Kranker Hund wurde vom Tierheim als gesund ausgegeben

  • Liebes Forum,
    ich habe mich heute hier angemeldet und bin erst seit letzter Woche Hundebesitzerin eines elfjährigen Rauhaardackels,Ollie.


    Wir haben den Hund aus dem Tierheim. Dort wurde uns versichert,dass er vom Tierarzt untersucht wurde und vollkommen gesund ist. Leider mußten wir wenige Tage später zum Tierarzt,da Ollie Zwingerhusten hatte bzw.noch immer hat. Heute war ich bei einer zweiten Tierärztin,da sich der Husten wieder verschlimmert hat und der Hund nicht richtig fressen mag. Diese Tierärztin hat sich die Zähne unseres Hundes richtig angeguckt. Es wurde festgestellt,dass Ollie einen total verfaulten Backenzahn hat,der nächste Woche entfernt wird. Die Operation wird ca. 120€ kosten.


    Zusätzlich sollte uns der Hund vom Tierheim aus gechipt/tättowiert übergeben werden. Die Tättowierung ist jedoch nicht mehr lesbar. Bei der Abholung wurde uns gesagt,dass der Hund noch nachträglich gechipt werden kann,falls die Tättowierung nicht ausreicht,als ich jedoch die Tage nochmal im Tierheim war,sagte eine andere Mitarbeiterin,dass das nun in unserer Verantwortung läge.


    Nun meine Frage: Hat vielleicht jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen mit einem Tierheimhund gemacht und ist es möglich,vom Tierheim doch noch einzufordern,dass der Hund dort gechipt wird? Ich weiß,dass Tierheime immer mit sehr großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben,dennoch finde ich es nicht richtig,dass wir den Hund als gekennzeichnet und gesund zu uns genommen haben,obwohl dies nicht der Realität entspricht.


    Natürlich hängen wir nun schon sehr an unserem Hund,aber ich muss ganz ehrlich sagen,dass ich mich wahrscheinlich eher gegen den Hund entschieden hätte,wenn ich im Vorfeld gewußt hätte,dass allein in den ersten beiden Wochen Tierarztkosten von über 200€ auf uns zukommen. Zwar haben wir extra Geld für den Hund gespart und waren darauf vorbereitet,dass Haustiere teuer sind,unter diesen Bedingungen ärgern mich die Ausgaben jedoch sehr. Immerhin haben wir eine Schutzgebühr von 150€ gezahlt. Vielleicht ist es möglich,diese teilweise erstattet zu bekommen?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe !
    Liebe Grüße,
    Kathrin+Ollie.

  • hallo kathrin,


    was euch passiert ist, kommt nicht selten vor, denke ich. damit muß man rechnen, wenn man sich einen hund aus dem th nimmt. ;)


    sowas ist uns auch passiert, obwohl ich bie der enduntersuchung dabei war und den ta darauf hinwies, dass etwas nciht in ordnung ist. er redete es "schön".
    mir war klar, dass er lügt, bin gleich mit dem hund ein eine tierklinik udn habe ihn untersuchen lassen. ich hatte recht udn war dann gleich mal ebend mit 300 euro dabei.


    ich war froh, dass wir, bzw. der hund noch glimpflich davon gekommen ist. eine op konnte vermieden werden.


    ich war froh, das mein hund nicht auch noch in der klinik bleiben mußte. ich wollte den hund, mir war klar, dass unvorhersehbare kosten auf uns zukommen können. ich habs auf sich beruhen lassen, aber das th informiert. von denen kam keine reaktion. auch gut, ich hätte keine lsut, mich mit dem th zu streiten. :hust:


    bei einer freundin, die einen hund aus dem th holte, ging da alles ganz anders aus.
    und das th stellte sich stur. das angebot des th, den hund dann zurückzubringen, nahm sie nicht an. auf sie kamen innerhalb kurzer zeit mehr als 1000 euro kosten auf sie zu. aber der hund hatte bei ihr noch ein paar schöne monate. nach 6 monaten starb das tier.


    ich denke, beim hund aus dem th ist es so wie mit einem gebrauchten auto. kann gut gehen, muß aber nicht. :D


    gruß marion

  • Hallo


    ich kann einerseits Deine Verärgerung verstehen, andererseits kann ein kaputter Backenzahn bei einer Untersuchung schon übersehen werden. Auch der Husten kann sich erst entwickelt haben. Tiere kosten nunmal Geld. Das der Hund inzwischen Kosten verursacht hat, tut mir leid, aber das sollte keinen Einfluss auf die Schutzgebühr haben, das Dackelchen wird dadurch zu keinem Sonderposten. Der Hund ist 11 Jahre alt, da fangen nunmal die Wehwehchen an, das sollte man sich bewusst sein, wenn man sich für so ein älteres Tier entscheidet.


