Alleinerziehende Hundemama

  • Das bin ich. Noch wer?


    Ich bin alleinerziehend und berufstätig. (Und nein, mein Hund ist kein Kinderersatz ;) ) Und manchmal ganz schön frustriert... Ich könnte ein bisschen Zuspruch gebrauchen... Sorry wenn der Text lang wird...


    Ich hab ja schon einige Beiträge über meine Probleme geschrieben, unter anderem über das Alleinbleiben und das sie oft fiept. Interessant war heute morgen: Ich bin heute total am Ar***. Ich kann einfach nich mehr, brauche Wochenende. Und das schon heute morgen, ich bin einfach nur frustriert zur Arbeit gefahren und habe dabei NICHT ans Hundi gedacht, das hinten drin saß. Und sie hat fast gar nicht gefiept. Zum ersten Mal seit Wochen!


    Ich glaube mittlerweile, das viele meiner (Hunde-)probleme einfach hausgemacht sind. Ich meine, dass die Kleine nix dafür kann wenn sie sich "falsch" verhält, ist klar, woher soll sie wissen wie's richtig geht wenn ich es ihr noch nicht beigebracht habe? Mit hausgemacht meine ich: Ich setze mich selbst viel zu sehr unter Druck, dann habe ich wohl einen sensiblen Hund, der das sofort spürt und dementsprechend mit Angst oder Abwehr oder Überdrehtheit reagiert. Unter Druck setze ich mich weil ich so gern alles richtig machen möchte und es mir wichtig ist einen gut erzogenen Hund (irgendwann) mal zu haben. Und mit einem jungen Hund gibt es einfach so viel zu üben und zu lernen: Das Alleinbleiben, Autofahren, Hier, Sitz, Platz, Steh, Pfui, Aus, nicht Leute anspringen, nicht zu anderen Hunden oder Kindern hinziehen, Leinenführigkeit allgemein, und dann soll Hundi ja auch schön ausgelastet sein mit Bewegung und Denken... ahhhh, wer bekommt denn das alles in seinem Tagesablauf unter?!!


    Dadurch, dass es so anstrengend ist, und ich in vielen Situationen nicht weiter weiß, werde ich auch schnell ungeduldig. Und sie spürt das, auch wenn ich versuche tief durchzuatmen und ruhig zu bleiben.


    Habt ihr ein paar Tipps für mich:
    - Zum Stärken der Bindung zu meinem Hund (das ist das Wichtigste momentan...)
    - Wie ich es schaffe, ruhiger zu bleiben und nicht ungeduldig zu werden
    - Wie verhalte ich mich dem Hund gegenüber, wenn ichs nicht geschafft habe, und doch ungeduldig und genervt bin?


    Ich glaube, ich habe noch keine gute Bindung zu meinem Hund aufgebaut. Sie will zwar möglichst immer in meiner Nähe sein, lässt sich auch Fressen von mir wegnehmen und von mir am Bauch kraulen. Wenn ich allerdings ungeduldig werden, dann fängt sie an zu schnappen, und vor mir auszuweichen. Wenn sie Angst hat sucht sie bei mir auch keinen Schutz.


    Das Schnappen und Ausweichen passiert auch dann, wenn ich was will was Hundi gerade partout nicht will. Beispiel: Wir üben, ich sage "Decke" und zeige auf ihren Platz, zum fünften Mal. Vier Mal ist sie brav auf ihren Platz gegangen und hat dafür Lob und Leckerli bekommen. Beim fünften Mal denkt sie sich: Och nööö. Warum auch immer. Also will ich sie am Geschirr nehmen und auf ihren Platz führen - ohne zerren, ziehen, schlagen oder sonstwas! Sie weicht vor mir aus und schnappt, wenn ich mit der Hand in ihr Geschirr greife. Dann will sie an meiner Hand knabbern, sie beißt nicht. Aber man merkt dass sie sich in der Situation nicht wohl fühlt und sich von mir bedrängt fühlt. Was mache ich in so einer Situation? Sie einfach machen lassen, statt sie auf die Decke zu bringen? Sie soll ja nicht lernen, dass sie mich ignorieren kann wie sie will...


