Hundeleben um jeden Preis?
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... Die heutige Veterinärmedizin bietet Möglichkeiten und Therapien en mass und Tierärzte sehen in den kranken Hunde mehr als oft eine Art Versuchskaninchen an dem sie testen können, wie gut denn die heutige Veterinärmedizin ist ...
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Solch ein von dir beschriebener Veterinär wäre nicht der TA meiner Wahl, würde nie mein Vertrauen gewinnen können und 'dürfte' sich schon gar nicht an meinen Tieren 'austoben'!
Grundsätzlich höre ich auf meinen Bauch! Mein TA -der meine Tiere und mich seit 15 Jahren betreut- schäzt meine realistische und teilweise auch radikale Einstellung.
Des Geldes wegen, würde ich keinem Tier Hilfe verwehren, dieser Gedanke steht komplett hinten an, dennoch muss nicht bis ins uferlose laborisiert werden.
Der letzte Schritt ist imho immer eine Einzelfallentscheidung und das ist auch gut so.
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wer garantiert denn das der Hund noch ein paar schöne Monate hat, vielleicht sind es auch nur ein paar Tage und dann noch eine schwere OP.
vera, bei uns ging es ja nicht um eine op, die notwendig geworden wäre. ich hab mich nur in die situation versetzt, die ich im febr. hatte.
einem totkranken hund würde ich sicher nicht noch eine op zumuten. aber ich würde nicht sagen, dass ich das geld dann lieber in einen neuen hund investiere, weil mein hund jetzt eh alt ist.
verstehst du, was ich meinte?
wenn mein hund krebs hat, die lungen befallen sind und die leber einen knacks hat, kommt auch bei mir keine op mehr in frage, egal, wie alt er hund ist.
gruß marion
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Mir persönlich geht es dabei weniger um Schmerzmittel o.ä.
Pepper hat 2009/2010 knapp ein 3/4 Jahr mit der scheiß IBD gekämpft und der Schub hielt im Grunde die ganze Zeit über an. Das wird sie diesmal nicht nochmal machen (müssen)! Sie verliert bei einem Schub definitiv so massiv an Lebensqulität, dass ich beschlossen habe, die macht nur Schübe mit die ab und an (und damit meine ich nicht alle 3 Wochen, sondern einn längeren Zeitraum!) auftreten und verdammt zackig abklingen. Sobald es länger geht, wird es beendet :|
Mir geht es in erster Linie um die Lebensqualität des Hundes.
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Auch für mich ist es klar, wenn mein Hund starke Schmerzen hätte und die Medizin keine Hilfe geben bzw. helfen kann würde ich auch einschläfern lassen. Allerdings würde ich, bevor ich diesen letzten Weg gehe schauen wie mein Hund sich verhält.
Wenn sein Lebenswille noch stark wäre würde ich noch einige Zeit evtl. Schmerzmittel geben. Auf keine Fall würde ich das Leiden unnötig verlängern wollen. Er muss also auch noch mobil sein.
Aus meiner Erfahrung mit meinem Hund Blacky war es leider nicht leicht zu erkennen wann der richtige Zeitpunkt war. Er hatte noch so viel Lebenswille und hat nicht gezeigt, wie stark seine Schmerzen evtl. wirklich waren.
LG Gabi -
Ich bin schon beim Menschen für Sterbehilfe und beim Tier noch viel mehr. Wenn mein Hund keine große Aussicht auf Heilung mehr hat und unter täglichen Schmerzen und Einschränkungen zu leiden hat würde ich ihn immer einschläfern lassen. Unabhängig vom Alter.
Die finanzielle Seite lasse ich da mal ganz außer Acht. Selbst wenn ich Millionen hätte um meinen Hund 20 Jahre nach seinem eigentlichen Ableben noch am Leben zu erhalten würde ich das nicht tun. Für mich ist der Tod kein Feind. Und manchmal ist es aus meiner Sicht besser zu sterben.
Meinen Tieren würde ich es immer ersparen leiden zu müssen. Gerade weil ihnen die Angst vor dem Tod völlig fehlt. Sie kriegen eine Spritze, schlafen ein und wachen nie mehr auf. Mehr Luxus geht doch gar nicht.
Operation würde es bei uns immer nur bei einem noch nicht altem Hund mit guten Aussichten auf Heilung geben.
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Wenn ich mal alt bin und weiß ich bin sehr krank und meine Behandlung ist teuer und das müssten dann vielleicht meine Partnerin oder meine Kinder zahlen, ich würde mich dagegen entscheiden, nur um noch ein paar Monate zu leben, nein.Das, würde ich meinen, ist im jugendlichen Leichtsinn dahingesagt. Du kannst jetzt überhaupt nicht beurteilen, wie Du Dich später fühlen wirst. Vielleicht hängst Du mit all Deiner verbliebenen Kraft am Leben - und die kann verdammt groß sein.
@ Morrigan: Um das Leben für alte, kranke, pflegebedürftige Menschen einigermaßen erträglich zu gestalten, reicht eine Krankenversicherung leider nicht aus.
