Wieder schwerer Beißvorfall auf Chihuahua !

  • Zitat

    t.


    Die Problematik die sich einstellt, wenn man kleine Hunde auf dem Arm trägt, ist eine altbekannte.


    Das find ich ja mal nett. Also wenn FÜNF große Hunde auf einen Chihuahua zustürmen soll man den einfach mal auf dem Boden stehen lassen und hoffen dass keiner beisst oder z.B. auch nur aus Versehen drauf steigt, was letztendlich ja auch schon zum Tod führen könnte?


    Also muss man als Chihuahuahalter einfach damit leben sich regelmäßig einen neuen Hund kaufen zu müssen oder nur noch im Einkaufscenter spazieren gehen zu dürfen?


    Hallo? Gehts noch?


    Und wenn ich jetzt meine Katze spazieren führen will muss das auch möglich sein ohne dass wir belästigt oder sie totgebissen wird. Als Hundehalter hat man seinen Hund unter Kontrolle zu halten oder zu sichern.

  • Wenn, dann bitte komplett zitieren. Ich habe mich eben gewundert, dass Britta einfach nur einen Satz geschrieben haben soll ;)


    Zitat


    Die Problematik die sich einstellt, wenn man kleine Hunde auf dem Arm trägt, ist eine altbekannte.
    Ich kenne leider ein paar dieser Exemplare, die von Frauchens Arm herunter keifern und es leider nie lernen durften, hündisch zu kommunizieren.
    Die Zwerge werden wohl immer im Nachteil sein, weil sie sich gross und stark fühlen, obwohl sie klein und schwach sind.
    Den Angriff der grossen Hunde möchte ich damit keineswegs entschuldigen, und ich denke, dass auch dort wohl gewisse Defizite bestehen werden.


    Ich hätte den kleinen Hund im Übrigen auch auf den Arm genommen wenn da 5 große ranstürmen- davon mal ab. ;)



    Meine Hunde haben 50, bzw 60 cm Schulterhöhe - und sind absolut lieb zu kleinen Hunden. Ich habe mich immer tierisch aufgeregt, wenn Kleinhundehalter ihren Hund auf den Arm genommen haben oder mir aus dem Weg gegangen sind - schließlich habe ich keine Monster an der Leine.


    Dann habe ich mich in die Situation der HH hinein versetzt. Ich fände es auch nicht klasse, wenn ich einen kleinen Hund hätte - und ein großer stürmt auf ihn zu. Ich selber habe auch Sorge wenn ein unbekannter Hund auf meine zustürmt. Nicht weil meine beissen, sondern weil ich einen größenwahnsinnigen Hund an der Leine habe, der sich gerne mal mit anderen große Rüden anlegt ;)


    So habe ich gelernt, dass ich meine Hunde grundsätzlich ranrufe wenn uns andere Hunde entgegen kommen. Natürlich klappt das nicht immer, sie stürmen auch mal hin - aber ich versuche immer vorausschauend zu arbeiten.


    So haben wie nun etliche kleine Hunde mit denen meine Beiden toben dürfen, weil die HH eingesehen haben, dass meine Hunde auch "sanft" mit ihnen umgehen können. Darunter auch eine 11-jährige Jack Russell Hündin, die meine Hunde gut unter Kontrolle hat ;)

  • Dass es zu jeder Zeit Halter gab/gibt/geben wird, die wegen mangelndem Verantwortungsbewußtsein keine Hunde haben dürften, steht außer Frage. Und bei den Fällen, die ich hier in letzter Zeit im Forum gelesen habe stellt sich mir die Frage, wie es im Anzeigenfall weitergehen würde: Hund wird nach Gefahrenverordnung eingestuft, ins Tierheim gegeben, und der Halter holt sich einen neuen zum Verhunzen?


    Aber kann es auch sein, dass sich die Lage auch deshalb zuspitzt, weil der zur Verfügung stehende Freilaufbereich durch all die Verordnungen kleiner geworden ist? Der alte Yorki und die pubertierende Dogge, die nach einem Vergewaltigungsversuch schnell genervt reagierende Hündin und der gesellige Labbirüde, der von einen JRT gebissene Mix, der nicht mehr gut auf die Rasse zu sprechen ist, und die daran ganz unschuldigen JRTs der Nachbarschaft, sie alle haben ein Recht auf freie Bewegung. Nur blöd, wenn es in Spazierreichweite nur ein oder zwei (kleine) Auslaufmöglichkeiten gibt. Mit unvernüftigen Haltern ist regelmäßig Stress vorprogrammiert, bei vernünftigen lange Gesichter und eingeschränkter/kein Freilauf.

  • Meinen jungen Tolpatsch nehme ich anfangs immer am Geschirr, wenn ich andere Hunde sehe, obwohl ich weiß, dass sie auch vor den kleinsten flüchtet, wenn sie angekeift wird. Aber wenn der andere Hundehalter (und hier sind es bei uns eher KleinHH), seinen Hund dann nicht auch irgendwie "festsetzt", sondern fröhlich weiter rennen lässt, dann gehe ich davon aus, dass der Hund sozialverträglich ist und lasse Emi auch los. Dann machen die das unter sich aus. Und wenn ich dann angekeift werde, dass meiner frei rennt, reagiere ich launisch... Wenn, dann bitte gleiches Recht für beide.
    Meine Alte habe ich bei Fuß genommen und bei "Versteifung" am Halsband, das meistens aber auch so spät, dass man schon parallel kommunizieren konnte. Ein Problem waren unvermittelt auftauchende (Kleinst)Hunde (Kurve+Vorausrennen oder so). Ich gebe zu, dass ich da teils nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte, und es zu Gemecker und gelegentlich (<<10 mal in 10 Jahren) einem "auf den Rücken drehen" kam.


