Alter Opi bleibt nicht mehr gerne allein

  • Hallo zusammen,
    Ich gehöre ja auch seit geraumer Zeit zum Club der Altenpfleger. Melde mich aber selten, lese dafür immer fleissig mit.
    Jetzt hab ich doch mal eine Frage, und hoffe auf ein paar Tipps.
    Mein Rackiman ist jetzt 13 Jahre alt. Er war von Welpe an immer so ca. 4 Stunden morgens alleine, immer problemlos. Jetzt war ich die letzten 2 Monate morgens zuhause, hatte immer Spätdienst. Das hat sich seit vorletzter Woche geändert. Und wir haben nun des öfteren mitbekommen, das Racker in der Diele sitzt und jämmerlich weint, oder heult wie ein Wolf. Wir haben schon überlegt, uns einen Sitter zu besorgen, aber wir müssten ihn woanders hinbringen, denn uns wäre ja nicht geholfen, wenn einer den Hund holt..........denn ich gehe morgens vor der Arbeit um 8.15h ein kleines Ründchen, um 8.40h verlasse ich die Wohnung, und um 10.30h kommt mein LG von der Arbeit. Wir sprechen hier also von 2 Stunden täglich, von Montags bis Freitags. Ich denke er hat Verlassensängste.......Wir machen jetzt die Dielentüre zu, dann hat er im Wohnzimmer seine Couch, im Schlafzimmer sein Körbchen und das Bett zur Verfügung.(auf dem er meine Schuhe hochwuchtet, manchmal denke ich der ist beleidigt ) Wir lassen das Fernseh an, und auch eine Lampe, ich mache kein Aufheben wenn ich gehe, und auch nicht wenn ich komme....wir üben auch und gehen immer wieder mal ein paar Minuten raus. Er bleibt z. B auch alleine in einem anderen Zimmer, oder wenn er abends seine Ruhe haben will, geht er ins Schlafzimmer ins Körbchen, also doch keine Verlassensängste ?Ich denke wir müssen jetzt da durch, es ist auch nicht einfach einen zu finden, der morgens schon den Hund nimmt, er ist in anderer Umgebung ohne uns auch recht unruhig.In 7 Wochen ändert sich die Situation wieder, da ich dann wieder des öfteren Spätdienst mache. Habt ihr noch ein paar Tipps für mich ?
    Liebe Grüße Racki mit ihrem alten Köterchen, der immer mehr komische liebenswerte Eigenschaften bekommt :D

  • so ähnlich wie du es schilderst, war es bei uns auch, mein opi ist auch gerade 13 geworden. anfang des jahres sind wir umgezogen und danach brach die hölle los, er hat fürchterlich gejammert, geheult und in höchsten tönen gebellt, schrecklich.


    einsperren hat gar nichts geholfen und wenn man da ist, verlässt er sogar gern mal mit genervtem blick das zimmer, wenn man rein kommt, um dann wieder stundenlang allein irgendwo zu liegen und zu schlafen. ich denke, dass er in der wohnung allein in einem anderen zimmer ist, hat nicht viel mit dem tatsächlichen alleine sein zu tun.


    mein einziger tipp, denn das ist auch das einzige, was bei uns geholfen hat: ihr müsst nochmal wie bei einem welpen das alleine bleiben von grund an aufbauen. ich bin nach 2,5 monaten bei knapp 2 stunden, die er wieder allein bleibt, wir haben allerdings auch einen gescheiterten versuch (habs nicht konsequent durchgezogen) hinter uns und haben recht viel zeit verstreichen lassen. und es war auch richtig heftig, wie extrem es bei euch ist, weiß ich ja nicht.


    noch ein letzter tipp zum üben: nehmt ihn auf, am besten filmen, so seht ihr am besten, ob alles klappt und ob ihr die zeiten verlängern könnt.


    ich drück euch die daumen :gut:

  • Moin das Caro,
    Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Wir machen die Dielentür zu, weil er genau hinter der Eingangstür auf den den kalten Fliesen liegt, und das tut seiner Arthrose im rechten Bein und im Lendenwirbel nicht so gut, da hilft auch keine Decke und kein Kissen,das scharrt der dolle sich dann auch noch weg. Die Diele hat einen Durchmesser von 3 Metern, er hat ansonsten die komplette Wohnung für sich. Das mit wieder angewöhnen machen wir ja schon ,stehen dann wirklich 30 minuten draussen vor dem Fenster (wir wohnen Erdgeschoß ) und hören dann ob was er macht. Er bellt überhaupt nicht ,aber er jault halt, und er das auch nicht von Anfang an ,sondern erst später. Das mit dem Filmen ist eine gute Idee, wir haben nur leider keine Kamera :???: Ach ja, wir machen schon was mit mit mit unseren Alten. Manchmal schläft er, steht dann auf , sitzt auf der Couch und jault einfach leise vor sich hin , und er fordert sein Fressen...grins. Wir waren am Montag beim Tierarzt, und Tierärztin meinte , der wird 18 Jahre alt. Freu Freu :smile: :smile:

  • Ist die Durchblutung evtl. schlechter geworden, so dass ihm manchmal etwas "düselig" ist? Das könnte auch ein Grund sein, warum er sich nicht wohl fühlt. Wenn ihr zuhause seid, gebt ihr ihm Sicherheit. Ist er aber allein und ihm wird komisch, kann er das evtl. nicht verarbeiten und fängt an zu fiepen und zu jaulen.


