Aggressives Kind / Scheidung - Hund als "Ruhepol"
- cosma2202
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Ich kann mir Aggressionen gegenüber dem Hund in unserem Fall absolut nicht vorstellen! Natürlich kann so etwas passieren, aber man sollte auch nicht immer direkt vom Schlimmsten ausgehen...
Wenn ein Lebewesen, dass auf Euch angewiesen ist, dranhängt schon.
Hallo, wir reden hier von einem Hund... Lebewesen mit eigener Persönlichkeit, Bedürfnissen und Ansprüchen und nicht von einem Spielzeug oder Gebrauchsgegenstand, der bei Nichtgefallen oder Anwendungsschwierigkeiten entsorgt oder weitergereicht werden kann.
Birgit
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stimmt, erziehung war der falsche begriff. aber ich denke du weißt was ich gemeint habe!
jedenfalls hatten wir eine ähnliche situation und sind sämtliche stationen durchlaufen ... krankenhaus, kinderpsychologe, medikamente und am ende ne familientherapie.
eine odysee ohne gleichen kann ich dir sagen!jetzt nach fast fünf jahren sind wir endlich über den berg und zur ruhe gekommen. und jetzt passt auch der hund in unser leben. das wäre vorher undenkbar gewesen...
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Mein Kind sagt mir auch klar und deutlich, warum es wütend ist, was es stört, was es will!
Du musst die Frage hier nicht beantworten, aber: Was will das Kind denn? Ist in seinen Wünschen und Hoffnungen "Hund" in irgend einer Weise enthalten?
Was sollte/könnte ein Hund Euch geben? Was Dir, und was dem Kind?
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Wenn ein Lebewesen, dass auf Euch angewiesen ist, dranhängt schon.
Hallo, wir reden hier von einem Hund... Lebewesen mit eigener Persönlichkeit, Bedürfnissen und Ansprüchen und nicht von einem Spielzeug oder Gebrauchsgegenstand, der bei Nichtgefallen oder Anwendungsschwierigkeiten entsorgt oder weitergereicht werden kann.
Birgit
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Also meine Eltern haben sich erst scheiden lassen, als wir(meine Schwester und ich) schon aus dem Haus waren, obwohl es vermutlich für alle Beteiligten besser gewesen wäre, vorher schon Nägel mit Köpfen zu machen, von daher kann ich nicht sagen, ob ein Hund mir geholfen hätte.
Ich habe aber bereits als Kind immer bei Tieren Trost gesucht, erst war es der Mischling vom Nachbarn, mit dem ich Gassi gegangen bin, dann waren es eine Zeitlang die Pferde und als die Zeit dann wieder knapper wurde (nachmittags Schule, Ausbildung), bin ich manchmal mit meiner Schwester zum Stall gegangen, wo sie ihre Reitbeteiligung hatte und bin dort stundenlang mit dem Hofhund durch die Felder gezogen.
Was sagt denn Dein Sohn zu der Idee mit dem Hund? Wenn Du ihn Dir wünschst, Deine Kinder das unterstützen und Du meinst, daß es finanziell, zeitlich usw. klappt, dann finde ich Deine Frage eigentlich überflüssig. Wenn Du Dir sicher bist, daß sich Aggressionen nur gegen Dich richten und nicht irgendwann gegen den Hund und ihr Euch alle einig seid, daß ein Hund einziehen soll, dann ist doch völlig egal, ob es Deinem Kind hilft oder nicht, schlimmer kann es anscheinend ja kaum noch werden und sonstige Wege wie Therapie usw. werden zusätzlich auch bei einem Hund noch notwendig sein.
Nochmal zum Thema Pflegehund: Ich fänd die Idee eigentlich auch nicht schlecht und dieses "ganz oder garnicht" find ich auch schwierig, wenn Du nicht sicher sein solltest, ob es Deinem Sohn hilft oder nicht. Bei den meisten Vereinen haben die Pflegestellen Vorrang vor potentiellen Interessenten, d.h. wenn Ihr entscheiden solltet, daß ihr den Hund gerne behalten möchtet, steht dem ja nichts im Wege, aber es besteht eben die Möglichkeit, es erstmal einigermaßen "unverbindlich" zu testen.
Wie sieht es denn mit Ärzten/Therapeuten usw. aus, die Deinen Sohn kennen? Hast Du die schonmal gefragt, was sie davon halten würden? Denn wenn Deine Erwartungen nicht erfüllt werden und der Hund aus irgendeinem Grund wieder gehen müsste, hätte Dein Kind noch eine Trennung mehr zu verarbeiten!
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Also ich kenne einige Scheidungskinder MIT Hund und ich kann bei keinem der mir bekannten solchen Kinder einen besonderen Draht zum Hund entdecken. Auch nichts von wegen Hund, was diesen Kindern in der Situation geholfen hätte. Was diesen Kindern geholfen hat, war absolute Ehrlichkeit ihnen gegenüber und vorallem: Selbst kein schlechtes Gewissen haben, daß man sich selbst wichtig genug war, um diesen Schritt zu gehen.
Nur, um es mal in den Raum zu werfen und weil ich denke, daß es helfen könnte: Mal von Robert Betz gehört? Mal bei Amazon eingeben und bissel stöbern, wie ich finde seeeeehr interessante Ansätze, weg vom Mainstream der Therapeuten hin zu einem wie ich finde ganzheitlicheren Ansatz.
