Hund trinkt nicht genug!!
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Zitat
:reib:
vor Rennen kann es auch selbst bei kurzen Strecken durchaus Sinn machen.
Hallo bungee,
welchen Sinn soll es machen???
Nach meinem Wissensstand wässert man einen Hund um die Kapilare( eine Muskel im weitestem Sinne) für die Wasseraufnahme zu trainieren.
Das soll wiederrum dazu führen, dass der Beginn der Fettverbrennung beim Hund möglichst weit nach hinten ( zeitmäßig) geschoben wird.
Die eigene Fettverbrennung um Flüßigkeit zu gewinnen beginnt bei einem unter Leistung stehenden Hund aber erst nach ca. ein- bis eineinhalb Stunden.
Korrigiere mich, wenn ich etwas falsches geschrieben habe.
mfg Luna
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Also ich finde das Wässern sehr, sehr wichtig und sehe auch einen enormen Unterschied zwischen den Hunden, die ordentlich trinken, und den anderen.
In ihrer ersten Saison war Daika eine total schlechte Trinkerin. Vor dem Laufen (also 30 bis 60 Minuten vorher) hat sie wenig bis gar nichts getrunken. Roots dagegen hat brav seine 20 bis 50 dl Wässerwasser getrunken.
JEDES mal, ab so 3 km Lauf, hatte Daika nur noch Durst. Und wollte bei absolut jeder Wasserlacke stehen bleiben. Anfangs bin ich noch jedes mal brav stehen geblieben und habe ihr mitgebrachtes Wasser angeboten, aber irgendwann wurde es mir echt zu blöd.
Trinken kann man lernen! Vielleicht bin ich hier ja die Einzige die das so Hart sieht, aber ich finde es aus Gründen der Hitzeregulation wichtig, dass die Hunde voll hydriert an jeden Lauf gehen.
Also habe ich mich an ein paar Tipps von HST gehalten (die harte Tour, "Friss oder Stirb" überspitzt gesagt) und es war ein voller Erfolg. Daika trinkt jetzt jeden mal ihren Napf leer, gleich wie auch alle anderen Hunde, Youngster wie Oldies.
Ich gebe als Wässerwasser übrigens ein paar kleine Stücke rohen Fisch, etwas Fisch-auftauwasser, aufgegossen mit kochendem Wasser, etwas ziehen lassen, gut verrühren und mit kaltem Wasser auf die Endmenge aufgegossen. Je nach Temperatur, Distanz und Zeitabstand zum Start wässere ich zwischen 20 und so 70 dl.
Man hat ja eh ein direktes Feedback über die richtige Wassermenge/Zeitabstand zum Start. Pinkeln die Hunde die ganze Zeit war es zu viel Wasser/ zu kurz vor dem Start. Haben sie ständig Durst, war es zu wenig Wasser/zu lange vor dem Start.
"Fleischbrühe" aus diesen Würfeln mögen meine übrigens auch nicht. Das ist ja auch hauptsächlich gefärbtes Salzwasser.
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Luna,
Willst du damit sagen, dass sämtliche Speed-Musher ihre Hunde vor dem Rennen eigentlich gar nicht wässern müßten?Ich denke, es hängt doch immer vom Trainingszustand der Hunde ab, von deren Wasserbedarf bei Belastung, damit hart arbeitende Hund schlicht nicht dehydrieren.
Wenn ich einen Hund hab, der mich im Zotteltrab drei km zieht, dann brauch ich vorher nicht zu wässern.
zum Thema Fettverbrennung:
Ich kenn die Laktatwerte bei Speedhunden nicht genau, aber da die im Grenzbereich aeorb/anaerob arbeiten, sicherlich - grade bei Rennen - irgendwann auch ne Sauerstoffschuld eingehen, die Glykogenspeicher schnell erschöpft sind (Beim Menschen ca. nach 1-2 Minuten), läuft auch da zu einem gewissen Maß schon Fettverbrennung... (Meines Wissens bei Hunden sogar mehr als beim Menschen, aber das nur unter Vorbehalt ... da bin ich nicht so firm...)-> Bei Muskelarbeit wird chemische Energie (ATP) in mechanische Energie und Wärme umgewandelt.
-> Je höher die Energieflussrate (ATP-Bildung pro Zeit), desto höher die Leistung.
-> Intensität und Dauer der maximal möglichen Leistung verhalten sich gegenläufig.
-> Die Nährstoffe Kohlenhydrate und Fette sind unsere Energiespeicher, die je nach Intensität und Dauer der körperlichen Belastung auf unterschiedliche Art zur Energiegewinnung herangezogen werden.
-> Jede Sportart benötigt eine spezifische Energiebereitstellung, die mit dem Muskelfasertyp zusammenhängt.
