Schwarzer Cocker Spaniel plötzlich böse...
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Hallihallo,
ich und meine Hundis sind neu in Eurem Forum und ich hoffe, Ihr heißt uns mit dem ersten Beitrag willkommen.
Folgende Situation:
Ich habe seit 11 Jahren eine genau so alte Cockerhündin, die sehr lieb ist. Seit ca. zwei Monaten habe ich den Hund meiner Mutter übernommen, weil diese aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr dazu in der Lage ist.
OK, nun ist der schwarze Cocker-Kollege da.
Bisher war alles super. Ich habe selten einen so lieben Hund erlebt. Er ist sehr gehorsam und kommuniziert dauernd mit mir. Schon fast etwas zu stark mit mir "connectet". Ich gehe zum Joggen mit ihm, er läuft mittlerweile beim Spaziergang ohne Leine auf dem Brügersteig etc. Echt super. Er haut nicht ab, kommt direkt, wenn ich ihn rufe etc. PP.
Der Hund drängt zwar auf eine Position in der Rudelhierarchie, aber bei bei mir gab es bis vor zwei Tagen noch keine Probleme. Meine Hündin Maja wird wie immer bevorzugt behandelt.
Seit etwa zwei Tagen ist es nun so, dass der Hund plötzlich knurrt und mich heute auch schon beißen wollte, weil ich ihn -als er lag- an die Leisten-Bauch-Oberschenkelinnenseiten-Region gefasst habe. Das Ganze lässt sich so auch immer wieder "triggern". Aber so heftig war es noch nie wie heute.
Das Ganze ist deshalb so merkwürdig, da ich den Hund bis dahin immer dort gestreichelt habe. Wir kennen ja alle, wenn ein Rüde liegt und dann das Bein hebt, dass man ihn am Innenschenkel streicheln kann, genau so war es einmal. Wie gesagt, das war bisher kein Problem. Zuerst dachte ich, der Hund hat ein Verletzung an der Leiste, aber im Spiel oder wenn er steht, kann man ihn streicheln und unsanft anpacken. Alles kein Problem.
Als er mich eben beißen wollte, bin ich angemessen "ausgetickt", habe ihn angebrüllt und in den Flur geschickt. Geschlagen wurde nicht -obwohl mir die Zeitung gerade recht gewesen wäre-, sondern stark gestikuliert, einmal gebrüllt und laut befohlen.
Ich versuche den Hund jetzt zu ignorieren, das "Silent Treatment". Der Rüde hat sich ängstlich in den Flur verzogen und sein Geknurre eingestellt. Über einen Zeitraum von ca. zwei Stunden hat er sich immer wieder etwas angenähert, wie auf Samtpfoten... Mittlerweile ist er wieder im Zimmer, wo meine Hündin und ich arbeiten. Ich ignoriere weiter.Was kann ich tun?
Muss ich jetzt sein und mein Leben lang aufpassen, wenn ich an seine Leiste greife? Wie kann ich dem Hund denn klar machen, dass seine Leiste "lieb" von mir behandelt wird. Ist es sinnvoll diese Region jetzt zu meiden oder sollte ich das jedes Mal von neuem probieren und dabei positiv mit Verstärkern vorgehen.
Ich weiß es nicht und will unbedingt vermeiden, dass das für Hund jetzt zum Trauma wird.
Über hilfreiche Kommentare freue ich mich!Danke und CU
Roger -
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Hallo Roger,
erst Mal... HERZLICH WILLKOMMEN
Wenn du bisher diese Stelle streicheln durftest und jetzt nicht mehr würde ich es doch mal von einem TA untersuchen lassen. Vll. ist innen etwas was schmerzt und du gar nicht siehst.
Wünsche euch auf jeden Fall alles Gute
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Hallo Roger
und herzlich Willkommen im DFBist Du ganz sicher, dass der Hund keine Schmerzen hat?
Zeigt er dieses Verhalten nur, wenn Du genau an dieser Stelle streichelst?
Wenn dem so ist, gehe ich davon aus, dass ihm da etwas unangenehm oder sogar schmerzhaft ist.Zitatzwei Stunden hat er sich immer wieder etwas angenähert, wie auf Samtpfoten... Ich ignoriere weiter.
und was soll der Hund daraus lernen?
Er weiß nicht mehr, dass er Dir vor 2 Stunden die rote Karte gezeigt hat.
Ein kurzes Ignorieren ist ganz ok, aber nicht über Stunden.