    Klar, es ist ein gegenseitiges Problem. Jede (ich nutze mal weiter die komische Differenzierung KleinHH und GroßHH, auch wenn das mir spanisch vorkommt ^^) Fraktion hat solche und solche Leute, daher ist es schwer alle über einen Kamm zu scheren. Nervige, kläffende, größenwahnsinnige, beissende Kleinhunde sind ebenso ein Gräuel wie spielwütige, beissende, anstürmende, ungehobelte Großhunde.


    Bisher, dreimal auf Holz klopfen, habe ich kritische Situationen für einen meiner Hunde durch eigenen Einsatz problemlos überstanden. Man soll sich zwar nicht einmischen, aber auch die meisten anstürmenden Hunde haben vor einem knurrenden, sich aufplusternden fremden Menschen Respekt ;-)... Häufig sogar mehr, als bei einem keifenden Herrchen, das versucht den Hund zurück zu halten. Und wenn es gar nicht geht und der Hund ernsthaft fies wird, dann kriegt der HH seinen Hund in die HAnd gedrückt ("ihr Hund").
    Aber ich verstehe, dass das nicht für jeden eine Lösung ist. Eine liebe Freundin von mir mit ihrem Hibbel ist langsam auch nur genervt, dass ihr Hund mehrmals angefallen wurde.
    Solche Situationen wie 5 Große gegen einen Kleinen hatte ich allerdings auch noch nie.


    Ich glaube der erwähnte Respekt ist das grundlegende. Und je respektloser die HH miteinander umgehen, desto schlimmer wird es. Aber das ist ja leider auch eine gerelle Tendenz in unserer Gesellschaft...


    Lösung habe ich - oh wunder :( : - keine...


    So, genug der Gesellschaftskritik am frühen Morgen, auf jeden Fall gute Besserung an Louis. Hund bleibt Hund, und ich denke da gibt es keine zwei Meinungen. Oder sollte es nicht geben...

  • Zitat

    Der Chi einer Bekannten ist im Sommer auch gestorben: Ganze 5 riesige Hunde sind auf den Kleinen zugestürmt, der auf dem Arm der HH war. Einer hat ihn gepackt und meiner Bekannten vom Arm gerissen.


    Ich möchte nochmal diesen Satz zitieren, was ich in meinem Beitrag bereits schon tat.
    Für mich liest sich die Sache so, dass der Hund bereits auf dem Arm war, als 5 grosse Hunde auf ihn zustürmten, und nicht erst auf den Arm genomen wurde, als 5 grosse Hunde auf ihn zustürmten. Im letzteren Fall hätte ich wahrscheinlich auch instinktiv den Hund hochgenommen.
    Das wäre nämlich ein entscheidener Unterschied, oder war es nur nur eine falsche Wortwahl, die zu Missverständnissen führt? Wäre ja nicht das erste Mal in einem Forum :smile:


    Abgesehen davon sehe ich des Öfteren HH, die ihre Hunde spazieren tragen oder fahren. =)
    Wen wundert's, wenn sie nicht als Hund betrachtet werden?


    LG Britta

  • Aber trotzdem müssen die doch unversehrt bleiben? Wenn ich meine Katze spazieren tragen will hat doch auch kein Hund das Recht sie zu zerfleischen. Da seh ich noch nicht mal das Recht drin wenn mir die Katze nur hinter her läuft.

  • Hier geht es doch nicht um Recht , und ganz klar, da stimme ich dir zu, jedes Tier hat das "Recht" unversehrt zu bleiben.


    Aber sage das mal den Hunden, die eben etwas anders ticken, sicherlich sehr schwierig, oder nicht ganz so einfach.
    Fakt jedenfalls ist, dass du dem getragenen Tier, sei es Hund oder Katz, das "Recht" nimmst, tierisch mit seinen Artgenossen zu kommunizieren.
    Du selber bringst damit nicht nur das Tier, sondern auch dich selbst in Gefahr.


    LG Britta

  • Das mit dem auf den Arm nehmen finde ich prsönlich vollkommen bescheuert, aber ich verstehe, wenn es die einzige Alternative darstellt. Was soll man denn tun, wenn man seinen Hund beschützen will und sich physisch bzw. mental nicht in der Lage sieht, selbst dazwischen zu gehen?

  • @ Britta2003


    Eigentlich sollte es doch in diesem Zusammenhang egal sein, ob der Halter seinen Zwerg wie einen Hund oder ein Plüschtier behandelt.
    Egal, ob und ab wann ein Hund, eine Katze, ein Kind auf dem Arm ist - Hunde, die sich darauf stürzen haben ihre Triebe nicht unter Kontrolle und die Halter nicht ihre Hunde und zumindest letzteres ist ein absolutes NoGo.


    Probleme mit Zwerhunden (echten Minis wie Papillon und Chihuahua, nicht Zwergdackel u.a.) wurden auch regelmäßig von unseren Hundetrainer beobachtet und diskutiert. Keine Ahnung warum, aber auch am Boden, haben offenbar etliche Hunde Schwierigkeiten diese als Artgenossen anstatt als Beute anzuerkennen. Mir erscheinen in diesem Zusammenhang gemischte Hundeschulgruppen probat, da auch wenn es zu Anfang mit Stress verbunden ist, die Tiere lernen alle Größen zu respektieren.
    Nur haben Leute wie die Halter diese Schäfis den Besuch einer Hundeschule wohl ohnehin nicht nötig :ironie:

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