Hilfe! Hund dreht sich, bellt/jault und wirkt abwesend
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Hallo,
brauche dringen eure Hilfe!
Ich habe jetzt seit einer Woche meinen neuen Hund. Ich habe ihn über einen deutschen Verein aus einem polnischen Tierheim bekommen. Als er kam, kannte er gar nichts außer Zwinger, Kette und anderen Hunden. Er ist trotzdem sehr lieb und lernt sehr schnell. Soweit ist alles in Ordnung.
Das Problem liegt darin, dass er heute abend zum zweiten Mal einen seltsamen "Anfall" hatte.
Ich versuche den Ablauf so gut wie möglich zu beschreiben. Beginnen tut der Anfall wenn der Hund in der Ruhe ist. Er springt plötzlich und unvermittelt auf, rennt los, dreht sich um sich selbt und bellt/jault dabei ganz erbärmlich (Ansonsten bellt oder jault er überhaupt nicht, nicht mal beim Spielen mit anderen Hunden). Er wirkt dabei abwesend und ist nicht ansprechbar. Nach ca. 1-2 min. bekomme ich ihn beruhigt. Der Anfall endet damit, dass er ganz leise und kläglich wie ein Wolf heult. Danach schaut er einen ganz irritiert an, als wenn er gerade aufgewacht wäre und nicht weiß wo er ist.
Typische Epilepsie-Symtome wie Muskelkontraktionen, Speicheln oder Urinieren sind nicht vorhanden. Auch die "glasigen" Augen vor/nach dem Anfall fehlen. (Ich hatte früher selbst einen Hund mit Epilepsie und habe daher damit ein wenig Erfahrung). Ich würde daher Epilepsie eher ausschließen.
Die Frage ist nur, was es dann sein könnte.
Beim ersten Mal habe ich gedacht, es sei ein Alptraum. Aber als der zweite Anfall nach dem gleichen Muster ablief, habe ich doch Zweifel bekommen. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass die Lebensbedingungen der polnischen Tierheimhunde nicht die besten sind und mir leider auch nichts über die Vorgeschichte bekannt ist. Da er aber bei plötzlichen Bewegungen und Berührungen der hinteren Körperhälfte zusammenzuckt und sich mit eingeklemmten Schwanz abduckt, gehe ich davon aus, dass er sicherlich nicht nur gute Erfahrungen in seinem bisherigen Leben gemacht hat. Traumatisierungen sind daher nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern sogar sehr wahrscheinlich.
Hieraus ergibt sich meine Frage an euch: Kennt jemand von euch solche Symtome? Würdet ihr das eher für ein posttraumatisches Syndrom halten oder doch eher somatische (körperliche) Ursachen vermuten? Ich werde ihn auf jeden Fall noch einem Tierarzt vorstellen, aber mit euren Erfahrungen wäre mir trotzdem sehr geholfen.
Viele Grüße
Spirit-cologne
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- Vor einem Moment
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Hallo,
...so wie Du das beschreibst, könnte ich mir vorstellen, dass der Hund
Schmerzen hat.
Er ruht irgendwo, erwacht, macht eine -bestimmte- Bewegung und ver-
spürt Schmerz. Daher die Reaktion.Rein spekulativ...
Als erstes würde ich ihn einem TA vorstellen. Untersuchung des Be-
wegungsapparates, evtl röntgen. Das wird wohl der TA entscheiden.
Bei der Vorgeschichte sind evtl. alte Verletzungen nicht ausgeschlossen.Ich hoffe das Problem kann rasch gefunden und behoben werden.
liebe Grüsse ... Patrick
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Wie alt ist denn der Hund?
Ich würde wohl auch unbedingt den Bewegungsapparat untersuchen lassen. Geh am besten gleich zu einem Spezialisten auf diesem Gebiet.
