Meine Tierschutz- und Perrera Arbeit
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Meike, es ist müßig zu schreiben, was Du mit Fips für Fortschritte gemacht hast, das haben schon so viele vor mir getan. Und sie haben alle Recht. Man selbst merkt es kaum, muss immer wieder darauf gestoßen werden.
Ich weiß was Du meinst wenn Du schreibst, Du würdest so gern weglaufen, um Fips dazu zu animieren, Dir zu folgen. Ich konnte das auch nie. Zu groß war meine Angst, Lucy dann zu verlieren. Aber es hat auch so geklappt und Du wirst sehen, irgendwann bekommst Du zumindest den Jagdtrieb in den Griff.
Die Angst wird sie vielleicht nie 100%ig verlieren, jedenfalls erlebe ich das bei Lucy so. Aber Ihr werdet es schaffen, dass sie sich in ihrer Angst an Dich wendet, da glaub ich ganz fest dran. -
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Wie lange ist Lucy bei dir und wann und wie wurde es entscheidend besser? Was hat sie erlebt und wie habt ihr trainiert? Oder brachte es einfach die Zeit?
Ich danke dir für deine Worte, an diese Worte hier denke ich immer wenn ich fast verzweifel.
Also derzeit ist es ganz komisch, Fips hat im Wald auf einmal superkrass Angst, rennt nur vor, schleicht dabei, muss den ganzen Weg im Auge behalten und wenn wir stehenbleiben zittert sie.
Das ist wirklich merkwürdig, denn sonst hat sie den Wald geliebt und es gab keinen einzigen Auslöser.Es ist immer so bei ihr, der Jagdtrieb ist gerade etwas besser, leichter abzurufen, ganz okay und dafür steigert sich die Angst wieder in gewissen Gebieten.
Im Dorf (was wir ja jeden Morgen ganz früh üben wenn kaum was los ist) war sonst immer ihr Panikbereich, ist sie dafür gerade recht relaxt.
Man steckt einfach nicht drin.
Also trainiere ich wieder den Wald mit Fleischwurst. Von weitem wird schöngefüttert, jede Begegnung mit Menschen wird schöngefüttert, jede Geruchsspur auch.Ich möchte mir nicht ausmalen was Fips für eine Vorgeschichte hat.
Ich kenne ja diverse Angsthunde, aber sowas habe ich noch nie gesehen. Sie muss sowohl keine Umweltsozialisierung erfahren haben (was ja noch das Angenehmste wäre), als auch eingesperrt gewesen sein, als auch misshandelt worden sein, wie ich es mir in meinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen kann, aber vor allem scheint sie von Menschen gezielt gejagt worden zu sein, eventuell auch mit Steinen beworfen usw. Das fällt einfach auf und all meine Beobachtungen jeden Tag, jede Minute, bestärken mich leider in diesem Eindruck.Dafür ist sie hier zuhause sooo sicher geworden, sie hat sogar dicke Freundschaft mit einem türkischen guten Kumpel geschlossen, der extrem südländisch wirkt. Auch Besuch ist mittlerweile keine Panik mehr wert, denn sie hat scheinbar begriffen dass wir ihr hier im sicheren Umfeld nichts zumuten, was sie nicht will. Gott sei Dank.
Und sie schnarcht ganz fantastisch und ist drinnen das schmusigste, vertrauensseligste und bekloppteste kleine Ding was man sich nur vorstellen kann. -
Wir haben Lucy jetzt im August 10 Jahre. Sie war 1 Jahr alt als sie zu uns kam.
Was sie alles erlebt hat wissen wir nicht. Ich weiß auch gar nicht, ob ich das will.
Ihre Panik vor Männern hat allerdings Bände gesprochen. Zu meinem Mann hat sie relativ schnell vertrauen gefasst, allen anderen Männern ist sie mit Sicherheit noch 2 Jahre aus dem Weg gegangen.
Ich hab ánfangs gar nichts bewußt trainiert. Hab versucht so zu tun, als wäre alles wovor sie Angst hat, das Normalste der Welt. Hab ihre Ängste einfach ignoriert. Das hat ihr sehr geholfen.
Fürs AJT hab ich auch zu Pia Gröning gegriffen, inklusive kompletter Fütterung nur noch aus der Hand. Da war sie dann aber schon 2 Jahre bei uns.
