Sollen wir es wagen diese Hündin aufzunhemen?

  • Hallo Zusammen!


    Wir (mein Freund und ich) wollen uns Anfang nächsten Jahres einen Hund "holen". Es geht erst dann, weil erst nächstes Jahr aufgrund meiner beruflichen Veränderung genügend Zeit für einen Hund gegeben wäre.


    Nun haben wir im Internet bei einem Tierschutzverein der Hunde aus Spanien vermittelt eine weiße Schäferhund -Mix Hündin gesehen, die in dem Video sehr ruhig, zart und ausgeglichen erscheint. Sie zeigt sich in dem Video nicht ängstlich, sondern einfach nur lieb und nett. Laut des Tierschutzvereines ist sie mit allen Hunden verträglich. Mehr könne man uns nicht sagen, da sie als Straßenhund aufgegriffen wurde.


    Wenn wir diese Hündin nehmen würden, wäre das wie Lotto spielen, denn wir haben einen Bauernhof mit Katzen, Rindern, Pferden und Hühnern und keiner kann uns sagen ob sie sich mit diesen verträgt. Zudem wissen wird nicht ob sie alleine bleiben kann, wie sie sich gegenüber Männern verhält usw.


    Ein Test auf Mittelmeerkrankheiten wurde von dem TSV vor einem halben Jahr gemacht. Aber sie kann sich ja zwischenzeitlich infiziert haben...?!


    Wir haben uns hoffnungslos verliebt und wissen nicht was wir machen sollen.... :hilfe:


    Wie würdet ihr entscheiden?


    Liebe Grüße

  • am besten mal auf besuch vorbei fahren, persönlich kennen lernen, sich dabei auch ein bild von der orga verschaffen und dann weitersehen...
    so würde ichs machen :-)


    viel glück euch!

  • Ich denke, ja, das ist schon ein bisschen wie Lotto spielen.
    Ich würde die Entscheidung davon abhängig machen, wie viel Zeit ihr habt und wie viel Arbeit ihr gegebenemfalls inveatieren würdet.
    Wenn ihr eher einen Hund sucht, der von Anfang an mit allen Tieren klar kommt, der möglichst schnell alleine bleiben kann etc., dann eher nicht.

  • oh, das ist schwierig.
    hm... da weiß ich auch nicht, wie ich entscheiden würde, das ist wirklich lotto.
    dann würde ich es machen, wie rockabelli gesagt hat: mal bestandsaufnahme machen, was ihr von dem hund erwartet und was ihr zu investieren bereit seid, wenn die erwartungen nicht erfüllt werden und auf basis dessen entscheiden.
    oder vielleicht mal hier im tierheim nach alternativen schauen? da ist ja ein kennenlernen besser möglich?

  • Zitat

    Ein Test auf Mittelmeerkrankheiten wurde von dem TSV vor einem halben Jahr gemacht. Aber sie kann sich ja zwischenzeitlich infiziert haben...?!


    Wenn ihr mit der Entscheidung sicher seid, würde ich nochmal einen aktuellen Test verlangen! Auch in diesen paar Monaten KÖNNTE der Hund irgendeine der Mittelmeerkrankheiten bekommen haben.


    Die Entscheidung ist sicherlich wie Lotto spielen... ihr könnt super viel Glück haben (wie wir mit unserer ersten Hündin aus der Türkei... auch Straßenhund) und der Hund ist mit allem verträglich und kann alleine blieben, oder aber ihr habt einen Hund, dem ihr quasi alles neu beibringen müsst. Wie alt ist denn die Hündin?


    Abgesehen davon... warum unbedingt einen Hund aus Spanien? Hier in den Tierheimen gibt es doch auch soviele verschiedene Hunde, die auf ein Zuhause warten... und die könnt ihr euch sogar vorher anschauen und regelmäßig Gassi gehen zum kennenlernen...

  • Zitat

    Abgesehen davon... warum unbedingt einen Hund aus Spanien? Hier in den Tierheimen gibt es doch auch soviele verschiedene Hunde, die auf ein Zuhause warten... und die könnt ihr euch sogar vorher anschauen und regelmäßig Gassi gehen zum kennenlernen...


    Dafür wäre ich auch. Grundsätzlich bin ich nicht dagegen, ein Tier aus dem Ausland aufzunehmen, aber bei euch wäre das vielleicht nicht so günstig, weil ihr noch viele andere Tiere zu versorgen habt und nicht abschätzen könnt, wie sich die Hündin entwickelt. Aus dem sanften Mäuschen kann schnell ein wilder Feger werden, wenn sie sich erstmal sicher fühlt.


    Zwar kann sich auch ein Hund aus einem hiesigen Tierheim noch sehr verändern, aber wenn man ihn durch regelmäßiges Gassi schon ein wenig kennt, hat man wenigstens schon ein kleines hinweisendes Bauchgefühl ;) !


    Viel Glück und Vorfreude bei der Suche!


