Warum halten sich die populären Futter-Sorten so gut?

  • Zitat

    Oh, das wundert ich mich. Vielleicht habe ich auch ein falsches Bild von Züchtern, da ich noch nie einen echten Züchter kennengelernt habe. Ich hätte erwartet, dass das voll die Verhaltens- und Ernährungsexperten und überhaupt sind ...


    Das sind die wenigsten, in beiden Fällen :)


    Zitat

    Ich ernähre meinen Hund größtenteils gesünder als mich. Das liegt aber daran, dass mir bewusst ist, was ich meinem Körper gelegentlich reinpfeife und mich selbst dafür entscheide. Mein Hund hat nicht die geistigen Voraussetzungen um diese Entscheidung zu treffen und ich fühle mich moralisch verpflichtet, nach bestem Wissen und Gewissen für ihn zu entscheiden. Heisst aber nicht, dass der nicht manchmal nen kompletten Vanillepudding oder Cheese&Onion-Chips kriegt oder so.


    Klar, wir haben halt diese Einstellung "der Hund kann ja nicht wissen was gut für ihn ist". Aber so sind halt nicht alle, und sooo schlimm find ich das auch nicht. Wenn ich mir ansehe wie Kinder oft ernährt werden, halte ich das noch für das kleinere Problem ;)


    Zitat


    Ich wäre auch auf RoyalCanin oder Eukanuba reingefallen.


    Natürlich. Ich auch. Mir wurde auch das damalige Happy Dog (das noch nicht so gut war wie das heutige) für Welpen empfohlen und ich hab´s gefüttert.


    Weißt Du, wenn man sich auf all das vorbereiten müsste wenn man sich einen Hund holt (also Erziehung, Umgang, Sprache, Futter, Lerntheorie, Phasen des Hundes, usw usf) bräuchte man gut 5 Jahre oder mehr Vorbereitungszeit. Und selbst dann ist das nicht vergleichbar, weil es trocken und theoretisch ist ohne eigenen Hund.
    Und ganz ehrlich, müsste ich mich 5 oder mehr Jahre auf etwas vorbereiten, und diese Vorbereitung wäre noch dazu langweilig und trocken, will ich die Sache gar nimmer.

  • Zitat

    Außerdem gibt es da noch die Tests von Stifung Warentest, wo zB auch das Aldifutter ziemlich gut drinnen abgeschnitten hat.. :)


    JA, stimmt, das hab ich ganz vergessen :ops:
    Das ist sicher für die "Halbinteressierten" ein Knackpunkt. Mensch denkt sich "maaah, alle reden so viel über Hundefutter, machst Du Dich halt mal schlau", und findet Stiftung Warentest. Natürlich ist er davon überzeugt seinem Hund Gutes zu tun :)

  • Bei meinem Schwiegervater ist das eine ganz einfache Sache: Der hat schon vier Schäferhunde mit Pedigree gesund alt bekommen. Also kann es ja nicht soooo grandios schlecht sein.


    So denken sicher viele.

  • Tja, unser Wissen durch Selbstinformieren oder gar Forenberatung ist halt nicht so kompetent wie die Empfehlung von Züchtern, Zooladenmitarbeitern und Tierärzten. Wie kann ich mir anmaßen zu glauben, ich wüsste es besser als studierte Leute???

  • Zitat

    Bei meinem Schwiegervater ist das eine ganz einfache Sache: Der hat schon vier Schäferhunde mit Pedigree alt bekommen. Also kann es ja nicht soooo grandios schlecht sein.


    So denken sicher viele.


    Kann ich aber auch absolut nachvollziehen. Ich würde es,ohne dieses Forum (und Fachgeschäft) vermutlich auch füttern! Oder eine andere beworbene Marke.


    Aber jetzt, wo ich die Vergleichsmöglichkeit habe..


    Ich füttere ja nun Josera Festival. Meine Hündin hat n sehr kleines Output bekommen, das für Häufchenverhältnisse wirklich wenig riecht.


    Dann hab ich mal, weil sie so sehr auf Nassfutter abfährt, ein Schälchen Pedigree gekauft.
    Das, was dann hinten raus kam hat ja sowas von erbärmlich und vorallem intensiv gerochen! :igitt: :bäh: Und war auch vom Volumenanteil her viel mehr. Das lag noch nichtmal auf dem Rasen und schon konnte man es riechen.. *grusel*



    Daher denke ich, dass viele "gut" einfach anders bemessen.
    Man kann es überall kaufen, also muss es ja gut sein! Anstatt vllt genau auf seinen Hund zu achten - speziell das Output.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Leute, die sich nicht mit dem Futter auseinandersetzen dem Volumen / der Häufigkeit des Outputs viel Beachtung schenken. Meine 5 Schäfer haben am Tag schließlich immer 4-5 Haufen gemacht, ist also normal.


    Man, bin echt froh um's Forum. :)

  • Zitat

    Bei meinem Schwiegervater ist das eine ganz einfache Sache: Der hat schon vier Schäferhunde mit Pedigree gesund alt bekommen. Also kann es ja nicht soooo grandios schlecht sein.


