Chemisch Kastration bei Hündin
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Aber in Deutschland ist es eben nicht zugelassen und deshalb "darf" ein TA ihn auch nicht mal eben einsetzen. Solange es offiziell nichts gibt, gibts eben nichts anderes
Das stimmt so nicht ganz. Für die Zulassung werden schließlich belastbare Daten benötigt. Im Laufe des gesamten Verfahrens werden dann eben auch Studien am Menschen bzw. Tier (je nachdem, für wen das Medikament gedacht ist) gemacht, wenn die ganzen Voruntersuchungen den Schluss nahelegen, dass das sinnvoll und verantwortbar ist. Irgendwie müssen ja auch die ganzen Informationen zu den Risiken und Nebenwirkungen gewonnen werden, zu denen man die Packungsbeilage fressen oder den Arzt oder Apotheker erschlagen soll .
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Recht haste.
Aber solange es nicht offiziell auf dem Markt ist, kann und darf es nicht mal eben jeder TA einsetzen. Ob es gemacht wird, ist ne ganz andere Sache.
Ich finde diese ganze Geschichte mit den Hormonchips sowieso etwas zweifelhaft.
Es gibt durchaus einige wenige Hunde wo es wirklich sinnvoll ist.
Bei den anderen ist es nur ne Sache für den Halter. Von wegen aggressiver Rüde usw.. Sonst wird immer groß gegen Kastra geschrieen, aber der Chip scheint völlig legitim zu sein, hab ich manchmal den Eindruck.
Beim Rüden kann man auch kurz wirksame (ca 6 Wochen) Hormone spritzen. Die wirken gleich nur sind bei "Nichterfolg" nicht über Monate im Hund. Wenn die gewünschte Wirkung erfolgt kann man entweder kastrieren oder eben nicht.
Bei der Hündin, frage ich mich wozu überhaupt? Wegen der Läufigkeit? Wegen Verhaltensauffälligkeiten oder doch nur um nicht angefeindet zu werden, dass man kastrieren möchte/hat lassen?Ich lasse mich auch gern eines anderen belehren, also wer gute -nicht gesundheitliche- Gründe für den Chip hat, her damit!
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Aber in Deutschland ist es eben nicht zugelassen und deshalb "darf" ein TA ihn auch nicht mal eben einsetzen. Solange es offiziell nichts gibt, gibts eben nichts anderes
Bin TAH und die Werbung die damals beim Rüden-Chip gemacht wurde, wäre bei der Hündin noch viel extremer und ich glaube nicht, dass sie völlig an mir vorbeigegegangen wäre.
Frau Siebengescheit, in der Medizin gibt es immer mal Medikamente, die für etwas anderes verwendet werden, als für das, wozu sie zugelassen sind. Es braucht Langzeitstudien, damit diese Indikation dann offiziell in die Packungsbeilage aufgenommen werden kann und damit offiziell dafür zugelassen wird.
Das heisst aber nicht, dass Tierärzte dieses Medikament - in dem Fall Suprelorin bei Hündinnen - verwenden dürfen. Werbung darf natürlich noch nicht gemacht werden, so lange die offizielle Zulassung fehlt.
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Zitat
Beim Rüden kann man auch kurz wirksame (ca 6 Wochen) Hormone spritzen. Die wirken gleich nur sind bei "Nichterfolg" nicht über Monate im Hund.
Suprelorin wirkt auch nur 6 Monate und wenn du nicht sicher bist, kannst du den Chip auch früher wieder rausnehmen.
ZitatBei der Hündin, frage ich mich wozu überhaupt? Wegen der Läufigkeit? Wegen Verhaltensauffälligkeiten oder doch nur um nicht angefeindet zu werden, dass man kastrieren möchte/hat lassen?
Ich lasse mich auch gern eines anderen belehren, also wer gute -nicht gesundheitliche- Gründe für den Chip hat, her damit!
Es gibt viele gute Gründe:
Massive Reduktion des Mamma-Carzinoms bei frühkastrierten Hündinnen.
Keine Gefahr mehr von potentiell lebensgefährlicher Pyometra (Gebärmuttervereiterung)
Intakter Rüde und Hündin im selben Haushalt
Scheinträchtigkeit
Stark blutender Ausfluss
Rüden in der Umgebung rennen dir 2x3 Wochen pro Jahr die Bude ein
Tagesplatz an einem Ort, wo es intakte Rüden hat (das war in meinem Fall der Grund für Suprelorin). Die Kastration erfolgte dann wegen einer Zyste. -
Also mir haben auch schon 3 verschiedene Praxen angeboten, den Chip bei meiner Hündin einzusetzen.