    Wauzihund

  • Du mußt wissen, auch wenn dieser Hund sooo süß ist und auch wenn der Hund eine Super-Beschreibung zum Wesen hat, kann es immer passieren , daß Du ein Überraschungspaket erhälst.
    Wenn Du oder ihr euch sicher seid, daß ihr dann auch mit diesen Überraschungen leben könnt , dem Hund helft seine Macken die er event. mitbringt oder auch event. Krankheiten mitbringt meistert,ohne danach event. zu sagen: Ich kann nicht mehr ...der Hund muß weg, dann sag ja zu diesem Hund.
    Wie gesagt man muß es ganz real sehen. Viele hier haben Hunde aus Übersee oder anderen Ländern aus TH und Tötungsst. , einige hatten Überraschungspakete(ich auch) und ich habe bei eigendlich fast allen gelesen , daß sie es gemeistert haben irgendwie ,irgendwann. Viele dieser Hunde sind sehr ängstlich und aber auch überaus dankbar ,ein zu Hause zu bekommen.
    Auf Mittelmeerkrankheiten würde ich trotzdem nochmal testen lassen.
    Also erstmal noch kommen Kosten auf euch zu.
    Wenn du jetzt immer noch ja zu diesem Hund sagst , dann hol ihn. Dann wünsche ich Dir ganz viel Spaß mit dem Hund. Und für den Hund ein Knutscherl für sein Glück.
    Aber wenn du dir nicht sicher bist ,dann lass es. Denn es würde nur Stress bedeuten für den Hund und Kummer wenn er wieder weg soll.
    Das klingt alles ziemlich blöde was ich schreib, aber ich denke das ist real.
    Ich selbst würde mir immer wieder einen Hund aus dem TS holen. Egal wie verängstigt , hundernd, oder krank sie sind. Mit Liebe , Fürsorge ,Ausdauer und Konsequens bekommt mann dies wieder hin. Ok.viell. nicht immer ;) aber meistens. =)
    Viel Glück bei Deiner Entscheidung.


    LG Simone :smile:


    PS. Es war ja eine SIE. Also eine Hundedame. Lies es einfach so.

  • Hallo,


    als erstes muss man bei Tieren, deren Vorleben völlig unbekannt ist, sämtliche Erwartungen runter schrauben.
    Ich würde nicht davon ausgehen, dass der Hund ohne Weiteres alleine bleibt. Ebenso würde ich auch nicht davon ausgehen, dass der Hund mit allem und jedem verträglich ist. Ein Straßenhund aus Spanien muss nicht immer ein ganz tolles Sozialverhalten haben, wie es immer so schön heißt.
    Ihr holt Euch ein Überraschungspaket nach Hause. Mal ganz abgesehen davon, ob Mittelmeerkrankheiten vorhanden sind, oder nicht. Keiner weiß, welche Prägung das Tier vorher gehabt hat. Und keiner weiß, ob sich das Tier hier ohne Probleme einfügt.
    Insofern würde ich mir überlegen, ob ich die Zeit und die Ruhe habe, den Hund entsprechend zu integrieren. Und ob und wie ich ggf. mit Defiziten umgehe.


    Wir haben eine Hündin aus Portugal, deren Vorleben auch unbekannt ist. Nach nun 3 Jahren kann ich sagen, dass wir das Meiste gut im Griff haben. Trotzdem gibt es immer noch Baustellen, die wegen einer fehlenden Prägung der Hündin in der Welpenphase fast nicht mehr ausgeglichen werden können. Wir leben damit, oder besser: wir managen das.
    Als Anfänger hätte ich mir die Hündin niemals zugetraut und auch so habe ich anfangs reichlich gezweifelt, ob wir das überhaupt hin bekommen.
    Die Hündin davor kam aus Spanien und war einfach nur lieb. Da wusste man aber zumindest, dass sie mal in einer Familie aufgewachsen ist. Sie war total unkompliziert, einfach nur froh ein gutes Zuhause gefunden zu haben.
    Unsere jetzige Hündin stellt uns phasenweise immer wieder auf die Probe.
    Und von Dankbarkeit über ein warmes, kuscheliges Zuhause mit regelmäßiger Verpflegung hat sie noch nie was gehört ;) .


    Also, das Aussehen alleine sollte nicht ausschlaggebend sein. Aber das sollte es nie sein. Manchmal ist es besser, das "Hirn einzuschalten" und sich ganz sachlich über die Bedingungen klar zu werden.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Hunde in den hiesigen Tierheimen kann man zwar kennenlernen, aber das lässt noch keinen Rückschluss auf ihr langfristiges Verhalten im neuen Heim zu.


    Ein Tierschutzhund aus dem In- oder Ausland ist immer eine Wundertüte.


    Wenn ihr Euch vorstellen könnt, Euch auf genau DIESEN Hund einzulassen, ihn FÜR seine Ecken und Kanten zu mögen und mit ihm gemeinsam an einem harmonischen Zusammenleben zu arbeiten - was häufig zeitintensives Training und viele Baustellen bedeutet - dann macht es.


    Wichtig ist halt, dass man diese gemeinsame Arbeit im Zweifelsfall auch wirklich leisten kann. Heißt, dass man genug Zeit einplant. Heißt, dass man sich für den Anfang auch Ausweichpläne zurechtlegt, wenn der Hund noch nicht Auto fahren, alleine bleiben oder zu den Tieren kann.


    Ich persönlich finde, es lohnt sich.


    Man muss eben bereit sein, sich auf genau DIESEN Hund einzulassen. Man wird keinen Hund bekommen, wie man ihn sich vorgestellt oder gewünscht hat. Man wird DIESEN Hund bekommt und im Laufe der Zeit lernen mit seinen Bedürfnissen, Stärken und Schwächen zu leben. Aber auch das kann wunderbar sein.


    :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!