Desweiteren: Es gibt bei Kindern einen sogenannten "Nachtschreck". Das läuft ziemlich so ab, wie Du das beschreibst. Mein Jabba hatte das als Junghund auch 2-3 mal. Mitten in der Nacht geschrien wie am Spieß, eingeklemmter Po und Schwanz, sich im Kreis gedreht, als ich ihn anfassen wollte, um sich geschnappt, nicht ansprechbar. Ich hatte ihn dann einfach auf den Schoß gehoben, da hat er noch kurz geschrien und dann weitergeschlafen, daraus erwachte er dann und war ganz normal. "Nachtschreck" ist nicht Albtraum direkt. Bei Träumen kriegt man die Tiere/Kinder ja wach, kann sie aufwecken, danach erinnern sie sich oder sind noch ängstlich/verstört. Bei einem "Nachtschreck" sind die Kinder nicht ansprechbar, außer festhalten und vor Verletzungen bewahren kann man nix machen, hinterher wissen sie gar nichts mehr, fühlen sich ganz normal.
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Wie alt ist denn der Hund ?
Fällt dir irgendwas auf, daß er sich z.B. langsam setzt/legt, oder während des laufens ?
ich würde auch auf einen plötzlichen Schmerz tippen
es muß ja nicht unbedingt am Hinterteil sein.
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hallo..
als ich deinen text gelesen habe musste ich bei dem beschrieben verhalten sofort an meine Paula denken und habe auf Alptraum getippt!
meine hündin hat im alter von 5 monaten leider was schreckliches erlebt. sie ist vor ein auto gerannt und hat sich den unterkiefer beidseitig zertrümmert. sie musste monatelang einen fixateuer tragen. als sie wieder gesund war und alles wieder heile, sie wieder spielen durfte, normal fressen konnte, quasi als alles wieder gut war wir alles überstanden hatte find sie an von dem ereignis zu träumen!!! das macht sie heute noch und der unfall ist nun weit über ein jahr her. das äussert sich so ähnlich wie du es beschrieben hast. sie springt plötzlich auf quietsch/jault dreht sich im kreis und vrsucht sich den unterkiefer abzuschütteln so wie sie es direkt nach dem aufprall aufs auto damals getan hat.. dann müssen wir sie auch kurz beruhigen und sie erinnern das alles wieder gut ist. das überprüft sie dann indem sie mit ihren pfötchen an ihre schnauze fühlt und guckt ob da wirklich nix mehr ist. dann ist gut und sie schläft weiter. das kommt so in etwa alle 1 bis 2 monate vor das sie so träumt und die ganze geschichte ist KEIN SCHERZ oder jetzt von mir übertrieben oder sonst was!
ich würde trotzdem alle gesundheitlichen ursachen bei deinem hund ausschließen wollen und zu einem TA gehen. wenn dieser nichts feststellt kann es ja wirklich sein das der hund träumt weil er schreckliche dinge erlebt hat und jetzt bei dir zur ruhe kommt und das alles verarbeitet.
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Hallo,
was es ist kann man so auf die Entfernung nicht sagen und auch ich würde Dir raten einen Tierarzt aufzusuchen.
Wenn er körperlich ok ist, dann weist Du ja, dass es psychisch bedingt ist und kannst ganz anders damit umgehen.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass der Hund bald zur Ruhe kommt.
Liebe Grüße
Steffi
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Schon mal vielen Dank für eure bisherigen Beiträge.
zu den Fragen nach Alter/Gesundheitszustand: Der Hund ist auf c. 3 Jahre geschätzt, wovon er mindestens ein Jahr im polnischen Tierheim gesessen hat. Er wirkt auf mich aber nicht ganz altersmäßig entwickelt. Er wirkt vor allem wenn er frei läuft noch etwas unkoordiniert und springt beim Spielen kreuz und quer durch die Gegend. Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich ihn auf max. 1 Jahr schätzen. Auch ist er wie ein Junghund oft abgelenkt und unkonzentriert, wenn ich versuche, ein wenig die Grundkommandos mit ihm zu üben. Wir üben z.Z. "Sitz" und im Prinzip hat er's auch verstanden, aber sobald man draussen ist, hat man es ganz schwer, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Manchmal nehme ich dann einfach seine Schnauze und drehe seinen Kopf sanft zu mir. Sobald er einen ansieht, reagiert er dann auch sofort auf das Kommando.
Alles in Allem würde ich sagen, der Hund hat schon im Moment noch eine starke Reizüberflutung.Seine Bewegungen sind sehr frei und locker und es lassen sich alle Gliedmaßen schmerzfrei bewegen. Ich werde es zwar beim TA nochmal checken lassen, aber ich persönlich schließe eine Ursache im Bewegungsapparat aus, zumal die Anfälle ja nicht aus einer Bewegung wie dem Aufstehen heraus passieren, sodern während der Hund eine längere Zeit ruhig liegt.
