Wie werde ich bloß M E I N E Panik los?

  • Da es das Forum " Meine Probleme" nicht gibt schreib ich es mal hier herein. Also ihr schreibt immer so schön "Wenn Du souverän bist ist Dein Hund auch souverän". Ich glaube das auch. Doch nur wie werde ich souverän. Wenn mir das Herz bis zum Hals schlägt wenn mir ein anderer freilaufender Hund entgegenkommt. Und mir kommen einige entgegen. Mir bleibt dann immer nur der Rückzug. DAbei möchte ich so gern mit meinem Hund an dem anderen vorbeigehen. Ich nehme es mir immer vor. Ehrlich. Ich schaff es einfach nicht. Mein Hund tickt dann immer an der Leine richtig aus. Wenn er schon einen Hund vom weiten sieht. Ich weiß , ich weiß. Ich mache die Fehler. Mein Hund reagiert nur darauf. Aber wenn mir quasi die Hände zittern und mir der Schweiß ausbricht bin ich eben nicht souverän. Wovor ich ANgst habe???? Ich weiß es eigentlich gar nicht so genau. Ich denke eben immer : Ein friedlicher freilaufender Hund kommt mir entgegen. Meiner spürt meine ANgst und tickt aus. Bleibt der friedliche Hund dann friedlich?????? Der wird sich doch auch wehren. Und ich stehe dann da. Mit meinem Hund an der Leine und wie reagiert dann der andere Hund. Bis sein Herrchen oder Frauchen da ist kann doch schon die Hölle los sein.
    Vor ein paar Tagen habe ich das erlebt. Unser Nachbarshund und meiner sind sich spinnefeind. Zwei Zicken wie sie im Buch stehen. Ich hatte draußen die Blumen gegoßen und die Haustür war nicht richtig zu. Ich wollte schon wieder reingehen da kam der Sohn unseres Nachbarn mit FAhrrad und Hund um die Ecke. In diesem Moment schießt (aber wirklich schießt) mein Hund nach draußen und geht ganz ohne Vorwahnung auf den anderen Hund los. Es hörte sich wahrscheinlich schlimmer an als es war, die Hunde haben nur kleinere Blessuren gehabt aber ich stand geschockt daneben. Meiner hatte natürlich kein Halsband um. Ich habe es trotzdem geschafft die beiden irgendwie auseinanderzubringen. Wie der Hund wieder im Haus war habe ich sie kommentarlos an ihren Platz geschickt und habe sie den ganzen Abend ignoriert. Ich hoffe das wenigstens diese REaktion von mir richtig war. Ich war so fertig das ich am ganzen Körper gezittert habe. Ich bin dann auch relativ früh ins Bett gegangen und bin dann aber mitten in der Nacht noch mal wach geworden und habe darüber nachgedacht. Das war wirklich ein Schock für mich und hat mich nicht gerade sicherer gemacht.
    Ist etwas lang geworden der TExt ich hoffe ihr lest ihn trotzdem. :flehan:

  • Mein Hund ist 2 1/2 Jahre. Schäferhund - MIX. Wir waren in der Hundeschule. Zu Hause, wenn ich mit ihm allein bin hört sie perfekt. Wirklich sie macht alles. Nur wenn andere dazukommen spürt sie meine Unsicherheit und macht was sie will. Ich denke sie will mich beschützen - obwohl sie selbst eher ein ängstlicher Hund ist. Und das ist eben das unberechenbare. Man weiß dann nie wie sie reagiert und das macht mich eben wieder unsicher. EIn Teufelskreislauf.

  • Hi,


    ich würd auch den weiteren Besuch einer Hundeschule empfehlen. Ferndiagnosen sind immer schwierig und ein erfahrener Trainer vor Ort ist da sicherlich um einiges hilfreicher.


    Gerade bei einem "Angstbeißer" ist eine extrem gute Erziehung unumgänglich. Du musst Deinen Hund einfach in jeder Situation im Griff haben.


    Und in einer guten Hundeschule stehen sie Dir wirklich mit Rat und Tag zur Seite. Und der Kontakt mit anderen Hunden ist dort auch vorprogrammiert.


