Totale Rassenexoten bei Mischlingen, laut Halter
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Letztes Wochenende war ich bei einer Freundin und mit ihr und ihrem Hund bei ihr auf der Hundewiese und stolperte über etwas, was mir schon häufiger aufgefallen war: Wir standen im Grüppchen und ich erkundigte mich nach den Hunden, und einige Mischlinge waren (mal wieder) sehr exotische Mischungen.
Eigentlich würde ich erwarten, dass in den Mischlingen Rassen wie Schäferhund, Bordercollie und Golden bzw. Labrador Retriever sehr häufig auftauchen, schließlich gibt es hier viele davon. Hinzu kommen Mittelmeerrassen.
Stattdessen hatten drei Hunde auf der Wiese (mal wieder) interessante Vorfahren. Ein Shar Pei-Tiroler-Bracken-Mix aus einem norddeutschen Tierheim war dabei (Rassebestimmung erfolgte nach Übernahme durch die Halterin selbst), in einem steckte ein "Afrikanischer Hirtenhund" und irgendeine russische Rasse, von der ich noch nie gehört hatte, Herkunft Spanien, die Rassenzuordnung der Elternteile war ebenfalls durch die Halterin vorgenommen worden. Der Pudelmix war kein Pudel, sondern ein Elternteil sei unter Garantie ein Bedlington Terrier, wie ein Terrierzüchter versichert habe, das andere ein "Inu". Warum nicht, die sind ja gerade "in".Der Hund stammt ebenfalls aus Spanien.
Zwei normale Mischlinge waren auch auf der Wiese (mit Schäferhundanteil und ein Jagdhundmix).Die ersten beiden waren sich absolut sicher, beide Rassen in ihrem Hund zu erkennen und andere ausschließen zu können, die mit dem Pudel hab ich nicht weiter befragt. Nach den ersten beiden war ich schon hin und weg von soviel Fachwissen und musste mich zusammenreißen, als die Dritte dann mit dem Bedlingtonterrier anfing
Jetzt frag ich mich: Was steckt dahinter?
Warum beharren etliche HH mit Hunden unbekannter Herkunft darauf, dass die Vorfahren ihres Hunde hundertprozentig zwei bestimmten Rassen angehören, ganz gleich, wie selten die sind und wie wahrscheinlich es ist, dass gerade sie sich verpaaren?
Ist es der Wunsch, einen ganz besonderen Hund zu haben, wenn dieser schon keine Papiere hat? Ich finde den Gedanken nicht schön, aber eine andere Erklärung habe ich nicht. -
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Hi
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Ich kenn das nur von meiner kleinen Rumänin, dass die Leute IMMER fragen: "Was ist denn das für eine Rasse?". Ich sag dann meistens "reinrassiger rumänischer Straßenköter."
Noch nie sagte jemand "Das ist ein Mischling oder?" oder "Was steckt denn da drin?"
Es MUSS ein Rassehund sein, oder zumindest ein Mischling aus ZWEI "edlen Rassen".
Ich wurde auch schon regelmäßig von "Rassehundebestizern" fast gelyncht, weil ihr Hund so vom Rassestandard abwich, dass ich davon ausging, es handle sich um einen Mischling und nach der Mischung fragte. Mittlerweile frage ich schon garnicht mehr, ausser ich bin mir wirklich ganz sicher mit einer Rasse.
Was mir schon nachgesagt wurde, welche Rassen in meinem Hund stecken... -
Und wieder mal das herumreiten auf den Rassen... Ich denk doch, es reicht die Richtung aus, um den Hund zu beschreiben, zB Mischung aus Jagdhund und Hütehund... grundsätzlich ist doch alles andere ziemlich unwichtig :)
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Och, mein Hund wird auch fast immer verkannt. Entweder ist sei ein Minicollie, was ja fast schon ein Lob ist, oder ein Mischling, oder eben ein Miniaussie. Letzteres öfter, da ich öfter mit zwei Miniaussies unterwegs bin. Ist halt so, und wird wohl immer so bleiben.