Was die Tiere betrifft: Ich glaube nicht, dass man da irgendetwas verallgemeinern kann. Ich wünsche allen Tierhaltern (auch mir selbst), dass sie im Fall des Falles im Sinne des Tieres entscheiden. "Er frisst ja noch!" wäre für mich z.B. nicht unbedingt ein Kriterium, das Tier weiter am Leben zu lassen.
Wauzihund
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Es ist immer sehr schwierig zu entscheiden, was man machen lässt und was nicht. Am Geld kann man es meiner Meinung nach auch nicht festmachen. Für mich ist alles ok, was dem Tier zu mehr Lebensqualität verhilft und mit dem es schmerzfrei gut leben kann. Ein Tier was beispielsweise gar nicht mehr laufen kann würde ich nicht auf Krampf am Leben erhalten. Aber das kann man nur von Fall zu Fall entscheiden, es gibt Hunde, die mit zwei Beinen und Rollstuhl ein sehr schönes Leben führen.
Ich stand letztes Jahr vor einer ähnlichen Situation. Mein Perserkater, seines Zeichen damals 18 Jahre als bekam plötzlich eine Augenentzündung. Das Ganze fand innerlich statt mit Eiterflocken und Einblutungen. Wer sich ein bisschen damit auskennt, weiß wir kritisch so etwas bezüglich des Augeninnendrucks ist. Es bestand als jederzeit die Gefahr einer Op um das Auge zu entfernen. Bei einer 18-jährigen Katze, die Narkosen nur sehr schlecht verträgt eine große Entscheidung. Zum Glück schlugen die Augentropfen an und es heilte ab. Die Netzhaut ist zwar immer noch teilweise abgelöst und vermutlich wird er nicht mehr viel, wenn überhaupt noch etwas auf diesem Auge sehen, aber davon merkt man ihm gar nichts an. Das Ganze hat ca. 800 Euro gekostet.
Leiden soll hier kein Tier, weder durch das ausbleiben einer Behandlung, noch durch sinnlose Behandlungen.
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vor diesem problem werde ich wohl in nicht allzu ferner zukunft stehen. teddy baut in letzter zeit massiv ab, ist grade 13 geworden.
er hat einen tumor in der nase und mittlerweile immer mehr kleinere wehwechen.
unser ta und wir sind uns einig: es wird nicht an ihm rumgedoktert. ich finde es schrecklich, das leben eines tieres, das in dieser hinsicht so vollkommen von uns abhängig ist, immer weiter zu verlängern. das tier leidet darunter und es wird niemandem ein gefallen damit getan, nur dem halter diese letzte entscheidung noch ein paar tage erspart.
ich finde, mein dicker hat es verdient, gehen zu dürfen, wenn es zeit für ihn ist. ich hab hier schon so oft gelesen, man fühlt es einfach, wenn das tier gehen möchte und ich vertraue darauf, dass auch ich es merke, wenn er nicht mehr will.
es wird nix mehr geschnippelt oder getestet, außer vielleicht was gegen schmerzen.
ich will das für mich selber auch nicht und bin froh, dass sich da die familie einig ist und auch der ta die selbe schiene fährt.und trotzdem hoff ich natürlich, dass die entscheidung noch eine weile auf sich warten lässt....
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Ich denke bei dem Thema gern an die Nachbarskatze meiner Eltern. Die ist noch gar nicht soooo uralt, vielleicht 16. Ihr quillt ein großer Tumor aus dem Kopf und sie ist ständig total verdattert. Letztens strich sie mir dauernd um die Füße, weil sie gestreichelt werden wollte, aber mich hats so geekelt, weil sie voller Kot war und gestunken hat wie sonstwas, aus dem Tumor quoll Eiter und Blut. Ich hab mich dann immerhin soweit überwunden dass ich ihr die Nacktschnecken aus dem Fell gesammelt habe (ist sie wohl im Regen irgendwo im Rasen liegen geblieben) und ihr was zu fressen gebracht hab, aber streicheln konnte ich sie nicht. Mein Sohn hat sie dann ein wenig gestreichelt, der ist da schmerzbefreiter, danach erstmal desinfiziert....
Und bei sowas versteh ich einfach nicht warum man das Tier nicht gehen lassen konnte als es noch Würde besaß.
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Ich denke bei dem Thema gern an die Nachbarskatze meiner Eltern. Die ist noch gar nicht soooo uralt, vielleicht 16. Ihr quillt ein großer Tumor aus dem Kopf und sie ist ständig total verdattert. Letztens strich sie mir dauernd um die Füße, weil sie gestreichelt werden wollte, aber mich hats so geekelt, weil sie voller Kot war und gestunken hat wie sonstwas, aus dem Tumor quoll Eiter und Blut. Ich hab mich dann immerhin soweit überwunden dass ich ihr die Nacktschnecken aus dem Fell gesammelt habe (ist sie wohl im Regen irgendwo im Rasen liegen geblieben) und ihr was zu fressen gebracht hab, aber streicheln konnte ich sie nicht. Mein Sohn hat sie dann ein wenig gestreichelt, der ist da schmerzbefreiter, danach erstmal desinfiziert....
Und bei sowas versteh ich einfach nicht warum man das Tier nicht gehen lassen konnte als es noch Würde besaß.
Das ist wirklich schlimm. Kann mir keiner erzählen dass dieses Tier nicht leidet.
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