    Ich bin mir sicher, ihr bekommt das in den Griff :)


    Lg, Jenny

  • Hallo Anneliese,


    ich habe nachgelesen welche anderen Schwierigkeiten du mit deinem Hund hast und habe das Gefühl, dass hier einzelne Tipps nicht den rechten Durchbruch bringen.
    Ich würde einen Hundtrainer suchen, der ins Haus kommt und mit dir und dem Hund an Ort und Stelle trainiert.
    Für die Unsicherheiten mit dem Hund anderen Hunden zu begegnen wäre das ideal.
    Du könntest ganz bald deine Angst verlieren, wenn du erst in Begleitung des Trainers und dann immer wieder alleine mit dem Hund gehst.
    Nach und nach wirst du sicherer werden.


    Wenn du deinem Hund immer wieder deine Schwäche vor Augen führst, werden neue unerwünschte Verhaltensweisen dazukommen.
    Eine Hundeschule kann zusätzlich noch hilfreich sein, aber ich empfehle erst Einzeltraining.


    Eine gute Entscheidung wünscht, Friederike

  • Hunde für ein unerwünschtes Verhalten ignorieren oder gar bestrafen (kommt darauf an wie) ist zwar ok, aber in der nächsten Minute muß das wieder vergessen sein. Hunde leben im hier und jetzt, sind nicht nachtragend und verzeihen auch sofort. Dieses den ganzen Abend ignorieren versteht dein Hund absolut nicht !


    Mit deinem „Unsicherheitsproblem“ bist du nicht alleine. Das ist einer der Hauptgründe für hündisches „Fehlverhalten“ , vielen Menschen fehlt die notwendige Ruhe, das Selbstbewußtsein, die Nerven ruhig und gelassen zu bleiben, egal was passiert – vor allem, weil ihnen das Verhalten des Hundes peinlich ist.


    Genauso wie dein Hund in solchen Situationen Sicherheit und Führung braucht, benötigst auch du eine hilfreiche, vertrauensvolle Person an deiner Seite, die dir zur Seite steht. Ideal wäre natürlich ein Hundetrainer deines Vertrauens, der mit dir draussen vor Ort trainiert, dir in der Anfangszeit hilft Situationen besser einzuschätzen und Ruhe zu bewahren. Zur Not hilft auch ein guter Freund mit entsprechender Ausstrahlung, guten Nerven und entsprechender Hunde- und Menschenkenntnis.
    Wenn du den Anfang gemacht hast, die ersten Schritte erfolgreich hinter dir hast, dann kommt der Rest von alleine. Einmal Mut gefasst und gewußt wie, lernt man selber schnell dazu, wird mutiger und gewinnt an Selbstbewußtsein.


    Aller Anfang ist schwer, aber man kann lernen, sich und seinem Hund zu vertrauen !

  • Hallo Anneliese,


    ist zwar leicht gesagt, aber ich denke DU musst Dir erstmal klar darüber werden, WOVOR Du eigentlich so eine Angst hast. Solange Du an der Angst nicht arbeiten kannst, wird Dir keine Hundeschule helfen können... Du wirst Deine Ängste ja weiter auf Deinen Hund übertragen.


    Hast Du vielleicht einfach Angst, dass Dein Hund grundlos auf einen anderen losgeht? Gebärdet Dein Hund sich denn schon wie ein Wilder, wenn er auf Entfernung die anderen Hunde sieht oder geht es erst los, je näher ihr ihnen kommt = Deine Unsicherheit steigt?


    Wenn Dein Hund schon auf Entfernung auf andere Hunde reagiert, ist es dann agressiv oder ist sie einfach nur neugierig und will spielen? Weisst Du meiner ist auch eine Zicke und geht IMMER erstmal die anderen an, aber das hat sich meistens so schnell erledigt... Und dann wird gespielt.


    Ich empfehle Dir Ablenkung in Form von einem Superleckerlie. Übe mit anderen Hundebesitzern doch einfach mal auf einem Feld. (Klingt nach Supernanny, ich halte aber nicht viel von ihr ;-))
    Lass sie - erstmal mit viiiiel Abstand - an Dir vorbeigehen und locke Deinen Hund mit einem Leckerlie, lobe sie wenn sie ruhig war und wenn Du merkst, dass sie ruhiger wird, vielleicht beruhigt Dich das ja auch?


    Und vielleicht könnt ihr die Hundemeute dann ja auch unangeleint spielen schicken? Unangeleint sind die Hunde ja immer entspannter...