    Zweite Frage: Wir sind draußen beim Gassi gehen, Madame steht und schaut in der Gegend rum. Rufe ich oder versuche sie zu mir her zu locken damits weiter gehen kann, fängt sie gern mal an zu schnüffeln oder ein Stöckchen oder Grashalm zu kauen. Oder sie will in die andere Richtung weiter... Dann ziehen wir quasi beide an der Leine... Sie in die eine, ich in die andere Richtung... Was macht ihr in solchen Situationen? Zieht ihr euren Hund weiter? Ich weiß mir einfach nicht anders zu helfen. Die Leine ist 2m lang. Wenn ich die Leine hinschmeiße und weglaufe, kommt sie mir hinterher, aber solange ich die Leine in der Hand halt, kann sie schnüffeln, schauen, Stöckchen kaufen... Und es interessiert sie nicht die Bohne was ich mache. Und ich hab halt nicht auf jedem Gassigang Fleischwurst dabei. Und Trockenfutter interessiert sie in so ner Situation auch nicht...


    Achja, ich wollt mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben. Und damit das keiner falsch versteht: Frust über MICH. Denn mein Hund ist weder ein Problemhund noch besonders schwer erziehbar oder so. Wahrscheinlich bin ich das :???:


    Vielleicht noch ein bisschen was über mich und Hundi:
    Ich: Tine, bald 26, berufstätig 30 Std. die Woche, Fernbeziehung mit Freund in Nürnberg, mit Hund aufgewachsen, erster eigener Hund, hab sie mit 10 Wochen bekommen
    Hund: Annie, Rasse Elo, wird etwa 50cm groß, 20kg schwer, sie hat jetzt schon 16kg, 5 Monate alt, unglaublich süß, liebt Menschen und vor allem Kinder, temperamentvoll, intelligent, lernt sehr schnell, geht mit ins Büro


    Soooo. Danke fürs Frust ablassen. Und falls ihr jetzt noch ein paar Tipps zum Bindung stärken für uns habt, ich wär sooooo dankbar :gott:

  • Hallo!
    Also zunächst mal,kann ich dich gut verstehen.Beruf und hund unter einen hut zu bringen ist nicht so einfach.Noch dazu,wenn man ganz allein mit dem Hund ist!
    Als erstes will ich dir das Wichtigste sagen:Dein Hund ist noch ein Baby und muss vieles noch lernen!Daher in erster Linie:Geduld,Geduld und nochmals Geduld.Ich hatte zu meinem Hund auch nicht vom ersten Tag an die Super-Bindung.Das muss wachsen,wie bei uns menschen auch :D


    Versuch deinen hund zu Freizeitaktivitäten mitzunehmen,die ihn nicht überfordern,also nicht stundenlang joggen z.B.dafür ist er noch zu klein.Aber mach doch mal einen Stadtbummel-mit hund.Hat den angenehmen Nebeneffekt,dass der Kleine dann auch sicherer wird in Alltagssituationen.Nimm ihn mal zum Kaffeetrinken mit,zum Treffen mit Freunden etc.Unternimm mit ihm was,was auch dir richtig Spass macht,ausserhalb des Gassigehens!Sowas fördert die bindung ungemein.
    Bring ihm kleine Tricks bei,ihm macht es Spass und du bist stolz,wenn er es verstanden hat!
    Versuche deine Ungeduld nicht mehr an ihm auszulassen,das Verhalten deiner Fellnase wenn du schimpfst gefällt mir gar nicht :( :
    Nicht das er da einen grösseren Schaden entwickelt!Pass da bitte auf und versuche ein ruhiger,souveräner Rudelführer zu sein!
    Gut machen,wenn du deinen hund falsch behandelt hast,kannst du es kaum.hunde leben im hier und jetzt!Er wird nicht verstehen,warum du böse zu ihm bist(grundlos)sich dann auch nicht erklären,dass wenn du kurz darauf wieder lieb bist,dass das als Wiedergutmachung gelten soll!
    So verunsicherst du deinen Hund nur immer mehr.
    Du solltest dir unbedingt auf eine andere Art und Weise "Luft"machen,irgendwie,aber keinesfalls am hund auslassen!


