• Aufgrund dessen, dass eine unserer Katzen meinte sie müsse über den heißen Herd laufen waren wir wieder mal beim Ta. Bei der Behandlung der Pfoten wurde eine Autoimmunkrankheit festgestellt. (Wieder mal, mein Brite hat auch iwie so was, nur hat er dadurch Problem mit den Zähnen und schon 5 Stück verloren) Die Ärztin sagte mir auch den Namen, ich habs wieder vergessen. Herr Google spuckt mir folgendes aus: plasmazelluläre Pododermatitis . Übersetzt bedeutet das, dass seine Pfotenballen entartet sind. Sie sind vergrößert und spröde. Sie hat nun erst mal eine Probe ins Labor geschickt und will den verdacht bestätigt haben, da eine Behandlung mit Cortison erfolgen würde.


    Natürlich liegt es uns am Herzen, dass dem kleinen Mann geholfen wird, auch wenn es sehr viel Stress bedeutet, da dies unser kleiner Panikkater ist. Derzeit läuft er ein wenig planlos mit Socken und Trichter durch die Wohnung. Eine Zahnsanierung steht nächsten Freitag auch noch an. So, nun zu meinen Frage:


    Hat jemand Erfahrung mit dieser Erkrankung?
    Kennt jemand Möglichkeiten außer Cortison, so etwas zu behandeln?
    Auf welche Nebenwirkungen müssten wir uns bei der Cortisonbehandlung einstellen, bzw. auf was müssen wir aufpassen?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Cortison* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hey, als Tierarzthelferin habe ich ein wenig Erfahrung mit Pododermatitis.
      Also prinzipiell effektiv erfolgreich behandeln geht nur mit Cortison. Allerdings dann bitte möglichst per Injektion. Katzen vertragen Cortison sehr gut. Sie benötigen auch eine weitaus höhere Dosis als Mensch oder Hund. Nebenwirkungen sind meist nur gesteigerter Appetit und Durst. Wenn er ab und an (Zeiträume sind sehr unterschiedlich) ne Spritze braucht gibt es nichts zu bedenken.
      Außer, dass Cortison natürlich immschlimmsten Fall nen Diabetes produzieren kann. Also unbedingt vor der ersten Injektion und später gelegentlich die Blutzuckerwerte überprüfen.


      Das mit den Socken und dem Kragen würde ich ihm wahrscheinlich ersparen. Oder ist er nur am lecken?


      Was mir zu denken gibt, ist die Frage, ob es wirklich so schlimm ist, dass es behandelt werden muss. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Pododermatitis ja nur Nebenbefund. Briten sind unter anderem rassespezifisch prädestiniert. Manch einer hat nur leicht "wabbelige", zu weiche Ballen, der nächste hat richtige Geschwüre.
      Gibt grade bei Rassekatzen leider unheimlich viele Autoimmunkrankheiten. Angefangen bei Zähnen, Haut, Darm... Wobei mir da Zähne am liebsten wären. Ist es so, kannst du alle ziehen lassen, auch wenns krass und fies ist, aber die Entzündung hat sich damit erledigt und Katze's Lebensqualität steigt ungemein.


      Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen.

    • Zitat

      Das mit den Socken und dem Kragen würde ich ihm wahrscheinlich ersparen. Oder ist er nur am lecken?


      De Socken hat er wegen den Brandwunden an, damit die sauber bleiben. So wie es ausschaut wird das aber morgen oder spätestens am Montag erledigt sein. Die weniger betroffene Pfote ist schon nackig, muss mal schauen wo er den Socken verloren hat. Kragen muss leider sein. Wir haben es ohne probiert, aber da fängt e sofort an zu knaubeln. Er liegt bei mir im Bett und kommt so recht gut klar. Wir machen zum Fressen den Kragen immer ab.


      Zitat

      Was mir zu denken gibt, ist die Frage, ob es wirklich so schlimm ist, dass es behandelt werden muss. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Pododermatitis ja nur Nebenbefund. Briten sind unter anderem rassespezifisch prädestiniert. Manch einer hat nur leicht "wabbelige", zu weiche Ballen, der nächste hat richtige Geschwüre.