Der Hund leidet, wenn er so abgegrenzt aus ausgeschlossen wird. -
Weist du das liegt an der Fellfarbe, schwarze Hunde werden immer böse
Ne mal ernst, meine hatte auch so anwandlungen, das ich ihre Pfoten manchmal nicht anfassen darf, aus heiterem Himmel herraus.
Ich lass es dann einfach dabei.Was ich nicht machen würde ist den Hund so lange zu ignorieren. Du hast ihm eine Ansage gemacht das er es nicht darf und ihn rausgeschickt.
Lass ihn wieder rein rufe ihn zu dir und streichel ihn ganz normal. -
Was ich mir auch vorstellen könnte:
Daß er das einfach allgemein nicht so mag und es am Anfang zugelassen hat, weil er Dich nicht kannte und nicht einschätzen konnte und erstmal kleine Brötchen backen wollte. Jetzt fühlt er sich sicherer und traut sich, Dir zu sagen, wenn er etwas nicht so mag.
Da würde ich erstmal Rücksicht drauf nehmen und weiterhin am Vertrauen arbeiten und vielleicht auch das Ganze sehr positiv belegen.
Übrigens: Wenn ein Rüde das Bein so anhebt, dann will er oft NICHT da gestreichelt werden, sondern zeigt Unterwerfungs-/ Demutsgesten. Könnte ein weiterer Grund für sein Abschnappen gewesen sein:
Er zeigt Unterwerfungsgesten und Du bedrängst (streichelst) ihn weiter. Du reagierst also nicht adäquat auf seine Gestik/Mimik. Er weiß sich sonst nicht mehr zu helfen und schnappt...Wir waren ja leider nicht dabei und können somit nicht beurteilen, was der Stinki so an Mimik und Gestik gezeigt hat. Ich würde es einfach unter Mißverständnis abhaken, ihn besser beobachten und an einem positiven vertrauensvollen Umgang arbeiten...
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Also danke für die schnellen Kommentare!
Zu den zwei Stunden: Das hat sich so ergeben, da ich gerade eine Arbeit verfasse und dabei dann beobachtet habe, wie er sich langsam wieder zu mir begeben wollte. Das ging, denke ich, über einen Zeitraum von 2h.
Ich habe von einer Hundetrainerin mal gehört, dass Sie Ihren Hund eine Woche ignoriert hat, um ihm seine Rudelposition zu klar zu machen. Na ja, klang für mich auch maximal.Ich bin jedoch davon überzeugt, dass der Hund an der Stelle keine Verletzung hat. Wenn man nur in die Richtung greifen will, dann wird er "knurrig". Das war vorher nicht der Fall. Schon komisch...
Ich möchte noch erwähnen, dass der Hund sehr auf Rang "programmiert" ist. Eigentlich ist er superlibe, aber die ersten merkwürdigen Anzeichen kamen schon vor längerer Zeit, aber nicht so punktuell wie jetzt, wenn meine Freundin ihn streicheln wollte. Da hat er gelegentlich sanft geknurrt.
Ich denke, dass war so eine Revier-Rang-Sache. Im Kontakt mir mir hat er so etwas nie gemacht.Soll ich diese Leistenstelle dann einfach meiden?
Wie viel positiver soll ich das denn belegen? Es geschah aus dem positiven Spiel heraus und der Streicheleinheit?Danke
Roger -
Schlag Dir mal diese Rang-Reviergeschichte aus dem Kopf. Lies mal das Büchlein: Dominanz, Tatsache oder fixe Idee. von Barry Eaton. Seeeehr interessant.
Das ist eine Vertrauensfrage. Erstmal sich überhaupt zu trauen, zu warnen, wenn man etwas blöd findet. Und dann als nächsten Schritt: Soweit zu vertrauen, daß man weder warnen noch etwas blöd finden muß...
Erstmal solche Sachen meiden. Dann wäre halt noch interessant, was von Euch da an Körpersprache und Mimik rüber kam. Habt Ihr ihn bedrängt? Hatte er Schiß? .... Oft sieht/bemerkt man so etwas selbst nicht, da kann es helfen, wenn jemand sehr erfahrenes von außen drauf guckt...
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Hallo,
wenn das mehrfach reproduzierbar, aber eben nur an eben dieser Stelle war, würde ich erst einmal davon ausgehen, dass da irgendetwas ist, was dem Hund Unbehagen bereitet. Statt eines "Anschisses" bekämen meine Hunde, die bis dahin ja eigentlich sauber kommuniziert hätten, von mir die Bestätigung, dass ich dieses Unbehagen (zunächst egal aus welchem Grund) wahrgenommen habe.Bei Hunden, die schon lange bei mir sind, indem ich genau diese Stelle noch mal ganz vorsichtig anfasse. Bei noch recht neuen Hunden, indem ich diese Stelle für den Moment in Ruhe lasse und ihn aber woanders streicheln würde.