    eine gute Freundin von mir hatte auch mal eine Phase,wo sie ihre Unbeherrschtheit am Hund auslies.Sie hat sich dann Zettel gedruckt mit der Aufschrift:WUTZETTEL!BEI WUTANFALL ZERKNÜLLEN UND IN DIE ECKE SCHMEISSEN!Schon der Anblick dieser Zettel,hat dann oft ausgelöst,dass die lachen musste :lol:
    Und wenn sie mal einen werfen musste,hatte der hund auch gleich seinen spass!


    Also bitte versuch etwas zu ändern.Ein hund ist ein Freund,wie er treuer nicht sein kann und wir sollten mit unseren Freunden,egal ob Mensch oder Tier, immer respektvoll umgehen!


    Ich bin mir sicher,du schaffst das :gut:


    Was dein Leinenziehproblem angeht:Ich habe meinen hund in die andere Richtung gezogen,er muss dahin wo ich es will!Stemmt er sich in die andere Richtung,bin ich stehen geblieben,so dass er kapiert hat,entweder wir gehen dahin wo ich will,oder gar nicht weiter!!
    Allerdings hab ich ihn grösstenteils frei laufen lassen,damit er auch lernt zu folgen.Das hat bei ihm(und tut es bis heute,wenn er mal zickt)super funktioniert:möglichst oft die Richtung wechseln(abrupt)dann wird er lernen,sich besser auf dich zu konzentrieren,weil sonst ist Frauchen ja weg,weil:wenn er sich zu weit entfernt und nicht kommt,du dich versteckst!!Also bei mir hat es super funktioniert-einfach mal probieren!


    Liebe Grüsse
    Sabina und Labrador Max,der sein Frauchen auch regelmässig auf die Palme bringt und dann ein "Mad"vor seinem Namen trägt :D

  • Huhu.


    Ich habe oft das gleiche Problem... Ich bin dann auch schnell gefrustet und bin sehr kurz davor, meinem Hund gegenüber handgreiflich zu werden. Was ich mir in solchen Situationen angewöhnt habe: Hund aus der Situation raus, bis ich mir überlegt habe, woran es lag und was ich anders machen kann. Damit weiß mein Hund, dass das, was er gerade gemacht hat, nicht richtig war (sonst würde ich ja nicht sauer werden) und ich komme nicht in die Versuchung, etwas Unüberlegtes zu tun.


    Was die Bindung angeht und das nicht Kommen... Ich habe eine Methode genutzt und nutze sie immer noch, die zwar nicht allzu beliebt, aber umso einfacher ist: Ich habe immer super leckere Leckerlies dabei: Käse und kleingeschnittene Würstchen =) . IMMER wenn mein Hundi macht, was ich sage, wird belohnt. Also: Jedes ausgeführte Kommando heißt Lob - und zwar lecker!. In Gegenden, in denen ich keinen direkten Einfluss habe, kommt die Schlepp dran. Ist aber kaum noch nötig - Hund lässt sich, nach etwa einer Woche Training, nun fast ausnahmslos abrufen.


    Was das nach Dir Schnappen angeht, kann ich Dir nicht sagen... Einfach aus Deinem Beitrag heraushörend erinnere ich mich gerade an die letzte Folge vom Hundeprofi (Martin Rütter). Der Hund zeigte Aggressionen, weil er sich einfach nicht wohlfühlte, da die Besitzer zu grob waren - und grob muss um Gottes Willen nicht gewaltätig heißen!



    Liebe Grüße
    Susanne

  • Hallo Tine,


    zum auf die Decke schicken: Ich würde sie nicht direkt anfassen und hinzerren. Das Standardprogramm fürs auf die Decke schicken lernen, ist es doch, den Hund immer wieder in die richtige Position zu bringen, bis er liegenbleibt, dafür wird er dann belohnt. Den Hund in die Position zu bringen, muss aber nicht körperlich(mit Anfassen) stattfinden.