      Das habe ich mich heute nach der Internetrecherche auch gefragt. Er war bisher unauffällig was seine Pfoten angeht. Er lief und sprang ganz normal und war auch sonst ganz fit. Er frisst auch normal weswegen wir das mit den Zähnen nicht gemerkt haben. Allerdings ist der Kater um den es hier geht eine ganz normale Hauskatze...der Brite ist ein weiterer Kater, der bei uns lebt, bei dem deswegen schon 5 Zähne gezogen wurden.


      Klingt ja schon mal positiv, dass das Cortison doch weniger Nebenwirkungen hat, als ich erst dachte. Allerdings Tabletten bekomme ich in die Katze nicht rein, wenn dann Spritzen. Allerdings ist das für ihn auch Stress pur. Die mussten ihn sogar für die Narkose vorher noch sedieren...der schiebt Panik ohne Ende. Hier daheim kennt er sich aus und vertraut uns, da hat er sich eben schon super entwickelt, so dass wir die wichtigsten Dinge mit ihm machen können.


      Ja danke, das hat mir schon ein wenig weitergeholfen. Wir werden gut überlegen, ob wir das Cortison überhaupt angehen werden. Wie ich gelesen habe, weiß man ja nicht mal was genau der Auslöser für diese Krankheit ist. Im Prinzip behandelt man ja dann nur die Symptome.

    • Freut mich wenn ich ein wenig helfen konnte.


      Hab nochmal nachgelesen, die Pathogenese der Pododermatitis ist weitgehend unbekannt. Es können unter anderem FelV/FIV einspielen, eine immunmediierte Komponente wird diskutiert und eine allergische ebenfalls, durch das gute Ansprechen auf Cortison. Oftmals wird auch beobachtet, dass es saisonal auftritt.


      Ich würde es ehrlich gesagt beobachten. Sollte es schlimmer werden, also die Ballen spröde, rissig, wund usw. kann man ja immer noch Cortison einsetzen. Und das dann unbedingt mit Spritze, auch wenn's stressiger ist.

    • Mal sehen was der Laborbericht ergibt, wobei das Krankheitsbild schon recht eindeutig ist. Und seine Vorderpfoten sind schon verändert. Morgen ist erst mal die Nachkontrolle wegen der Brandwunden, aber für meine Begriffe sah es ganz gut aus. Freitag dann die Zähne. Wenn wir das überstanden haben schauen wir mal wie es weiter geht.

    • Huhu, also...


      Labor hat die Diagnose bestätigt. Dem Kater gehts soweit super, er war letzten Freitag wegen der Zähne in Behandlung und hat das ganz gut überstanden. Vier Zähne mussten gezogen werden. Die drei Fäden, die er noch von der Biopsie hatte, haben wir zusammen hier daheim gezogen. War unkomplizierter als ihn wieder in die Klinik zu schleifen.


      So und nun wegen der Krankheit...die Klinik möchte nun natürlich Cortison geben. Eine Heilungschance besteht ja nicht und unter Umständen müsste er ständig Cortison bekommen, je nachdem wie es anschlägt. So die Aussage der Klinik. Wir haben uns entschieden erst mal weiter zu beobachten. Da er eine reine Wohnungskatze ist, ist die Gefahr von Verletzungen (eigentlich) eher gering. Wenn er nicht wieder über den Herd läuft. :roll: Vor den Brandwunden hatte er keine Probleme. Man hat zwar gesehen, dass die Pfoten verändert waren, aber nicht, dass er geschont hat, oder es ihm weh tat. Ich weiß nicht, ob ich ihm einen Gefallen mit dem Cortison tun würde. Mein Freund würde sogar selber spritzen, wenn wir eine Aussicht auf Heilung hätten. Aber Tabletten gehen nicht in die Katze und jedes mal in die Klinik ist mehr Stress für den kleinen Kerl, als dass es etwas nutzt.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!