Futter auf jeden Fall reduzieren? (Läufigkeit)

  • Hallo zusammen, meine Hündin ist seit gestern zum zweiten Mal bei uns läufig, beim ersten Mal hatte sie keine großen Probleme, sie hält sich ziemlich sauber, allerdings schläft sie sehr viel und so hat sich vermutlich auch eine kleine Scheinträchtigkeit geäußert letztes Mal, sie hat weiterhin ziemlich viel geschlafen, aber sonst hat sie keine Probleme gehabt, kein geschwollenes Gesäuge oder ähnliches, sie war halt nur ein bißchen ruhiger als sonst und hat mehr geschlafen, war verschmuster, also jetzt nichts, was ihr und uns großartig das Leben schwer gemacht hat. Sie auch auch keine Spielzeuge bemuttert, keine Höhlen gegraben, nichts in der Richtung.


    Jetzt meinte gestern eine Bekannte (deren Hündin allerdings immer heftig scheinträchtig ist mit Milchbildung, wundem, geschwollenem Gesäuge etc.), daß man bei Hündinnen grundsätzlich das Futter kürzen soll, wenn sie läufig ist und ca. 2 Monate danach. Gehört hab ich ja auch schon, daß weniger Futter, viel Bewegung und Ablenkung einer Scheinträchtigkeit vorbeugen können, aber ist das auch nötig, wenn die Hündin das ganze relativ problemlos verkraftet? Sie ist eigentlich recht zierlich und frisst normal nur, wenn sie Hunger hat, da bleibt auch schonmal was im Napf stehen (obwohl wir unter der Fütterungsempfehlung liegen), aber momentan würde sie mir am liebsten den Napf aus der Hand reißen vor lauter Kohldampf. Mehr bekommt sie auf keinen Fall, aber muss ich jetzt wirklich noch das Futter radikal reduzieren? Ob sie beim Vorbesitzer Probleme hatte mit Scheinträchtigkeit oder so wissen wir nicht (da er inzwischen verstorben ist, können wir auch nicht mehr fragen), aber wir haben auch nichts in der Richtung gehört.


    Geb ich jetzt normal weiter Futter und warte ab und reduziere erst, wenn sie irgendwann mal Probleme mit Scheinträchtigkeit hat (außer Schlafen), oder sollte ich jetzt bei jeder Läufigkeit radikal das Futter kürzen? Normal hab ich keine Probleme, den Napf wegzunehmen, wenn sie nicht mehr weiterfrisst oder mal eine ganze Mahlzeit komplett ausläßt, aber ihr jetzt generell nur noch die Hälfte oder so zu geben, wenn sie doch Fressen will, kommt mir irgendwie so gemein vor. Daß sie mit der Hälfte auch nicht verhungert, ist mir schon klar, aber wird sie dann nicht massiv abnehmen? Außerdem hab ich dann Angst, daß sie noch mehr nach Fressbarem sucht, momentan versucht sie immer, den Mülleimer zu öffnen, wenn sie unbeobachtet ist, weshalb die Küche jetzt immer verschlossen wird (ist 'ne offene Küche, also kommt ein Sessel vor die öffnung und zusätzlich wird der Mülleimerdeckel beschwert).


    Wie würdet Ihr das denn machen, garnicht auf die Läufigkeit reagieren (außer Decken öfter waschen - sonst macht sie die nämlich "sauber", indem sie die Flecken rausbeißt) und sie schlafen lassen, wenn sie müde ist oder schonmal "vorsichtshalber" Mega-Sportprogramm und Futterknappheit?

  • Also, ich würde die Futteration auf gar keinen Fall kürzen! Solltest Du merken, dass Snowy irgendwann auseinander geht (was ich mir ja überhaupt nicht vorstellen kann), kannst Du immer noch weniger Futter geben! Ansonsten würde ich ganz normal mit ihr umgehen, sprich normal lange Spaziergänge usw.! Okay, der Leinenzwang lässt sich wohl nicht vermeiden, aber ich würde sie keinen Fall in ihrem veränderten Verhalten unterstützen! Natürlich würde ich in dieser Zeit auf vermehrte Sauberkeit achten und Decken & Co. öfter waschen! Das man eine Hündin von der Scheinträchtigkeit "ablenken" kann, halte ich für ein Gerücht! Da würde ja heissen das alle die eine scheinträchtige Hündin haben, diese nicht genug beschäftigen! :headbash: Das liegt einfach in der Natur der Hündin, manchmal mehr oder weniger ausgeprägt! Mach einfach weiter wie bisher und beobachte sie! Vielleicht hilft Dir ja ein Läufigkeitsprotokoll? Dann kannst Du auch die verschiedenen Läufigkeiten miteinander vergleichen!

