Hund hat ein richtiges Problem


  • Und, was hast Du in den 1,5 Jahren mit Deinem Angsthund, entschuldige, Kontrollfreak, gemacht?? Wie hat sie denn die 8 Stunden Alleinbleiben ausgehalten? Im Übrigen, ich kenne niemanden, dessen Hund 8 Stunden allein ist. Du bist wohl doch eher eine Ausnahme... glücklicherweise!

  • Ich finde es echt wieder mal bezeichnend, wie viele Leute hier anscheinend nicht lesen können - oder nicht wollen?


    Mal die Fakten:
    1. sie hat den Welpen im Mai geholt, ab Januar arbeitet sie wieder. Teilweise wird es hier als ideal angepriesen, wenn Hundi in den Semesterferien geholt wird. Das sind mal gerade drei Monate, hier schon mehr als ein halbes Jahr.
    Ich finde es jedenfalls völliug legitim, wenn Jemand so plant, dass er seinen Hund nach so langer Zeit mal alleine lassen kann.
    Und sie hat nirgendwo erwähnt, dass sie danach gleich Vollzeit arbeitet.


    2. Wenn ich einen Welpen vom Züchter kaufe, habe ich gewisse Erwartungen, vor allem was die Prägung angeht. Da das Verhalten des Junghundes offensichtlich nicht normal ist (denn ein Hund sollte nicht schon nach 15 Minuten sich die Pfoten wund beißen) finde ich es auch okay, dass man nun gewisse Zweifel daran hat, ob der Züchter alles richtig gemacht hat.
    Solch ein "gestörter" Hund sollte schließlich eigentlich nicht vorkommen und alleine schon deswegen müsste man den Züchter kontaktieren, damit evtl. die Hündin und der Rüde nicht wieder einen Wurf haben.


    3. Wo ich zustimme ist die Tatsache, dass das Alleine bleiben vielleicht nicht richtig aufgebaut wurde. Aber ich kenne bisher keinen Hund, der so schlimm darauf reagiert hat. Häufchen, Winseln und Bellen und Sachen zerstören ist ja normal, aber Pfoten blutig beißen?


    Ich hoffe nur, dass die Freundin der TS eine Lösung findet bzw. der Hund bis Januar gelernt hat, eine gewisse Zeit alleine zu bleiben.

  • Nun ist ja zum Glück mal wieder geklärt, dass nur Studenten, Hausfrauen und Langzeitsarbeitslose Hunde halten dürfen (wobei die Studenten natürlich nie ausstudieren dürfen, um dann in die Verlegenheit zu kommen einen Job zu finden) ... ich gehe auch den ganzen Tag arbeiten. Mein Mann studiert und von daher ist unser Hund nie länger als 6 Stunden alleine ABER ich sehe unseren Hund am Wochenende ... er pennt den lieben langen Tag, ob nun wer da ist oder in China fällt ein Sack Reis um. Ich komme von der Arbeit und er kommt mir verpennt entgegen ...


    Er weiß, dass wir die Zeit die wir haben optimal nutzen, da geht es nicht um Masse sondern Klasse und unser Verhältnis ist um einiges besser als bei manch einem der seinen Hund den ganzen Tag bepuselt und bespaßt. Aber es ist auch egal .. jeder wie er mag ... ich lehne es nur ab immer diese Grenze zu setzen was gut ist für einen Hund und was nicht.
    Ab Januar bin ich arbeitslos ... so ein Glück, dann darf ich endlich offiziell einen Hund halt *puhhh schweiß von stirn wisch*, da ich mich dann selbständig mache bin ich zeitlich flexibel aber optimal mag das für den ein oder anderen auch wieder nicht sein. Naja aber das Thema ist hier eh schon so totdiskutiert, dass es gar nicht mehr geht.