Die nächste Frage wäre, was genau dem Hund Unbehagen bereitet.
Als erstes würde ich immer gesundheitliche Gründe ausschließen.
Also ab zum TA.
Wenn da nix zu finden ist - ich gestehe, diese Stelle bietet nicht allzu viele Optionen, wäre mein nächster Ansatz der, mich zu fragen, was da sonst zwischen uns beiden nicht stimmt. Aber eigentlich immer recht wohlwollend, denn das einzige "Verbrechen", was der Hund begangen hat, war, seinem Unbehagen Ausdruck zu geben.Dass ein Hund dann auch mal schnappt, wenn mehrere Äußerungen seinerseits nicht für voll genommen werden, halte ich persönlich nun nicht für allzu verwerflich. Er hat ja versucht, Dir zu sagen, dass da irgendwas ist. Da würde ich mehr an den Grundlagen arbeiten, als an diesem Symptom.
Und da schließt sich für mich gleich als Nächstes die Frage an, was genau Du mit "Der Hund drängt zwar auf eine Position in der Rudelhierarchie," meinst - woraus schliesst Du das, wie äußert sich das für Dich?
Nein, m. M. nach sollst Du diese Stelle nicht den Rest Eures gemeinsamen Lebens meiden wie die Pest - unsere Hunde sollen durchaus auch lernen dürfen, sich vertrauensvoll auch mal etwas für sie unangenehmes gefallen zu lassen - denn das läßt sich in einem Hundeleben nun mal nicht immer vermeiden.
Aber gerade in der ersten gemeinsamen Zeit brauchts für sowas sehr viel Geduld und Verständnis und ja, auch mal ein Meideverhalten hundehalterseits - bis soviel Vertrauen da ist, dass das Ganze nach einiger Zeit gar kein Problem mehr ist.
Als Tierphysiotherapeutin muss ich ja im Grunde gerade an den den Hunden "unbehaglichen" Stellen arbeiten, ohne, dass ich ewig und drei Tage Zeit hätte, erst ein großartiges Vertrauensverhältnis aufbauen zu können. Bei solchen knurrigen Äußerungen der Hunde, reagiere ich mit Verständnis, einem für die Hunde verstehbaren Verständnis, indem ich die schmerzhafte Stelle, auf die der Hund mich aufmerksam macht, "wie die Katze um den heißen Brei umschleiche" mit meinen Händen, um dann, wenn der Hund kapiert hat, dass ich es kapiert habe, was er signalisiert, indem er sich ein wenig entspannt, ganz vorsichtig wieder zu dieser Stelle zurückzukehren. (Ich mag lange, verwinkelte Schachtelsätze...
)
Erst mal sicherheitshalber tierärztlich abklären lassen und wenn da nichts ist, in aller Ruhe an Eurem Vertrauensverhältnis arbeiten.
LG, Chris
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Zitat
Ich habe von einer Hundetrainerin mal gehört, dass Sie Ihren Hund eine Woche ignoriert hat, um ihm seine Rudelposition zu klar zu machen.
Habe ich auch schon von gehört, Jan Fennel oder so heißt sie, oder?
Ich halte jedoch gar nichts davon, denn ein Hund ist ein Rudeltier und wenn er ausgegrenzt wird, kann das nicht positiv für ihn sein.Dieses ganze Ranggedöns sehe ich eh anders.
Der Umgang mit dem Hund macht es.
Wenn Du dem Hund so gegenüber trittst, dass er Dir vertraut, kommt es gar nicht dazu, dass er die Führung oder wie man es sonst nennen will, übernehmen will.Die Leistengegend würde ich meiden und den Hund dort streicheln, wo er es mag.
Der Hund ist ja erst 2 Wochen bei Dir und braucht auch noch eine gewisse Zeit, um sich an Euch zu gewöhnen. Lass ihm diese Zeit, sei ruhig und souverän, zeige ihm, dass Du alles im Griff hast und dann wird das schon
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Wenn du dir GANZ SICHER sein kannst, dass es ihm nicht weh tut (woher nimmst du diese Sicherheit
- kann sich dort doch auch gestoßen haben, ohne das du es mitbekommen hast) lass doch erst Mal die Leistengegen in Ruhe. (Unsere reagieren so EXTREM nur wenn ihnen etwas weh tut).
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- Vor einem Moment
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