Lucy ist immer noch ein sehr schreckhafter Hund. Bei unvorhergesehenen Geräuschen bekommt sie direkt Panik. Das wird wohl nie verschwinden. Ansonsten ist sie ein toller Begleiter im Alltag geworden. Kommt wahrscheinlich auch daher, dass sie mit uns sehr viel erleben darf, wenn wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Das Einzige was wir wohl nie rausbekommen werden ist, dass sie ein Einzelkämpfer ist. Sie mochte nie spielen und mag auch nur die Gesellschaft ganz weniger Hunde. Aber das ist vielleicht ja auch eine Charakterfrage.Zum richtigen Ankommen hat es bei Lucy bestimmt so 2 Jahre gebraucht.
Ihr schafft das auch, da bin ich mir ganz sicher. Aus heutiger Erfahrung kann ich sagen, das Beste für Lucy war, dass wir nicht auf ihre Ängste eingegangen sind. Wir haben wirklich einfach so getan, als wäre alles normal, wovor sie Angst hatte. Das war verdammt schwer, vor allem für mich, aber es hat geklappt.
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Jetzt habe ich den ganzen Thread fast in eins durchgelesen und kann nur sagen Hut ab!
Klasse Arbeit, die auf vor Ort geleistet wird und auch von Dir mit Deinem Umfeld. So viel Herzblut wird in die Fürsorge gesteckt, ich habe mitgelitten, geweint, gelacht und mitgefiebert.
Mach(t) weiter so!Blöderweise hab ich mich jetzt in eine Hündin auf der Seite verliebt, aber ein Zweithund wäre jetzt leider zu unvernünftig...
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Majaga: Dein Bericht macht mir Hoffnung, danke dafür!!! Ich versuche auch Fips einfach "mitlaufen" zu lassen, habe das Gefühl mein Rudel hilft ihr schon, aber eben nicht in Panikmomenten.
Ich trainiere auch nicht gezielt, versuche einfach alle über Zeit und Bindung zu machen. Denke aber das schönfüttern schadet nicht, bzw. unterlegt es den negativen Angstreiz mit positivem Gefühl, nämlich der Fleischwurst
Wenn du schreibst du hast Jahre gebraucht, werde ich demütig, Fips ist ja erst knapp 8 Monate da. Also habe ich noch Hoffnung.
Den Jagdtrieb lasse ich jetzt mal etwas links liegen (bestärke nur positiv wenn sie abrufbar ist) weil ich nicht an allen Baustellen gleichzeitig arbeiten will und habe das Gefühl das ist einfach zuviel.
Ich habe Fips jetzt mal einfach das Thundershirt bestellt, mal sehen ob es uns etwas unterstütze kann. Laut Beschreibung ist Fips genau die ZielgruppeMcMeg: Danke für deine Worte, mitfiebern, lachen und weinen, das ist mehr als ich mit meinem Thread erreichen wollte ,schön dass du mitfühlst.
Na, in wen hast du dich denn verguckt? -
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Das Thundershirt hat bei uns leider nicht funktioniert. Lucy hatte es an und sich keinem cm mehr bewegt. Ich hab es mehrmals versucht, aber es war ihr sichtlich unangenehm.
Bin auf Deine Berichte dazu sehr gespannt. -
Das wäre bei meiner Maya auch so. Sie hasst auch Bekleidung jeglicher Art
Fips jedoch liebt z.B.auch ihr Mäntelchen im Winter, deswg bin ich guter Hoffnung...
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Gerade bei der Hitze muss ich an die ganzen armen Tiere (vor allem im Süden) denken, die bei dem Wetter zu wenig Schatten und kein Wasser haben...
Wann fliegst Du denn wieder hin?
Ich hab ja schon eine Auslandshündin und bin froh, dass sie nicht so ängstlich ist.
Mir hat es die kleine Mimoe (http://www.hunde-aus-mallorca.de/die-hunde.php?a=1&id=1388) angetan. Aber kein Zweithund, kein Zweithund, kein Zweithund! -
Warum nicht?!?? Zwei Hunde- doppeltes Glück.
Mimoe?!?? Ja das ist ja ein Zufall, sie ist bei einer Freundin von mir direkt hier ums Eck -
Weil es unklar ist wie es mit mir weitergeht. Und meine Mutter weigert sich und die brauch ich als Sitter.
Ach wie gut, dann kannst Du mir ja sagen, dass sie garantiert ungeeignet für mich ist. -
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