    Zum eigentlichen Thema kann ich nur sagen, dass mir der Hund sehr sehr leid tut. Da wurde komplett unbedacht ein Hund angeschafft (natürlich ist es unbedacht, wenn jemand arbeitslos ist und nicht schon vorher darüber nachdenkt, was er macht, wenn er arbeiten gehen muss) und dann klappt es mit der Erziehung nicht so wie geplant ... dann werden die Ursachen und Schuldigen gesucht ... ist es der Züchter, sind es die Trainer die nicht helfen können .. ist es gar der Hund selber.


    Arme Motte ... sucht ihr ein nettes und verantwortungsvolles Zuhause mit Leuten die nicht nur von hier bis in einem halben Jahr denken sondern die einen Plan B haben, denn das Leben unterliegt ständigen Veränderungen. Heute kann man einen Job haben, wo der Hund immer mit hin kann und morgen verliert man ihn und bekommt einen, wo Überstunden gefordert sind und wo kein Hund erlaubt ist ...


    Lösungstipps halte ich hier fast für überflüssig, denn dafür werden zuviele Ersatzschuldige gesucht und man hat ja schon alles gemacht. Gibt man ein Kind auch weg was Probleme macht????


    Außer einen wirklichen kompetenten Trainer kann man hier eh nix raten. Den Hund muss man sehen, um sich überhaupt ein Urteil bilden zu können. Ich gehe nicht davon aus, dass es so banal ist, wie es hier scheint und es wäre unverantwortlich hier zu raten.


    Was den Ratschlag mit dem 2ten Hund betrifft finde ich das sogar dramatisch ... am Ende werden dann 2 Hunde vermittelt, wenn es dann trotzdem nicht klappt? Hunde sind doch kein Spielzeug, was nach gutdünken angeschafft und abgeschafft wird.

  • Zitat


    Von anfang an wurde versucht die kleine Maus darauf vorzubereiten alleine zu bleiben,doch alle versuche sind gescheitert und jeglicher versuch sie alleine zu lassen endet in einer Katastrophe..


    wie alt ist der Hund genau?
    geboren 20.05.2010 - also jetzt ca. 6 Monate?


    Und was bitte wurde "alles" versucht? Und wie?


    Warum um alles in der Welt holt sich jemand, der weiß, dass er zur Arbeit muß, nen Welpen?
    Warum keinen erwachsenen Hund?



    Fanta:
    DA liegt der Hase im Pfeffer: dein Hund ist erwachsen, aber n Welpi braucht tatsächlich viel Zeit und Geborgenheit. ;)

  • Ich sehe da momentan noch drei Möglichkeiten zu üben:


    1. einen Kennel, in dem sie schlichtweg Ruhe lernt und der dann "abgebaut" wird mit der Zeit und offen steht; Das heißt Hund erstmal daran gewöhnen, sie soll's als ultimativen Ruheort anerkennen...
    2. In Minischritten nach Außen arbeiten: Deine Freundin setzt sich in den Flur, dann immer näher zur Türe, dann Türe offen... und so weiter
    3. Fressen gibt's wenn Frauchen aus dem Zimmer ist (in der Hoffnung, sie verbindet das Positive damit, dass Frauchen nicht da ist)


    Außerdem kann man das Training mit ein paar Hilfsmitteln erleichtern: Bachblüten, diverse homöopathische Mittel oder dieses DAP, wenn's denn bei dem Hund wirkt.

  • Achja... das wichtigste:
    Das muss alles mit extrem viel Geduld und extrem viel Zeit gemacht werden. Lieber drei mal zu langsam als einmal zu schnell!

  • ne, wenn der Hund erstmal solche Ängste entwickelt hat, dann würde ich erstmal in der Wohnung ansetzen: Tür vor der Nase zumachen, aber gleich wieder reinkommen...


    und das täglich mindestens 50 mal!!! - so dass Welpi sich dran gewöhnt.

  • trotzdem.... bei den Vorerfahrungen.. das ist n Welpi... =)





    Fanta, bei mir is alles unter nem Jahr Welpi... :lol:



    -- wenn ich mir meinen Pflegi Kyra so anguck.. eigentlich alles unter zwei Jahren *gg

  • Immer wieder interessant zu lesen, welche hellseherischen Fähigkeiten hier manche haben, bzw welche interessanten Ergüsse hier einige haben, wenn erstmal der Schalter "armes Butzi muss allein bleiben" umgelegt ist.