    Ich habs anders gemacht, vor allem weil ich anfangs keine richtige Notwendigkeit für das Kommando sah. Mein Hund kennt "geh" mit Richtungsanzeige. Das hat sich irgendwie körpersprachlich von allein ergeben. Dazu haben wir noch "Leg dich hin", aus dem "Platz" heraus aufgebaut, was heißt: Machs dir gemütlich, das kann dauern. Daraus hat sich dann "Geh, leg dich hin" mit zeigen, auf die Decke/Stelle/wo auch immer sie sich hinlegen soll, entwickelt.


    Was ich dir damit sagen möchte? :D Patentrezepte in der Hundeerziehung gibt es nicht. Irgendwann fängt man an seinen eigenen Stil zu entwickeln, den Aufbau einer Übung logisch zu überdenken und das finde ich hervorragend. In meiner Logik ist die Hündin von dir eingeschüchtert. Vielleicht hast du auch selbst Stress bei der Übung, wirkst so bedrohlich.


    Wenn du gestresst bist, übe nicht mit deinem Hund. Mache ich auch nicht. Wenn dann Übungen nicht klappen, weil man ein gewisses Aggressionspotential ausstrahlt, ist es einfach nur frustrierend.


    Suche dir die Übungen raus, die am allerwichtigsten sind. Und übe die, wenn du und Hundi in der Stimmung seit. Denk dran, die Kleine ist erst 5 Monate alt, ihr habt noch viele Jahre Zeit. ;)


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Dinge erst dann richtig "flutschen", wenn man sich selbst den Stress nimmt, was der Hund alles "können" müsste, was er alles noch lernen muss, wie ewig er braucht, um eine Sache zu verstehen, usw. :smile:
    Meine persönliche Stresserfahrung: "Steh" war mir sehr wichtig, bis sie das erste Mal von allein gestanden hat, hat es 3(!!!) Monate gedauert, "Peng" wollte ich aus Gag mal versuchen, und siehe da, es hat eine Woche gedauert...


    LG Levke

  • Ach und was das nicht-auf-dem-Platz-bleiben angeht!Ich habe meinen immer auf den Platz geschickt und dann dort mit etwas beschäftigt(KAuknochen,Kong,etc.)So lernt man den hunden,dass Platz-bleiben belohnt wird!Versuch also erstmal sie zu locken,statt am Geschirr zu ziehen.Finde es auch ehrlich gesagt merkwürdig,dass sie in der Wohnung ein Geschirr trägt :???: wozu?
    Viele Hunde kommen da nicht richtig zur Ruhe,da sie das immer mit "Rausgehen"verbinden!Viel.ist das bei euch auch so?Nimm ihr das Geschirr ab und versuche sie auf dem Platz mit etwas zu beschäftigen.
    Ich nehme an,du hast es dran,weil sie ins Büro mitgeht-verständlich,aber zu hause ist zuhause und Büro ist Büro!
    Versuchs einfach mal!

  • Danke für die vielen lieben Beiträge, jetzt gehts mir schon besser :)


    Ich werd mich nachher wohl nochmal melden und näher drauf eingehen... Jetzt muss ich erstmal vom Büro nach Hause fahren...


    Was ich fürs Erste aus euren Beiträgen mitnehme: NIE NIE NIE üben wenn ich nicht beste Laune habe und entspannt bin. Auch wenn das heißt mal tagelang oder ne Woche GAR NICHT zu üben. Sie wird das Sitz schon nicht vergessen ;) Dann dauert es halt etwas länger. Wer weiß, vielleicht werde ich einfach dadurch entspannter, dass ich mir mal vornehme, einfach NICHT zu üben?


    Und ja, ich habe die Rütter Folge mit Tiesto auch gesehen und hat mir zu denken gegeben. Ich bin weiß Gott nicht gewalttätig zu meinem Hund, aber vielleicht war selbst meine Körpersprache (auch ohne Anfassen) schon zu grob!