-> Die Energiebereitstellung im Muskelstoffwechsel ist abhängig vom Trainingszustand und zum Teil auch von der Ernährung.
-> Je besser der Fettstoffwechsel trainiert ist, desto sparsamer kann die Muskulatur mit den wertvollen Glykogenreserven umgehen.
Deshalb macht natürlich auch das Wässern bei Speedhunden SinnDie Kappillaren nehmen im übrigen über Osmose auf.... da kannste nix "trainieren": das diffundiert rüber...
Zitat
Man unterscheidet zwei Hauptmechanismen der Energiebereitstellung:1) Die aerobe (=oxidative) Energiebereitstellung: Bildung von ATP unter Verbrauch von Sauerstoff
unterschieden nach:
Die aerobe Energiegewinnung erfolgt durch vollständige Verbrennung (=Oxidation) vona) Kohlenhydraten (genauer: Glukose = Traubenzucker) und
b) Fetten (genauer: Fettsäuren) = Betaoxidation jeweils zu Kohlendioxid und Wasser, wobei die Glucose durch Glykogenabbau (Glykolyse) und die Fettsäuren durch Fettspaltung (Lipolyse) zur Verfügung gestellt werden.2) Die anaerobe Energiebereitstellung: Bildung von ATP ohne Verbrauch von Sauerstoff.
unterschieden nach:
a) Anaerob - alaktazide Energiebereitstellung
b)1) Anaerob - laktazide EnergiebereitstellungSomit stehen dem Muskelstoffwechsel 4 Mechanismen der Energiegewinnung zur Verfügung, die je nach Intensität und Dauer der körperlichen Belastung beansprucht werden.
Die anaerobe Energiegewinnung erfolgt durch
a) Spaltung der gespeicherten energiereichen Phosphate ATP und Kreatinphosphat = anaerob - alaktazide Energiebereitstellung und
b) unvollständige Verbrennung von Glucose unter Bildung von Lactat ("Milchsäure"): anaerobe Glykolyse = anaerob - laktazide Energiebereitstellung.Dauert die körperliche Belastung einer größeren Muskelgruppe länger als 90 Sekunden, beginnt die aerobe (=oxidative) Energiegewinnung die entscheidende Rolle zu spielen (Wie schon oben erwähnt, beginnt die Fettverbrennung nicht erst nach einer halben Stunde!). Es werden immer die beiden Nährstoffe Kohlenhydrate und Fette als Energielieferanten herangezogen ("Die Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate": damit die gemeinsame Bildung von Acetyl-CoenzymA gemeint, welches in den Citrazyklus eingeschleust wird), wobei je nach Belastungsintensität ein fließender Übergang in der anteilsmäßigen Energiebereitstellung besteht, der vor allem vom Trainingszustand abhängt.
-> Primär bestimmt das Ausmaß der Belastungsintensität, nicht die Belastungsdauer die entsprechende Energiebereitstellung.
Beispiel Joggen:
niedrige Belastungsintensität, das bedeutet aerobe Energiebereitstellung durch vornehmlich Fettverbrennung, egal, ob nur für 5 Minuten oder 2 Stunden. Dies vorweg für alle, die dem weitverbreiteten Irrglauben unterliegen, die Fettverbrennung würde erst nach einer halben Stunde einsetzen! Es besteht prinzipiell immer ein "Nebeneinander" der einzelnen Mechanismen der Energiebereitstellung mit fließenden Übergängen in Abhängigkeit von der Belastungsintensität und kein "Nacheinander", wie vielfach geglaubt wird.
Quelle:
Dr. Kurt Moosburger, Innsbruck, 1994 (zuletzt überarbeitet im August 2004, veröffentlicht im "Sportmagazin" 01/1995)
.ein bisschen wissenschaftlicher Hintergrund kann nicht schaden :)
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Zitat
Luna,
Willst du damit sagen, dass sämtliche Speed-Musher ihre Hunde vor dem Rennen eigentlich gar nicht wässern müßten?Ich denke, es hängt doch immer vom Trainingszustand der Hunde ab, von deren Wasserbedarf bei Belastung, damit hart arbeitende Hund schlicht nicht dehydrieren.
Wenn ich einen Hund hab, der mich im Zotteltrab drei km zieht, dann brauch ich vorher nicht zu wässern.
:)
Nein, das möchte ich nicht sagen. Selbst Sprintrennen dauern mit unter 45 bis 60 Minuten. Da sollte Wässern ein muß sein.
Ich sprach von Einheiten, sagen wir mal 5 km= 15 Minuten. Da halte ich Wässern für nicht ganz so wichtig, obwohl RICHTIG gewässert auch nicht schadet.