    Der Hund ist 6 Monate alt. Er wurde bisher keine 8 Stunden allein gelassen und woher zieht ihr bitte die Erkenntnis das dies geplant ist?
    Fakt scheint zu sein, dass der Hund bisher nie länger als 15 Minuten alleine war und es geschafft hat, sich in dieser Zeit bereits die Pfoten blutig zu reissen. Also mal zur Erinnerung, 15 Min = einmal unter die Dusche.



    Im übrigen erachte ich dieses Verhalten für nicht normal, bei einer Zeit von 15 Minuten. Egal wie alt der Hund ist.
    Und ja, ich erachte es hingegen als vollkommen normal, wenn man als Halter vielleicht etwas überfordert ist damit, dass der eigene Hund sich selbst dermaßen massiv verletzt.



    Desweiteren ist es generell immer erheiternd, dass dieses Forum zum großteil von Frauen "regiert" wird, die das "Glück" hatten einen Mann abzubekommen, der ihre Vorstellungen von Hundehaltung finanziert, damit sie die Zeit haben andere permanent daran teil haben zu lassen, dass sie die einzige tragbare Haltungsform praktizieren.
    Dieser Mann scheint dann ja glücklicherweise auch dafür zu sorgen, dass es natürlich kein Problem ist, mal eben 400 Euro monatlich für die weitere Betreuung des Hobbys abzuzwacken.



    Man könnte ja fast neidisch werden. Ich hätte keine 400 Euro im Monat um sicherzustellen das jemand meine Hunde hätschelt wenn ich nicht da bin und dummerweise, muss ich auchnoch ausser Haus. Ich hätte im übrigen auch ein ziemliches Problem, wenn sich einer meiner Hunde selbst verletzen würde, egal wann.
    Am besten ich geb sie gleich alle ab..



    Ich finde es im übrigen vollkommen normal, wenn man diese 400Euro nicht einplant und davon ausgeht, dass ein Hund mit 6 Monaten sich nicht selbst verstümmelt wenn man 15 Minuten vor die Tür geht. Vollkommen normal finde ich es daher auch, sich dann Gedanken um eine Lösung des Problems zu machen.



    Hier ging es ja nun auch nicht darum, wie man den Hund am schnellsten los wird - sondern man scheint sich ja doch sehr darum zu bemühen, dass alles gut zu gestalten, wobei dann eben auch die Option Abgabe erschien.
    Klar, man kann natürlich auch weiter arbeitslos bleiben oder die Option wählen wie die oben genannte Gruppe, damit man den armen Hund bloss nicht hergeben muss - das möchte aber nicht jeder und nicht jeder ist deswegen ein Unmensch, wie das hier hingestellt wird.





    Als Rat an die Ts kann ich nur weitergeben, dass es meiner Meinung nach nichts mit dem Züchter oder einer eventuellen Gartenaufzucht zu tun hat wenn der Hund nicht alleine bleibt und ich empfinde eine derartige Selbstverletzung auch als verhaltensgestört, gerade bei den von dir beschriebenen Umständen. Ich würde mich an Stelle deiner Freundin ersteinmal darum bemühen, dass sich jemand findet der den Hund betreut wenn sie ausser Haus muss.
    Du schreibst ja, dass sie im Garten deiner Mutter alleine bleibt - dies wäre doch ein Ansatz. Du könntest sie z.B. erstmal nehmen und wenn du etwas erledigen musst, könnte sie im Garten bleiben.
    Oder es findet sich ein Rentner mit Garten, der sich vielleicht keinen eigenen Hund mehr antun möchte, aber gerne einen Sittet (für weniger als 400 Euro). Soll es ja alles geben, man muss nur danach suchen. Parallel würde ich aber trotzdem schon darüber nachdenken den Hund abzugeben, denn gerade bei dieser Problematik, dürfte es durchaus schwer sein überhaupt einen neuen Platz zu finden.

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