    Glaubt ihr, mein Hund vertraut mir wieder, wenn ich es schaffe das Grobe konsequent sein zu lassen und mir dafür Wutzettel schreibe? Das ist übrigens ein super Tipp :D

  • hmm, gar nicht üben? nee, ich glaub das ist auch nicht die lösung, dann tagelang gar nichts zu machen. du hast doch wohl nicht tagelang schlechte laune :???: wenn doch muss ich ganz ehrlich sagen, wundert es mich nicht, wenn dein hund verunsichert ist. da muss man einfach lernen, sich zusammen zu reißen. das ist ein hund, die macht das nicht, um dich zu ärgern, es ist einfach noch ein junges tier, ein kind, die sind nicht immer zum üben aufgelegt.
    besonders aufgefallen ist mir, dass du sie am geschirr auf ihren platz bringen willst. stell dir doch mal die perspektive von ihr vor. sie steht irgendwo, du bist schon total genervt, hast den entsprechenden tonfall, körperhaltung. dann kommst du in ihre richtung, mit entschlossener körperhaltung, zu ihr runter gebeugt, greifst nach ihr. na was soll sie denn da denken?
    offenbar sind deine trainingseinheiten zu lang, ist doch toll, wenn sie 3, 4 male brav auf ihren platz geht. mach das 3 durchgänge und hör dann auf. komm dem frust zuvor. hier hat mir mal jemand gesagt, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. eine trainingseinheit soll mit einem erfolgserlebnis für dich und deinen hund enden, nicht mit frust, weils nicht mehr klappt. da hat man das nächste mal auch keine lust mehr.
    versuch ein gespür dafür zu entwickeln, ob sie versteht, was du von ihr willst. ich sehe meinem wauz sofort an, wenn er nicht versteht was ich von ihm will, ihn überfordere. achte auf ihre körpersprache, wenn sie überfordert ist und brech sofort ab, wenn du das nächste mal solche signale erkennst.
    überforderung und angsterlebnisse sind nicht grade förderlich für das vertrauen, deshalb solltest du gegensteuern und sowas nicht passieren lassen.


    ich weiß, es hilft dir nicht wirklich, aber du musst einfach anfangen, deinen frust für dich zu behalten. geh in ein anderes zimmer und hau in ein kissen, kneif dich selbst oder was auch immer, aber den frust am hund auszulassen hat immer den effekt, dass es schlechter wird.
    hast du "das andere ende der leine" gelesen? kann ich dir sehr empfehlen, die autorin spricht auch über das thema frust, auf eine sehr komische und unterhaltsame art und weise. hat bei mir das ein oder andere lichtlein aufgehen lassen.


    ich hab auch schon so oft irgendwo in der pampa gestanden und mich schwarz geärgert, weil der herr stundenlang rumschnüffeln musste und die ohren auf durchzug hatte. ich halte mir öfter vor augen, wenn ich grade nen interessanten artikel lese und es ruft jemand, dann schmeiß ich den auch nicht sofort in die ecke und renn hin, es sei denn es ist ein notfall. genauso halte ich das beim hund auch. zur verbesserung des abrufs nutze ich eigentlich auch immer leckerlis. und interessant machen. fröhlich rufen, hüpfen, etwas weglaufen. und wenn er dann kommt, keks rein.


    ich drück dir die daumen, atme in stresssituationen tief durch, führ dir vor augen, es ist ein hund, ruhig bleiben, schimpfen bewirkt nur das gegenteil. ;)

  • :gut: Schön,dass du dir unsere Tipps zu Herzen nimmst!Das mit den Zetteln ist wirklich eine gute Methode,habe das auch schon gemacht!
    Ich bin sicher,dass dein hund dir vertrauen wird,wenn er merkt,dass von dir die Souveränität rüber kommt,die er dafür braucht!
    Ein souveräner HH wendet niemals Gewalt an und schreit auch nicht rum!
    Was das üben angeht,hoffe ich doch auch,dass du nicht tagelang schlecht gelaunt bist :???:
    Führe doch eine Ruhe-Relax-Knuddel-Stunde ein,z.B.nach der Arbeit,wenn Gassi erledigt ist,etc.Wenn ihr dann zusammen knuddelt,kannst du spielerisch Kommandos einfügen.Das nimmt dir und dem Hund eine Menge Druck!
    Ich schau manchmal mit meinem Wauz fern.Auf dem Schoss Chips für mich,kleine Lecker für ihn!Sage dann wie nebenbei:Platz,Sitz,etc.und dafür gibts dann ein Lecker :D
    Diese Zwang-Übungsstunden habe ich nie gemacht,Hund ist gestresst,du eh und funktionieren tut dann gar nichts..