    Das der Hund nicht gechipt ausgehändigt wurde, ist eigentlich unüblich. Da würde ich doch ein Gespräch mit der Leiterin des Tierschutzvereines suchen. Ich hatte seinerzeit 30 Euro für den Chip gezahlt - ohne den blauen Ausweis. Auch ein Posten, der noch überschaubar ist.


    Trotz allem freue ich mich, dass Ihr Ollie ein neues Zuhause geschenkt habt. Ältere Semester haben es immer schwer. Ich denke, wenn er sich eingewöhnt hat, wird er auch nicht mehr so anfällig sein.

  • Hallo,...


    erstmal finde ich es klasse das du einem alten Hund ausm Tierheim eine chance gibst! :gut:


    Also rein Rechtlich gesehen, ist der hund eine sache und du kannst ihn, wenn er "defekt" ist auch wieder zurückbringen, bzw "reparieren"lassen,und das auf kosten der tierheime.


    Ich weiß klingt jetzt ziehmlich blöd, ist aber so . :ops:


    Frage doch einfach mal ganz lieb nach und erklärst ihnen die lage noch einmal komplett , vielleicht erstatten sie dir die kosten wenigstens zu einem teil .

  • Hallo,
    ich finds auch klasse, dass Ihr einem älteren Dackel ein Zuhause gegeben habt - und hoffe, dass Ihr Euch den Spaß an dem Kerle nun nicht verleiden laßt.


    Wie passiert sowas?


    Zwingerhusten gibt es dann, wenn viele Tiere aus unterschiedlichen Haltungen aufeinandertreffen und ihr Immunsystem streßbedingt gerade ein wenig schwächelt - das gehört für mich zu Dingen, die schon mal vorkommen können, es kann durchaus glaubhaft sein, dass der Kerle bei der tierärztlichen Untersuchung NOCH gesund war und der Zwingerhusten erst durch die nochmalige Umstellung mit dem Einzug bei Euch ausgebrochen ist.


    Der übersehene Backenzahn - ist für mich auch grad noch eine "Hmpf, nicht schön, kann aber mal vorkommen, dass man das übersieht..."-Geschichte. Viele TH-TÄ arbeiten mehr oder weniger halb-ehrenamtlich, schauen mal "drüber" über den Bestand und wenn nicht grad ein aufmerksamer Tierpfleger bemerkt, dass ein Hund Probleme beim Fressen hat, kann der flüchtige Blick auf die Aussenseite der Zähne und die Maulschleimhaut schon die Regel sein, so dass der putte Backenzahn übersehen wurde...


    Dass mit dem Nicht-Chip finde ich mehr als unglücklich - gerade bei TH-Tieren sollte man doch alles tun, damit sie nicht wieder im TH landen, wenn sie mal ausbüxen oder so...


    Aber auch da - würde ich zunächst mal mit wem anders im TH reden, auch Mitarbeiter haben vielleicht mal nen blöden Tag gehabt...und oft sind die Chippereien fürs TH etwas günstiger, als für normale TÄ.


    Wir haben auch erst kürzlich einen mittelalten Hund aus dem TS übernommen. Der Kerle hat uns Giardien in den Bestand gebracht - auch kein billiger Spaß, wenn schon 4 andere Hundis und 3 Katzen da sind. Neben den Medis noch Dampfreiniger (neu gekauft extra, klar...), dauerschuftende Waschmaschine und Trockner, Desinfektionsmittel und Schonkost für alle plus diverse Mittelchen zur Darmsanierung und und und...


    Aber da "ticken" wir einfach so, dass, sobald wir uns für ein Tier entschieden haben, das alles völlig selbstverständlich ist für uns, auch wenn wir leider auch keinen Goldesel zur Verfügung haben.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ollie ansonsten fit wie ein Turnschuh ist und Euer Herz schon längst im Sturm erdackelt hat....


    LG, Chris

  • Zitat

    Aber da "ticken" wir einfach so, dass, sobald wir uns für ein Tier entschieden haben, das alles völlig selbstverständlich ist für uns,.....


    so sehe ich es auch. vielleicht hilft es dir, wenn du überlegst, dass das th mit dem "gesparten" geld wieder einem anderen hund helfen kann.


    siehs als spende ;) und freue dich über deinen hund. er hat ja nichts weltbewegendes, und der rest wird schon wieder.


    frag mal im th, ob der th-ta noch einen chip setzen kann. bei ihm ist es günstiger, als beim ta.


    wenn wir uns damals für eine kastra entschieden hätten, hätten wir nur 30 euro dafür zahlen müssen. ;)


    gruß marion

  • Hallo Kathrin,


    für mich liest sich das anders, als Du es darstellst.


    "Wenige Tage später" klingt für mich nicht, als hätte Ollie den Husten schon im Tierheim gehabt. Wäre Euch ja vermutlich auch aufgefallen.


