Schwarzer Cocker Spaniel plötzlich böse...
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Hallo,
ich habe auch einen Cocker Rüden (rot).
Was du hier beschreibst kenne ich sehr gut. Allerdings knurrt meiner immer noch. Mal mehr und mal weniger.......Ich habe auch alles an Programm durch. Unser Trainerverschleiß ist immens hoch gewesen. Er hat sich extrem auf mich geprägt. Da half auch das geben von Futter durch andere Personen nichts. GEnauso wenig wie mit ihm spielen (darf bis heute nur ich) und rausgehen.
Auch die Fellpflege läßt er nur von mir machen. Er hat mittlerweile einen Platz auf den er sich sofort zurückzieht wenn ich ihn hinschicke (immer wenn er knurrt sag ich Hundeplatz und er verzieht sich).
Dieser Platz ist bei uns hinter der Couch und da geht auch keiner hin, so dass er sich sicher fühlt und seine Ruhe hat.Er ist ein wenig ängstlich Fremden gegenüber und läßt sich auch nicht streicheln.
Mittlerweile akzeptiere ich seine Macken und bremse ihn hier und da ein wenn es zuviel wird. Das einzige was bei meinem hilft ist ihn zu ignorieren. Das ist für ihn die Höchststafe.
Das Verhältnis ist dadurch viel entspannter geworden und das knurren wird merklich weniger.
Einer der Trainer hat mal zu mir gesagt:"Mit einem Cocker zu diskutieren und zu gewinnen ist so realistisch wie der Weltfrieden."
Ich wünsche dir viel Glück und gute Nerven.
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Hmm, das wuerde mich ja auch interessieren, inwiefern dieses "Diskutieren" und Knurren/Aggressivwerden typisch fuer Cocker ist. Ich kenne ein paar wenige reinrassige Cocker, die ich als froehliche, umgaengliche Hunde einstufen wuerde. Allerdings hat die eine Huendin bei ihrem ersten Besitzer wohl mal geschnappt, was die zweite Besitzerin aber auf die schlechte Haltung dort zurueck gefuehrt hat.
Mein Mix hat auch viel Spaniel drin, und mittlerweile vermuten wir auch eher den Cocker als Zutat anstatt des Cavalier. Der Herr M (mittlerweile 2jaehrig) hatte als Jungspund eine Phase, in der er sehr viel murrte, massregelte und auch mal versuchte, gegen Menschen zu schnappen. Zur selben Zeit war er sexuell sehr aktiv und ein ziemlicher Macho... Wir haben dem mit Erziehung entgegen gewirkt, aber so richtig "gegessen" war das Thema erst, als er seinen Suprelorin-Chip bekam (er ist Kryptorchid, und es bot sich eine Kastra aus medizinischen Gruenden an, aber da wollten wir erst mal die Auswirkungen testen - die waren, muss selbst ich als Kastra-Kritikerin zugeben, bisher neutral bis positiv - nur dass das Fell ziemlich fusselig wurde
).
Inzwischen ist er aelter, wir haben viel mit ihm trainiert, sind selber souveraener geworden, und eigentlich ist nun alles easy peasy mit ihm. Allerdings ist er nach wie vor eher der Typ Hund, der in einer Stress-Situation (wenn z.B. keine Anleitung zu Alternativ-Verhalten erfolgt) diskutieren bzw nach vorn gehen wuerde. Auch wenn es seither nicht mehr vorkam, hat er meiner Meinung nach immer noch die Tendenz... ist schwer zu erklaeren. Ich meine, er ist viel entspannter, aber seine "Grundeinstellung" ist noch dieselbe und so gaaar nicht wie unsere alte (Schaefi-Mix)Huendin, die einfach eine liebe, duldsame Maus war. Es ist, als lauere hinter den treuherzigen braunen Augen irgendwo noch der kleine tasmanische Teufel von damals (der sich aber lieber huetet, nochmal zum Vorschein zu kommen).
Ist sowas evtl. auch typisch Cocker, oder ist das einfach nur der individuelle Charakter des Herrn M?
