Ducken, fixieren, anschleichen....und drauf!

  • Hallo Ihr Lieben,
    wie unterbinde ich denn das unhöfliche Fixieren????
    Das macht meiner (Norfolk Terrier) nämlich auch, wenn uns ein fremder Hund entgegenkommt und ich möchte, dass er das lässt. Er lässt sich aber wenn er den Hund erstmal gesehen hat, kaum mehr ablenken und starrt ihn an. Ich kann das tun und lassen, was ich will (Leckerli unter seine Nase halten ist bei seiner Größe ein Problem ;) ). Ich lasse ihn Sitz machen, das klappt auch, er wendet seinen Blick aber dennoch nicht vom anderen Hund ab. Wenn ich mich dazwischenstelle, dann guckt er um mich herum oder geht sogar um mich herum, um den anderen Hund zu sehen :hilfe:
    Also, wie unterbinde ich das Glotzen :shocked: ????

  • Bei mir reicht es oft, daß ich meinen Hund absitzen lasse und mich vor meinem Hund stelle.
    Will sie um mich herum gucken, bewege ich mich entsprechend.
    Schaut sie mich an, wird sie belohnt.


    Ansonsten würde ich, wenn das bei Euch nicht funktioniert, auch aus der Situation herausgehen.
    Entweder den Weg zurück gehen,
    oder, wenn möglich, auf ein Feld, eine Wiese, einer Einfahrt oder so ausweichen, so daß der Abstand zum "Feind" wieder größer wird.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Hallo Ihr Lieben,
    wie unterbinde ich denn das unhöfliche Fixieren????
    Das macht meiner (Norfolk Terrier) nämlich auch, wenn uns ein fremder Hund entgegenkommt und ich möchte, dass er das lässt. Er lässt sich aber wenn er den Hund erstmal gesehen hat, kaum mehr ablenken und starrt ihn an. Ich kann das tun und lassen, was ich will (Leckerli unter seine Nase halten ist bei seiner Größe ein Problem ;) ). Ich lasse ihn Sitz machen, das klappt auch, er wendet seinen Blick aber dennoch nicht vom anderen Hund ab. Wenn ich mich dazwischenstelle, dann guckt er um mich herum oder geht sogar um mich herum, um den anderen Hund zu sehen :hilfe:
    Also, wie unterbinde ich das Glotzen :shocked: ????


    Den Hund ansprechen. Wenn er nicht reagiert einfach weggehen, warten bis er kommt und dann loben. Das Ablenken mit Leckerchen halte ich für nicht sinnvoll. Denn der Hund soll sich mit der Situation auseinander setzen und sich dann für den HF entscheiden (im besten Fall). Wobei ich es auch wichtig finde zu beobachten was der Hund während des starrens tut. Bewegt er sich noch, bleibt er starr stehe, wie steht die Rute etc. Man muss das Gesamtbild erkennen. Denn im Normalfall sehen sich Hunde bei Begegnungen an. Sie laufen einen Bogen, piesel evtl uns. Da läuft in der Regel recht viel ab.

  • @ Juggernaut:


    Was eventuell hilfreich sein könnte (als Grundlage sozusagen): Impulskontrolle üben.
    Es lassen sich viele kleine Übungen in den Alltag einbauen, bei denen der Hund lernt, sich zurückzunehmen (und ansprechbar zu bleiben), anstatt sofort nach vorne zu gehen.
    Z.B. auf Futterfreigabe warten statt sofort zu fressen; vor dem Ableinen bis zur Freigabe sitzen, statt hibbelig in den Startlöchern zu stehen; beim Apportieren auf die Freigabe warten, statt dem fliegenden Ball direkt hinterher zu rennen...


    Wäre vielleicht ne gute Übung, damit er auch in Hunde-Situationen lernt, damit umzugehen, dass er nicht immer auf direktem Wege und immer sofort zum Ziel kommt?



    Zum Thema Ablenken:


    Zitat


    Den Hund ansprechen. Wenn er nicht reagiert einfach weggehen, warten bis er kommt und dann loben. Das Ablenken mit Leckerchen halte ich für nicht sinnvoll. Denn der Hund soll sich mit der Situation auseinander setzen und sich dann für den HF entscheiden (im besten Fall).


    Wenn der fixierende Hund ansprechbar ist oder bereit, dem Halter zu folgen, ist Ablenken wahrscheinlich nicht wirklich nötig.
    Bei unserer war beides absolut nicht der Fall: Fixieren = 100% Aufmerksamkeit auf das "Objekt".
    Klar, Ablenken als komplette Abschottung ist sicher nicht das gelbe vom Ei, aber ich glaube nicht, dass unser Hund - z.B. beim Augenontakt zu uns - seine Umwelt nicht mehr wahrnimmt. Sie weiß ziemlich genau, dass da ein Hund kommt und wie nah der ungefähr ist und macht z.B. die Erfahrung, dass es nicht nötig ist, sich um diesen Fremden zu "kümmern" (z.B. ihn ins Bockshorn zu jagen).


    Inwiefern Ablenkung geboten ist, hängt wohl auch einfach vom Hund und der jeweiligen Situation ab.
    Und davon, was man als Halter gerade will. Wenn zwei geifernd in der Leine hängende Hunde aneinander vorbeigelotst werden müssen, dann kann Ablenkung auch einfach der stressfreiste und schnellste Weg sein, den Gang fortzusetzen. (Und jeder, der von seinem ausrastenden Leinenpöbler mal so richtig schön der Länge nach in den Matsch gezerrt wurde :ops: , weiß auch schnöde Ablenkungsmanöver als Lernerfolg zu schätzen ;) .)