So viel zu dem Thema sie dürften es net einfach so.Und wenn die in der Klinik den selben Chip eingesetzt haben und es net dürfen, dann wären die ja net sehr schlau damit ins TV zu gehen. oder ??
Glg
Mich würd das interessieren ob dat wat spezielles neues ist.
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Nein, ist es nicht. es wird schon lange erfolgreich bei Zootieren oder auch z. B. bei Frettchen eingesetzt. bei Hündinnen in Australien wie gesagt auch schon länger.
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Es gibt viele gute Gründe:
Massive Reduktion des Mamma-Carzinoms bei frühkastrierten Hündinnen.
Keine Gefahr mehr von potentiell lebensgefährlicher Pyometra (Gebärmuttervereiterung)
Intakter Rüde und Hündin im selben Haushalt
Scheinträchtigkeit
Stark blutender Ausfluss
Rüden in der Umgebung rennen dir 2x3 Wochen pro Jahr die Bude ein
Tagesplatz an einem Ort, wo es intakte Rüden hat (das war in meinem Fall der Grund für Suprelorin). Die Kastration erfolgte dann wegen einer Zyste.Deine Gründe sprechen für mich dann auch für eine Kastra direkt. (Wobei einige auch angezweifelt werden sollten, also nicht unbedingt nen Kastra-Grund sind) Wozu dann der Chip?
Wozu nen Rüden oder ne Hündin immer für 6 Monate mittels chemischer Mittel "stilllegen"? Und 6 Monate ist schon nen Unterschied zu 6 Wochen. Nur 6 Monate ist da wohl eher relativ.Ich sag ja nicht dass es nicht geht, aber es ist noch nicht zugelassen in Deutschland. Dafür wirds schon Gründe geben. Vielleicht erfolgt die Zulassung morgen, dann ist ja alles in Butter. Und klar darf man Medikamente umwidmen wenn es angezeigt und nötig ist. Wenn es in der Schweiz und meinetwegen auch Australien zugelassen ist und es Studien gibt, sollte es ja auch kein Problem sein für Deutschland ne Zulassung zu kriegen, oder?
Ich kann eben nicht in nem großen Forum schreiben es ist erlaubt, wenn es das in Deutschland nicht ist? Oder seh ich das falsch?
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Er ist z. B. in Australien schon lange erprobt und zugelassen. In der Schweiz (und wohl auch in Deutschland) setzt man ihn bei Hündinnen noch nicht so lange ein (ca. 2 Jahre) und er ist noch nicht offiziell für Hündinnen zugelassen. Das heisst aber nicht, dass Tierärzte ihn nicht doch bei Hündinnen einsetzen dürfen.
Das heißt, als Normalo kommt man da gar nicht ran?Irgendwie kann ich mir das schwer vorstellen, dass es wirklich derselbe Chip ist, der auch bei Rüden eingesetzt wird. Habt ihr da vielleicht noch ein paar Infos zu?
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Ähm, jeder TA darf ein Medikament, das nicht für den geplanten Zweck zugelassen ist, umwidmen und verwenden. Es darf dieses Präparat nur nicht bereits für den Zweck zugelassen geben.
Also die Umwidmung z.B. eines Antibiotikums, das es für Hunde zugelassen gibt, das aber für Schafe viel billiger ist, das ist verboten. Die Umwidmung eines Präparates, das nur für Menschen, Rinder, andere Zwecke bei der gleichen Tierart, etc. zugelassen ist und für das es keine Alternative gibt, das ist erlaubt.
Tiere bekommen andauernd Medis, die nicht für sie zugelassen sind. Kleinkinder übrigens auch.LG
das Schnauzermädel -
Meinst du mich Schnauzermädel?
Ich hab ja gesagt es ist möglich umzuwidmen und auch gängige Praxis. Gibt da sogar so ne Liste, wann es erlaubt ist und wann nicht. Aber ich finde es nicht richtig es so hinzustellen als wäre es das normalste überhaupt.
Jemand der nicht aus dem Bereich kommt, kriegt da möglicherweise etwas verquere Vorstellungen.
Bei uns und auch in allen (mir gut) bekannten Praxen wird nicht mal der Rüden-Chip eingesetzt, weil einige TA den auch durchaus kritisch sehen. (Und sicher nicht weil sie kastrationswütig sind)
Es ist meine persönliche Meinung, dass ich es nicht gut finde, den Chip als völlig problemlos für die Hündin einsetzbar, hinzustellen.
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