Was die Leute betrifft, nunja, ich denke da gehts wirklich um das eigene Ego. Pudelmix klingt ja super langweilig. Klar kann auch ein Bedlington mal vorkommen, aber diese Hunde sind mittlerweile echt selten und ich behaupte mal ganz frech, dass die Exemplare, die es gibt, wohl eher kaum für Mischlingswürfe zur Verfügung stehen.
Ich persönlich gehe auch eher immer von den Rassen aus, die im jeweiligen Land vorkommen und noch dazu recht häufig sind.
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Zitat
Ich wurde auch schon regelmäßig von "Rassehundebestizern" fast gelyncht, weil ihr Hund so vom Rassestandard abwich, dass ich davon ausging, es handle sich um einen Mischling und nach der Mischung fragte.
Oder wenn man den Super-selten-Terrier nicht sofort erkennt ... großes Drama :
Ich frag nun immer: Was für ein Hund ist deiner/ihrer? ... Damit setzt man sch nicht in die Nesseln -
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Vielleicht sind das einfach die Rassen, die bei dem DNA Test für Mischlinge herauskommen.
Da erscheinen ja auch die exotischten Rassen
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Wenn man uns fragt sage ich jetzt immer Schara ist ein "bulgarischer Fickel"! Mutter war ein "Poppel", Vater war ein "Schnackel".
Damit sind die Leute dann erstmal ruhig gestellt und denken angestrengt nach. -
Solange die Leute ihrem Tierschutz-Mix eine exotische Herkunft unterstellen, argwöhne ich erstmal nix Blödes. Das eigene Tier ist doch was ganz spezielles, da KANN einfach kein stinknormaler Schäfi drin sein. Und dann forscht man einfach so lange, bis man was gefunden hat, wo man - vielleicht auch eher im Wesen als in der Optik - seinen Fratz wiedererkennt. Ich find's okay - schräg, aber harmlos.
Schlimm finde ich "geplante Mixe", denen man dann am Besten noch einen schicken Namen gibt, aber über die ist hier auch schon genug gelästert worden.
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Da habe ich auch was lustiges erlebt:
Ich sitze im Wartezimmer beim Tierarzt und ein Paar kommt mit ihrem Hund rein und setzt sich mir gegenüber. Ich gucke mir den Hund eine Weile an und frage dann, ob es ein Broholmer sei. Die Leute waren völlig aus dem Häuschen, denn ich war die Allererste, die das erkannt hatte. Sonst würde er immer für einen Mix gehalten. Ganz ehrlich: Bei so einer seltenen Rasse wie dem Broholmer wundert mich das auch nicht! Ich finde es übrigens total unwichtig, ob jemand eine Rasse richtig erkennt oder nicht, lustig ist immer nur, wenn mal wieder Leute rumrätseln, was in Jeppe drinsteckt und sich dann gaaaanz sicher sind, eine gaaaanz besondere Rasse zu sehen. Hallo? Das ist ein Bauernhofmix! Als ich dann aber letztens eine Frau mit einem Elo traf und eine Bekannte meinte, Jeppe sehe dem Elo schon irgendwie ähnlich, wurde die Elohalterin richtig pampig und meinte, dass das üüüüberhaupt nicht sein könne, sie Rasse sei ja so selten. Mich nervt sowas ja schon irgendwie!
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Hm, viele wollen ja grundsätzlich was ganz besonderes und exotisches, was sonst keiner hat. Und da wird der Straßenmix, dessen Eltern wohl schon Mixe aus Mixen waren, eben zu einer besonders seltenen und exclusiven Rasse.
Wers braucht, bitte.Bei meinem Tierheim-Mix hab ich auch nur geraten, rein optisch. Aber da hab ich einen Dobermann-Mix geraten. Ich glaube, sehr exotische Rasse rennen dort auf dem Dorf nicht rum und verpaaren sind wild, wo er herkommt.
Mein Dogo Canario wird öfter mal als Mix erkannt - Dogge, Staff und Boxer meistens. Und auch mit "Dogo Canario" können viele nichts anfangen - macht nix. Isses eben ne Spanische Dogge. Dann kommen aber oft die Fragen, wann er denn aus dem Ausland gekommen ist
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