    Liebe Grüße, Toki

  • Klar, als letzten Weg ist die Ablenkung sicher das Einfachste. Gerade auch, wenn man am Anfang des Trainings steht und keine Möglichkeit hat aus der Situation raus zu gehen.
    Bei einem geifernden Hund an der Leine würde ich aber erst einmal versuchen rauszubekommen, aus welchen Motiv der Hund dies tut. Ist es eine Territorialagression, ist es Angstmotiviert oder eine Form. Und erst wenn ich das weiß kann ich geziehlt trainieren. Dieses Verhalten ist aber auch schon so ein paar Stufen schärfer als "nur" das fixieren.


    Aber die Impulskontrolle ist wirklich eine gute Sache. Bei mir ist das schon so selbstverständlich, dass ich oft vergesse diesen Tipp zu geben.

  • Zitat

    @ Juggernaut:


    Was eventuell hilfreich sein könnte (als Grundlage sozusagen): Impulskontrolle üben.
    Es lassen sich viele kleine Übungen in den Alltag einbauen, bei denen der Hund lernt, sich zurückzunehmen (und ansprechbar zu bleiben), anstatt sofort nach vorne zu gehen.
    Z.B. auf Futterfreigabe warten statt sofort zu fressen; vor dem Ableinen bis zur Freigabe sitzen, statt hibbelig in den Startlöchern zu stehen; beim Apportieren auf die Freigabe warten, statt dem fliegenden Ball direkt hinterher zu rennen...


    Wäre vielleicht ne gute Übung, damit er auch in Hunde-Situationen lernt, damit umzugehen, dass er nicht immer auf direktem Wege und immer sofort zum Ziel kommt?


    Hallo Toki,


    interessante Sache, ähnliches dachte ich auch schon.
    Vor dem Futtern oder dem Lösen von der Leine, wartet er immer auf einen Befehl. Das habe ich von Anfang an so gehandhabt. Den Apport etwas kontrollierter zu gestalten ist eine gute Idee! Das hinterher jagen ist ja eine ähnliche Reaktion wie das gelangen zum anderen Hund. Bis jetzt habe ich ihn hinterher wetzen und suchen lassen, das werde ich nun auch mal mehr kontrollieren. Mag sein das es uns nicht unbedingt in Punkto "andere Hunde fokussieren" weiterbringt, aber evtl. eine Verbesserung im Bereich seines allgemeinen Verhaltens. Denn Ruhe kann er echt mal gebrauchen... er ist eben durch und durch Terrier und hat pausenlos ein flackern vor den augen... alles ist spannend und aufregend. Das in Verbindung mit seiner heftigen Dominanz, der Verwöhnung durchs Frauchen sowie das schnelle lernen (besonders Dinge die uns Menschen weniger gefallen), machen ihn echt schwierig.


    Danke Toki! Werde ich mal so mit einbauen. Vielleicht macht es ihn im allgemeinen ruhiger.

  • Zitat

    Dieses Verhalten ist aber auch schon so ein paar Stufen schärfer als "nur" das fixieren.


    Ja, auf jeden Fall.
    Und beim Fixieren wird ja auch oft geschildert, dass es nicht dabei bleibt, sondern zusätzlich angeschlichen und hingebollert wird...


    (Und bitte nicht denken, unsere Süße wäre ein unhaltbares Monster... [ ;) "Die tut nix!" ;) ] ... nur in manchen Situationen bin ich halt schon froh, meine kleinen Rituale zu haben.)


    LG, Toki

  • @Juggernaut:Wie ich schon in meinem 1. Beitrag an Dich schrieb:Dreh kommentarlos um und /oder vergrößere die Distanz zu dem anderen Hund.Umso mehr Gerede/Aufmerksamkeit der Hund Deinerseits bekommt umso mehr wird sein verhalten sich festigen.Wenn es aufgrund der Enge nicht möglich ist Abstand zu bekommen,laß den Hund absitzen und stell Dich etwas vor ihn-dabei ihn beobachten,nicht den anderen Hund-.Halte die Leine so,das er nicht an den anderen Hund ran kann,aber nimm sie nun auch nicht auf 50 cm kurz.Dein Hund soll lernen ruhig sitzend den anderen Hund vorbei zu lassen.Das ist mMn aber nur eine Möglichkeit wenn Du keine Ausweichchance hast,da es am Anfang für den Hund sehr stressig ist,wenn er so nah lieb sitzen soll neben einem Hund zu dem er gerne möchte.
    Und bitte keine Wasserpistole!!So eine Idee wurde mir in der HuSchu auch vermittelt,Ergebniss:meine Hündin wird bei den Dingern absolut aggressiv!!Nach 2 x Anwenden innerhalb der HuSchu ist Susi wie ne Furie auf die Pistale zugerannt und wolllte reinbeissen.Gut,sie mag auch überhaupt kein Wasser,egal ob von oben oder unten.Und wenn meine Kids im Sommer auf einem extra abgetrennten Teil unseres Gartens mit Wasserpistolen spritzen,steht Susi am Gatter und bellt wie blöde-obwohl weder auf sie gespritzt wird noch sie irgendwie angesprochen ist.
    LG

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!