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Ich weiß leider auch nicht ob dieses Verhalten typisch für Cocker ist. Die Trainer haben das alle bejaht. Zumindest ist der Cocker sehr eigenwillig und stur. Wir haben bei einem Züchter nachgefragt und der hat uns gesagt, das der Cocker einen schwierigen Charakter hat und nicht leicht zu händeln ist. Er braucht eine konsequente ERziehung und zu viel Freiheiten verleiten ihn schnell dazu das Kommando zu übernehmen.
Bei unserem kam eine schlechte Haltung dazu. Wir haben ihn bekommen, als er ca. 2 Jahre alt war. Die Vorbesitzer wollten ihn einschläfern lassen, weil er sie mehrfach gebissen hat.
Aber wir haben ihn bis auf das knurrige gut hingekriegt. Er hört und ist auch sonst verträglich (auch mit anderen Hunden). Er hat halt so seine Launen.
Sei es ihm gegönnt. Ich bin ja auch eher Sternzeichen Zicke. -
Also ich habe andere Erfahrungen mit Cockern und ich kenne doch einige. An sich ist der Cocker ein fröhlicher gut gelaunter Hund, der aber überzeugt werden möchte, Kadavergehorsam verabscheut und vorallem auch jegliches in seinen Augen unfaire Verhalten ahndet... Cocker sind sensibel und jede übermäßige Strenge drückt sie in die Sturheit. Beim Cocker kommt man mit sanfter Konsequenz, viel Motivation und Humor deutlich weiter...
Und ja, wird der Cocker gereizt oder seine Warnung nicht ernst genommen, dann ist er mit seinen Zähnchen schon mal schnell dabei...
Aber eigentlich will der Cocker gefallen und ist bemüht das Richtige zu tun. Die hohe Intelligenz und rasche Auffassungsgabe macht ihn aber auch ratzfatz zu einem perfekten Manipulator, was sich durch schleimen oder eben motzen äußert... Er lernt super schnell, was er bei wem machen kann, wie weit er bei wem gehen kann. Und man sollte dies nie mit Strenge oder Strafen ahnden (empfindet er als unfair), sondern mit Motivation und sanfter Konsequenz in die rechten Bahnen lenken...
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Zitat
An sich ist der Cocker ein fröhlicher gut gelaunter Hund, der aber überzeugt werden möchte, Kadavergehorsam verabscheut und vorallem auch jegliches in seinen Augen unfaire Verhalten ahndet... Cocker sind sensibel und jede übermäßige Strenge drückt sie in die Sturheit. Beim Cocker kommt man mit sanfter Konsequenz, viel Motivation und Humor deutlich weiter...
Und ja, wird der Cocker gereizt oder seine Warnung nicht ernst genommen, dann ist er mit seinen Zähnchen schon mal schnell dabei...
Aber eigentlich will der Cocker gefallen und ist bemüht das Richtige zu tun. Die hohe Intelligenz und rasche Auffassungsgabe macht ihn aber auch ratzfatz zu einem perfekten Manipulator, was sich durch schleimen oder eben motzen äußert... Er lernt super schnell, was er bei wem machen kann, wie weit er bei wem gehen kann. Und man sollte dies nie mit Strenge oder Strafen ahnden (empfindet er als unfair), sondern mit Motivation und sanfter Konsequenz in die rechten Bahnen lenken...
Fräuleinwolle, du hast soeben meinen Hund beschrieben. Also doch ein Cocker-Ei
Dass der Hund bei Strafen und für ihn nicht nachvollziehbarem Verhalten richtig zickig werden kann, war in der Tat meine Erfahrung. Als wir den Erziehungsstil umstellten von lasch/unsicher-streng auf entspannt-konsequent, war der Unterschied sehr schnell und enorm! (zeitgleich mit dem Implantat, aber ich glaube eher dran, dass es unsere Einstellung zum Hund war, die ihn hat gefälliger und gemässigter werden lassen).
