Hundeleben um jeden Preis?
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er kann alt werden - hatten wir es nicht gerade von Lebensqualität statt Quantität?
Im Vergleich zum Leben im Zwinger oder einer Wohnungshaltung, in der er Gefahr läuft, getötet zu werden, wenn er nicht funktioniert, ist die Lebensqualität in einem großen Auslauf mit Versorgung und Leuten, die sich um ihn kümmern sicher deutlich höher. Ich bin ja sonst kein Befürworter von Tierheimen, aber "Rübe ab" KANN in dem Fall keine Lösung sein.
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Es handelt sich um den ehemaligen Hund seiner Mutter. Die hat keine
Zeit mehr für das Tier.
Der Hund lebte einige Jahre im Zwinger, die letzten Jahre anscheinend
bei der Mutter des Kollegen in Saalfeld/Thüringen in deren Wohnung bzw.
auf dem Hof.... wieviel schlimmer kann es kommen !?
Grüße
Susanne -
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er kann alt werden - hatten wir es nicht gerade von Lebensqualität statt Quantität?
Ja, hatten wir.
Deshalb fand ich Ines Idee mit der Einschätzung des Hundes durch einen Trainer und dann weiterverfahren sehr gut.
Denn so spielen wir Rätselraten und kommen auf Ideen, die zwar das Leben des Hundes garantieren aber seine Lebensqualität ausser acht lassen.
Birgit
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@ schlaubi
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Kettenlänge von mindestens 6 Metern. Der Hund darf sich mit der Kette nirgendwo festwickeln können und noch einige Dinge mehr.Auch für Hundezwinger gibt es gesetzliche Mindestauflagen. Und ein Einzelzwinger als Einzelhund mit Nachtgang auf dem gesamten Hof ist mit Sicherheit besser als eine Zwingeranlage im Tierheim.
Rechtsbrüche können überall vorkommen, doch sollten diese hier in diesem Zusammenhang mal außen vor bleiben. Sonst gibt es nämlich keine Lösung.
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Das ist so schön an den alten Agrargesellschaften: Wenn du noch so einen Schuss weg hattest, du warst zwar der letzte Arsch, musstest vielleicht im Stall schlafen, aber dein Brot, deine Aufgabe und dein Dach über dem Kopf hattest du immer. Und wenn du Schweine gehütet oder den Hof gefegt hast. War auch nicht alles toll, gebe ich zu und weiß auch jedes Kind, das die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten kennt ("Etwas besseres als den Tod finden wir immer." ).
Bin mal eben total off topic, aber das finde ich doch eine arg romantisierende Sichtweise.
Jedem der denkt dass es so zuging lege ich das Buch/den Film: "Pelle der Eroberer" ans Herz.Wieder on topic:
Wir haben hier ja auch einen ehemaligen angstagressiven Beisser rumliegen..:)
Es hat eine Weile gedauert aber er hat sich gut eingefügt. Er lässt sich zwar nicht von Hans und Franz antatschen aber das muss er auch nicht.
Aber WENN, WENN es dann wirklich nicht geklappt hätte und er allgemeingefährlich gewesen wäre, DANN hätte er eine Spritze bekomen. Und nie, niemals nicht hätte er sein Leben einsam an irgenwessen Kette oder Hof fristen müssen. Das wären wir ihm schuldig gewesen.Oh, ja das andere Flusentier dass hier herumliegt wäre eigenlich auch ein Fall für sie Spritze gewesen.
Der Preis war zwar hoch, aber wenn ich sie so herumflitzen sehe bin ich so froh dass sie noch bei uns ist. :) Und wenn sie auf dem Sofa neben einem liegt ist sie zu 0,0 Prozent behindert!
LG<
Kat -
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@ schlaubi
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Kettenlänge von mindestens 6 Metern. Der Hund darf sich mit der Kette nirgendwo festwickeln können und noch einige Dinge mehr.Ich weiß schon. Das trifft bei unserer Hündin nicht zu, sie lebte nicht in Deutschland. Und anderswo scheint zwar auch die Sonne, aber die Lebensbedingungen für Kettenhunde sind halt noch viel mieser als oft in Deutschland.
Bei dem von Patrick genannten Hund käme eine Anbindehaltung eh nicht in Frage, denn lt. Tierschutz-Hundeverordnung ist die Anbindehaltung für kranke Hunde verständlicherweise nicht erlaubt.
Auch fände ich für einen solch aggressiven Hund Anbindehaltung viel zu gefährlich. Was, wenn sich ein Mensch in diesen Bereich "verirrt". Zwinger mit ausreichend Freilauf zur Not ja.
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Das wäre dann ja die Suche nach einem geeigneten Platz.
Dagegen spricht doch gar nichts - ganz im Gegenteil.LG
das SchnauzermädelZumindest sollte man sich bei den genannten Fällen (auch wenn man selbst nicht helfen kann) über eines bewusst sein:
Wir haben die Macht einen Hund unter Umständen so seelisch und psychisch zu zerstören, dass er unheilbar krank wird.