Aber meist machen es die Musher weil es andere machen und um ihre eigenen Nerven zu beruhigen.
Im Klartext, bei einem Wagenrennen von 12 Minuten Laufzeit ist es Schnuppe, ob du wässerst oder nicht.
mfg Luna
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hydration strategies for exercising dogs - hab's noch nicht gelesen, vielleicht ist es ja interessant...
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Luna,
Willst du damit sagen, dass sämtliche Speed-Musher ihre Hunde vor dem Rennen eigentlich gar nicht wässern müßten?Ich denke, es hängt doch immer vom Trainingszustand der Hunde ab, von deren Wasserbedarf bei Belastung, damit hart arbeitende Hund schlicht nicht dehydrieren.
Wenn ich einen Hund hab, der mich im Zotteltrab drei km zieht, dann brauch ich vorher nicht zu wässern.
zum Thema Fettverbrennung:
Ich kenn die Laktatwerte bei Speedhunden nicht genau, aber da die im Grenzbereich aeorb/anaerob arbeiten, sicherlich - grade bei Rennen - irgendwann auch ne Sauerstoffschuld eingehen, die Glykogenspeicher schnell erschöpft sind (Beim Menschen ca. nach 1-2 Minuten), läuft auch da zu einem gewissen Maß schon Fettverbrennung... (Meines Wissens bei Hunden sogar mehr als beim Menschen, aber das nur unter Vorbehalt ... da bin ich nicht so firm...)-> Bei Muskelarbeit wird chemische Energie (ATP) in mechanische Energie und Wärme umgewandelt.
-> Je höher die Energieflussrate (ATP-Bildung pro Zeit), desto höher die Leistung.
-> Intensität und Dauer der maximal möglichen Leistung verhalten sich gegenläufig.
-> Die Nährstoffe Kohlenhydrate und Fette sind unsere Energiespeicher, die je nach Intensität und Dauer der körperlichen Belastung auf unterschiedliche Art zur Energiegewinnung herangezogen werden.
-> Jede Sportart benötigt eine spezifische Energiebereitstellung, die mit dem Muskelfasertyp zusammenhängt.
-> Die Energiebereitstellung im Muskelstoffwechsel ist abhängig vom Trainingszustand und zum Teil auch von der Ernährung.
-> Je besser der Fettstoffwechsel trainiert ist, desto sparsamer kann die Muskulatur mit den wertvollen Glykogenreserven umgehen.
Deshalb macht natürlich auch das Wässern bei Speedhunden SinnDie Kappillaren nehmen im übrigen über Osmose auf.... da kannste nix "trainieren": das diffundiert rüber...
Quelle:
Dr. Kurt Moosburger, Innsbruck, 1994 (zuletzt überarbeitet im August 2004, veröffentlicht im "Sportmagazin" 01/1995)
.ein bisschen wissenschaftlicher Hintergrund kann nicht schaden :)
Wenn ich das so lese frage ich mich, bis wann aussie-power vor hat, die Weltspitze mit ihren Team zu übernehmen?!
Meine allerliebste Musherin sagte mir, dass das Thema Wässern vor dem Lauf vollkommen überbewertet wird - aber das ist halt, wie so oft, ein üblicher Musher-Glaubenskrieg. Sie macht da ihr eigenes Ding und hält das Wässern vor dem Start für überflüssig. Und wenn ihre Ansichten nicht geteilt werden, es ist ihr egal. Erfolg hat sie trotzdem "so leidlichen" - gemessen an uns "Theorieprofis". (OT: Never argue with an man who has experience in your theories!)
Toback und ich laufen und fahren aus Spass, Toback säuft nix vor dem Laufen und ist bisher noch nicht dehydriert aus dem X-Back gerutscht. Und wenn wir auf einer 20 km Tour sind, dann säuft er halt 'mal aus 'ner Pfütze, so what!
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Andreas,
*lach -- du hast ja soooo recht... wir schweifen ziemlich ab: aber ich finde das Thema schon sehr interessant. Und Hintergrundwissen schadet ja nicht wirklich, oder?
Außerdem: Aussies Frage ist doch schon längst beantwortet:
sie kann, muss aber nicht den Hund vorher wässern --- in Abhängigkeit von der Wassermenge zeitlich entsprechend vorher. Bei 5 km reichen 200-300 ml... da muss es bei dieser Wassermenge auch nicht unbedingt n Abstand von 1,5 Stunden sein :) --
Jedenfalls sollter der Hund VOR dem Training pinkeln :)Pauschal kann man sagen: je länger die Strecken, je kälter die Temperatur, desto mehr sollten die Hunde vor dem Training trinken.
Unerlässlich wird das für Leute, die für MD trainieren :)Zitathydration strategies for exercising dogs - hab's noch nicht gelesen, vielleicht ist es ja interessant...
danke dir!!! - wie bist du auf diesen Artikel gekommen?
