Ich hab die Schn.... voll!

  • Ich wollte noch zu dem Thema sagen, dass ich es schade finde, dass sich viele Menschen gar nicht vorstellen können, dass ein Halter Probleme mit seinem Hund haben kann. NICHT JEDER hat seinen Hund als Welpen vom Züchter bekommen, fein an Menschen gewöhnt und sozialisiert mit anderen Hunden... ZUM GLÜCK! Denn sonst würden viele Hunde in Tierheimen vereinsamen und nie ein echtes zu hause haben. Ich bin Ausführer im Tierheim und sehe immer das Elend, wenn man die Hunde zurück in die Boxen bringt! Es ist so traurig.
    Deswegen habe auch ich mir einen Hund aus dem Tierheim geholt, der schon 5 Jahre alt ist und ich weder Präge- noch Sozialisierungsphase bei ihm mitbekommen habe. So kann es einem auch ergehen. Aber mein Hund ist froh, dass er ein warmes Plätzchen hat.
    So kann es ganz einfach zu den unterschiedlichsten Problemen kommen.. Hund beisst, mag keine Kinder, mag keine Männer und und und....aber auch diese Hunde brauchen ein zu hause.
    Ich sage Euch ganz ehrlich, dass ich lieber einen kleinen Welpen gehabt hätte, dem ich beim Großwerden zusehen könnte... aber es ist anders gekommen und ich bin froh darüber...
    Warum muss man immer zum Züchter rennen? Es gibt auch Rassehunde im Tierheim... achja stimmt.. die haben ja alle einen Schaden...totla vergessen....


    Klar, kann ich auch verstehen, dass viele Leute von diesen Problemen und dem Elend noch nie was gehört haben.. vielleicht, weil es sie auch gar nicht interessiert und sie mit ihrem Hund vom Züchter glücklich sind. Deswegen kommt es auch immer wieder zu Konflikten.


    Zu dem Anleingesetz muss ich sagen, dass für Köln (dort wohne ich) eine generelle Anleinpflicht gilt. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, dass es für andere Städte anders gelten könnte... tut mir leid, da habe ich zu schnell gehandelt!
    Aber es geht mir auch einfach nur um das Miteinander mit anderen Hundebesitzern.. kommt ein angeleinter entgegen, bei Fuss nehmen oder auch eben anleinen...

  • langsam glaube ich die Probleme entstehen meist wenn Jeder seine Überzeugung durchkämpfen möchte: der eine ist der Meinung Hund muss an die Leine, der ander Hund muss ohne Leine laufen können. Damit meine ich die Hundehalter allgemein. Rücksichtnahme bedeutet sich an die jeweilige Situation anzupassen. Und freilaufende, unkontrollierte Hunde sind genauso arme "Hunde" wie die, die zu Schaden kommen. Unkontrollierte Hunde können sich auf keine Führung verlassen und müssen sich selbst "kümmern". Das dies auf Dauer nicht gut geht, ist mehr oder weniger vorprogrammiert. Nicht die Leine ist das Zauberwort, sondern die Beziehung und der Umgang mit dem jeweiligen Hund.


    Barry ist hier in Berlin ein Straßenfreiläufer, da wo ich mir sicher bin. Ich entscheide es danach wie ich mich fühle (kann ich mich da noch auf Barry konzentrieren, ich lasse ihn nicht Fuß laufen), ist es eher Unruhig (also viele Menschen, Autos, Hunde) und bei Schnee und Laub, da Barry dann nicht ohne weiteres evtl die Straße erkennt. An anderen Hunden wird im "Straßenland" immer vorbeigegangen, da halte ich ihn auch fest.


    Mich würde interessieren ob die Leinenhunde auch eine umfangreiche Straßenarbeit genießen dürfen.
    Mit langer (sehr langer Leine) ist es ja noch leichtsinniger im Straßenland unterwegs zu sein (habe bis jetzt 3 Flexileinenhunde auf der gut befahrenen Straße gesehen. Glück gehabt das nichts passiert ist).
    Ist der Hund durch irgendetwas abgelenkt kann er sich natürlich nicht auf die Straße konzentrieren. Da muss abgewartet werden, bis er sich wieder konzentrieren kann.
    Straße wechseln wenn andere Hunde kommen: werden da alle Regeln der Straße eingehalten?


    Es ist leider noch eine Traumvorstellung, daß alle Hundehalter sich Rücksichtsvoll verhalten. Muß aber sagen das ich auf meiner "Seite von Berlin" da weniger Probleme habe, zumindest konnte ich es immer im Vorfeld regeln.
    G. Bloch hat immer einen kleine Schirm (einen kleinen Automatikschirm) mit den er im Notfall entweder vor der fremden Hundeschnauze aufspringen lässt, bzw. Notfalls sogar dem anderen Hund in die zuschnappende Schnauze stopft (wenn möglich) und im Notfall hat er kein Problem dem angreifenden Hund (aber wirklich nur Ausnahme!) überzieht.


