hund hat rattengift gefressen ....

  • .... und es machte ihm nichts aus.


    ein arbeitskollege erzählte mir gestern, dass sein golden retriever letztes wochenende 5-6 pellets rattengift gefressen hat.
    und zwar war er mit seinem hund beim nachbarn im garten zu besuch, der dort, weil er mal eine ratte gesehen hatte, giftköder (diese kleinen blauen pellets) einfach im garten in einer ecke gelegt hat :( :
    mein kollege wusste dieses zwar, aber keiner hat in diesem moment daran gedacht.
    als sie eine weile im garten saßen, kam der hund plötzlich aus einer ecke kauend zu ihnen. dem hund ist noch ein kleines blaues stück vom pellet aus dem maul gefallen.
    sein nachbar meinte, dass er sofort zum tierarzt muss, aber mein kollege meinte, dass die dosierung der pellets so gering ist, dass 6 pellets den großen hund absolut nichts ausmachen :( : .
    so war es auch, dass mein kollege mit dem hund nicht zum arzt ging und der hund bis gestern, als ich mich mit meinem kollegen unterhielt, keine anzeichen einer vergiftung hatte.
    ich sagte meinem kollegen, dass ich beides verhalten (das auslegen der giftköder einfach auf dem rasen & nicht zum tierarzt zu gehen) unverantworlich finde.
    aber wie kann es sein, dass dem hund die 5-6 pellets nichts ausmchten? ist der hund vielleicht resitent gegen rattengift? ;)
    ich dachte immer, dass die kleinste menge tödlich wäre.

  • Glück gehabt!


    Keine Ahnung, um welches Gift es sich gehandelt hat und wie hoch die Dosierung war usw ...


    Zur Verantwortlichkeit fällt mir nichts schreibwürdiges ein!

  • Die kleinste Menge ist offenbar nicht tödlich. Mir hat mal ein Profi erzählt, daß eine Sekundärvergiftung (also das Fressen einer toten Ratte/Maus samt Giftdosis) selten auch nur einer Katze Probleme macht - von einem größeren und schwereren Hund ganz zu schweigen.


    Das ist dann allerdings wirklich die "kleinste" Menge. Mehrere Pellets (wenn der Hund die wirklich gefressen und nicht nur eins zerkaut hat - die sind gallebitter) fielen da bestimmt nicht mehr darunter. Da nicht zum TA zu gehen, würde ich eher irgendwo zwischen grob fahrlässig und "wollte den Köter schon immer loswerden" einordnen.


    Gut, daß der Hund es überstanden hat!

  • Hallo,


    da hat der Hund wirklich Glück gehabt, der Nicht-Besuch beim Tierarzt ist genauso verantwortungslos wie das offene Auslegen der Rattenköder (das ist verboten!).
    Resistent wird der Hund nicht sein, die Dosis war nicht tödlich, wäre es ein Chihuahua gewesen, hätte er ihn beerdigen müssen.
    Diese Pellets führen zu inneren Blutungen, die Wirkung tritt etwas 3-5 Tage nach Aufnahme ein - sehr wahrscheinlich reichte bei der Größe des Hundes die aufgenommene Dosis nicht.
    Es wäre trotzdem nicht schädlich, dem Hund vorsichtshalber Vitamin K1 spritzen zu lassen, damit ggf. innere Sickerblutungen zum Stillstand gebracht werden.
    Weiß man's?


    Gruß
    Leo

  • Zitat

    Da nicht zum TA zu gehen, würde ich eher irgendwo zwischen grob fahrlässig und "wollte den Köter schon immer loswerden" einordnen.


    genau das habe ich auch gedacht, als er mir das erzählte.



    Zitat


    Diese Pellets führen zu inneren Blutungen, die Wirkung tritt etwas 3-5 Tage nach Aufnahme ein - sehr wahrscheinlich reichte bei der Größe des Hundes die aufgenommene Dosis nicht.
    Es wäre trotzdem nicht schädlich, dem Hund vorsichtshalber Vitamin K1 spritzen zu lassen, damit ggf. innere Sickerblutungen zum Stillstand gebracht werden.
    Weiß man's?


    habe ihm auch gesagt, dass die wirkung erst nach 2-4 tagen auftritt und er dennoch besser zum ta gehen sollte.
    mein kollege meinte nur, dass es ja schon eine woche her ist und seitdem nichts auffäliges beim hund festzustellen war. jetzt geht er auch nicht mehr zum ta :( :

  • Es gibt langsam wirkende Rattengifte.


    Ich würde damit nicht spaßen sondern zum TA und Vit. K holen, das bekommt er bei einem langsam Wirkenden Gift über mehrere Tage.


    Ein ehemaliger Hund den ich Betreut habe, der hat ne tote Ratte gefressen und hatte massive Vergiftungserscheinungen.

  • Also ich mag das garnicht glauben, daß es ihm nichts gemacht hat :???:


    Es gibt auch Leute, die sagen mein Hund war nie krank, ganz einfach weil sie nie zum TA gegangen sind :/
    Hoffentlich kommt da nichts nach.

  • Ich kopiere mal aus dem link von Angel_ivi


    Rattengift


    Dicumarolvergiftungserscheinungen treten erst 3-5 Tage nach der Giftaufnahme auf. Der Hund wird schlapp, blutiger Speichel und blutiger Urin bzw. Kot. Durch den Wirkstoff wird die Blutgerinnung aufgehoben, der verblutet Hund an kleinsten Wunden. Der Tierarzt wird Vitamin K1 als Gegenmittel einsetzen. Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Aussichten relativ gut.


    Thalliumvergiftungserscheinungen setzen erst sehr spät ein. Die Haare gehen büschelweise aus, er erbricht manchmal, Durchfall und Ausschlag. Langwierige Behandlung.

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