Hund vegetarisch ernähren

  • Also der beste Hundefreund unseres verstorbenen Terriers wurde ebenfalls ausschließlich mit Gemüse und Getreide (Reis etc.) gefüttert.. war ein Pyränenberghund und ist 11 Jahre alt geworden... und hat wohl nie etwas anderes bekommen.

  • Zitat

    Hund und vegetarische Ernährung... mal eine Frage: Warum fragst Du?


    rein aus Interesse. Mein Hund ist 17 und ich werd sicher keine Futterumstellung mehr machen :)


    Zitat

    Der Hund ist ein Canide und er braucht für seine Ernährung keine pflanzlichen sondern tierische Proteine in Form von Fleisch und Fisch.


    nicht unbedingt: http://de.wikipedia.org/wiki/Biologische_Wertigkeit


    Zitat

    Zudem sind die Verdauungssyteme von Carnivor und Herbivor unterschiedlich, sprich ein Carnivor leidet unter rein pflanzlicher Ernährung unter Mangelerscheinungen, da sein Verdauungssystem ihm die in der pflanzlichen Nahrung enthaltenen Vitamine, Spurenelemente und Co. nicht zugänglich machen kann.


    jedoch in Fertigfutter lschon aufgeschlossen?!


    Zitat

    Außerdem gibt es im Gebiss Unterschiede, Carnivore reissen ihre Nahrung klein, Herbivore mahlen sie klein und schließen sie dadurch auf, was dem Carnivor ja durch das Reißen versagt bleibt.


    Aber Lebendfütterung von Wirbeltieren ist in Deutschland ja eh verboten ;)




    Danke für die Links Dreamy!

  • Zitat

    Eine Kollegin meiner Mutter ernährt ihren Hund mit einem vegetarischen Trockenfutter, weil der Hund wohl starker Allergiker ist und tierisches Eiweiss nicht verträgt. Ich weiss nicht, ob es das tatsächlich gibt, aber der Hund macht nen - angesichts der Umstände, dass er vorher auch schon etliche Wehwehchen, z.B. HD hatte - einen normalen Eindruck.


    Leider weiss ich nicht, wie das Futter heisst, und was er sonst noch bekommt.


    Ich kenne nur EIN vegetarisches Hundefutter:
    http://www.yarrah.com/index.php?paginaID=106

  • ich denke, dass es an sich schon möglich ist. hunde sind sehr anpassungsfähige wesen, die im prinzip auch von essensresten überleben könnten...ich sag bewusst überleben.


    denn ob es den hunden gesundheitlich wirklich gerecht wird ist eine ganz andere frage. langzeitschäden u.ä. wurden bisher nicht erforscht.

    was mir am veganen hundefutter nicht gefällt ist die tatsache, dass es noch immer nicht eine einizige wissenschaftliche studie über den gesundheitszustand veganer haushunde gibt.


    die peta-studie finde ich persönlich absolut lächerlich: keine medizinsichen untersuchungen, keine kontrollgruppe, nur aussagen der besitzer a là "das fell glänzt".


    das stört mich wirklich. gäbe es untersuchungen, die lückenlos beweisen könnten, dass es hunde wirklich gut vertragen wär das etwas anderes.


    genauso finde ich es ziemlich gefährlich sich bei der fütterung eines tieres einzig und allein auf aussagen aus dem internet zu verlassen. oft auf aussagen von ziemlich dogmatischen menschen.


    ich bin selbst veganerin, kenne aber einige, die sich bezüglich ihrer eigenen gesundheit dermaßen in die tasche lügen, dass einem fast schlecht wird. da wird dann z.b. von einem "intelligenten darm" gesprochen, der gelernt hat vitamin b12 selbst herzustellen. und es gibt kaum gegenstimmen.


    ist ein bisschen wie in der anti-impf-bewegung. da werden masern-parties für kinder zelebriert und es wird einfach jede einzelne impfung komplett verteufelt.


    das einige impfungen nicht notwendig oder sogar schädlich sind ist schon klar...aber alle per se zu verteufeln?


