Kein Unrechtsbewusstsein: streunende Hunde, lässige HH
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Hallo ihr Lieben,
in der letzten Zeit bin ich über mehrere Threads gestolpert, in denen nette Forumuser die hündischen Freigänger anderer Hunde eingesammelt haben - auf Straßen, auf Wiesen, im Ort. In den meisten Fällen haben die freundlichen Finder eher Unverständnis für ihr Verhalten geerntet - die Hunde kennen sich aus, machen das öfter, waren nur eine Runde spazieren.
Nachdem ich erst heute Vormittag in einem solchen Thread geantwortet habe, durfte ich heute Abend eine Live-Vorstellung erleben. Wir wollten nach dem Spaziergang fix einkaufen, da flitze ein Hund quer über den Parkplatz und kreuzte mehrmals die Straße - zwei Autos mussten vollbremsen und hupten bereits. Ich bin direkt los und habe den Hund mit unserer Leine eingefangen.
Wir sind dann mit dem angeleinten Hund ins Feld gegangen, wo uns in riesiger Entfernung ein tiefenentspannter HH entgegen schlenderte. Er rief den Hund mehrmals ab, obwohl relativ offensichtlich gewesen sein dürfte, dass er angeleint war. Wir wollten ihn aber unbedingt an der Leine übergeben, um das Gespräch suchen zu können. Wir wurden jedoch nur mit einem herablassenden Lächeln bedacht - der Hund kenne sich aus, käme immer wieder zurück und hätte darüber hinaus sieben Leben. Meine Frage nach einer guten Haftpflichtversicherung wurde bejaht. Na denn.
In all den Threads, die es zu diesem Thema gibt und gab, erzählen User von ähnlichen Erlebnissen - und ähnlich eigenartigen Haltern.
Es scheint sie also häufig zu geben: Halter, die ihre Hunde ohne Unrechts- und Verantwortungsbewusstein - gegenüber dem eigenen Hund und natürlich auch anderen Lebenwesen - durch die Weltgeschichte streunen lassen.
Ich habe es bislang immer so gemacht, dass ich beim ersten Vorfall das Gespräch suche und erst danach die Polizei bzw. das OA informiere. Ich bin im Moment schwer am überlegen, ob das nicht eine zu nachlässige Vorgehensweise ist.
Wir sollten wirklich verstärkt hinsehen, wenn Halter ihre Hunde in dieser Form streunen lassen.
Wir sollten das Gespräch suchen und auch bei den verbohrten Zeitgenossen auf späte Einsicht hoffen - ich habe ja immer die Hoffnung, dass sie innerlich nicht ganz so gelassen sind.
Ich persönlich werde in Zukunft auch noch konsequenter handeln und den Hund nicht mehr herausgeben, bevor die Polizei eingetroffen ist. Insbesondere in Fällen wo eine klare Gefährdung des Straßenverkehrs (...) vorliegt.
Ich finde es einfach das man so mit dem Leben seines Tieres - und implizit natürlich auch mit dem Leben von zahlreichen anderen Lebewesen - umgeht.
Hmmmmpfgrmmmpfbrmmmpf.
Ich würde mich sehr über weitere Erfahrungen, eine rege Diskussion und natürlich auch Anregungen - wie man beispielsweise am Besten das Gespräch sucht, sehr freuen.
Euer Kängu
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Das Problem wird sein DU musst es erst einmal beweisen das der Hund den Straßenverkehr gestört hat....und das wird schwierig wenn du den Hund an der Leine hast. Der HH könnte behaupten du hättest ihn dir vom Gehweg gepflückt oder vom Feld ....hatten wir alles schon ...
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Ich denke wenn ein Gespräch den HH nicht zur Einsicht bringt, könnte es helfen wenn man den Hund im TH abgibt. Wenn man diesen mehrmals auslösen muss, sollte es vielleicht einige HH zum Denken anregen.
Also dann, wenn der HH wirklich nicht in Sicht ist.
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Im Grunde würde da nur helfen: Polizei anrufen, Situation schildern (Hund dabei ggf. filmen, die meisten Handys können das) und dann entweder Hund einfangen oder eben einfach ohne Hund auf den Besitzer warten!? Oder aber Hund einsammeln und im TH abgeben.. Dann darf der HH ihn normalerweise gegen Geld abholen, oder?