    Betr. Straße fällt mir gerade noch was ein: wenn ich mit meinen beiden Gasthunden spazieren gehe, sind diese an der leine, Barry läuft frei (meistens). Beim Straßeüberqueren gab es auch das kurzfristige Problem das meine beiden "Gäste" sich nicht gleich konzentrieren konnten, also dauerte es ein wenig, da ich auch mit mehr als einem Hund die Straße bei absoluter "Leere" überquere. Nach dem Kommando zum Überqueren wunderte ich mich allerdings beim weiterlaufen auf der anderen Seite warum mein Hund auf der anderen Straßenseite parallel mitläuft: er hatte mein Kommando nicht gehört, hat daraufhin die Straße nicht überquert und ist dann halt drüben mitgelaufen :gut: . Obwohl ich mich ja auf meinen Hund verlasse (ein Restrisiko wird immer bestehen!) war ich doch erfreut, daß er es so verinnerlicht hat.

  • Oh ha,da ist ja wieder mein Lieblingsthema! :wink:


    Dank der nicht gehorchenden "Der-tut-nix" Hunde darf ich nach den letzten 4 "Überfällen" durch selbige in den letzten 2 Wochen meinem Hund wieder das Halti aufsetzten!


    Zu Beginn bis Mitte der Verhaltenstherapie meines mit und ohne Leine gegenüber anderen Hunden aggressiven 5th-hand Hundes fand ich diese aufdringlichen Übergriffe von anderen Hunden nur unglaublich nervend.
    Ich hatte aber den Eindruck,daß mein Hund solche Zwischenfälle dann doch ganz gut wegsteckt,weil sich seine Leinenaggressivität nicht wirklich verschlechterte.Wir machten auch Fortschritte in der Verhaltenstherapie,allerdings hatte ich das Gefühl,daß wir an einem bestimmten Punkt steckenbleiben.Der wirkliche Durchbruch ließ auf sich warten.


    Während des gesamten Juli und in der ersten Augusthälfte gab es dann auf einmal keine "Der-tut-nix" Zwischenfälle mehr.Ob es denen einfach zu warm war,oder ob die alle im Urlaub waren?Ich weiß auch nicht,was da los war.
    Auf jeden Fall hat mein Hund in dieser Zeit tolle Fortschritte gemacht.Wir sind an allen Hunden ohne Problem vorbeigekommen,ein einziges "Fuß" hat gereicht,Halti überflüssig,Rückruf bei entgegenkommenden anderen Hunden problemlos.
    Ich habe mich schon richtig gefreut,da ich das Gefühl hatte,endlich den Durchbruch geschafft zu haben.


    In der 2. Augusthälfte gab`s dann wieder 4 Zusammenstöße mit nicht gehorchenden freilaufenden Hunden.Bei einem Zusammenstoß hat mein Hund auch ein kleines Loch von einem Zahn davon getragen.Nichts Wildes,aber immerhin.


    Jetzt habe ich wieder dasselbe wie am Sommeranfang.Man kommt zwar an anderen Hunden vorbei,braucht aber wieder ein Halti,muß Clickern,in fast allen Fällen funktioniert nur noch Sitz und "Schau",bei Fuß an dem anderen Hund vorbeizugehen fällt ihm wieder schwer.


    Jetzt reicht es mir.Am Sonntag habe ich auch den ersten "Der-Tut-Nix" energisch angefahren,daß er abhauen soll.Besitzer von der "Der-Tut-Nix" hat zwar reichlich dämlich geschaut,sein Hund ist aber abgezogen.
    Sollte so ein Hund mal nicht auf mein Anschnauzen reagieren,trete ich einfach.Habe ich ehrlich gesagt auch letzte Woche schon gemacht.Zwar nicht fest,aber der Hund hält jetzt wenigstens Abstand zu meinem.
    Irgendwann ist auch mal Schluß,ich renne hier jetzt schon seit einem Jahr rum und hatte schon unzählbare Male solche "Der-tut-nix" Überfälle.Ich übe seit Februar jeden Tag mit meinem Hund und habe schon ein paar hundert Euro in Verhaltenstherapie und Hundeschule investiert,mit dem Ziel,auch meinen Hund irgendwann unbesorgt frei laufen lassen zu können.
    Auf das Wohlbefinden meines Hundes nimmt niemand Rücksicht,warum sollte ich dann Rücksicht auf das von anderen Hunden nehmen.


    LG,
    Christiane

  • Welchen Grund gibt es den Hund ab der Haustür anzuleinen ?? (Selbst wenn draußen nichts los sein sollte)



    Die Begegnung mit Artgenossen ohne Leine hat für mich und den Hund (edit: den Hund und mich) bisher nur positive Aspekte gebracht !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!