    Unser Opi blieb zum Schluss auch nicht gern allein, sie werden dann wieder immer mehr zu Welpen - in jeder Hinsicht :shocked:. Aber ist beim Menschen ja auch nicht anders...

  • er fängt also nach einer weile an zum jaulen? ungefähr nach der gleichen zeit oder immer unterschiedlich?
    wenn mein dicker angefangen hat zu jammern wusste ich, dass ich zu schnell vorgegangen bin. also hab ich den rest des tages nur noch ganz kurze einheiten geübt. den nächsten tag bin ich dann auch mit 5 minuten eingestiegen und hab dann länger gemacht.
    wie oft übt ihr denn am tag? wenn er wirklich ein problem damit entwickelt hat, würd ich euch empfehlen, wirklich häufig zu üben, bei 30 minütigen einheiten würde ich 1-2 am tag machen und noch ein paar kurze dazu. ich baue mittlerweile meist eine längere einheit am tag ein und mache zusätzlich noch einige kürzere, 5min, 10min, 3min. etwa so.
    hat die ta ihn gründlich untersucht? vielleicht hat er außer der athrose noch andere problem, die können natürlich auch eine rolle spielen.
    ich schätze, es ist immer schwierig, zu akzeptieren, dass es tatsächlich nötig ist, mit einem opa das gleiche training zu machen, wie mit einem welpen. deshalb hat es bei mir auch so lange gedauert, bis ich vernünftig geübt habe. 12 lange jahre war er eigentlich jeden tag mehrere stunden alleine, nie ein problem, alles super. und wumms, auf einmal wars vorbei. unsere wohnung hing davon ab, dass die nachbarn nicht gestört werden, der hund tat mir leid, wegen dem riesenstress, den er offenbar hatte. aber es hilft ja leider nichts, er muss es dann einfach neu lernen. denn sollte eure ta recht behalten, würde er dann die nächsten 5 jahre jaulen, das kann ja auch nicht das wahre sein.
    habt ihr denn vielleicht einen laptop mit webcam oder eine digitalcamera? ich nehme immer mit der webcam von meinem laptop auf, es gibt imer internet kostenlose programme, mit denen man die webcam wie eine normale kamera benutzen kann. und bei einer geeigneten speicherkarte könnte man auch den fotoapparat nehmen. oder man nimmt zumindest den ton auf, das geht mit handy oder diktiergerät. zuerst hab ich auch mit dem pc und einem geliehenen mikrofon den ton aufgenommen, ebenfalls mit einem kostenlosen programm aus dem internet. vielleicht ist da ja eine möglichkeit für euch bei.

  • @ elenayasmin,
    Vielen Dank für deine Antwort. Man muss ja alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen.
    Wir waren am Dienstag bei der Tierärztin, wir machen immer einen
    6-monatigen Check. Es war alles in Ordnung , ausser einer leichten Bindehautentzündung. Wir haben aber nächste Woche noch mal einen Folgetermin. Ich habe schon viel von Karvisan gelesen, ist doch auch gut für alte Opis. Ich werde meine Tierärztin mal drauf ansprechen.


    @ das Caro
    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.Hatte dir in meiner ersten Antwort geschrieben, das wir am Montag beim Tierarzt waren, stimmt natürlich nicht, da war doch Feiertag :headbash: meine natürlich Dienstag.Er jault immer zu unterschiedlichen Zeiten. Also wenn ich so lese, wieviel du geübt hast, da muß ich gestehen , so konsequent sind wir nicht. Wir üben 2-3 mal am Tag,immer unterschiedliche Zeiten. Was mir aber noch aufgefallen ist.
    1) bei meinem LG macht er das noch lange nicht so extrem, und
    2) im Sommer wenn es hell ist und die Sonne in die Wohnung scheint, dann ist das schlimmer, wenn es dunkler ist, oder sogar am regnen, dann ist er zuhause ruhiger ....häääää :???: Und er kann sich nicht beklagen, er kommt wirklich viel raus, und will noch jeden Tag in den Stall, zwar nicht mehr so viel spazieren, aber er wurschtelt in den Stallgassen rum , und klaut andere Leuts Möhren. Ich hab noch ein olles Diktiergerät in der Schublade, das werde ich auf jeden Fall mal probieren, dann höre ich zumindest wie " schlimm" das Gejaule ist. Danke für die vielen Tipps.
    Liebe Grüße
    Racki

  • Meine Frage passt jetzt nicht ganz 100% hier hin, ich stell sie aber trotzdem hier ;)
    Ich werde in den nächsten Jahren mit dem Referendariat anfangen (frühstens Februar 2013), wohne im Moment zu Hause und habe einen Hund (12 Jahre). Mein Hund hat ein Problem mit dem allein bleiben bzw. ich konnte es auch noch nie richtig üben, weil fast immer einer zu Hause ist. Wenn ich ins Referendariat gehe, muss ich wahrscheinlich von zu Hause ausziehen und würde dann gerne meinen Hund (falls er noch lebt) mitnehmen. Denkt ihr es ist möglich einen alten Hund noch ans allein sein zu gewöhnen für so 2 h? Mir ist klar, dass ich länger am Tag unterwegs bin, würde mir einen Hundesitter suchen, aber es kann ja auch mal sein, dass ich oder der Hundesitter mal zum Arzt müssen (oder ähnliches) und der Hund dann mal allein bleiben muss. Vielleicht noch zur Info: Im Auto bleibt mein Hund allein, ich kann sie irgendwo anbinden und einkaufen gehen oder im Sommer läuft sie auch allein draußen auf unserem Grundstück herum.

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