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hm... auch wenn ich mich jetzt total in die Nesseln setze
Meine Oma Kowalski geht auch allein spazieren.
Wir wohnen mitten in der Pampa (Kaum/kein Verkehr) und sie streunt halt gern mal allein durch die Felder.
Sie geht ihren Kumpel besuchen oder schließt sich ihrem Kumpel+Besitzern bei einem Gassigang an
Hier hat sie uns noch niemand wieder gebracht, alle kennen sie und wissen dass sie hier rum rennt
würde ich an einer viel befahrenen Strasse wohnen, würde ich ihr das selbstverständlich (!) nicht gestatten, da es die Umgebung aber zulässt, habe ich kein Problem damit.
Sie geht regelmäßig zum Bauern neben an um dort den Jacky zu besuchen oder geht auf die Felder um Mäuse zu suchen.Sie schämt sich wohl für mich und geht deshalb lieber allein
(wenn sie läufig ist, oder die Bauern ernten und darum viele Trecker unterwegs sind, lass ich sie natürlich nicht allein raus)
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Zitat
Ich habe es bislang immer so gemacht, dass ich beim ersten Vorfall das Gespräch suche und erst danach die Polizei bzw. das OA informiere. Ich bin im Moment schwer am überlegen, ob das nicht eine zu nachlässige Vorgehensweise ist.Das bringt leider auch nichts.
Ich habe mitten in der Nacht auf der Bundesstrasse eine Vollbremsung hinlegen müssen weil ein schwarzer Mischling die Strasse kreuzte.
Habe den Hund dann eingefangen und die Polizei gerufen auch mit dem Hinweis auf Verkehrsgefährdung.
Ein sehr unfreundlicher Beamter am Telefeon erklärte mir dann, das sie nicht zuständig sind und ich den Hund gefälligst wieder laufen lassen soll ....(Habe ihn natürlich mitgenommen und im nächsten Ort einer anderen sehr netten Hundehalterin übergeben)
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Zitat
Das bringt leider auch nichts.
Ich habe mitten in der Nacht auf der Bundesstrasse eine Vollbremsung hinlegen müssen weil ein schwarzer Mischling die Strasse kreuzte.
Habe den Hund dann eingefangen und die Polizei gerufen auch mit dem Hinweis auf Verkehrsgefährdung.
Ein sehr unfreundlicher Beamter am Telefeon erklärte mir dann, das sie nicht zuständig sind und ich den Hund gefälligst wieder laufen lassen soll ....(Habe ihn natürlich mitgenommen und im nächsten Ort einer anderen sehr netten Hundehalterin übergeben)
Heftig.
Ich habe dahingehend nur Erfahrungen mit der Polizei in Frankfurt und die haben eigentlich immer sehr schnell und umsichtig gehandelt.Ich meine, in Deinem Fall hätte da auch leicht ein Unfall draus werden können ... da find ich die Reaktion schon extrem bedenklich.
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Ich würde das schon auch vom Wohngebiet abhängig machen. Hier am Stadtrand sammle ich Hund die offensichtlich ganz alleine unterwegs sind ein und gebe sie im Tierheim ab, bzw. lasse sie vom Tiernotdienst abholen.
Bei meiner Mutter auf dem Dorf gehe ich diesen Hunden einfach aus dem Weg, die Hunde sind bekannt und kennen sich wirklich gut aus.
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Jeden Hund, den ich einsammel, bring ich ins TH - da muss der Halter dann wenigstens bei Abholung wieder zahlen. Mal ehrlich, den Meisten tut das nun mal mehr weh, als irgendwas anderes.
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Klar, wenn ich so wohnen würde wie Sarah, wäre es was anderes.
Bei uns ist ein Hund immer alleine draussen rumgelaufen. Direkt an der Autobahn oder in der Stadt an der Hauptstraße wo alle rasen.. Nachdem die Polizei nichts machen wollte oder konnte, wurde er regelmäßig eingesammelt und ins TH gekarrt.. Irgendwann haben es seine Halter begriffen..
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