Hund (Jack Russel 1 Jahr 4 Monate) knurrt und schnappt

  • hallo


    haben Anfang März unseren "Benni" aus dem Tierheim geholt. Er ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate alt. Er war komplett unerzogen und wir hatten einen Kurs in der Hundeschule gemacht. Achja kastriert ist er auch noch im Mai geworden. Er macht jetzt Sitz und Platz. Leider nicht immer beim ersten Mal.


    Jetzt sollen wir laut Hundeschule immer das Fressen wegstellten, falls er nach 10 Minuten nicht alles aufgefressen hat. Klappte am Anfang auch ganz gut. Jetzt fängt er allerdings jedes Mal das Knurren an und hat heute leider auch nach meinen Freund geschnappt. Dieser hat ihn dann gepackt und in sein Bett verfrachtet, nachdem er sich überall verstecken wollte. Sobald er ihn anfassen wollte, ging das Knurren schon wieder los.


    Wir wissen jetzt leider nicht wie wir in so einem Fall reagieren sollen? Ihm einen kleinen Klaps auf die Nase geben (bin gegen Gewalt, aber das er halt weiß, dass er das nicht darf) oder ignorieren? Er gibt auch seinen Knochen nicht mehr her. bzw. zwischendurch hat er ihn mal wieder hergegeben, dann war alles wieder in Ordnung und jetzt nach 3 Tagen geht das gleiche wieder los.


    Wäre dankbar für ein paar Ratschläge


    Gruß Sandra

  • Hi,


    mal ganz anderster gefragt, warum sollt ihr das Fressen nach 10 minuten weckstellen wenn er frist??? Manche brauchen etwas länger.


    Oder habe ich das falsch verstanden???


    Man sollte schon an sein fressen können, denn wenn er mal irgend was draußen hat müßtest du es ihm ja auch weg nehmen können.
    Denke nicht das das was mit Gewald zu zun hat, ihr müßt ihm das schon klar machen, jetzt nicht drauf los brügeln. Und mit einmal ist das auch nicht getan der Hund muß wissen wenn es OK ist bekommt er das wieder oder gib ihm ein Leckerchen dafür. Auf keinen Fall sollte er euch beißen.
    Ich habe mit unserem ersten Hund viel beim fressen gesprochen und dann auch komandos benutzt, im Notfall mußte ich ihn auch mal im Gnick packen, da er nicht gerne was hergegeben hat. Habe es dann genommen bis 3 gezählt ihm wieder gegeben und gelobt. Bis es immer einfacher wurde.


    Habt ihr das Problem jetzt erst in dem alter oder auch schon vorher?


    VG
    Sabine

  • hallo sandra,


    wenn dein hund frisst, dann lass ihm bitte das fressen stehen und freue dich das er es nicht hinein schlingt!
    frisst er nicht, sondern druckst nur um den napf herum, dann ist wegmachen ok.
    allerdings würde ich ihn an eurer stelle dabei erst einmal austricksen und zuerst aus dem raum heraus rufen oder notfalls mit einem tollen leckerchen aus dem raum locken.
    dann kannst du in ruhe das fressen wegstellen.


    es ist schon richtig das du ihm das fressen wegnehmen können solltest, du musst aber dazu wissen das dies für einen hund keinesfalls normal ist.
    im rudel darf jeder hund auch gegen ranghöhere seine beute verteidigen!
    das akzeptieren alle und keiner wagt sich an einen hund mit beute heran.


    wenn du nun also möchtest das er dir seine beute überlässt, dann musst du ihn dazu bekommen das er dies freiwillig und gerne tut.
    dazu zwingen lassen wird er sich nicht und das ist auch vollkommen normal.


    am einfachsten trainiert man dieses auslassen mit einem "tauschgeschäft".
    er hat etwas im maul und du kommst mit etwas besserem an und bietest ihm dies zum tausch an.
    er gibt das nicht so tolle her und bekommt seine bessere belohnung.
    übst du dies einige male wird der hund irgendwann das was er im maul hat freudig ausspucken, denn er erwartet ja dafür etwas noch besseres!
    er muss später nicht immer etwas dafür bekommen, aber ab und an schon.
    anfangs immer.


    du könnstest dich also mit einer kleinen dose katzenfutter bewappnen und ihm einen brocken daraus zum tausch für den napf anbieten.
    du kannst auch einfach einen brocken daraus in den napf hinein legen - er wird sich dann freuen wenn du in seinem napf herum wühlst, denn wer weiß:
    vielleicht verlierst du ja etwas leckeres da drin :)


    kommst du gar nicht bis an den napf heran, dann hock dich weiter weg hin und leg den brocken vor deine füße, wenn er kommt um ihn sich zu holen lobst du ihn und gehst so schritt für schritt näher an den napf.