  • kenne ich auch, kann dir voll zustimmen. Man trainiert und bemüht sich und dann ein paar freilaufende nicht hörende Hund und herzlichen Dank auch. :wink:

  • tamorra schrieb:
    Auf das Wohlbefinden meines Hundes nimmt niemand Rücksicht,warum sollte ich dann Rücksicht auf das von anderen Hunden nehmen.


    Diese Haltung in Sachen Rücksichtnahme kann ich nicht nachvollziehen.!!!


    In Sachen Rücksichtnahme sind sind bestimmt viele Sachen zu berücksichtigen.


    Die Welt dreht sich nicht nur um den eigenen Hund !!!

  • Phu , schwieriges thema!!Unsere Maja mag , nach ein paar unangenehmen erlebnissen(ohneLeine!!!) keine hündinnen und auch keine kastrierten rüden mehr . Also muss ich auf andere Hunde aufpassen. läuft sie frei und wir sehen einen anderen hund kommt sie an die leine und es wird erstmal , wenn möglich , geklärt , was das denn nu ist (Hündin, Rüde, Kastriert, ja , nein?) Falls der andere angeleint ist wird meine sowieso angeleint!!!
    Da gabs dann neulich eine diskussion: Wir befanden uns auf einem eingezäunten Grundstück , meine Hündin, ein befreundeter Rüde und unser 10 monate alter Rüde. da kam eine junge frau und fragte ob sie ihren Rüden mit auf Grundstück bringen könnte . Es folgten die üblichen fragen, es war ein rüde , die kastrationsfrage war noch nicht geklärt, aber der hund schon mal da . die diskussion lief so : meiner tut nix! wenn deiner was tut hat er nen Schaden!!! Ich habe mit meinem noch nie probleme mit anderen hunden gehabt!! (der ist angeblich mit 6 wochen kastriert worden??????wer macht sowas????)was seit ihr doch für versager, dass euer hund ein problem mit andern hat!! (Maja konnte aber in der netten begleitung die sie hatte gut mit dem Kastraten um , gott-sei-dank)Ich muss also sagen , dass es stimmt , dass es menschen gibt , die sich nicht vorstellen können , dass es Problemhunde gibt. Aber dass ein sexualstraftäter eine schlechte kindheit hatte schon :runterdrueck: Ich ärgere mich über jeden , der seinen Hund frei laufen lässt , obwohl er sieht , dass unsere angeleint ist oder gerade wird! Auf die aussage: der-tut.nix, habe ich dann schon oft geantwortet: aber meiner ! Und dabei schön sauer aus de Wäsche geguckt!!!!

  • Zitat

    :



    Die Welt dreht sich nicht nur um den eigenen Hund !!!


    Naja, eben deshalb wäre es sehr nett wenn nur Hunde die auch abrufbar sind und nicht zum angeleinten Hund hinrennen, ohne Leine laufen. Das wäre doch alles, nur leider ist das in der täglichen Praxis oft nicht der Fall. Und mit "Problemhund" verzweifelt man dann auch mal...


    LG
    Sandra

  • "die Welt dreht sich nich nur um den eigenen Hund"


    das ist aber vielleicht das Problem (habe es oben ja schon erwähnt): JEDER glaubt es!
    ja, wenn mein Hund von einem anderen Hund ernsthaft angegriffen wird, regel ich das, wie, ist Situationsabhängig, keine Frage.
    Und ja ich ärgere mich dann tierisch.
    Aber dieses Thema fing ja schon mit einer Pauschalierung an: ihr anderen Hundbesitzer nehmt eure Hunde an die Leine.
    Und das ist das was mich ärgert.
    Ich lese es in verschiedenen Foren, es gibt so einige Hundebesitzer die dies beklagen.
    Hier wohnen viele Hunde (und es werden immer mehr), seit 26 Jahren lebe ich mit Hunden zusammen, seit 5 Jahren arbeite ich mit Mensch und Hund. Aber diese Fälle habe ich life noch nicht erlebt. Darum habe ich jetzt nicht wirklich eine Erklärung, warum es doch immer wieder Hundebesitzer trifft und das mehr als einmal :shock: .
    Aber ein beginnender Hass ist auch nicht wirklich hilfreich und schon gar nicht alle Hundehalter und Hunde über einen Kamm zu scheren.

  • Zudem sollte man bedenken. dass es sicherlich einen grund für den angeleinten Hund gibt, z.B unverträglichkeit, ansteckende Krankheit, hitze oder oder oder.


    Fän es in soeinem Fall (habe unkastrierte, unverträgliche Hündin) voll daneben wenn einfach fremde (womölich rauflustige) Hunde ankommen.

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