Es wird nochmal der Wasserhaushalt sehr eingehend beschrieben, wie sich das Wasser im Körper verteilt und welche Teile des Körperwassers eben zum Stofftransport genutzt wird (Blut und interzelluläres und intrazelluläres Wasser im wesentlichen, was uns hier angeht).
Interessant fand ich persönlich u.a., dass in dem Artikel die zusätzliche Gabe von Traubenzucker - bei Middle Distance Teams augenscheinlich oft gebräuchlich, hab ich leztes WE erfahren (LD weiß ich nicht)- , die die Regenerationszeit verkürzen soll, diskutiert wird. Hat wohl drei Studien dazu gegeben.
Das sind allerdings solche Sphären und Feinheiten, die für uns viel zu weit weg sind :)P.S.
Luna: Kapillaren sind keine Muskeln, sondern kleinste Blutgefäße über die der Stoff- und Wasseraustausch zwischen Muskulatur und Blut geregelt wird - und zwar durch Osmose (diffundieren)
Der Trainingseffekt, den du meinst, entsteht dadurch, dass die Muskeln mit mehr Kapillaren - und damit besserem Stoffaustausch versorgt sind, das, was der Laie also mit "besser durchblutet" bezeichnen würde. :) -
bungee,
weiss auch nicht mehr was ich gegoogelt habemein fazit von dieser studie:
einen 12h arbeitenden schlittenhund muss ich unbedingt wässern. denn - selbst wenn der hund top-gesund ist und genug wasser aufnehmen wollte - kann er das gar nicht, weil er leider 12h so kurz angeleint ist, dass er nicht zwischendurch mal schnee "dippen" kann.meine 1-2h arbeitende hobby-zughunde muss ich nicht unbedingt zusätzlich wässern. sie haben genug zeit, zu saufen - nämlich die restlichen 22-23h des tages. ausserdem ist der wasserverlust während der kurzen anstrengung gar nicht so hoch - zumindest nicht bei unseren 5 hunden.
wenn unsere hunde unterwegs tierisch durst schieben würden - keine frage, werden die hunde vorher gewässert.
unsere hunde tun das nicht - aus pfützen wird während der pause schonmal geschlabbert, aber hauptsächlich wird darin geplanscht und gematscht. mitgebrachtes sauberes wasser können wir meist selber trinken...ich gebe aber auch zu bedenken - unsere hunde hecheln und schwitzen wenig (sommerhunde!) und verlieren dementsprechend wenig flüssigkeit über's hecheln.
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wie Andreas schon schreibt...
wenn neben der Trainingsstrecke n Fluß fließt, der Hund genug Gelegenheit zum Trinken kriegt, im steady state läuft, also nicht an irgendwelchen Leistungsgrenzen, kann er das so handhaben, wie er das tut :)Wichtig ist, dass man seinen Hund genau beobachtet, ihn einschätzen kann.
Bei Mushern mit mehreren Hunden machste das halt prophylaktisch, weil du nicht jeden Hund immer im Blick hast. So biste halt auf der sicheren Seite :)
P.S.
Ergänzung zu dem Link, den Ovambo geschickt hat:ZitatInteressant fand ich persönlich u.a., dass in dem Artikel die zusätzliche Gabe von Traubenzucker - bei Middle Distance Teams augenscheinlich oft gebräuchlich, hab ich leztes WE erfahren (LD weiß ich nicht)- , die die Regenerationszeit verkürzen soll, diskutiert wird. Hat wohl drei Studien dazu gegeben.
Das sind allerdings solche Sphären und Feinheiten, die für uns viel zu weit weg sind
Sorry, mir ist n Fehler unterlaufen... bin ja kein Chemiker :
ich hab das engl. glycerol mit Glukose (Traubenzucker ist reine Glucose) verwechselt glycerol ist "Glycerin" und damit ein Bestandteil der Fette.
Jedenfalls scheint die Glyceringabe im Wasser bei lange und hart arbeitenden Hunden vor Dehydrierung bei niedrigen Temperaturen zu schützen.
http://www.seilnacht.com/referate/ernaehr.htm -
Sag ich ja, Hausverstand rules !
--> Seh ich, dass meine Hunde ohne wässern massiv an jeder Pfütze stehen bleiben und einfach nur Megadurst schieben, wässere ich!
--> Sehe ich, dass es meinem Hund herzlich egal ist, ob er vorher getrunken hat oder nicht, ist es mir auch egal!
Ist doch alles nicht so schwierig ! (Und dazu brauch ich noch nicht mal irgendwelche mehr oder weniger wissenschaftlichen Stundien lesen.)
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