Meine persönliche Meinung: ERST das Kind zähmen, dann den Hund dazu. Leider kenne ich nämlich einige aggressive Kinder, die es tatsächlich am Hund/Tier ausgelassen haben (auch gerade da, wo die Eltern TOTAL überzeugt waren, daß das Kind das NIE machen würde), aber kein Kind, das sich in seinem Verhalten gebessert hätte.
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Wenn ein Lebewesen, dass auf Euch angewiesen ist, dranhängt schon.
Hallo, wir reden hier von einem Hund... Lebewesen mit eigener Persönlichkeit, Bedürfnissen und Ansprüchen und nicht von einem Spielzeug oder Gebrauchsgegenstand, der bei Nichtgefallen oder Anwendungsschwierigkeiten entsorgt oder weitergereicht werden kann.
Birgit
Das ist mir durchaus bewusst!ZitatDu musst die Frage hier nicht beantworten, aber: Was will das Kind denn? Ist in seinen Wünschen und Hoffnungen "Hund" in irgend einer Weise enthalten?
Was sollte/könnte ein Hund Euch geben? Was Dir, und was dem Kind?
Meine beiden Kindern wünschen sich schon sehr lange einen Hund. Und ich denke nicht, dass hier die Scheidung der Auslöser für diesen Hundewunsch war...Für mich selbst wäre der Hund ein Traum, der nach 25 Jahren endlich in Erfüllung geht. Ich würde mit ihm gemeinsam wieder mehr für mich tun (anstatt meinem Sport, den ich aus ges. Gründen nicht mehr ausüben kann dann mit Hund spazieren gehen und mich wieder mehr bewegen). Und was ein Hund für einen bzw. für eine Familie sonst noch so alles bedeutet (Wärme, Zusammenhalt, Gemeinsamkeit, Vertrauen, Verantwortungsgefühl etc.), das wissen hier ja wohl zumindest die meisten! Er wäre einfach ein neues Familienmitglied zum Liebhaben, um das man sich genauso kümmert wie um die Kinder!
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Wir reden hier sehr offen über alles! Und keiner der beiden Elternteile macht den anderen schlecht! Wir lesen (Bilder)-Bücher über Scheidungskinder, und ich habe schon viele andere Dinge ausprobiert, die auch geholfen haben!Mein Kind sagt mir auch klar und deutlich, warum es wütend ist, was es stört, was es will! Ich kann daran nur nichts ändern... Es muss lernen, besser mit der Situation zurecht zu kommen!
Und darum ging es ja hier auch:
Hilft ein Tier dem Kind, besser mit der Situation zurecht zu kommen?Vielleicht kann ich dir dazu sagen: Ich habe von einigen Pflegefamilien gehört, dass die - oft sehr traumatisierten Pflegekinder, die z.T. mehrere Bindungsabbrüche durchmachen mussten - sich in die neue Pflegefamilie schneller integrieren konnten, sich mehr öffnen konnten und sich generell besser entwickelten, wenn ein Hund im Hause war. Der Hund hatte hier ganz klar eine wichtige therapeutische Rolle inne.
Und ganz entgegen vieler Befürchtungen: Gerade Pflegekinder, die nicht selten als "schwierig" gelten und mit allerlei Aggressionen kämpfen, haben keine Anstalten gemacht, den Hund zu quälen o.ä., sondern er war ihr wichtigster Begleiter und Freund, dem sie ihren Schmerz anvertrauten. -
Ich bin eh grundsätzlich dagegen, für Kinder Hunde ins Haus zu holen.
Was nutzt einem Scheidungskind ein Hund, wenn die Eltern vor ihren Augen/Ohren schmutzige Wäsche waschen?
Einem Scheidungskind in der schwierigen Zeit zu helfen ist Aufgabe der Erwachsenen, nicht die eines Hundes.
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Für mich selbst wäre der Hund ein Traum, der nach 25 Jahren endlich in Erfüllung geht. Ich würde mit ihm gemeinsam wieder mehr für mich tun (anstatt meinem Sport, den ich aus ges. Gründen nicht mehr ausüben kann dann mit Hund spazieren gehen und mich wieder mehr bewegen)...
ein neues Familienmitglied zum Liebhaben, um das man sich genauso kümmert wie um die Kinder!Das sind aber eher Deine Wünsche und Bedürfnisse. Dagegen ist ja gar nichts zu sagen: Du möchtest Dir einen Traum erfüllen. Dann mach das, Du hast ja auch Rechte und Sehnsüchte.
Aber es wäre vielleicht besser, Du würdest den Hund nicht (gedanklich) mit der Bürde eines "Therapiehundes" belasten und das Kind sozusagen "vorschieben", weil Du Dich möglicherweise nicht traust, den Hund als Deinen ureigenen Wunsch auszugeben. Das entspannt möglicherweise das Verhältnis zum Hund, rückt ihn auf einen neutraleren Platz und entlastet ihn von Erwartungen, die er eventuell gar nicht erfüllen kann.Kauf Dir einen Hund, der Dein Hund ist – nicht der des Kindes – und entwickle Plan B für den Fall, dass Dein Sohn den Hund gar nicht toll findet.
Ich habe übrigens eigene keine Erfahrung mit dem Thema. Aber eine Freundin in ähnlicher Situation hatte einen Hund für die Kinder gekauft, und das ging völlig in die Hose.
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