ZHS: wir treten in euren Club ein :-D
-
-
ja, diese Formulierung istn bissl blöd. Ich versuchs mal, zu beschreiben. Mein Hund muss in meinem Alltag ziemlich viel mitmachen.
- volle U- und S-Bahnen, viele fremde Menschen, Stress, Hektik
- das Stadtleben (wenn auch nur tagsüber) mit allem, was dazugehört
- Verhalten im Büro: Kollegen haben ignoriert zu werden; er hat den Tag üebr mehr oder weniger auf seinem festen Platz zu bleiben
- tagsüber ist kaum (ausgelassener) Hundekontakt möglich, beim normalen Gassigehen verbiete ich den Kontakt zu fremden Hunden (vor allem Rüden)das klingt jetzt gar nicht so anspruchsvoll bzw. hört sich eigentlich selbstverständlich an, aber wenn man Bela kennt, dann weiß man, dass es schon anspruchsvoll ist. Ich bin jemand, der nicht negativ auffallen will und seinen Erziehungsauftrag ggü. dem Hund sehr ernst nimmt, mit Bela hab ich aber so meine Baustellen (Fremde Menschen, fremde Rüden, Hektik -> Nervosität, Bellen! usw.). Vielfach wäre es besser, er würde gar nicht so aktiv an meinem Alltag teilnehmen, sondern könnte daheim gemütlich den Tag verpennen. Da das aber nicht geht, weil er dann viel zu lange allein wäre, nehme ich ihn mit in die Arbeit (ich habe einen sehr toleranten Chef, der über vieles hinwegsieht, was andere nicht akzeptieren würden). Da ich häufig eh schon unter Spannung stehe, bemerkt man diese Anspannung auch bei meinem Hund. Er hat ein recht sensibles Wesen - möchte mir alles Recht machen, ist schnell verunsichert, nimmt meine Stimmungen extrem schnell an, hat aber auch den Drang, selbst Dinge zu entscheiden, wenn er spürt, dass ich ihn (so denke ich) nicht klar genug anleite. Das wiederum stresst mich. Ich halte dagegen. Bela ist kein Hund, der einfach mitläuft, sondern er fordert ganz viel Sicherheit und klare Strukturen, sonst fängt er an zu schwimmen, da er meine Fehler kompensieren will und dabei total unsicher wird usw usw.
Vor einigen Monaten hatte ich ein paar Stunden bei einer Canis-Trainerin, die mir wahnsinnig geholfen haben. Das Resultat war, dass ich meinen Hund nun deutlich mehr begrenze, Fehlverhalten schon im Ansatz unterbinde, (fast) keine eigenen Entscheidungen mehr zulasse (ausgenommen zu Hause). Einerseits hatte ich den Eindruck, dass uns beiden das sehr hilft, weil alles viel ruhiger von Statten geht, andererseits steht eben die Überlegung im Raum, ob ich ihm damit nicht etwas wegnehme, das bspw. im Hundesport "brauchbar" wäre. Ich beobachte, dass Bela mir zwar Dinge anbietet (Thema Apportieren o.ä.), aber eben genau so, wie ich es ihm beigebracht habe. Er probiert nichts selbst aus, wartet immer nur auf Anweisungen von mir. Klar, ich habe ihm das so beigebracht. Das eintscheidende daran ist aber, dass ich recht viel mit "Druck" arbeite, heißt im Klartext: ich sehe, mein Hund will jemanden verbellen, also nehm ich ihn zu mir und sage ihm deutlich, dass ich das nicht will -> Druck. An manchen Tagen ist davon mehr nötig, an anderen weniger. Ich belohne auch mit Leckerchen, wenn was gut funktioniert. Meine Arbeitsweise ist also ziemlich schwarz/weiß. Das ist es, was meine Obedience-Trainerin "kritisiert". Sie meint, dass mein Hund im Training aufm Platz nicht so richtig aus sich raus geht, weil er (klingt jetzt blöd) Angst hat, was falsch zu machen
Möglicherweise kann man das auch auf die mangelnde Bereitschaft, lustig und fröhlich beim Zugtraining vorneweg zu rennen, übertragen. Weil eigentlich ist Bela schon ein Hund, der gerne rennt. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Huhu,
ich verstehe gut, was du meinst, ich bin auch sehr streng, sehr genau, etc.