    Ich finde das Argument auch nicht ganz falsch, um ehrlich zu sein. Der Hund wird sich nach dem Genuss nicht panisch an die Kehle greifen und noch vor halbgeleertem Napf vereenden. Wenn wir Menschen uns über einen längeren Zeitraum unausgewogen ernähren, können wir aber auch gesundheitliche Beeinträchtigungen bekommen. Ich denke, so wirds auch beim Hund sein, oder?


    Zitat

    Außerdem gibt es da noch die Tests von Stifung Warentest, wo zB auch das Aldifutter ziemlich gut drinnen abgeschnitten hat.. lachen


    Stimmt, das ist ein echt guter Punkt. Es wäre interessant zu wissen, welche Aspekte der Hundenahrung geprüft werden.


    Zitat

    Natürlich. Ich auch. Mir wurde auch das damalige Happy Dog (das noch nicht so gut war wie das heutige) für Welpen empfohlen und ich hab´s gefüttert.


    Happy Dog ist auch ein Futter, das relativ viel Werbung macht - weil wir es vorhin davon hatten. Also die Chance auf Happy Dog zu kommen, ist auch ohne stundenlange Recherche noch recht hoch, denke ich.


    Zitat

    Weißt Du, wenn man sich auf all das vorbereiten müsste wenn man sich einen Hund holt (also Erziehung, Umgang, Sprache, Futter, Lerntheorie, Phasen des Hundes, usw usf) bräuchte man gut 5 Jahre oder mehr Vorbereitungszeit. Und selbst dann ist das nicht vergleichbar, weil es trocken und theoretisch ist ohne eigenen Hund.
    Und ganz ehrlich, müsste ich mich 5 oder mehr Jahre auf etwas vorbereiten, und diese Vorbereitung wäre noch dazu langweilig und trocken, will ich die Sache gar nimmer.


    Da hast Du Recht.


    Ich weiß ehrlich gesagt auch heute nicht, woran ich gutes Futter von schlechtem Futter unterscheiden kann. Ich füttere das Nassfutter von RealNature und an drei Tagen gibt es, ja nachdem was der Reizdarm des Hundes uns so erzählt, Rohfütterung oder selbstgekochte Schonkost. Da ist es dann auch nicht so problematisch, wenn ich mal einen Teelöffel mit Hornochsenfusszehnägelmehl oder Nachtlampenschattenöl ;) vergesse - wobei ich grundsätzlich einige sehr gute Bücher dazu habe, die Rezepte anbieten, die recht leicht abzuleiten sind.


    Ich hab mich aber nie so reingefuchst, dass ich meinen Hund adhoc ohne Fertigfutter ernähren könnte. RealNature habe ich gewählt weil in der Inhaltsstoffliste der Fleisch- und Gemüseanteil recht hoch ist ("Oh cool, mehr als 50% echtes Essen") jeweils verschiedene Öle zugesetzt sind und der Rohaschewert niedrig ist. ... und da das so ziemlich alles ist, was ich wusste, hab ich dann hier nochmal gefragt :ops:

  • ein weiterer faktor bei den kunden ist sicher auch das aussehen des futters.
    als beispiel nehme ich jetzt mal ein x-beliebiges futter von aldi oder einem andern markt.
    zu erst fällt mir als verbraucher auf, dass das futter schön bunt ist und ausgesprochen gut riecht.
    da es mich optisch anspricht, überträgt man das unbewusst auf sein haustier.
    man geht davon aus, durch die optik und dem geruch (es wird ja so schmecken wie es riecht), wird es auch dem hund gefallen.
    außerdem sehen bunte futterbrocken nicht so langweilig aus, wie einfarbige. sie passen zum flippigen lebenstil einiger hundehalter.


    der verbraucher möchte mit dem ursprünglichen so wenig wie möglich zu tun haben und bevorzugt futter, welches lustige farben hat.
    man denke an die vielen kinder, die nicht wissen, dass der schinken, den sie sich aufs brötchen legen, zu einem lebewesen gehört hat.

  • Zitat

    Tja, unser Wissen durch Selbstinformieren oder gar Forenberatung ist halt nicht so kompetent wie die Empfehlung von Züchtern, Zooladenmitarbeitern und Tierärzten. Wie kann ich mir anmaßen zu glauben, ich wüsste es besser als studierte Leute???


    Das stimmt übrigens wirklich. Wenn ich mit Leuten über futter spreche (und das tue ich privat nur wenn ich danach gefragt werde) kommt immer ein "na woher willst Du denn das wissen?".
    Wenn ich dann sage, ich hab Chemie studiert (was ja eigentlich Null damit zu tun hat) glauben sie es plötzlich :lol:


    Zitat


    außerdem sehen bunte futterbrocken nicht so langweilig aus, wie einfarbige. sie passen zum flippigen lebenstil einiger hundehalter.


    Ich glaub sogar eher, dass die Leute denken es sei abwechslungsreicher und man "erkennt" die verschiedenen Bestandteile darin :shocked:






    Zitat


    Stimmt, das ist ein echt guter Punkt. Es wäre interessant zu wissen, welche Aspekte der Hundenahrung geprüft werden.


    Dazu zitiere ich mal Faesa, die das gerne immer wieder, unermüdlich erklärt :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!