Was ich aber sagen wollte, ist, dass ich fest glaube, dass er bei einem anderen Handling wieder genau ins alte Muster zurückfallen würde, wenn ihn z.B. jemand zu hart oder inkonsequent behandeln würde.
Find ich also super spannend, hier die Erfahrungen zum Cocker zu hören. Als Mischlingshalterin hab ich mich ja nie so wirklich mit der Rasse auseinandergesetzt. Aber nach dem, was hier schon so geschrieben wurde, erkenne ich sehr vieles wieder. Danke
Und wünsche euch, Flauschbär, dass sich der Umgang mit eurem Schwarzen auch nachhaltig entspannen wird. Es ist schön, dass der Kerle nicht eingeschläfert wurde und ihr ihm eine Chance gebt.
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Hey,
ich habe einen absolut tollen HUnd, den ich wirklich lieb gewonnen habe. Mit all seinen Macken. Und seit ich weiss, wie ich ihn zu nehmen habe kommen wir super miteinander klar. Er sucht sich seine Leute eben gerne aus. Entweder er mag einen ganz oder gar nicht, dazwischen gibt es nichts.
Ich sage auch immer der Hund hat uns ausgesucht und nicht wir den Hund. ICh hätte mich nie für die Rasse entschieden.
Aber wie das Leben eben manchmal spielt........Heute würde ich ihn nie und nimmer wieder hergeben.
(Na,ja, manchmal drohe ich ihm mit Tierheim oder aussetzen)
Und es ist auch richtig, dass der Cocker immer sturer wird je mehr man ihn mit Strenge begegnet. Das meinte ich mit diskutieren.
Allerdings darf man niemals auch nur die kleinste Spur von unsicherheit zeigen. Das nutzt er gnadenlos ausAlso dann liebe Freunde des Cockers............niemals aufgeben.
Wenn ihr diese Rasse mal auf eurer Seite habt, dann habt ihr einen Freund fürs Leben. -
Zitat
Einer der Trainer hat mal zu mir gesagt:"Mit einem Cocker zu diskutieren und zu gewinnen ist so realistisch wie der Weltfrieden."
Ein Tierarzt wo wir manchmal hingehen, hat mal gesagt, die einzigen Hunde bei denen er seeehr vorsichtig ist (im Sinne von Angst haben) seien Cocker. Er sei zweimal in seinem Berufsleben richtig gebissen worden und das von Cockern. Und viele seiner Kollegen hätten die gleichen Erfahrungen gemacht.
Lg Nadine
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Hi und danke für die vielen netten und hilfreichen Beiträge!!
Also ich weiß nicht, ob oder wie ich mich ausgedrückt habe, aber der Hund ist nicht so extrem böse. Gebissen wurde keiner, bisher wurde nur diskutiert... Das fällt eigtl. erst auf, wenn man nahen und regelmäßigen Kontakt hat. Ggü. Fremden ist der Hund äußerst aufgeschlossen, er fordert jeden zum Spielen oder Streicheln auf. Das ging mir genauso, wenn ich meine Mum besucht habe und der Hund war dann da. Meine Mutter erwähnte zwar ab und an 'was davon, dass sich der Hund nicht geschickt habe, aber ich habe es nie glauben können oder nicht ernst genommen.
Im Moment ist auch alles super, bis darauf, dass er eben etwas Schlafplatz-territorial ist. Auch nicht immer...
Meine Freundin spielt auch häufig mit ihm und wenn er diese Ziehkordel hat, dann läuft er damit auch direkt zu ihr und sucht bei Ihr Entertainment. Beide Hunde werden morgens von Ihr gefüttert. Ich denke, ich lasse Sie beide Hunde zwei Mal täglich füttern. Evtl. übernehme ich den Part bei meiner Hündin.
Auf jeden Fall haben mich die Vorschläge meiner Regionalnachbarin Fräuleinwolle vorerst überzeugt und ich versuche es mit dem Rollentausch um Vertrauen aufzubauen.
Ich werde berichten.
Macht's gut
Roger
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