    Zum Backenzahn: Wir haben gestern unserem 15 Jahre alten Hund zwei Zähne ziehen lassen müssen. Von außen sah es aus, als hätte er halt Zahnstein. Er hat nicht nur gefressen, sondern sogar getrocknete Snacks gekaut. Die Zähne waren dennoch total kaputt, eben nicht im sichtbaren Bereich. Wäre der Zahn von Ollie sichtbar komplett verfault gewesen, hättet Ihr das mit einem Blick ins Göscherl ebenfalls selbst sehen können.


    Dann schreibst Du noch, dass Ollie nachträglich gechippt werden kann, wenn die Tätowierung nicht ausreicht. Wieso fiel Euch erst nach ein paar Tagen auf, dass die Tätowierung nicht mehr lesbar ist.


    Wieso sollte das Tierheim nun also bei der extrem geringen Schutzgebühr (!) auch noch hergehen und Euch einen Teil der Tierarztkosten erstatten?
    Ich würde an Stelle des Tierheims darum bitten, dass Ihr den Hund zurückgebt, denn ich finde Deine Aussagen ziemlich traurig.


    Ach ja, unsere Hündin war 3, als wir sie im Mai übernommen haben. Da sie bereits vorher als Pflegehündin bei uns lebte, waren wir sicher, dass sie gesund ist. In den knapp vier Monaten, die sie offiziell zu unserer Familie gehörte, gaben wir knapp 2.000 Euro für sie aus ... inkl. der Kosten des Tierkrematoriums, denn wir mussten sie Ende August schweren Herzens über die Regenbogenbrücke begleiten. Doch NIE wäre ich auch die Idee gekommen, einen Cent von irgendwem zurückzufordern. Diana gehörte zu uns und somit oblag uns die Verantwortung für sie ab dem Zeitpunkt der Unterschrift unter dem Schutzvertrag.


    Doris

  • Erst einmal viel lieben Dank für die vielen schnellen Antworten !


    Noch einmal zu dem Zahn: Die Tierärztin hat Ollies Maul heute nur ein Stück weit geöffnet und mir den Zahn gezeigt. Da habe sogar ich als Laie sofort gesehen,dass etwas nicht stimmt. Der Zahn ist sozusagen gar nicht mehr wirklich da,sondern nur noch ein fauliger Stumpen. Es ärgert mich einfach,dass der Hund im Tierheim scheinbar gar nicht richtig untersucht wurde. Vielleicht hätte ich auch selbst schon früher die hinteren Zähne kontrollieren sollen,bisher habe ich mir nur die vorderen angeschaut. Der Witz an der Sache ist,dass wir ja letzte Woche schon bei einer anderen Tierärztin waren und die sagte,die Zähne seien total in Ordnung.haha.


    Was mich wohl am meisten ärgert an der ganzen Sache ist die Einstellung,die das Tierheim für mich rüberbringt: Dass die gar kein so großes Interesse an den Tieren haben. Welche Gründe das auch immer haben mag,wahrscheinlich die eigene (finanzielle) Not des Tierheims,es macht mich einfach traurig und wütend.

    Nächste Woche werde ich mich dann doch noch einmal ans Tierheim wenden,denen unsere Lage schildern und vor allem die Sache mit dem Chip klären.


    Und nicht,dass das hier jemand falsch auffasst: Dass wir den Hund zurückgeben,kommt natürlich auf keinen Fall infrage ;) Der Kleine ist uns schon so sehr ans Herz gewachsen,dass wir alles tun werden,damit es ihm schnell wieder gut geht und er sich bei uns so richtig wohl fühlen kann !

  • Noch ein Nachtrag zu Doris,da ich diesen Beitrag erst jetzt sehe: "Ich würde an Stelle des Tierheims darum bitten, dass Ihr den Hund zurückgebt, denn ich finde Deine Aussagen ziemlich traurig." Verstehe ich nicht,warum du so etwas schreibst. Unser Hund liegt uns sehr am Herzen und wenn wir die Absicht hätten,ihn schlecht zu behandeln,oder er uns egal wäre,was eine Rückforderung des Tierheims rechtfertigen würde,wären wir wohl nicht bereits bei zwei Tierärzten mit ihm gewesen und hätten für nächste Woche den OP-Termin vereinbart.
    Meine Fragestellung hier bezieht sich nicht darauf,wie ich den Hund richtig behandle und versorge,sondern lediglich auf den rechtlichen Hintergrund eines Tierheimhundes. Aus diesem Grunde habe ich diesen Thread auch unter "Rechtliches" veröffentlicht.

  • Zitat

    Meine Fragestellung hier bezieht sich nicht darauf,wie ich den Hund richtig behandle und versorge,sondern lediglich auf den rechtlichen Hintergrund eines Tierheimhundes. Aus diesem Grunde habe ich diesen Thread auch unter "Rechtliches" veröffentlicht.


    Das war mir schon klar und gerade deshalb finde ich den Titel schon total unverschämt. Denn Ihr habt nicht richtig geguckt und nicht rechtzeitig gefordert und schiebt nun dem Tierheim die Schuld dafür in die Schuhe. Und sowas finde ich einfach mies.

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