  • Ich füttere nicht weniger...mein Hund hat ähnlich wie deine keine Probleme. Klar sie ist schmusiger zu uns und zickiger zu den Rüden, schmeisst ihre ganze Unterwolle ab...aber das ist alles nichts, was ich mit weniger Futter regeln könnte, oder möchte. Ich behandle sie wie immer, mit Ausnahme, dass sie eben weniger Hundekontakte in der Zeit hat.

  • Zitat

    Das man eine Hündin von der Scheinträchtigkeit "ablenken" kann, halte ich für ein Gerücht! Da würde ja heissen das alle die eine scheinträchtige Hündin haben, diese nicht genug beschäftigen! :headbash: Das liegt einfach in der Natur der Hündin, manchmal mehr oder weniger ausgeprägt!


    Naja, das wäre ja 'ne Unterstellung, aber der Hintergrund dabei ist wohl, daß Hündinnen sich nicht fortpflanzen, wenn Futterknappheit (also sozusagen Notsituation) herrscht und das soll dann eben auch 'ne Scheinträchtigkeit verhindern.


    Okay, dann werde ich sie wohl schlafen lassen und den Tagesablauf normal weiterlaufen lassen mit bisheriger Futtermenge und erstmal weiter abwarten, dann hab ich noch eine weitere Möglichkeit, wenn sie doch irgendwann mal ausgeprägter scheinträchtig wird.

  • Wenn die Hündin starke Symptome der Scheinschwangerschaft hat, habe ich sehr gute Erfahrung damit gemacht den Hund unter "Stress" zu setzen.
    Emmy hat leider sehr starke Symptome.
    Wenn es bei ihr anfängt ist sie recht unruhig und fiept recht viel. Dann bekommt sie ein paar Tage (ca 2) kein Futter und wird körperlich ausgepowert.
    Danach verläuft die Scheinschwangerschaft wesentlich besser für sie als ohne den "Stress"

  • Hallo,
    also ich hab auch eine Hündin (sie ist gerade wieder mal läufig) da reduzier ich auch nichts. Mach alles wie immer, außer eben den Freilauf, aber Bewegung, Spiel und Futter bleibt gleich. Sie war bis jetzt noch nie Scheinträchtig oder mal nicht so, das man es merken würde. Während der Läufigkeit will sie nicht ganz so gerne laufen wie sonst, vorallem nicht am Fahhrrad und solche Sachen und ist auch verfressener als normal. Ich würde da nichts ändern, solange es deinem Hund gut geht ;)

  • Zitat

    Naja, das wäre ja 'ne Unterstellung, aber der Hintergrund dabei ist wohl, daß Hündinnen sich nicht fortpflanzen, wenn Futterknappheit (also sozusagen Notsituation) herrscht und das soll dann eben auch 'ne Scheinträchtigkeit verhindern.


    Also, da der Hund ja vom Wolf abstammt, liegt folgender Sachverhalt vor: In einem Wolfsrudel wird nur die Leitwölfin trächtig! Alle anderen Hündinnen werden aber scheinträchtig (sogar mit Milcheinschuß) um die Welpen mit zu ernähren und im Falle des Todes der Leitwölfin den Nachwuchs zu sichern! Denke nicht das Futterknappheit daran was ändert! Das wird von Mutter Natur einfach so vorgegeben! Ob da Ablenkung oder Streß Abhilfe schaffe kann, wage ich zu bezweifeln! Sollte eine Hündin sich während der Läufigkeit schwer tun oder die Scheinträchtigkeit sehr ausgeprägt sein, muß (meiner Meinung nach) über eine Kastration nachgedacht werden!

  • Schlechte Bedingungen, sprich Futterknappheit und hoher Stress, bewirken sehr viel.
    Eben weil es ein von der "Natur" vorgegebener Vorgang ist, hängt dieser Vorgang von den äußeren Bedingungen ab.
    Nicht umsonst können Hündinnen ihren Nachwuchs im frühen Trächtigkeitsstadium wieder resorbieren.


    Aber wenn eine Hündin keine besonderen Auffälligkeiten zeigt, dann muss sie weder hungern, noch besonderen Stress haben.


    LG
    das Schnauzermädel

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