    Ich hoffe meine Tipps klingen nicht all zu schwachsinnig und wir können Dir noch irgendwie weiter helfen...


    Gruss Sandra

  • Hi,
    ich denke auch dass es an dir liegt sry hört sich jetzt hart an, aber ich denke du willst einfach dass dein Hund perfekt is aber das is er nun mal nich keiner is perfekt, darum hast du Angst. Wenn dein Hund daheim alles klasse macht dann geh auf ne wiese wo KEINE hunde sind und üb mit ihr. Sag jetzt nicht es gäb keine wiese wo keine hunde sind.
    Wie wär es denn wenn du mal mit irgendwem andren der keinen hund hat spazieren gehst und er dann einfach deine weiter führt und du im hintergrund bleibst? Bei dieser Person denke ich klar an einen Hundetrainer da er am besten weiß wie der hund reagiert und warum.


    Viel Glück!

  • Hallo Anneliese,


    das tut mir ja echt Leid, wie das bei Euch abläuft!
    Das einzige, was euch beiden jetzt nur noch helfen kann, ist wie die anderen schon gesagt haben, eine gute Hundeschule. Ich denke aber, du solltest dem Hundetrainder dein Problem gleich schildern, damit er zu dir nach Hause kommen kann und ihr gemeinsam diese Situationen üben könnt. Eine gute Hundeschule bietet nämlich auch solche "Haus-Termine" an. :)
    Denn das wichtigste ist, wie du schon selbst gemerkt hast, das DU sicherer wirst. Dabei wird dir der Hundetrainer helfen. Es gibt einem nämlich viel Sicherheit, wenn man einen Fachmann dabei hat, der einem genau sagt, wie man jeweils reagieren soll.
    Wenn du nämlich nur in die Hundeschule gehst, kann es sein, dass dein Hund da super folgt (weil du dort wahrscheinlich entspannter bist als zuhause :) ) und zuhause dann wieder gar nichts klappt.


    Ich hoffe, du findest eine geeignete Hundeschule in deiner Umgebung!


    LG Lexa

  • Hallo Anneliese!
    Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine als unser Schäfer damals auch in dem Alter so verrückt gespielt hat und ich Schiss vor jedem Spaziergang hatte. Bin jedem Spaziergänger ausgewichen und habe Wege gemeidet wo viele Hunde anzutreffen waren. Mit der Situation war ich derart unzufrieden dass mich schließlich die Wut packte wenn er jedesmal so ein Zinober veranstaltete dass ich ihn derart zusammengebrüllt habe bis er stille war. Ja, Asche über mein Haupt, er hat sogar die Leine zu spüren bekommen wenn er ausrastete. Es hat aber dann nicht lange gedauert bis er wußte dass ich der Boss bin. Bei uns war es also ein reines Dominazproblem. Ich mußte meinem Hund erst beweisen dass ich der Boss bin und er stille zu sein hat wenn uns andere begegnen. Gar nich mal so einfach wenn der Hund 40 Kilo wiegt und ich selber nur 50. Aber Wut läßt einen stark werden wie ein Bulle ;-)
    Ich habe vorher auch jeden Tip ausprobiert von wegen Leckerchen und ablenken, hat aber leider alles nichts genützt. Später dann genügte ein pfui und er ging ohne mucken an anderen Hunden vorbei.
    Danach war jeder Spaziergang auch eine Erholung, das was er auch sein sollte.
    Zuhause habe ich ihn einfach wo nicht eingezäunt war festgemacht wenn ich Angst haben mußte dass er sich auf jeden Spaziergänger mit Hund stürzt der an unserem Haus vorbeikam. Er ist dann ein paar Mal in die Leine gerannt und gut war. Freilaufen lassen konnten wir ihn zuhause dann erst ab 10 Jahren als er ruhiger wurde. Das heißt nicht dass er nie zuhause frei lief, keineswegs, nur im nicht eingezäunten Bereich habe ich immer ein Auge gehabt.
    Mittlerweile mußten wir ihn leider mit 12 Jahren einschläfern lassen weil er nicht mehr laufen konnte aber es war trotz allem eine schöne Zeit mit ihm auch wenn man ihn manchmal an die Wand hätte tackern können...


    Liebe Grüße und Bärenkräfte ;-)


    Lena

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