Allerdings sind meine beiden Damen tags über zuhause.
Nen ganzen Tag mit unterwegs, da wären sie vom Kopf her ausgebrannt und bräuchten abends keine Action mehr.Luna hat auch nie kennen gelernt, selbstständig zu arbeiten.
Sowas erarbeiten wir uns durch kleine Übungen, ähnlich dem Shapen beim Clickern.Vielleicht helfen euch solche kleinen Einheiten ja weiter.
-
sowas hilft bestimmt! Danke für den Tipp
-
Jenny wir gehen einfach mal gemeinsam laufen, dann renn ich voraus (unsere Bestzeit kennst du ja ) und du hetzt den Bela auf mich. Fertig
-
Zitat
So wird es auch beim Zugtraining sein. irgendwie muss ich da mehr Fun reinbringen
:reib:
für den Alltag:
nicht das Loben vergessen, wenn er ruhig ist...:)magst du mal (für dich selbst) zählen, wie oft du ihn für sein ruhiges Verhalten lobst und bestätigst, streichelst..., wie oft du ihn fürs Verbellen ausschimpfst? :)
-
-
Es erscheint mir auch so, als wäre dein Hund den ganzen Tag beschäftigt, weil er immer bei dir ist und dann eine Aufgabe erfüllen muss. Das ist schon sehr anstrengend. Sicher ist es keine Lösung, ihn alleine zu Hause zu lassen.
Kannst du es vielleicht einrichten, dass er auf der Arbeit mehr abgeschottet ist? Wenn er einen separaten Raum hätte, vielleicht eine abgedeckte Box oder so, wo er drin sein kann, nicht stört, aber auch seine Ruhe haben kann. Wenn er auf seinem Platz liegt und alles mitkriegt was um ihn rum passiert, dann will er reagieren und darf dann nur machen, was du erlaubst. Wenn er aber in der Kiste ist fühlt er sich vielleicht nicht so verantwortlich und hat mehr Ruhe.
Dann kannst du ihn in der Freizeit mehr hochpushen, auch beim Canicross. Grade so einem Hund würde es sicher gut tun, mal die Führung zu übernehmen. Die meisten Hunde macht das sehr stolz und sie werden sicherer...
-
Zitat
Sicher ist es keine Lösung, ihn alleine zu Hause zu lassen.
kommt halt auf Hund und Zeitraum anfür uns ist es DIE Lösung
-
Aber jennja hat doch geschrieben, dass es zu lang wäre. Darauf hab ich mich bezogen. Natürlich muss man den Einzelfall abwägen, aber das kann nur jennja selbst.
-
Der Zeitraum wäre definitiv zu lange! Für 5-6 Stunden hätte ich kein Problem, ihn allein zu lassen, aber ich bin ja mind. 9, ach eigentlich eher 10 Stunden außer Haus (Überstunden nicht eingerechnet). Ab und zu nimmt mein Freund den Bela mit, wobei er ne ähnliche Arbeitssituation hat, da hat der Hund auch nicht mehr Ruhe als bei mir. Einzig das Fahren mit den Öffis fällt dann weg...
Ne Box hab ich hier, in die ich ihn auch oft verfrachte und ich merke natürlich, dass ihm das gut tut. Er bekommt zwar viel mit, muss sich aber nicht "kümmern". Momentan hab ich ihn wieder da drin und da bleibt er jetzt mal bis zur Mittagspause
Ihr habt Recht, mein Hund hat kein Easy-Going-Leben. Und deshalb dachte ich nämlich auch, dass ihm das Laufen sehr gut tun wird, weil er sich dann (genau so wie ich) den Tagesstress rauslaufen kann. Dafür muss er das aber auch als Belohnung oder zumindest als ein schönes Erlebnis verstehen. Beim Canicross denk ich, kann ich das schnell erreichen. Und wenn die Nikki mir noch dabei hilft...
Grüßle
-
du vergisst aber, dass dein Joggen mit dem Laufen des Hundes neben dir gleichzusetzen ist
beim Zughundesport ist mehr Kopfarbeit gefragt
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!