Mein Hund hat Borreliose!

  • Hallo ihr!
    Hat jemand von euch schonmal die Erfahrung mit Borreliose gemacht?!


    Gestern habe ich durch den Tierarzt erfahren, dass mein Hund Borreliose hat. Wir haben einen Bluttest machen lassen, da ich schon seit einem halben Jahr das Gefühl habe, dass mein Hund an leisung verliehrt.


    hat einer von euch Erfahrung mit so etwas? Er bekommt jetzt Antibiotika, wisst ihr ob das hilf? wie kann sich die Krankheit dann außern?


    Bitte schreibt mir zurück!!!
    Alles was ihr darüber versteht!!!! :hilfe:


    :???: :hilfe: :( :


    L.G. Lin

  • Hallo Lin,


    mit dem Thema hab ich mich auch schon mal beschäftigen müssen. Mein Hund hat seit Jahren Gelenkprobleme. Etliche Untersuchungen, Röntgen (der komplette Hund von der Nasenspitze bis zum Schwanz), MRT diverser Gelenge, Kopf und Halswirbelsäule, am Ende sogar ein Gelenk auf gemacht um mal nachzuschauen. Aber auch ohne Befund.
    Aus Verzweiflung und Ratlosigkeit haben wir dann auch Borreliose testen lassen und er war natürlich positiv.
    Der behandelnde Tierarzt und auch die Schwester meiner Freundin, die ebenfalls Tierärztin ist, haben mir aber beide abgeraten ne Behandlung zu machen. Laut deren Aussage ist fast jeder Hund bei einem Borreliosetest positiv, da fast jeder schon mal mit Borrelien in Kontakt gekommen ist.
    Ich mache meinem Hund zwar immer Expot drauf, aber er hat im Jahr trotzdem min 10 Zecken.
    Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die eigentliche Erkrankung jemals beim Hund ausbricht. Das ist wohl alles noch gar nicht richtig erforscht. Läuft wohl eher so, dass die Tierärzte das halt mal probieren, wenn ihnen nix besseres einfällt.
    Ich hab den Kloßkopf natürlich trötzdem mit Antibiotika behandeln lassen (wie gesagt, Verzweiflung...) und es hat nix gebracht.
    Und ihm diese ekligen pinkfarbenen Tabletten zu verabreichen war auch immer ein Kampf. Da hat selbst Leberwurst manchmal versagt... und versuch mal einem Rotti ne Tablette ins Maul zu stecken, wenn er sie nicht will... :???: :hilfe:
    Hoffentlich hast Du mit Deinem leichteres Spiel und die Behandlung schlägt an!
    VG, Steffen

  • Cheyenne ist geimpft, aber ich selber hatte mal eine Borreliose!


    Antibi. haben gute Wirkung gezeigt, auch wenn ich sie überhaupt nicht gutvertragen habe!


    Eine unbehandelte Borreliose kann zu einer Hirnhautenzündung werden.


    Ich würde regelmäßig sein Blut testen lassen (auf jeden Fall nach der Behandlung), denn die Borrelien können zimelich hartnäckig sein!


    Mehr kann ich dir leider nicht sagen!


    LG und gute gute Besserung für deine kranke Hundenase!


    Henni

  • Borreliose ist eine selten dämliche Erkrankung, die auch in der Humanmedizin leider noch sehr häufig falsch diagnostiziert und falsch behandelt wird und wo im Verlauf Laborergebnisse falsch interpretiert werden.


    Bei der Borreliose behandelt man nicht die sehr wenig aussagekräftigen Laborwerte (die z. B. keinen Therapieerfolg dokumentieren können), sondern IMMER die vorhandenen Symptome - mit einer passenden Antibiotika-Gabe und - das ist das wichtigste: Solange, bis die Symptome weg sind, also weit über die immer wieder propagierten 3 wochen Doxycylin hinaus.


    Typische Borreliose-Symptome beim Tier sind z. B. wechselnde Lahmheiten, und zwar schnell wechselnde, also nicht wochenweise, sondern in kürzeren Abständen, oft mit schnell kommenden und gehenden Gelenkschwellungen verbunden, die aber auch fehlen können, ein auffälliger Leistungsabfall, Müdigkeit, allgemeine Reduzierung des Allgemeinzustandes. Unklare Fieberschübe, oft zu einer bestimmten Tageszeit. Und alle möglichen, völlig unspezifischen Symptome, da Borrelien überall im Organismus vorkommen und dort Beschwerden verursachen können.
    Eine unbehandelte, unentdeckte Borreliose kann in einen chronischen Verlauf übergehen, der dann meist nur noch in Schach gehalten werden kann. Auch kann sich durch eine Mitbeteiligung des zentralen Nervensystems eine Neuro-Borreliose entwickeln, mit milden bis eklatanten neurologischen Ausfällen.


    Borrelien sind fiese kleine Biester, die sich wie "Schläfer" in Körperzellen verstecken können und so für Antibiotika schwer angreifbar sind.
    Ihr Lebenszyklus geht weit über die "typische Standard-Dosierung" von drei Wochen in Sachen Antibiotika hinaus, deshalb sollte man nach Möglichkeit länger behandeln.


    Hunde haben den Vorteil, dass bei ihnen nicht fälschlicherweise MS diagnostiziert wird - dennoch sollte man bei bekannt Borreliose-positiven hunden mit der Gabe von Cortison vorsichtig sein (im Notfall geben, sich aber darüber im Klaren sein, dass Cortison für Borrelien sozusagen eine Party-Droge ist, weil das Immunsystem unterdrückt wird und die Biester Straßenpartys feiern) - geht es einem Hund also nach Cortison-Gabe NOCH schlechter als vorher, sollte man unbedingt einen Borreliose-Test machen.


