob wir das eingehen möchten. Na klar!!!! was für eine Frage, ich hätte alles, wirklich alles gemacht, egal wieviel es kostet!
Dann hieß es 3 Tage bangen und hoffen und am 3. Tag wurde sie entlassen mit der Diagnose Autoimmunerkrankung - ihr Körper selbst zerstört seine eigenen Blutkörperchen und sie bekommt nun bis ans Lebensende Kortison und ein ImmunsupressivaGibt es hier Leute denen es ähnlich geht, die auch für immer Kortison geben müssen ?? Wie lebt euer Hund damit? Würde gern mal ein paar Erfahrungsberichte lesen...
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Hallo Schwarze Wölfin!
Das ist eine echte Hammerdiagnose, da steht man erstmal unter Schock. Meine Hündin hatte ebenfalls Autoimmunhämolytische Anämie, ich kann im Moment sehr mit Dir mitfühlen. Unsere Hündin hat es zum Glück überlebt. Ihre Medikamentierung hat sich auch nur über ein Jahr hingezogen. Wir konnten das Kortison allmählich ausschleichen. Heute lebt sie ohne Beeinträchtigungen oder Spätschäden. An Deiner Stelle würde ich mir nicht soviel Sorgen um das Kortison machen. Es kann als Medikament Großes vollbringen und im Moment habt ihr keine andere Wahl. Ihr müsst jetzt erstmal das Immunsystem wieder zur Ruhe bringen, das muss Priorität haben, um alles andere könnt ihr Euch noch später kümmern.
Kennen sich Eure behandelnden Ärzte mit dieser schweren Krankheit aus? Ich würde Dir raten einen echten Fachmann zu Rate zu ziehen. Es ist viel Fingerspitzengefühl notwendig um die Medikamente richtig zu dosieren und miteinander zu kombinieren.
Habt Ihr eine Vermutung wodurch die Krankheit ausgelöst wurde? Das ist sehr wichtig! Bei uns wurde war am Ende eindeutig klar, dass die Impfung den ganzen Mist verursacht hat. Heute darf meine Hündin nicht mehr geimpft werden, es wäre ihr Todesurteil.
Du wirst hier bestimmt noch viele guten Ratschläge bekommen, es gibt einige, die dasselbe schon durch haben. Kopf hoch! Herzlich Hylaktor.
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https://www.dogforum.de/ftopic86886.html
die hofheimer tieklinik ist eine sehr gute adresse, da seit ihr in den besten händen
alles alles gute für deinen schatz
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Kann leider bezüglich dieser Krankheit gar nicht helfen, aber in Hofheim seid Ihr wirklich in den allerbesten Händen, die haben unseren Blacky auch wieder auf die Beine gebracht.
Ich drücke Euch die Daumen - gute Besserung.
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@ Hylaktor, ich glaube nicht, das wir das Kortison jemals wieder absetzen werden (so wie bei dir) denn die Ärzte sagen, ein Absetzen der Medikamente würde einen noch schlimmeren Schub hervorrufen, der noch schlechter zu behandeln wäre...
Ich weis nicht ob sich mein TA gut mit dieser Erkrankung auskennt, aber er & seine Frau sind sehr kompetent und arbeiten eng mit der Hofheimer Klinik zusammen. Die Hofheimer Tierklinik ruft unseren TA auch nun weiterhin an und bespricht die weitere Medikation...
Ja die Hofheimer Tierklinik ist echt super, kann ich wirklich nur jedem empfehlen... wir hatten über 100km zu fahren bis dort hin, aber das war uns egal.
Mir ist aber letzten Montag sprichwörtlich der Boden unter den Füßen weggezogen worden
dieser Hund bedeutet mir so viel, ich würde sagen, mehr als mein eigenes Leben.
Woher die Erkrankung kommt, hat noch keiner gesagt... vielleicht auch, weil die meisten Autoimmunerkrankungen einfach so kommen, die Ursache der meisten, ist bislang (beim Mensch zumindest) ungeklärt...
Meine Maus muss durch die hohe Kortisongabe im moment noch sehr viel Urin lassen, da sie durch das Kortison ein vermehrten!!! Durst hat - dh. alle 4h mit ihr raus - auch Nachts. Gut das ich erstmal 3 Wochen daheim bin, solange bis die Tabletten etwas runter dosiert werden...
es trifft immer die falschen... sie hat schon eine so schlimme Vergangenheit und dann noch sowas
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Liebe Anne,
ich möchte Deine Hoffnung nicht zerstören ... unsere Diana litt auch an einer Autoimmunerkrankung, PLE (Eiweißverlustsyndrom). Kortison zeigte bei ihr leider keinerlei Wirkung.