Das ist mindestens eine genauso große Verantwortung wie Einschläfern oder nicht
leider auch mit dem Hintergrund, dass man sich entweder Gedanken drum macht oder nicht....
Nachdenkliche Grüße
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Wir haben hier ja auch einen ehemaligen angstagressiven Beisser rumliegen..:)
Es hat eine Weile gedauert aber er hat sich gut eingefügt. Er lässt sich zwar nicht von Hans und Franz antatschen aber das muss er auch nicht.
Aber WENN, WENN es dann wirklich nicht geklappt hätte und er allgemeingefährlich gewesen wäre, DANN hätte er eine Spritze bekomen. Und nie, niemals nicht hätte er sein Leben einsam an irgenwessen Kette oder Hof fristen müssen. Das wären wir ihm schuldig gewesen.Woher stammt dieser Hund denn? Denn DAS war damals unsere Sorge. Wir durften ihn nicht einschläfern lassen, sondern hätten ihn an den Tierschutzverein zurückgeben müssen. Dort wäre ihm ein abgeschottetes Leben im Bretterverschlag sicher gewesen. Und das wollten wir um alles in der Welt verhindern.
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Zu dem Fall von Patrick.
Ich sehe nur die Möglichkeit, ein neues Zuhause zu suchen.
Mit den kaputten Knochen in den 3.OG, dass wird über kurz oder lang nicht gut gehen.
Die sind gerade erst umgezogen, von daher werden sie wohl kaum wieder umziehen, oder?
Und sind wir mal ehrlich, Ines hat es schon geschrieben, ein Zuhause für einen verhaltensgestörten Hund wächst nicht auf den Bäumen.Und ja, in dem Fall wäre für den Hund eine Euthanasie eine bessere Alternative, als in den 3. Stock zu krauchen und vor allem und jedem Angst zu haben :/
Hier schließe ich mich an.
Ich persönlich würde die Lebensqualität vor die -quantität stellen. Was das bedeutet, kann man nur für jeden Fall neu entscheiden und abwägen - und hoffen, richtig zu entscheiden.
Im genannten Fall handelt es sich um einen alten und kranken Hund mit Verhaltensauffälligkeiten, der jetzt adhoc sein zu Hause verlassen soll. Es gibt Hunde, für die ist das Tierheim auch in dieser Situation kein Problem - die gehen gut damit um, die leben dort ganz gern. Es gibt Hunde, für die ist - aus ganz verschiedenen Gründen - selbst das beste Tierheim eine Katastrophe.
Wenn also kein schönes zu Hause zur Vermittlung steht, würde ich letzt genannten Hunden diesen erheblichen Stress nicht mehr zumuten - nicht für ein Leben, welches von Angst, Stress, Unsicherheit und Entbehrung geprägt ist - und aufgrund des fortgeschrittenen Alters auch keine Möglichkeit auf langfristige Besserung bietet.
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Ich weiß schon. Das trifft bei unserer Hündin nicht zu, sie lebte nicht in Deutschland. Und anderswo scheint zwar auch die Sonne, aber die Lebensbedingungen für Kettenhunde sind halt noch viel mieser als oft in Deutschland.
Bei dem von Patrick genannten Hund käme eine Anbindehaltung eh nicht in Frage, denn lt. Tierschutz-Hundeverordnung ist die Anbindehaltung für kranke Hunde verständlicherweise nicht erlaubt.
Auch fände ich für einen solch aggressiven Hund Anbindehaltung viel zu gefährlich. Was, wenn sich ein Mensch in diesen Bereich "verirrt". Zwinger mit ausreichend Freilauf zur Not ja.
Ich dachte eigentlich, dass wir hier um einen deutschen Hund in Deutschland reden.
Und ob nun Kette oder Zwinger, ist im Endeffekt egal. Ein optimales Hundeleben sieht anders aus, klar. Wichtig ist doch, dass für das Tier gesorgt wird, es seine Ruhe vor Besuchern hat, eine Bezugsperson vorhanden ist, die auch mal mit dem Hund spielt und das Gelände so weitläufig und abgelegen ist, dass sich der Hund nachts ausgiebig bewegen kann. Da fällt mir nichts weiter ein als Wachhund auf einem Betriebsgelände in der Pampa, am besten mit 3 km Wald bis zum nächsten Nachbarn.
Und es gibt genügend Ställe oder Biogasanlagen im Außenbereich, auch Gewerbebetriebe außerhalb, wo die Mindestanforderungen erfüllt werden können. Wo es sogar erwünscht ist, wenn der Hund auf ungebetene Besucher nicht gerade freundlich reagiert. Und ein popeliges Schild "Betreten verboten, bissiger Hund" reicht auch aus, dass dem Hund nichts geschieht, wenn er denn doch mal einen nächtlichen "Besucher" mit seinem Futter verwechselt. Eigentlich würde schon "Betreten verboten" reichen.
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