  • Zitat

    du hast doch wohl nicht tagelang schlechte laune :???:


    Nee, natürlich nicht. Aber wenn ich den ganzen Tag arbeiten bin, bin ich abends einfach nicht immer noch fit, um ganz auf den Hund eingehen zu können. Und klar weiß ich, dass der Hund auch Bedürfnisse hat und ich daran hätte denken müssen bevor ich mir den Hund angeschafft habe - aber ich muss mich an die neue Situation auch erstmal gewöhnen.


    Zitat

    da muss man einfach lernen, sich zusammen zu reißen.


    Hört sich so einfach an. Aber du weißt doch selber wie das ist - wenn man sich zusammen reißt und den Frust runter schluckt ist er trotzdem nicht weg. Und da kann man vielleicht anderen Menschen was vormachen, aber keinem HUND :p


    Und es ist jetzt nicht so dass ich meinen Frust am Hund auslasse. Ich versuche dann immer noch freundlich zu locken und zu bestätigen etc., aber ich glaube sie merkt trotzdem dass es mich ankäst, wenn sie nicht mitmacht. Und dann hör ich auch auf. Ich mache dann auch immer zum Abschluss noch was Leichtes, was klappt, damit wir positiv aufhören.


    Die Sache, dass man lieber mehrmals am Tag 5 Minuten üben soll als eine halbe Stunde am Stück stimmt ja auch, ist aber schwierig umsetzbar. Wenn ich nach Hause komme, muss Hundi ja noch Gassi, evtl. ne längere Runde spazieren, dann ist meistens schon halb 7 bis wir wieder daheim sind. Dann muss Frauchen auch noch was essen (evtl. vorher kurz einkaufen), dann ist halb 8, dann kann ich nochmal 5 Minuten mit ihr was machen und danach pennt sie meistens schon. Und tagsüber kann ich auch nicht alle halbe Stunde für 5 Minuten von der Arbeit aufstehen um mit Annie zu üben, außerdem pennt sie da auch meistens stundenlang. Ich übe immer nachm Gassi gehen, das ist 2-3 Mal während der Arbeit (je nachdem wie lange ich bleibe), und dann abends nochmal - das wären dann 4 Mal 5 Minuten am Tag... Und dann soll man ja möglichst die wichtigen Sachen üben und so weiter... Jaaaa, ich sag doch, Theorie und Praxis liegen da meiner Meinung nach weit auseinander.


    schlabbrador: Klar nehme ich mir die Tipps zu Herzen! Will ja, dass es klappt mit mir und Annie ;)
    Ich denke ich bleibe erstmal bei meiner "Nicht-Üben-Theorie" um einfach den Druck rauszunehmen. Und ich glaube nicht, dass sie großen Erziehungsschaden erleidet, wenn wir eine Woche mal kein Sitz und Platz machen - wobei Sitz ja im Tagesablauf eingebaut ist (beim Leine dran machen, bevors zur Tür raus geht...). Und den ganzen anderen Käse lassen wir erstmal, das wird dann schon! Tricks üben wir übrigens auch schon, und da ist sie immer voll dabei, weil mir das auch viel Spaß macht (bei nem Trick ists ja egal obs klappt, also auch kein Druck). Sie kann schon Kriechen, Pfötchen geben, High Five und Winken. Kaum nehm ich ein Lecker in die Hand fängt sie schon wild an mit ihrer Pfote rumzutatzen oder sich hinzulegen, da macht sie voll mit. Ist richtig niedlich :lol:

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