Wir haben sie vor knapp 4 Wochen über die Regenbogenbrücke begleitet. Sie wurde nur 4 Jahre alt :-/
Ihre Krankengeschichte, sofern Du sie lesen magst:
https://www.dogforum.de/ftopic113097.htmlIch wünsche Euch alles erdenklich Gute!
Viele Grüße
Doris
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Bei uns wurden die Medikamente extremst langsam ausgeschlichen. Auch die Gabe war extrem fein aufgesplittet, wir mussten fünf mal am Tag Pillen verabreichen, auf die Minute genau. Auf mich hat es so gewirkt, als würde die Ärztin dem Immunsystem dadurch die größtmögliche Chance geben wieder auf Normallevel zu kommen.
Wenn die Medikamente anschlagen und der Abbau der roten Blutkörperchen aufhört, dann wird es Deinem Hund bestimmt besser gehen. So war es zumindest bei uns. Zuerst kamen noch zwei, drei kleine Abstürze bei denen nicht klar war, ob die Medikamente greifen, aber als es dann stetig hoch ging mit dem Hämatokritwert, das Kortison also funktioniert hat, da ging es auch dem Hund zügig besser. Dann hatte sie nur dauernd Kohldampf (Kortison macht mächtig Appetit), das war dann eher für mich schlimm, weil unsere Hündin dann wie eine Besessene anfing draussen alles in sich hinein zu stopfen.
Das viele Pinkeln hatten wir auch. Teilweise lag sie vor dem Napf und hat vorne getrunken und hinten laufen gelassen. Obwohl sie stubenrein war und wir oft mit ihr draussen war. Aber das hat uns nicht gestört, da ging es nur darum, dass die Maus die entscheidende Kurve noch nehmen kann.
Die Medikamente selber haben ihr nicht zu schaffen gemacht. Man muss dann zwar die Nebenwirkungen der Medikamente im Auge behalten (wir mussten was geben damit der Magen geschützt wird, das war aber wohl harmlos), aber das liess sich eigentlich gut kontrollieren.
Was mir jedoch aufgefallen ist, dass sie sich in der Anfangszeit der Kortisongabe etwas von uns zurückgezogen hat. Sie lag dann da und hat vor sich hingestarrt. Wirkte ein wenig wie eine Depression. Dieses Verhalten ging parallel zum Runterreduzieren des Kortions auch wieder weg. Hab auch schon von anderen gehört, die bei hohen Kortisongaben ähnliches erlebt haben.
Also vielleicht steht Eurer Dame gar kein schlimmes Leid bevor!
Versuch herauszufinden warum sie diese Krankheit bekommen hat. Babesien können wohl auch so ein Krankheitsbild auslösen. Aber vermutlich wurde das bereits ausgeschlossen. Wann wurde Madame zum letzten Mal geimpft? So unwahrscheinlich ist diese Variante nicht.
Ich wünsche Euch alles, alles Gute. Deiner Maus viel Power und Euch viel Zuversicht! Herzlich, Hylaktor.
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@ Schlaubi, das tut mir leid für dich
4 Jahre ist noch absolut kein alter, meine ist ja auch erst 3 und ich habe sie erst seid dem ... ich wüsste nicht was ich gemacht hätte, wenn es das nun schon gewesen wäre. Aber irgendwann kommt der Tag, auch wenn man es nicht wahrhaben will. Als mein letzter Hund letztes Jahr eingeschläfert wurde, musste ich 5Tage krank machen, weil ich am Boden zerstört war.
Heute aber freue ich mich wenn ich draußen einen Regenbogen sehen und fang automatisch an zu lächeln, weil ich das Gefühl habe, er sitz dort irgendwo und schaut zu mir herunter...Hylaktor, so oft und so genau musste ich die Tabletten nicht geben, am Anfang musste ich 2x2 (Morgens & Abends) Tbl. Prednisolon (Kortison) geben und seid Dienstag bin ich bei 1x1 Tbl... dazu kommt noch das Immunsupressiva Azathioprin welches ich bis gestern 1x4Tbl geben musste, seid heute morgen sind wir bei 1x2Tbl und so soll die Dosierung auch auf Dauer bleiben haben die Ärzte gesagt. Dazu kommt noch der Magenschutz Pantozol mit 1x1Tbl...