    ich steh da mehr auf köpfchen als auf dogmatismus. ich möchte die dinge hinterfragen und verstehen. ich möchte vorher wissen, ob ein tier vegan leben kann ohne gesundheitliche einschränkungen. und es nicht ausprobieren und dann ist es eben schief gelaufen...


    ich bin in einer internetgruppe, in der es um die vegane ernährung von haustieren geht. wenn man da anfängt ernsthafte fragen wie z.b. über die absicherung des gesundheitlichen zustandes oder nach studien stellt bekommt man polemische, dogmatische antworten.


    oder worst-case-szenarien...so nach dem motto: "mein hund könnte auch von fertigfutter mit geringem fleischanteil leben also geht es auch so..." oder "die futtermittelindustrie arbeitet ja nur mit abfällen, da kann ich genausogut vegan füttern".


    das nächste, was mich stört ist die andauernde zusätzliche gabe von synthetischen vitamine, sei es durch hundefuttersupplemente oder externe präparate. das stört mich aber auch bei anderen fertigfuttersorten.


    synthetische vitamine und mineralstoffe sind als alleinversorger nicht geeignet.


    ich finde das thema sehr schwierig, weil die vegane hundeernährung im endeffekt ein versuch am tier bleibt.


    was für mich als ganz wichtig im kopf bleibt ist die tatsache, dass caniden in der natur jagen gehen würden und ihre verdauung darauf ausgelegt wurde. das lässt sich leider nicht wegdiskutieren.


    was ich noch dazu sagen möchte: ich habe anouk und luca anfangs drei bis vier monate lang vegan ernährt, weil ich auch nicht so recht wusste, wie ich mit dem konflikt hundeernährung so leidfrei wie möglich zu gestalten umgehen könnte. ich fütterte sie mit amidog, einem veganen hundefutter. ja, auch ich fand ihr fell glänzend, ihren output o.k. usw...für mich war es aufgrund der wissenschaftlich bis heute nicht abgeklärten situation nicht tragbar sie weiterhin vegan zu ernähren. also ging ich zum barfen über.


    und was soll ich sagen: das fell, was ich vorher gerne als glänzend bezeichnet hätte war zu veganen zeiten doch eigentlich struppig und hart im gegensatz zum neuen barf-fell. der output war ebenfalls im endeffekt übermäßig heftig, wenn ich sehe, was jetzt für minimengen aus den hunden heraus kommen.
    der damals als gering empfundene mundgeruch war im vergleich zum heutigen maulgeruch doch eher heftig. anouk hatte damals schon als junghündin gelbe stellen an den zähnen...nach der umstellung war alles weg.


    ich weiß also ziemlich genau, wovon ich rede, wenn es darum geht, sich selbst dinge schön zu reden ;)

  • Ich würde meinen Hund natürlich nur so füttern, wie es seiner Natur entspricht (zumindest von der Zusammensetzung der Nahrung her). Und meines Wissens nach gilt für Hunde durchaus ein Unterschied in der Wertigkeit der Eiweisse.



    Aber: Vegetarisch heißt doch nicht gleich ohne tierisches Eiweiss! Vegetarisch sind auch Milchprodukte und Ei. Das ginge für mich in der Theorie also auch - wenngleich ich das nicht machen würde.


    Was ich wirklich schlimm finde und wider der Natur und auch respektlos gegen die Natur ist eine vegane Hundeernährung.

  • heu ist nicht gleich heu und tierische eiweiße sind nicht gleich tierische eiweiße. allergien beziehen sich meistens auf bestimmte eiweiße nicht generell auf tierisch/pflanzl.

  • Zitat

    respektlos gegenüber der natur ist leider aber auch die "nutztier"-haltung...


    Ja, aber da kann man sich ja auch sehr gezielt entscheiden, woher das Fleisch kommen soll. ;) Und nein, ich finde es nicht respektlos, dass ein Tier stirbt um einen Hund zu ernähren. Das ist nur natürlich. Nur bis zum Tod hat es natürlich auch ein gutes Leben verdient.

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