    Eine sehr informative Seite, die unter dem Button "Links" auch extra Links zum Thema Borreliose bei Tieren hat, ist die von der Dt. Borreliose-Gesellschaft(Linkseite im Forum):
    http://www.bfbd.de/de/borrelio…tiere-und-borreliose.html


    Ebenfalls viel Info gibt es hier:
    http://www.borna-borreliose-herpes.de/index.htm


    Als Borreliose-Betroffener kann ich über diesen Satz nur kalt lächeln:
    Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die eigentliche Erkrankung jemals beim Hund ausbricht. Das ist wohl alles noch gar nicht richtig erforscht. Läuft wohl eher so, dass die Tierärzte das halt mal probieren, wenn ihnen nix besseres einfällt.


    Um eine längerfristige Antibiotika-Gabe gut zu überstehen, bieten sich Magenschutz-Präparate vom TA an, ausserdem kann auch ein THP weiterhelfen, mit der Antibiotika-Gabe gut zurechtzukommen.
    Unterstützen läßt sich eine Borreliose-Behandlung z. B. durch eine gute Ernährung und auch mit Hilfe von naturheilkundlichen Mitteln.


    LG, Chris

  • Hallo,
    unser erster Bearded Collie hatte auch Borreliose.
    Es hat eine weile gedauert bis es festgestellt wurde.
    Eine Impfung gab es damals bei uns nicht, da die Borreliose in unserem Gebiet kaum vertreten war. Wir vermuten auch, dass er sie sich aus dem Schwarzwald mitgebracht hat.
    Wir haben zwar auch immer Frontline draufgehabt, aber bei so viel und langem Fell sind dennoch immer sehr viele Zecken dran.


    Ich weiß dass die Borreliose sich auf den Herzmuskel oder auf die Gelenke legen kann.
    Unser Asso hatte es in den Gelenken. Das äußerte sich Schubweise...dann konnte er schlecht laufen. Leider konnte man Borreliose damals nicht heilen (1998) nur die Schmerzen lindern durch Antibiotika, das bekam er dann immer und dann ging es ihm wieder gut.
    Die Tabletten konnten wir ihm ohne Probleme mit Leberwurst geben oder in ein Schnittchen rein ;).
    Die Schübe kamen ganz unterschiedlich, mal 2mal im Jahr manchmal 2 Jahre gar nicht. Zum Glück.
    Unser Hund konnte ganz gut damit leben. Es wurde diagnostiziert als er 6 Jahre alt war. Mit 13 Jahren mussten wir ihn dann erlösen, da die Schübe da stark und immer öfter kamen und es dann 2005 so schlimm war, dass er nicht mehr aufstehen konnte.


    Eine Boxerhündin aus dem Bekanntenkreis bekam Borreliose mit 10 Jahren. Aber bei ihr legte es sich aufs Herz. Aber da weiß ich nicht ob und wie es behandelt werden konnte. Sie wurde auch dieses Jahr mit ich glaube 12 Jahren erlöst.


    Liebe Grüße

  • Oh mann, ich hoff dass das meine Maus nicht hat.
    Sie zittert manchmal schubweise am ganzen Körper (meist morgens, dann manchmal gar nicht mehr, immer unterschiedlich) dann läuft sie an manchen Tagen sehr schlecht, so dass wir schon von HD oder Bandscheibe ausgegangen sind.
    Jetzt hab ich diese Woche noch ein MRT machen lassen, und was kam raus, alles ok, Wirbelsäule super, Bandscheiben intakt, Hüftt nicht perfekt, aber passt. Tja und jetzt kommen entweder irgendwelche Infektionskrankheiten in Frage oder ne Nervenkrankeheit :( :
    und wenn ich mir das so durchles, könnt ja auch Borreliose zutreffen, mal schaun :( :

  • weiß jemand wie es eigentlich ist, wenn man seinem hund antibiotika gegeben hat und die synthome dann verschwunden sind. Nun aber im sommer häufig zecken gefunden wurden und der hund wieder allgemein leistung verliert.....muss soll ich nun antibiotika geben?^^

  • Guten Morgen,
    Hallo,
    ich würd auf keinen Fall Antibiotika geben ohne vorher den Borreliose Titer im Blut bestimmt zu haben und die Medikamention vom TA empfohlen bekommen zu haben!!!
    Hier steht schon viel zum Thema Borreliose: Titer ohne Erkrankung, Symptome ohne Titer usw.
    Ich geb meinen Hunden nach einem Zeckenbiss homöopathische Globulis - ich weiß grad nicht ob ich das hier empfehlen darf ( ist aber leicht im Netz rauszufinden )- aber auch Tierheilpraktiker können bei Borreliose gut unterstützen


    Lg Beate

  • Zitat

    weiß jemand wie es eigentlich ist, wenn man seinem hund antibiotika gegeben hat und die synthome dann verschwunden sind. Nun aber im sommer häufig zecken gefunden wurden und der hund wieder allgemein leistung verliert.....muss soll ich nun antibiotika geben?^^


    Eine bereits "gehabte" Borreliose schließt eine Neu-Infektion nicht aus.
    Auch ist nicht gesagt, dass eine mit AB behandelte Borreliose zwangsläufig ausgeheilt ist - oft schafft man es nur, die Borrelien "in Schach zu halten". Dann erfolgt bei Immun-Stressoren gern ein erneuter Ausbruch.



    Im Zweifel hilft nur eine erneute Laboruntersuchung.


    LG, Chris

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