    erst einmal übst du dies mit dem hund, später dein freund.
    der hund soll einfach nur kapieren das ihm nichts weggenommen wird, sondern nur getauscht und das das sogar spaß macht!


    viel spaß beim üben!
    lg christina

  • Hallo Sandra,


    du solltest Das auf alle Fälle so trainieren, wir Christina das beschrieben hat, denn es ist im Genetischen Programm von Hunden nicht vorgesenen, das Menschen das Essen weg nehmen. Daher müssen sie das erst lernen. Besser als mit Tauschgeschäft geht es nicht und mit strafaktionen kommst Du hier keinen Schritt weiter!

  • Ich würde einen Terrierrüden in der Pübertät nicht unterschätzen. Es könnte sein, dass die Futterproblematik erst der Anfang eines ausgiebigen Machtspielchens ist.


    Die Sache mit dem Tauschgeschäft klingt gut! Vielleicht könnte man dieses Tauschgeschäft noch einen Schritt vorverlagern und ihm nur Futter gegen von ihm geleistete Arbeit anbieten.


    LG Kathrin

  • danke für die Tips.



    werde das gleich mal ausprobieren.


    abends frisst er sein Futter im schön auf. Nur früh eben nicht. Er will auch nix mehr fressen er druckst sich nur um den Napf herum und sobald eben mein Freund hingehen will weiß er schon Bescheid und stell sich davor und hält den Kopf drüber, die Ohren sind dann angelegt und der Schwanz unten, also Angriffstellung.


    ich konnte ihn vor ein paar Tagen auch den Kauknochen wieder aus dem Maul rausnehmen und hab ihn ihm dann gleich wieder gegeben. Ging ohne Probleme und hatten dann auch gedacht naja das Problem ist gelöst. Hab jetzt schon weng Bedenken, dass das der Anfang von Machtspielchen ist. Nachdem er auch schon mal bei meinem Freund geknurrt hat, als er ihm nur über den Rücken gestrichen ist. Hat ihm im den Moment wohl nicht gepasst.


    Ich fands halt nur überraschend, da wir in den letzten Monaten so was überhaupt nicht kannten und ihm vorher ja auch immer ohne Probleme den Napf weghaben.


    Liegt das echt an der "Pubertät"?

  • aber das tausche probiere ich auf jeden Fall aus, vielleicht auch mal nur aus der Hand fressen, dass er weiß es kommt von uns. und das er vielleicht nochmal Sitz und Platz machen muss vorher.


    Will ja auch keinen total verängstigten Hund jedes Mal. Ist denke ich auch keine Lösung

  • so ich schon wieder :)


    habe noch mal mit der Ausbilderin von der Hundeschule gesprochen. Die meinte, wir sollen ihm nen Patsch auf die Nase geben. Weil das wirklich nicht geht, dass er zuschnappt.


    Was meint ihr?

  • Das mit dem Patsch auf der Nase wird hier sicher gleich noch sehr kontrovers diskutiert :wink:.


    Wenn er sich von einem Patsch sofort beeindrucken läßt, ist das mE o.k.


    Für unsere Hündin wäre allerdings eine Welt zusammengebrochen und sie hätte fortan extrem verunsichert reagiert. Bei unserem Kaukasen hätten wir damit nicht mal ein müdes Augenzucken hervorgerufen, aber ein neues Level des Zusammenlebens heraufbeschworen (sicher nicht zu unserem Vorteil).


    Ich würde es vorerst mit Kommandos, Ignorieren usw. versuchen.


    LG Kathrin

  • Nochmals hallo,


    ob es wirklich die Pubertät ist, kann man aus der Entfernung schwer beurteilen, aber das Alter passt ziemlich gut. Was allerdings ziemlich deutlich wird (rechne, rechne, rechne), Ihr habt den Hund seit 5? Monaten. Und er scheint sich langsam in seiner neuen Umgebung so sicher zu sein, dass er die Rangordung nochmals klären möchte.


    Ich habe das mit dem ängstlichen Hund, den Du nicht haben möchtest, nicht ganz verstanden. Hat er sich den bisher ängstlich verhalten? Hörte sich eher dominant an.


    Vielleicht kannst Du auch noch einen anderen Hundetrainer in Deiner Umgebung um Rat fragen.


    LG Kathrin

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