Sehr interessant finde ich die Beiträge zum "Nachtschreck" und zu der Traumareaktion auf den Unfall. Das hört sich für mich eher nach dem an, was ich bei meinem Hund beobachte. Wie gesagt, wenn er sich wieder beruhigt hat, schaut er mich ganz irritiert an, als ob er gerade aufgewacht wäre und sich orientiern muss.
Wenn es körperliche Ursachen hat würde ich daher eher neuronale oder internistische Probleme vermuten. Wie gesagt, werde es noch vom TA abchecken lassen, bin aber weiterhin auf eure Erfahrungsberichte gespannt.
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Die Threaderstellung liegt zwar schon lange zurück,aber ich stieß heute erst darauf.
Das Verhalten des Hundis erinnert mich sehr an das Verhalten meines Wauwis vor längerer Zeit.Er zeigte die gleichen Symptome und jagte mir einen Riesenschrecken ein.Zusätzlich knabberte er ständig an seinem Schwanz oder den Beinen.Vorher war er nicht krank oder so.Ich untersuchte ihn auf evtl.Verletzungen oder Bauchschmerzen.
Da ich nichts fand,ging ich mit ihm zum TA.Nach einer gründlichen Untersuchung,bei der nichts gefunden wurde,schaute er sich die Analdrüsen an und siehe da,sie waren prall gefüllt.Mein Wauwi litt so sehr darunter,daß er sich wundgebissen hatte.Ich hatte keine Ahnung,weil ich noch nicht soviel Erfahrung hatte.
Jetzt achte ich genau darauf,ich habe dazugelernt. -
Herzlich willkommen hier!
(Wenn auch gleich mit eher was Unschönem, leider)Du hattest ja einen Epi-Hund, da denke ich, du würdest Anfälle erkennen,
auch wenn sie etwas anderer Art wären als bei deinem früheren Hund.Er ist in den ersten 1-2 Min nicht gleich erreichbar gewesen für dich - wirkte aber nicht weggetreten?
Könnte es sein, dass er getriggert wurde, also mit einem Reiz an eine frühere Situation erinnert? Dieser Träger kann von außen kommen (zB Geräusch) oder von "innen", zB als Traumbild.
Da er erst seit 1 Woche bei dir ist und du ihn als "reizüberflutet" erlebst, würde ich in den Ring werfen, dass es eine gewisse Überreaktion ist, letztlich psychisch, aber auch neurologisch (das ist ja eben die Besonderheit bei einem Traum vs Schreck, zB) bedingt.
Man könnte sagen: Alles ein bisschen viel für den Hund.Ich würde es ihm Auge behalten, den Hund aber vornehmlich erst mal zur Ruhe kommen lassen und nicht übereilt an ihm rumdoktern.
Und ich hätte sehr gerne ein Bild
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Hallo,
also...erstmal vom TA abklären lassen, ob da nix im argen ist...
Aber ich hab das gleiche mit Sammy.
Das passiert nicht oft, wir wussten lange nicht warum und wieso und wissen es bis jetzt nicht.
wir tippen darauf, dass er auf Läufigkeiten von Hündinnen so reagiert.
Und es häuft sich, wenn ich lange Zeit nicht zuhause war und dann wieder zum Wochenende zu meinen Eltern komme, die sich um Sammy kümmern unter der Woche.Er steht nachts auf, schläft offensichtlich, springt auf, und fängt an zu schreien und zu jaulen, du kannst ihm die Schnauze zuhalten, ihm zu gut zureden, nichts wirkt, nach 30 sek oder so, wird er leiser und löst sich aus dem griff, öffnet die augen, schaut dich an, als ob du bekloppt wärst, schüttelt sich und tappt zurück ins bett und schläft seelenruhig weiter.
als das das erste Mal passierte, haben wir ihn gleich am nächsten Morgen checken lassen - kam aber nix bei rum.
Zum Hintergrund: hab ihn mit nem halben jahr von einer Vorbesitzerin abgenommen, deren drei kleine Kinder auf ihm rumgehobst sind und er brutalst unter Stress stand und alles anfraß was er in die Pfoten bekam. Vllt hat das ja was damit zu tun?
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