Ja, Apetitt macht Kortison, aber bei ihr ist das Verlangen nach Durst sehr gestiegen, gebettelt hat sie schon immer gerne - spanischer Straßenhund eben :-)
Ich bin nun dabei die Gassizeit auf 5 Std. zu erhöhen , weil in 2 Wochen muss ich auch wieder arbeiten und da muss sie schonmal (wie vorher) 8-9Std einhalten - wie ist das denn bei euch mitlerweile ??
Wenns nicht geht, muss ich irgendwie eine Lösung finden - ich hab ja auch einen großen Garten, aber sie war noch nie so lange alleine im Garten, da sie sich bei neuen Geräuschen immer sehr erschreckt und ich hab Amgst das sie ein Schlupfloch findet und abhaut.Ich werde am Freitag gleich mal in der Tierklinik Hofheim anrufen und fragen woher so eine Erkrankung kommt, bzw. muss ich morgen mit meinem TA telefonieren, evtl. kann der mir dazu schon was sagen.
Ja Babesien wurde ausgeschlossen und auch alle südländischen Erkrankungen, die letzte Impfung hat sie im September 09 in Spanien bekommen... ob nach so langer Zeit sowas entstehen kann???
Ich wollte sie eigenl. im November impfen lassen, wenns die Ärzte genehmigen vom Allgemeinzustand her.
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Da meine Maus aus spanien kommt und schon sehr viel durchgemacht hat, hat sie öfter einen traurigen Blick, im Moment kann ichs noch niche genau beurteilen, weil sie viel schläft - und wenn sie mit mir zusammen ist oder wir etwas machen, dann hat sie ein strahlen in den Augen wie vorher. Ein richtiger Ausdruck von Freude & Zufriedenheit. Ich hoffe das bleibt so
eben gerade liegt sie neben mir und träumt und hat bitterlich zu fiepsen angefangen u zu zucken
ich hab sie gaaanz vorsichtig geweckt! ich will garnicht wissen, was sie manchmal so träumt :/
Vielen dank für eure Antworten, lg anne & Yoda <-- Hund
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hallo scharze wölfin,
habe gerade diesen thread gefunden und hoffe, es geht deinem hund einigermaßen. mir fehlt im moment ein bisschen die kraft, die ganzen texte zu lesen, weil mein betroffener hund vor 5 wochen tödlich verunglückt ist...
falls es sich um eine autoimmunhämolytische anämie handelt, kannst du auch mal in diesen thread schauen, falls du ihn noch nicht entdeckt hast:
https://www.dogforum.de/ftopic65808.html
dort findest du einiges an werten und entwicklung der krankheit von fairy. sie hat 15 monate cortison und azathioprin bekommen, inklusive ausschleichen. danach ist sie bis zu ihrem tod stabil geblieben und hat keine neuerlichen anzeichen dieser krankheit gezeigt.
sie war 4 1/2 als sie erkrankt ist. leider ist sie nur 8 3/4 geworden...alles gute für euch
lg cjal -
Zitat
Woher die Erkrankung kommt, hat noch keiner gesagt... vielleicht auch, weil die meisten Autoimmunerkrankungen einfach so kommen, die Ursache der meisten, ist bislang (beim Mensch zumindest) ungeklärt...
Nein, Autoimmunerkrankungen "kommen nicht einfach so".
Bei diesen Erkrankungen geht man davon aus, dass sie erst mal genetisch fixiert sind.
Es braucht dann einen externen Auslöser. Dies sind ua. Stress, Infektionen (auch Impfungen), Hormonumstellungen (Kastration, Geschlechtsreife) und Belastungen mit Chemiekalien (ua Medikamtente, Spotons...)
http://www.tollernet.de/starter/start_PFLEGE.html
GEsundheit--->Impfungen--->Artikel von Dr. Jean Dodds zu Impfungen und Immunsystem
http://www.tollernet.de/haltung/ImpfungDODDS2.htmlAIHA gehört nachgewiesenermaßen zu den Erkrankungen, die durch Impfungen ausgelöst werden können.
http://onlinelibrary.wiley.com…6.1996.tb02064.x/abstractKranke Hunde impft man grundsätzlich nicht. Krank sind auch Hunde, die aufgrund ihrer Medikation leben können. Schilddrüsenkranke Hunde zB sind definitiv krank und nicht gesund, werden aber trotzdem auf Deubel komm raus durchgeimpft.
Jeder Impfstoffhersteller weist in seinen Beipackzetteln darauf hin, dass Tiere, die mit Immunsuppressiva behandelt werden (Cortison) nicht zu impfen sind!
Hier im Forum ist ein Hund an AIHA erkrankt, der Cortison bekam. Leider hat er es nicht geschafft.
Ich wünsche gute Besserung, hoffentlich schafft ihr das!
LG Sabine
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